Pester Lloyd - esti kiadás, 1941. november (88. évfolyam, 257-274. szám)

1941-11-10 / 257. szám

Press 10 Fillér 88. Jahrgang Budapest, Montag, 10, November 1941 Nr. 257 k el pfstfr i­­ nyn wå (Siehe Seite 7) Jjgy| J| S^jj | Bl B^j l| jl' r-jf (Siehe Seite V, ABENDBLATT HITLER ÜBER BSE DEUTSCHE SIEGESGEWISSHEIT Die Ursache des Sowjetkrieges - Scharte Angriffe gegen Roosevelt und Churchill Anerkennende Worte für den heroischen EntscklnB Ungarns , Budapest, 10. November Die große Rede, die der Führer und Kanzler des Deutschen Reiches Adolf Hitler am Jahrestage der national­sozialistischen Erhebung von München in dieser Stadt hielt, bot ein umfassen­des Bild der gegenwärtigen Kriegslage und der Aussichten der Zukunft. Die Rede war an die alten Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung und über sie an das deutsche Volk gerichtet, das mitten im gewaltigsten Kampfe seiner historischen Existenz steht. Mit unvergleichlicher Prägnanz arbeitete der Führer und Reichskanzler zwei Thesen heraus, die das Grundgerüst seiner Rede bildeten. Die eine dieser Thesen bezog sich auf die Notwendig­keit des Krieges, die andere auf die Not­wendigkeit des deutschen Sieges. Der Krieg und namentlich dessen neueste Phase, der Feldzug gegen die Sowjetunion, war unvermeidlich, führte Adolf Hitler aus, weil die englisch­­amerikanischen demokratisch-kapita­listischen Kreise, der Moskauer Bol­schewismus und die dahinter stehen­den Kräfte dem deutschen Volke tod­feindlich gegenüberstanden und auf seine Vernichtung hinarbeiteten. Die Berliner Besprechungen mit Molotoff haben keinen Zweifel darüber gelas­sen, daß die Sowjetunion spätestens in diesem Herbst Deutschland angegriffen hätte. Nach den Berechnungen Mos­kaus hätte die serbische Armee Deutschland für längere Zeit, eventuell für ein ganzes Jahr aufhalten und da­mit den sowjetischen Angriff erleich­tern sollen. Diesem Angriff mußte nun vorgegriffen werden, noch bevor der Bolschewismus seinen Kriegsapparat auf volle Stärke gebracht und angriffs­­fähig gemacht hätte. So kam es zum 22. Juni 1941, dem Befehl zum Sowjet­feldzug, den Deutschland damals mit einem Vorsprung von wenigen Tagen unternehmen mußte. Dieser Feldzug ist nun in die Endphase gelangt, in der bereits die Umrisse des endgültigen, Deutschland und Europa für immer von den vom Osten her drohenden Umsturzgefahren befreienden deutschen Sieges klar zu sehen sind. Die andere Hauptthese der Führer­rede bezog sich auf den Verlauf und die Aussichten dieses Krieges. Schon die äußeren und zahlenmäßigen Er­gebnisse, die Hitler anführte, zeigen die einzigartige Größe der bisher er­rungenen deutschen Siege. Einen Ver­lust von zumindest 8—10 Millionen Menschen, 15.000 Flugzeugen und Zehntausenden von Panzerwagen und Geschützen kann keine Macht der Welt ersetzen. Diese dem Feind zugefügten Verluste und die Besetzung eines Ge­biets von 1,670.000 Quadratkilometer, auf dem ungefähr drei Viertel der rus­sischen Industrie untergebracht sind, stellen Ergebnisse dar, die sowohl in ihrer absoluten Größe, als auch in der verhältnismäßigen Kürze der Zeit, in der sie errungen wurden, unvergleich­lich sind. Dabei ist, wie Hitler nach­drücklich hervorhob, nicht die Schnel­ligkeit das Hauptziel der deutschen Kriegsführung, sondern die möglichst vollständige Vernichtung des Gegners mit möglichst geringen deutschen Opfern. Aus diesem Grunde wird die Erstürmung des völlig eingeschlosse­nen und daher der Aushungerung preisgegebenen St. Petersburg nicht forciert. Außer diesen Tatsachen, die den deutschen Sieg verbürgen, führte der Führer und Reichskanzler noch an­dere, nicht minder gewichtige Sieges­voraussetzungen an. Den Hinweisen auf das amerikanische Rüstungspoten­tial stellte er die für Deutschland ar­beitende Produktionskapazität des europäischen Kontinents gegenüber, die an Menschenzahl und industrieller Ausrüstung die der Vereinigten Staaten mehrfach überflügelt. Indem Adölf Hit­ler die haltlosen Beschuldigungen Roo­sevelts gegen Deutschland scharf zu­rückwies, legte er den amerikanischen Präsidenten auf seine eigene Verant­wortung fest, die er durch den Schieß­befehl an die USA-Flotte auf sich nahm; die deutschen Kriegsschiffe ha­ben keinen Angriffsbefehl erhalten, wohl aber die Weisung, sich gegen jeden Angriff amerikanischer Einheiten zu Verteidigern Im übrigen kann die felsenfeste europäische Front Deutsch­lands von Amerika her nicht gefährdet werden. In diesem Zusammenhang kam Hitler auf den seelischen Zusam­menschluß der europäischen Völker im Kampfe gegen den Bolschewismus zu sprechen, der um die Achse Berlin— Rom eine innere Einheit der sich gegen die Zerstörungskräfte des Bol­schewismus wehrenden Völker ver­wirklicht hat. Mit besonderer Wärme gedachte Adolf Hitler der Unzertrenn­­barkeit des Bündnisses, das zwischen dem nationalsozialistischen Deutsch­land und dem faschistischen Italien be­steht. Die ungarische Öffentlichkeit nimmt die warm anerkennenden Worte, mit denen er feststellte, daß Ungarn die historische Stunde erkannt und einen heroischen Entschluß ge­faßt hat, mit tiefer Genugtuung zur Kenntnis. Diese Worte zeigen, daß Un­garns Beitrag zur gemeinsamen euro­päischen Aufgabe der Bekämpfung des Bolschewismus an der maßgebendsten und berufensten Stelle volle Aner­kennung findet. Der „heroische Ent­schluß“ Ungarns, den der Führer und Reichskanzler hervorhob, entspringt rein ideellen Gründen; er hat um so höheren sittlichen Wert, als Ungarn ein Staat ist, der keine territorialen Ansprüche hat und sich der antibol­­schcwistischen Front Europas aus moralischen Erwägungen anschloß. Die Rede des Führers des Deutschen Reiches war ein kräftiges Zeugnis der Siegesgewißheit, die das deutsche Volk heute, in der entscheidenden Phase seines gewaltigen Ringens erfüllt, und zugleich eine Äußerung jenes europä­ischen Pflichtgefühls, das die aufbau­willigen Völker des Kontinents zum gemeinsamen Kampf gegen die Kräfte des Untergangs vereinigt. Der Woitlaut der Rede München, S. November (DNB) Der Führer kennzeichnete in einer umfassenden Rede vor den alten Na­tionalsozialisten die gegenwärtige poli­tische und militärische Lage. Er wies zunächst auf die vergeblichen deutschen Bemühungen hin, nach Beendi­gung des Westfeldzuges mit England zu einer Verständigung zu gelangen. Ich habe mich damals zum letzten Male entschlos­sen — erklärte Adolf Hitler —, England die Hand hinzustrecken und es darauf hin­zuweisen, daß eine Weiterführung des Krieges gerade für England nur sinnlos sein könnte und daß es nichts gebe, was einen vernünftigen Friedensschluß verhin­dern könnte. Der wahnsinnige Säufer, der nun seit Jahren England dirigiert, hat auch darin sofort wieder ein neues Zeichen meiner Schwäche erblickt. Ich wurde abermals als ein Mann hingestellt, der sich nicht mehr getraut, den Kampf fortzusetzen. Ich habe die Zukunft nicht anders gesehen als sie sich abspielte. Aber ich habe außer all dem Glorreichen auch die Opfer vor­ausgesehen und ich wollte diese Opfer er­sparen auf allen Seiten und wollte sie vor allem unserem eigenen Volk ersparen. Aber auch der übrigen Welt gegenüber glaubte ich es verantworten zu können, als Sieger die Hand hinzuhalten. Das wurde, wie ge­sagt, von jenen nicht begriffen. So blieb uns nichts anderes übrig, als nunmehr den Helm endgültig festzuschnallen und den Weg anzutreten, der uns für alle Zeit von den Gefahren befreien wird, die nicht nur das Deutsche Beich, sondern ganz Europa bedrohen. Als ich das letztemat hier zu ihnen sprach, da konnte ich im Vollgefühl eines Sieges sprechen, wie kaum je ein Sterblicher vor mir. Und trotzdem lastete damals auf mir eine schwere Sorge, denn ich war mir im klaren, das hinter all diesem Weltgeschehen derjenige als letzter Brandstifter zu suchen ist, der immer von den Händeln der Natio­nen gelebt hat; der internationale Jude. Ich habe diesen Juden als Weltbrandstifter kennengelernt. Man sah ja, wie er über den Umweg von Presse, Rundfunk, Film und Theater usw. langsam die Völker in den Jahren vorher vergiftet hatte, und man sah, wie diese Vergiftung weitergin'g. Man sah, wie seine Finanzen, seine Geldgeschäfte in diesem Sinn arbeiteten, ln den ersten Tagen des Krieges haben ja englische Rüstungs­aktieninhaber es ganz offen ausgesprochen, daß der Krieg mindestens drei Jahre dauern müsse. Warum es zum Krieg gegen die Sowjets kam Der Führer kennzeichnete eingehehd die Verwerflichkeit des kapitalistisch-demokrati­schen Judentums und bezeichnete England als dessen treibende Kraft. Was sei ver­ständlicher — so sagte er —, als daß eines Tages auch die Macht gegen uns antreten würde, die diesen jüdischen Geist am ein­deutigsten als Herrscher besitzt, die Sowjet­union, der Staat, bei dem die gesamte na­tionale Intelligenz abgeschlachtet worden war, ein geistloses, mit Gewalt prolefarisier­­tes Untermenschentum übrig blieb, darüber eine riesige Organisation jüdischer Kom­missare und Sklavenhalter. Es habe Zweifel gegeben, ob nicht vielleicht doch in diesem Staate die nationale Tendenz siegen würde. Man habe dabei nur vergessen — so erklärte der Führer —, daß letzten Endes der Mann, der vorübergehend der Herr dieses Staates wurde, nichts anderes sei, als ein Instru­ment in der Hand dieses allmächtigen Juden­tums, das in einer zehntausendfachen Ver­ästelung dieses gewaltige Reich führe. Der Führer gab dann ein Bild des gi­gantischen sowjetischen Aufmarsches im Osten mit den Hunderten in Bau ge­gebenen Flugplätzen, der ins Unerhörte ge­steigerten Rüstungsproduktion, der Kon­zentrierung von schließlich 170 Divisio­nen und mehr- Er erinnerte an die Ergeb­nisse der Berliner Besprechung mit Molo­toff. Kein Zweifel sei geblieben, daß die Sowjetunion entschlossen war, - spätestens in diesem Herbst vorzugehen, möglicher­weise bereits im Sommer. Er Erinnerte an den Putsch in Serbien, der von bolschewi­stischen Agenten und von englischen Emis­sären angezettelt war, an den gleich dar­auffolgenden Unterstützungspakt Moskaus mit Serbien. Damals sei — betonte er — Stalin der Überzeugung gewesen, daß schon dieser Feldzug die deutsche Armee vielleicht das ganze Jahr festhalten würde und daß dann bald der Moment kommen könnte, wo die Sowjetunion nicht mehr mit Waffen und Material, sondern mit ihrem ganzen Menschenreserv'oir würde in Erscheinung treten können. Bus einer Geheimsifziing des Londoner Unterhauses Adolf Hitler fuhr fort: Heute kann ich es zum ersten Mal aussprechen, was uns darüber belehrt hat. Ini Jahre 1939/10 fand in London eine große Anzahl von sogenannten Geheimsitzungen des briti­schen Unterhauses statt. In diesen Ge­heimsitzungen hat der whiskyselige Herr Churchill seine HotTnungen und seine Überzeugung geäußert, daß nämlich Mos­kau auf dem Marsche zu England hin sei, und daß er von Cripps die absoluten Un­terlagen besitze, wonach es höchstens ein bis anderthalb Jahre dauern würde, bis die Sowjetunion in Erscheinung trete, daß man also höchstens ein bis anderthalb Jahre aushalten müsse. Wir haben daraus die Konsequenzen gezogen. Die erste Kon­sequenz war die Freimachung unserer Süd­­oslflanke. Nach der Kenntnis von all dem, was vorgefalien war, müssen wir heute Mussolini wirklich danken, daß er noch im Jahre 19i0 in diese Eiterbeule hinein­gestochen hat. Es ist uns gelungen., in we­nigen Wochen mit Hilfe der zu uns ste­henden europäischen Staaten dieses Pro­blem zu lösen. Der Führer bezeichnete erneut den Be­fehl zum Abwehrkampf gegen die Sowjet­union für den 22. Juni als den schwersten Entschluß seines ganzen bisherigen Lebens. Er habe gewußt, daß dieser Befehl Deutschland in einen sehr schweren. Kampf verwickeln würde. Er habe aber gehofft, daß die Chancen, ihn zu gewinnen, um so größer würden, je schneller Deutschland den anderen zuvorkommen würde. Der Westen sei gesichert gewesen. Es gebe so­genannte geniale Politiker im Lager der (iegner Deutschlands, die jetzt erklärten, Hitler habe gewußt, daß man im Westen Deutschland nicht angreife. Diesen Genies könne er nur sagen: „Sie verkennen meine Vorsicht Ich habe mich im Westen so vor­bereitet, daß Sie jederzeit antreten können. Wenn es den Engländern beliebt, sei es in Norwegen, sei es an unserer deutschen Küste, oder sei es in Holland, in Belgien, oder in Frankreich, eine Offensive zu un­ternehmen, dann können wir nur sagen: Tretet an, Ihr werdet schneller wieder ab­treten, als Ihr gekommen seid.“' Wir ha­ben — erklärte der Führer — diese Küsten heute in einen anderen Zustand versetzt, als sie noch vor einem Jahr waren. Es ist dort gearbeitet worden mit nationalsozia­listischer Gründlichkeit, und es wird na­türlich weiter gearbeitet Wir haben auch genügend Kräfte überall gelassen, um je-

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