Pester Lloyd - esti kiadás, 1941. november (88. évfolyam, 257-274. szám)

1941-11-10 / 257. szám

2 derzeit bereit zu sein. Den Balkan hatten wir ebenfalls gesichert. Finnland erklärte, sich bereit, an unsere Seite zu treten, Ru­mänien desgleichen. Bulgarien begriff die Gefahr und tat nichts, was uns irgendwie hätte Abbruch tun können. Heroischer Etitscfilii Ungarns Ungarn erkannte ebenfalls die histori­sche Stunde und faßte einen heroischen Entschluß, so daß als der 22. Juni kam, ich es vor meinem Gewissen verantworten zu können glaubte, dieser Gefahr, und wenn auch nur mit wenigen Tagen Vor­sprung, entgegenzutreten. Es ist dieser Kampf wirklich nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa, ein Kampf um Sein oder Nichtsein. Ich kann sagen, daß im Osten vielleicht zum ersten Male ganz Europa kämpft, so wie einst gegen die Hunnen, diesmal gegen den Mongolensfaat eines zweiten Chingis Khan. Das Ziel dieses Kampfes war die Vernich­tung der feindlichen Streitkräfte, und zwei­tens die Besetzung der feindlichen Rü­­stungs- und Ernährungsgrundlagen. Ich brauche nicht zu versichern, daß Prestige­momente überhaupt keine Rolle spielen. Wir waren — dies Beispiel nannte der Führer — vor Leningrad genau so lange offensiv, als es notwendig war, um es ein­zuschließen. Jetzt sind wir defensiv, und der andere muß auszubrechen versuchen, aber er wird in Leningrad verhungern. Ich werde aber sicher nicht einen Mann mehr opfern, als unbedingt notwendig ist. Wenn heute jemand fta wäre, um Leningrad zu entsetzen, dann würde ich den Befehl geben, es zu stürmen, und wir würden es brechen. Wer .von der ostpreußischen Grenze bis zehn Kilomeier vor Leningrad marschiert ist, der kann auch noch die zehn Kilo­meter vor Leningrad bis in die Stadt hineinmarschieren. Aber das ist nicht not­wendig. Die Stadt ist umklammert und niemand wird sie mehr befreien und sic füllt in unsere Hand. Und wenn man sagt: „nur als Trümmerhaufen“ — ich habe kein Interesse an irgendeiner Stadt Lenin­grad, sondern nur an der Vernichtung des Industriezentrums Leningrad. Wenn es den Sowjets gefällt, ihre Städte in die Luft zu sprengen, ersparen sie uns selbst vielleicht manche Arbeit. Prestigemomente — ich wiederhole es — spielen bei uns überhaupt keine Rolle. Wenn man zum Beispiel sagt: „Warum marschieren wir denn jetzt nicht?“ — weil es momentan regnet oder schneit, oder vielleicht, weil wir die Bah­nen momentan noch nicht ganz fertig ha­ben. Das Tempo dieses Vormarsches be­stimmen nicht jene wunderbaren britischen Strategen, die das Tempo ihrer Rückzüge bestimmt haben, sondern das bestimmen ausschließlich wir. Auch bei der Besetzung der feindlichen Rüstungs- und Ernährungs­­grundlagen werden wir planmäßig Vor­gehen. Es genügt manchmal die Zerstörung eines einzigen Werkes, um sehr viele Werke lahmzulegen. Die sowjetischen Verluste mindestens t~10 Millionen Mann 15.000 Flugzeuge, 22.000 Panzer, 27.000 Geschütze Ich möchte nun zusammenfassend deu Erfolg dieses Feldzuges bisher umreißen, wonach die Zahl der Gefangenen rund 3.6 Millionen erreicht. Wenn irgendein englischer Strohkopf sagt, das sei nicht bestätigt, so ist festzustellen: Wenn eine deutsche militärische Stelle etwas abge­zählt hat, dann stimmt das. 3.6 Millionen Gefangene entsprechen, nur nach Welt­kriegsverhältnissen gerechnet, mindestens der gleichen Zahl an Gefallene^. Wenn ich annehme, daß in der Sowjetunion, ähnlich wie bei uns, auf einen Gefallenen drei bis vier Verwundete kommen, dann gibt dies einen absoluten Ausfall von zu­mindest 8—10 Millionen, ohne die leich­ter Verwundeten, die vielleicht noch ein­mal geheilt werden können. Davon erholt sich keine Armee der Welt mehr, auch die sowjetische nicht. Wenn nun Stalin sagt, wir hätten 4V2 Millionen Menschen ver­loren, und die Sowjetunion hätte unr 350.000 Vermißte, 350.000 Tote und eine Million Verwundete, dann kann man nur fragen: Warum sind die Sowjets dann anderthalbtausend Kilometer zurückgelau­­fen, wenn sie keine Kräfte verloren haben? Es ist wirklich schon stark jüdisch, was dieser Kreml-Gewaltige hier von sich gibt. Das Material, das wir in dieser Zeit er­beuteten, ist unermeßlich. Zurzeit über 15.000 Flugzeuge, über 22.000 Panzer, über 27.000 Geschütze. Die ganze Industrie der Welt, einschließlich selbst unserer deut­schen, könnte dieses Material nur langsam ersetzen. Die Industrie der Demokratien jedenfalls ersetzt es in den nächsten Jah­ren nicht. Wir haben ferner bisher 1.670.000 Quadratkilometer besetzt. Das ist ein Gebiet etwa dreimal oder viermal Frankreich und etwa fünfmal England. In diesem Gebiet liegen 60—75 Prozent aller Industrien und aller Rohstoffe, die die So­wjetunion besitzt. Ich hoffe, daß wir in kurzer Zeit noch ein paar weitere Schnitte machen können. Wenn nun jemand sagt: „Aber sie haben sich in der Zeit geirrt!“ Nun, Blitzkrieg in allen Ehren, aber marschieren muß man dabei trotzdem. Und was unsere Infanterie geleistet hat im Marschieren, ist weltge­schichtlich überhaupt einmalig. Natürlich, wenn man von Ostende nach Dünkirchen geht oder von Dünkirchen nach Ostende sich zqrüekzieht, dann geht das leichter, als wenn man von der deutschen Grenze bis nach Rostow, oder bis zur Krim marschiert. Ich habe noch nie das Wort Blitzkrieg ver-wendet, weil es ein ganz blödsinniges ist. Wenn man es aber überhaupt in einem Feldzug anwenden kann, dann ergibt es sich für diesen Feldzug, wo ein Feind, der ein Riesenreich besitzt, in kürzester Zeit zerschlagen und zertrümmert wurde. Die Fehlspekulaiionen der Gegner Hinter unserer Front aber, steht nun die zweite Front, die deutsche Heimat, und hin­ter dieser deutschen lleipiat steht eine dritte Front und die heißt Europa. Und wenn mir in der letzten Zeit gesagt wird, daß nun­mehr die Demokratien riislen: nun wir rüsten weiter. Ich habe die Rüstung jetzt nur auf einige besondere Gebiete verlagert. Wenn die Herren dauernd mit ihren Zahlen kommen, ich rede nicht von Zahlen, aber ich spreche das eine aus: Sie werden stau­nen, womit wir eines Tages unfreien. Man sagt mir — so erklärte der Führer —, da ist Amerika mit 125 Millionen Men­schen. Der Führer antwortet, das Reichs­gebiet mit dem Protektorat und Gouverne­ment umfaßt ebenfalls 125 Millionen Menschen. Das Gebiet, das heute direkt für Deutschland arbeitet umfaßt weit mehr als 250 Millionen und das Gebiet, das indi­rekt für diesen Kampf arbeitet, umfaßt jetzt schon über 350 Millionen. Niemand — so fährt er fort — soll darüber im Zwei­fel sein, daß wir es fertig bringen, altes für diesen Kampf einzuspannen. Der Füh­rer bezeichnet es als das Unglück der Geg­ner Deutschlands, nicht begriffen zu haben, daß das deutsche Volk von heute nicht das des Weltkrieges ist. Die Gegner sagen, es werde in der Etappe ein Aufruhr ausbre­chen. Es könne nun irgendeinen Dumm­kopf geben, der auf englische Rundfunk­meldungen sich plötzlich rühre, aber nicht lange, denn man werde mit diesen Auf­­ruhraldionen fertig. Darüber solle man sich keiner Täuschung hingeben, denn heute trete ihnen nicht mehr ein bürgerliches Deutschland mit Glacehandschuhen, son­dern ein nationalsozialistiches entgegen, das harte Fäuste habe. Dann gebe es noch Leute, die die allerdümmsten Hoffnungen hegten, nämlich die, in Deutschland breche eine Revolution aus. Die Leute — so sagte der Führer —, die hier eine Revolution machen könnten, sind schon längst nicht mehr da, sie sind nämlich schon lange in England, in Ame­rika und in Kanada. Nachdrücklich unter­strich der Führer die Bedeutung der Partei für den unbeugsamen Widerstandswillen des deutschen Volkes. Alles sei denkbar — so sagte er —, nur eines nicht, daß Deutsch­land jemals kapituliert. Wenn unsere Geg­ner sagen, dann dauere der Kampf bis zum Jahre 1942: er kann dauern, so lange er will. Das letzte Bataillon auf diesem Felde wird das deutsche sein. Telepltonnrnnnier der Redaktion iliil'f!:i!i>!!l! . PESTER LLOYD *220-440 PESTER LLOYD Polemik gegen Reeseveit Der Führer kam im weiteren Verlauf seiner Ausführungen auf die Versuche zu­rück, ihn einschüchtern zu wollen. Insbe­sondere setzte er sich mit den Drohungen, die ans Amerika kommen, auseinander. In diesem Zusammenhang wiederholte er seine Erklärung, die er schon vor einem Jahr abgab: Was immer für ein Schiff Kriegsmaterial bringt, also Material, um Menschen zu töten, es wird torpediert wer­den. Wenn nun der amerikanische Präsi­dent, der einst schon verantwortlich war für den Eintritt Polens in den Kampf und Frankreich bestimmte, in den Krieg eänzu treten, glaube, durch einen Schießbefehl Deutschland mürbe machen zu können, dann könne er, der Führer, nur zur Ant­wort geben: Der Herr Präsident Roosevelt hat seinen Schiffen befohlen, sowie sie deutsche Schiffe sehen, auf sie zu schießen. Und ich habe den deutschen Schiffen befohlen, so­wie sie amerikanische Schiffe sehen, nicht darauf zu schießen, sowie aber ein deut­sches Schiff angegriffen wird, sich zu weh­ren. Wertn also ein amerikanisches Schiff auf Grund des Befehles seines Präsidenten schießt, dann wird es dies auf eigene Ge­fahr hin tun. Mit kurzen scharfen Worten wies Adolf Hitler die Fälschungen zurück, die Roose­velt mit seiner Landkarte über angebliche deutsche Pläne zur Aufteilung Südameri­kas fabrizierte. Der Führer bezeichnete sie als dümmste Fälschungen. Auch die Behauptung, daß Deutschland alle Religionen auslöschen wolle, sei — so erklärte er — zu dumm, als daß er sich mit solchen Kindereien und Dummheiten ernst­haft beschäftigen könne. Es interessierte ihn nicht, welche Arten Von Religionen iii der Welt bestünden und wie die Völker zut diesen Religionen Stellung nehmen. Inr Deutschen Reich könne jeder nach unserer Auffassung nach seiner F'asson selig wer­den. Der Führer verwies liier auf einen Unterschied zwischen Deutschland Uhd dein USA. nämlich, daß im Deutschen Reich die Konfessionen fast neun Millionen Reichs­mark jährlich von Staats wegen bekommen, während sie in USA von Staats wegen nichts beziehen. In Deulschland ist — so stellte der Führer fest — auch nie ein Priester wegen Glaubensgrundsätzen verfolgt wor­den, sondern nur dann, wenn er von den Glaubensgrundsätzen weg sich in StantS- grundsalze hineinmischte. Dies aber hätten immer nur sehr wenige getan. Die Mehrzahl der Priester stehe in diesem Kampf hinter dem deutschen Staat. Der Führer kam dann darauf zu spre­chen, daß jeder einzelne deutsche Soldat: mit eigenen Augen den Vergleich ziehen kann zwischen dem „Paradies“ der Arbeiter und Bauern und dem, was das national­sozialistische Deutschland in acht Jahren geleistet hat. Wenn wir in diesem Kampf gegen den Bolschewismus -— sagte er — nunmehr endlich die Gefahren des Ostens von Europa hinweggenommen haben und den Osten in seiner unermeßlichen Frucht­barkeit und in seinem unermeßlichen Bo­denreichtum mobilisieren, dann leisten wir dem gesamten Europa einen unge­heuren Dienst. Dies ist ein gewaltiges Ziel, das weit über die Grenzen der Partei, ja des Deutschen Reiches hinausreicht, ge­waltig nicht nur als Leistung, sondern auch in seinen Folgen. MONTAG, 10. NOVEMBER 1941 Schicksalsgemeinschaft der europäischen Vifiker Der Führer sprach in diesem Zusam­menhang von der Schicksalsgemeinschaft der europäischen Völker und erklärte, er sehe alles von einer höheren Warte an. — Ich unterscheide, sagte er, zwischen Franzosen und ihren Juden, zwischen Bel­giern und ihren Juden, zwischen Hollän­dern und ihren Juden. Ich weiß, daß dort zahllose Menschen leben, die auch die Opfer dieser wahn­witzigen europäischen Konstruktion sind, nach der tatsächlich der reichste Teil Euro­pas gegen Europa fortgesetzt mobilisiert wird, ohne daß dabei die eigenen Men­schen dort auch nur den primitivsten Le­bensstandard besitzen. Das haben die deut­schen Soldaten gesehen: In einem Land, in dem die Fruchtbarkeit nur so aus dem Boden quillt, in einem Land, in dem man mit einem Bruchteil der Arbeit ein Vielfältiges an Gewinn erzielen würde, als bei uns, da haben die Menschen kaum so viel, daß sie auch nur einen Kochtopf ihr eigen nennen, in elenden Kalen hausen sie, verkommen, verlaus! und verdreckt. Im Sowjet parodies existiert wirklich das Miserabelste, was es an Skhwentum überhaupt auf dieser Weit je gegeben hat, Millionen verängstigter, un­terdrückter, verkommener Menschen, halb verhungert. Darüber hinaus allerdings steht ein Regime von Kommissaren, zu 90 Prozent jüdischer Herkunft, das diesen ganzen Sklavenstab dirigiert. Es wird für Europa eine wahre Erlösung sein, wenn nicht nur diese Gefahr verschwindet, sondern wenn die Fruchtbarkeit dieser Erde ganz Europa zugute kommt. Das ist eine ge­waltige Aufgabe, die uns gestellt ist. Wir haben ein Ziel, es umfaßt diesen Konti­nent, primär unser Vaterland, dann dar­über hinaus aber auch alle .diejenigen die in gleicher Not leben, wie wir auch. Und dann bin icli der Überzeugung, daß dieser Kontinent nicht der zweite der Welt sein, sondern daß er nach wie vor der erste bleiben wird. Und wenn Herr Will tie erklärt, es gebe nur zwei Möglich­keiten, entweder Berlin wird Welt haupt­­stadt, oder Washington -— dann kann ich nur sagen: Berlin will gar nicht Weit­­hauptstadt sein, und Washington wird nie Welthaupt Stadt werden. Deutschlands Verbündete Wir setzen gegen die Begriffe von Gold und Kapital wieder den Menschen und seine Arbeil. Wir umfassen damit auch alle diejenigen, die mit uns heute als Ver­bündete stehen, in erster Linie den Staat, der unter der gleichen Not, zum Teil un­ter einer noch viel größeren leidet, als Deulschland selbst: Italien. Der Duce weiß es — er empfindet diesen Kampf nicht anders als wir: auch sein Land ist arm, übervölkert, immer be­nachteiligt, nicht wissend, woher das täg­liche Brot genommen werden soll. Er hat sich mit mir verschworen, und diesen Bund wird und kann keine Gewalt der Welt lösen. Die größte Gefahr bereits abgewendet Es sind zwei Revolutionen, die zu ver­schiedenen Zeiten, in verschiedenen For­men, aber doch mit gleichen Zielen an­getreten sind. Sic werden gemeinsam diese Ziele erreichen. Zu uns sind nun eine ganze Anzahl weiterer europäischer Staaten gestoßen. Wir können sagen, daß fast ganz Südost- Europa in unserem Lager steht und daß große Teile des übrigen Europa sich, wenn auch nicht staatlich, dann wenigstens ge­sinnungsmäßig in unserer Front befinden. Wir können am Ende dieses Jahres wohl sagen, daß durch die europäische Front die größte Gefahr bereits abgewendet worden ist. Wir dürfen keinen Zweifel darüber haben, daß in dieser Zeit, jetzt das Schicksal Europas für die nächsten tausend Jahre entschieden wird. Zum Schluß gedachte der Führer der Gefallenen, insbesondere der Toten des Weltkrieges. Es wird die Stunde kommen — so erklärte Adolf Hitler — da wir vor die Gräber der Gefallenen des großen Krieges hintreten und sagen werden kön­nen: „Kameraden, auch ihr seid nicht um­sonst gefallen. Ihr habt doch gesiegt“. (MT1) Die Feier vor der Ehrenhalle München, 9. November (DNB) Den würdigen Schlußstein in der Reihe der Gedenkakte zuni 9, November bildete die Weihestunde am Königlichen Platz. Abordnungen aus Partei, Wehrmacht und aus der deutschen Jugend waren mit dem Blick zur Ewigen Wache angetreten. Tausende umsäumten den Aufstellungs­platz, Aus der Richtung der Feldherren halle zogen nun die Teil ne tuner des Mar­sches vom 9. November 1923 auf den Platz ein und nahmen vor der Ewigen Wache Aufstellung. Nicht alle sind es, viele von ihnen stehen an der Front. Der Gau letter des Traditionsgaues begab sich dar­auf in Begleitung des Vertreters der Wehr­macht Generaloberst Fromm in die beiden Ehrenbauten und legte Sechzehn Lorbeer­kränze des Führers nieder. (MTl)

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