Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1929. december (76. évfolyam, 274-297. szám)

1929-12-01 / 274. szám

PESTER LLOYD *4* Sonntag, 1. Dezember 1929 ÚJDONSÁGAINKAT ^ ^ (Mousselme Amourette, Goldeclnne, Goldona, Crepe Germaine, Crepe-Pastorale), valamint már a mult évadban pótolhatatlanná vált keretében mutatjuk be február elején az egész ország bolgykozonségének. A ragyogó uj mintái már most kaphatók a jó divatuzletekben. VígvÁzzcn, kegy minden méter áru szélén cü legyen a. mincségérí ezAvaíclé név < ®#IJS It'ff t'TOPie?f Element soll auch die Warnung Hoovers an die amerikanischen Industrieführer dienen, keine über­stürzten Lohnherabsetzungen zu vollziehen, damit die Aufnahmefähigkeit des inneren Marktes nicht eingeengt werde. Der europäische Beobachter kann nun die Be­sorgnis hegen, daß wenn die Überleitung der freiwerdenden Beträge von der Überspekulation der Börse in das Strombett der amerikanischen Wirt­schaft gelingt, die europäische Wirtschaft dann erst recht hiedurch Schaden erleiden würde. Doch diese Besorgnisse scheinen uns übertrieben zu sein. Denn vorerst schaffen die aus New York zurückkehren­den kurzfristigen Anleihen eine Erleichterung, spä­ter aber wird auch im Falle des Gelingens der Hoovcrschen Konjunkturpläne eine Umgruppierung des amerikanischen Kapitalmarktes eintreten, die für die europäischen Bedürfnisse günstig sein dürfte. In den letzten zwei Jahren erfolgte eine außerordentlich starke Rückbildung des Bonds­markts hinter dem Aktienmarkt, eine Entwicklung, die für die langfristige Anleihenachfrage Europas nachteilig war. Wird nun das amerikanische An­lagekapital ein steigendes Interesse für den Bonds­markt bekunden, so werden hieraus wohl auch die europäischen Anlagewerte profitieren. Die Frage ist nur, wie lange Europa noch warten muß, bis sich dieser Ernüchterungsprozeß voll durchsetzen wird. Wie schon aus dieser flüchtigen Skizze ersicht­lich, waren die kriegsberichtähnlichen Wendungen vom „Trümmerfeld“, das die amerikanische Börsen­­krisc hinterließ, von den „ungeheuren Werten“, die „vernichtet“ wurden, stark übertrieben. Sicherlich war die Börsenkrise die tiefste seit dem großen Krach des Jahres 1907, aber man darf niemals ver­gessen, daß der Einfluß der Kreditpolitik, durch die die schlimmsten Folgen einer Börsenkrise von der Wirtschaft abgewendet werden können, in diesen letzten zwei Jahrzehnten außerordentlich gewachsen ist, und namentlich die amerikanische Wirtschaft enorme innere Reserven besitzt, so daß die Ge­fährdung der Konjunktur kaum als unabwendbar angesehen werden muß. Freilich gibt es unabhängig von der Börsen­krise Ursachen, die zu einer Depression führen können, und diese liegen in erster Linie auf dem Gebiete der Landwirtschaft. Bekanntlich hat das Farmerhilfsgesetz vom Juni dieses Jahres das Federal Farm Board ins Leben gerufen, das in erster Linie die Aufgabe lösen sollte, die Märkte der hervorragendsten landwirtschaftlichen Artikel zu konsolidieren. Zur Förderung des landwirt­schaftlichen Absatzwesens ist diesem Amt ein Kreditfonds von 500 Millionen Dollar eingeräumt worden, aus dem es an die Farmergenossenschaften Anleihen gewähren kann. In der Tat wurden bereits 150 Millionen solcher Anleihen an die Farmer­genossenschaften bewilligt, aber die Wirkung, auf die Preise war bisher noch nicht die erwünschte. Das Landwirtschaftsamt setzte für Getreide-, Baumwolle­­und andere Standardpreise eine untere Preisgrenze fest, nach deren Unterschriften es seinen Kredit-Die grausige Witterung des unbegreiflich Mäch­tigen wurde nun schärfer, aufreizender fühlbar, im­mer stärker und stärker. Hops blieb liegen, hob nur sein todmüdes, gramgezeichnetes Gesicht, und die schönen weißen Schnurrhaare, die seine Oberlippe umbarteten, ge­rieten in ein lebhaft zitterndes Vibrieren, indessen er die bittere Botschaft dieser Witterung mit schnup­pernder Nase einsog. Aber er regte sich nicht. Er war am Ende und vollständig ergeben. Das Ausruhen, das langsam wieder Atemschöpfen, das Stillerwerden der Pulse, das Sanfterwerden des Herzpochens erfüllte ihn mit einer Entzückung, die er noch nicht kannte. Der Krampf seiner Muskeln begann nachzulassen. Die Beine, die hölzern gewesen und schmerzhaft, wur­den nun heiß und wie von einem seltsam wonnig brausenden Summen durchströmt. Hops gebot über seinen erschöpften Körper noch nicht. Er hatte ihn bis zum äußersten angestrengt, ihn über die Kraft gebraucht. Jetzt hielt dieser ermüdete Leib Hops in seinem Bann. Ein angenehmer Dämmer­zustand stieg in ihm auf und verwirrte seinen Wil­len. Eine süße Trunkenheit umhüllte seine Sinne. Hops fühlte die gräßliche Witterung näher und näher. Er vernahm den Schritt des Zweibeinigen. Und als der Entsetzliche ganz dicht an ihm vorbei­ging, blieb Hops reglos liegen. Ohne Erstaunen sahen seine nebelverhangenen Augen, wie Er sich niederbeugte, den Fuchs, der sich nicht mehr bewegte, am Kragen emporhob und ihn davonlrug. Dann versank Hops in einen Schlaf, der ein wenig tiefer war als sonst... Alles Lob, das „Bambi“ gespendet wurde, muß man auch den „15 Hasen“ zuerkennen. Was den Schriftstellern so selten gelingt: die Seele der Men­schen zu enthüllen, hier glückt es. Aber noch mehr; der Dichter läßt uns auch die Seele der Tiere ahnen, und in Lustspielen und Dramen des Waldes zeigt er uns eine geheimnisvolle, schöne Welt, die entzückt und erbaut, und in allen Herzen und Köpfen einen Widerhall des edlen Mottos weckt, das Salten an die Spitze seines neuen Werkes stellte: ... „Suche nur immer das Tier zu vermenschlichen, so hinderst du den Menschen am Vertieren.“ I Nah vor sich sah er die runde weiße Blume von Hops auf und nieder wiegen, sah diese er­sehnte, helle, üppige, kleine Kugel lockend vor sich her tanzen, das im Rennen geschwenkte Hasen­panier von Hops, das er um alles niederwerfen und erobern wollte. Aber da schlug Hops einen Haken. So plötzlich tat er das, so überraschend, daß Her Fuchs in voller Fahrt noch eine Strecke geradeaus ins Leere irrte. Ein kurzer, jaffender Laut der Ungedidd ent­rang sich ihm. Er wechselte die Richtung, erblickte die weiße Kugel gewichtslos durch das Gras auf und nieder schwingen. Nur etwas weiter entfernt. Er nahm die Diagonale des Bogens und lief, was er konnte. Hops hatte den Jafflaut des Fuchses ver­nommen, er hörte das Gras hinter sich rauschen, hörte im Rücken den Verfolger wieder näher kom­men. Er fühlte sich gehetzt und schlug einen neuen Haken. Nun sauste er dahin, quer über die Wiese, sehnte sich danach, gegenüber in den knappen Waldstreifen zu gelangen. Dann hindurch, um den weiten Kahlschlag zu erreichen. Dort würde er den Fuchs zum Narren machen. Und wenn das nicht glückte... Er dachte nichts mehr sonst. Jetzt bot er einen guten Anblick, wie er so den feuchten Rasen durchschnitt und in den von seinem Laufen gebeugten Gräsern einen Strich hinterließ, der genau so schmal war, wie sein schmaler, junger Körper. Seine Vorderpfoten waren gerade und parallel gestreckt. Sein Kopf schien sich zwischen diesen Pfoten zu schmiegen. Die Löffel lagen ganz dicht an den Leib gepreßt und deckten fast den halben Rücken. Nur die langen Hinterbeine, die unsichtbar blieben, schnellten ihn vorwärts. Die Vorderpfoten schienen den Boden kaum zu greifen. Alles an diesem vollendeten kleinen Geschöpf sprach jetzt: Eile! Eile!! Eile!!! Sprach jetzt: Flucht! Flucht!! Flucht!!! Hops wurde reifer bei diesem tollen Laufen, wurde von Sekunde zu Sekunde mehr und mehr er­wachsen. Die treibende Furcht, die ihn beherrschte, milderte sich, je rascher er dahinfegte. Und unbe­wußt wachte in ihm die Empfindung auf, daß er nun seine Bestimmung erfülle. Er rannte um sein Leben. Der knappe Waldstreifen war glücklich passiert. Vor Hops lag der weite Kahlschlag, den nur ein paar vereinzelte Birken, Eschen und Buchen überragten. Hops rannte. Jetzt aber begann ihm das Blut im Kopf und in den Ohren zu sausen. Das Herz und die Halsadern hämmerten betäubend laut. Der Atem fing an schwer zu ziehen und schmerzte bren­nend am Gaumen, in der Kehle, die langsam ver­trockneten, zerriß ihm die keuchende Lunge. Und die Muskeln seiner Beine wurden krampfhaft lahmer. Sehnsucht, sich hinzulegen und zu schlafen, be­schlich ihn. Ein Schuldgefühl bemächtigte sich sei­ner, weil er davonlief, weil er zu entwischen strebte. Schuldgefühl, überhaupt auf der Welt zu sein. Allein die Furcht brach übermächtig in ihm aus; er wurde ganz berauscht von ihr und sie trug ihn vorwärts. Jetzt war es einzig die Furcht in ihm, die noch rannte. Er schlug Haken auf Haken. Er fiel in dicht­überwachsene, lange Gräben, lag halbe Sekunden still, rappelte sich auf, sauste die Richtung, die er gekommen war, zurück und erschien an Stellen wieder, die der Fuchs nicht vermutet hatte. Mit einemmal blies ihm der Wind, gegen den er anlief, eine grausige Witterung an die verdorrende Nase. Das war Er, der aufrecht Schreitende, Er, dér vernichtende Herr des Waldes. Hops ließ jede Hoffnung schwinden. Verzweifelt machte er kehrt. Ihm war kein rechter Haken mehr gelungen. Nur ein schmächtiger Bogen, der ihn dem Fuchs gerade entgegenführte. Da krachte der Donner. Hops stürzte, vom Schrecken hingestreckt, nie­der und sah zusammensinkend, wie der Fuchs dort drüben sich überschlug. Dann war Stille. Am Boden liegend, mit atemlos fliegenden Flanken, behorchte Hops sich selbst. Er war fertig, hatte keine Spur Kraft noch Entschlossenheit zur Flucht. Das Fell klebte ihm kalt am Leib, naß vom Schweiß des Rennens, der Angst und der bebenden Erwartung des Allerletzten. Aber der Donner hatte nicht ihn getroffen, hatte ihm gar nicht gegolten. X. Y. Z. i

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