Pester Lloyd - esti kiadás, 1941. december (88. évfolyam, 275-293. szám)
1941-12-01 / 275. szám
JPreis IO Fillér Verschleiß * ^Jah^ang Budapest, Montag, I. Dezember 1941 Wiederaufnahme T|ll W T Pélain und Darlan (sr Fl. Vi r 1.1.(1 ¥ 11 ,mbese,z,en*“ (Siehe Seite 3) JJ kJ 1| Ai JM» UJJv JL Mß (Siehe Seile 5) ABENDBLATT Das OKW berichtet Sonntag: Schwere sowjetische Verluste bei Rostow und im Donezbogen Weiterer Raumgewinn bei Moskau Berlin, 30. November Aus dem Führerhauptquartier wird dem DNB gemeldet: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Rostow und im Donezbogen fügten die deutschen Truppen im Zusammenwirken mit der Luftwaffe dem Feinde bei Abwehr seiner auch gestern wiederholten Massenangriffe abermals schwerste Verluste zu. Kampfflugzeuge warfen im Ostteil der Bucht von Taganrog ein öllager in Brand. Im Raum von Moskau gewann der Angriff der Infanterie- und Panzerverbände weiter an Boden. Vor Leningrad wurde ein stärkerer, von Panzern unterstützter Ausbruchsversuch des Feindes abgewiesen. Im hohen Norden setzten Kampffliegerverbände die Zerstörung wichtiger Anlagen an der Murmanbahn fort. Weitere wirksame Luftangriffe richteten sich gegen Flugplätze und Tüsenbahnanlagen im Süd- und Mittelabschnitt der Front. Leningrad und Moskau wurden bei Tage bombardiert. Vor der britischen Küste griffen Schnellboote in der Nacht zum 29. November einen stark gesicherten feindlichen Geleitzug an und versenkten einen Tanker von 7000 BRT. Ein weiterer großer Dampfer wurde torpediert und wahrscheinlich versenkt. In Nordafrika setzten die deutsch-italienischen Truppen ihren Gegenangriff fort. Dabei wurden weitere feindliche Panzer vernichtet. Deutsche Sturzkampfflugzeuge, sowie Jagd- und Zerstörerverbände zersprengten britische Kolonnen Panzerbereilstellungen. Nachschubwege des Feindes bei Marsa Matruh wurden erfolgreich bombardiert. In Luftkämpfen schossen deutsche Jäger ohne eigene Verluste fünf britische Flugzeuge ab. In der Zeit vom 22. bis 28. November verlor die sowjetische Luftwaffe 207 Flugzeuge. Davon wurden 79 in Luftkämpfen und 53 durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 24 eigene Flugzeuge verloren. (MTI) Berlin, 30. November Von militärischer Seite erfährt das DNB: Ein mit starken Kräften vorgetragener Ausbruchversuch der in Leningrad eingeschlossenen Bolschewisten wurde in den Nachmittagsstunden des 29. November unter schweren Verlusten für die Sowjets zurückgeschlagen. Im Laufe des Nachmittags deutete ein immer mehr verstärkendes sowjetisches Artilleriefeuer an, daß mit einem sowjetischen Angriff auf den deutschen Einschließungsring zu rechnen sei. Mit der einsetzenden Abenddämmerung griffen dann starke bolschewistische Kräfte die deutschen Stellungen an. Im zusam mengefaßten deutschen Infanlerieund Artilleriefeuer brach der bolschewistische Massenangriff äußerst verlustreich zusammen. Von den wenigen Panzerkampfwagen, die die Sowjets zur Unterstützung ihres Ausbruchsversuches eingesetzt hatten, wurden drei durch die deutschen Truppen vernichtet. CMTl) Berlin, 30. November Von militärischer Seite erfährt das DNB: Die Kämpfe während der letzten Tage im Nordabschnitt der Ostfront haben gezeigt, daß die wiederholten sowjetischen Gegenangriffe gegen die deutschen Truppen tmc Berlin, 30. November Von militärischer Seite erfährt DNB: Den deutschen Angriffen iirtsRaum von Rostow und im Donez-Bogen setzten die Bolschewisten während der abgelaufenen Woche vom 22. bis -29. November stärkste Kräftemassierungen entgegen. Ihre Gegenangriffe wurden ohne jede Rücksicht auf Verluste unter Einsatz von Artillerie, schweren und schwersten Panzern, sowie zahlreichen Fliegern vorgetragen. Die deutschen Truppen traten ihnen in härtesten Einzelkämpfen entgegen. Die in dichten Massen vorgetriebene bolschewistische Infanterie erlitt im deutschen Abwehrfeuer ungewöhnlich hohe Verluste. Allein im Abschnitt einer Aufklärungsabteilung wurden über 1000 tote Bolschewisten gezählt. Diese Zahl wurde von dem Abschnitt eines Infanleriebataillons noch überschritten. Die gleichen schweren Verluste erlitt die bolschewistische Luftwaffe. Die deutschen Jäger schossen allein im Bereich eines Korps an einem Tage 22 Sowjetflugzeuge ab. Der Raumgewinn, den die Angriffe der deutschen Truppen im mittleren Abschnitt der Ostfront während dieser Woche erzielten, war erheblich. Solnetschnogorski, 50 Kilometer nordöstlich von Moskau, wurde genommen und nördlich davon die Stadt Klin, die als Verkehrsknotenpunkt wichtig ist. Starke bolschewistische Verteidigungsstellungen, die unter Ausnutzung des Geländes sorgfältig ausgebaut waren, wurden unter sehr schweren blutigen Verlusten der Sowjets durchbrochen. Ein sowjetrussischer Divisionsstab, der sich mit schwersten Panzern gegen die deutsche Einkreisung verteidigte, wurde erst nach dramatischer Niederkänipfung der Panzer und Sprengung des Hauses, in dem sich der Stab befand, erledigt. In demselben Korpsabschnilt wurden allein in vier Tagen 3498 Gefangene eingebracht und 24 Panzerkampfwagen, 12 Geschütze. 13 Paks und 10 Flaks erbeutet, bezw. vernichtet. Ein anderers Korps nahm innerhalb von drei Tagen 1089 feldmäßig ausgebaute Bunker und Stützpunkte, machte 1390 Gefangene und räumte 2924 Minen. Bei den hier stattfindenden Waldkämpfen wurden 2260 Gefallene festgestellt. Ihre Erfolge erkämpften die deutschen Truppen hier wie auch an anderen Kampfabschnitten trotz 10 Grad Kälte, trotz stark behinderter Sicht und trotz Schnee und Eis. Auch im Nordabschjiitt der Front schlugen die deutschen Verbände alle Ausbruchsversuche der Sowjets aus Leningrad und alle Gegenangriffe gegen die deutschen Linien zurück. Als etwa 100 Bolschewisten über die zugefrorene Newa auszubrechen versuchten, blieben über 50 Gefallene auf dem Eise liegen. Der Rest floh zurück. Die kriegswichtigen Anlagen in Leningrad und Kronstadt wurden von der Heeresartillerie ebenso wirksam beSowjetsoldaten gezählt. Darüber hinaus erbeuteten oder vernichteten die Truppen dieser beiden Divisionen mehrere sowjetische Panzerkampfwagen und Geschütze, zahlreiche Gewehre, Maschinenpistolen und 30 Lastkraftwagen. (MTI) schossen, wie der Schiffsverkehr zwischen den beiden Orlen. Der Winter konnte auch hier den erfolgreichen Kämpfen der deutschen Truppen keine Grenze setzen. Die deutsche Luftwaffe unterstützte die Kämpfe des deutschen Heeres sowohl bei der Abwehr der sowjetischen Gegenangriffe, wie bei den eigenen Angriffen auf das wirksamste durch Angriffe auf die sowjetischen Feldstellunge^, Kolonnen, Truppcnansammlungen und Nachschubwege, einschließlich der Eisenbahn. Die Sowjets verloren durch die deutsche Luftwaffe in der Woche allein 50 Panzerkampfwagen, die die Panzerkampfkraft von zwei sowjetischen Infanteriedivisionen darstellen, über 1250 Fahrzeuge, 173 Eisenhahnzüge mit über 10.000 Eisenbahnwagen und vom 22. bis 28. November 207 Flugzeuge. Auch die deutsche Kriegsmarine war in der abgelaufcnen Woche sehr erfolgreich, versenkte sie doch mit ihren Schnellbooten vier britische Handelsschiffe mit zusammen 16.500 BRT, ein britisches Schnellboot und beschädigte zwei weitere Schnellboote schwer. Außerdem büßten die Briten durch deutsche Unterseeboote während der Woche einen Kreuzer der Dragon-Klasse und einen Zerstörer der Jervis-Klasse ein. Ein britisches Schlachtschiff wurde durch einen Torpedo schwer getroffen und vier britische Schnellboote so schwer beschädigt, daß ihr Untergang wahrscheinlich ist. während nur ein deutsches Vorpostenboot nach Rettung der Besatzung verlorcnging. (MTI) Vernichtung eines sowjetischen Elitercginients am Ladoga-See Berlin, 30. November Bei einem verzweifelten Unternehmen, verloren die Bolschewisten — wie DNB erfährt — im Nordabschnitt der Ostfront am 28. November eines der wenigen ihnen noch verbliebenen, gut ausgerüsteten Regimenter Dieses sogenannte Eliteregiment war über eine zugefrorene Bucht des Ladoga-Sees im Rücken der deutschen Truppen eingesetzt worden. Das Unternehmen scheiterte jedoch an dem schnellen Gegenstoß eines deutschen Infanterie bataillons und der Krad-Schützen-Züge einer Aufklärungsabteilung. Die deutschen Einheiten griffen das Sow jelregimenl an, das erst mit einigen Kompagnon das Ufer erreicht hatte. Am Ufer, und teilweise noch auf dem Eis des Ladoga-Sees wurde das bolschewistische Eliteregiment vollständig aufgerieben. Nach Abschluß der Kämpfe wurden auf dem Kampffeld 1500 gefallene Bolschewisten gezählt. (MTI) Der finnische Heeresbericht Helsinki, 30. November (DNB) Der Heeresbericht vom 30. November lautet: Hanko-Front: Ziemlich rege feindliche Feuertätigkeit ~ und gewöhnliche eigene Artillerielätigkeit. Karelische Landenge: Schwaches Artilleriefeuer. Erkannte Ziele wurden von der eigenen Artillerie, von Granatwerfern und von Panzerabwehrwaffen beschossen. Swir-Front: Beiderseitiges Artillerie- und Granatenwerfer-Störungsfeuer und Spähtrupptätigkeit. Eigene Artillerie und Granatenwerfer haben feindliche Widerstandsnester- vernichtet, mehrere Feuerstellungen eingenommen und Befestigungsarbeiten gestört. Ein Barakkendorf wurde erobert. Ostfront: Im südlichen Abschnitt fortdauernde Kämpfe.’ Die feindlichen Linien waren an ipehreren Stellen stark befestigt. Im nördlichen Abschnitt in einer Richtung besonders heftige Angriffe des Feindes, die aber zurückgeschlagen wurden. (MTI) Die spanische Division an der Ostfront • , Berlin, 30. November über den Einsatz der spanischen Division an der Ostfront erfährt DNB: Die Blaue Division, die Seite an Seite mit den Divisionen des deutschen Heeres im Kampf gegen den Bolschewismus steht, hat bereits hervorragende Beweise ihrer Einsatzbereitschaft und der Tapferkeit der Angehörigen der Division gebracht. Beim Einsatz im Nordabschnitt der Ostfront wehrte ein einziges Bataillon eines spanischen Infanterieregiments in harten Nahkämpfep, die sich mehrmals wiederholenden Angriffe von drei sowjetischen Bataillonen ab, bei denen der Gegner 250 Gefangene und über 200 Tote vor den spanischen Stellungen verlor. (MTI) Stellungen nach Einsatz, Art und Umfang für die Sowjets eine besondere Kräfteanspannung bedeuten. Die Sowjets haben bei allen diesen Angriffen schwere Verluste an Menschen und Kriegsmaterial aller Art erlitten, deren .Ersatz ihnen überaus große Schwierigkeiten bereitet und in vielen Fällen überhaupt unmöglich ist. In zahlreichen Kämpfen überstiegen die Zahlen der Gefallenen die der Gefangenen um ein Vielfaches. So wurden in den Kämpfen der letzten Tage im Abschnit von zwei deutschen Infanteriedivisionen 60 Gefangene gemacht. Auf dem Kampffeld wurden jedoch über 1000 gefallene Zusammenfassender Bericht über die Kämpfe an der Ostfront in der Vorwoche Moskauer Prawda: Die Stunde ist ernst Rom, 30. November (Stefani) Die Moskauer Prawda schreibt, daß die deutschen Armeen im Abschnitt von Moskau neue Fortschritte gemacht haben, und fügt hinzu, daß die Stunde ernst sei und die Verteidiger der Hauptstadt ihre Anstrengungen vervielfachen müssen. Von sowjetrussischer Seite wird anerkannt, daß sich im Abschnitt von Klin, nordwestlich von Moskau, die Lage immer gefährlicher gestalte. Meldungen von der Front besagen, daß die Schlacht an allen Abschnitten der Zentralfront wüte. (MTI) Falschmeldung der btitischen Admiralität über Versenkung von deutschen franspoifern in den aiktiscben Gewässern Berlin, 30. November (DNB) Von militärischer Seite wird mitgeteilt: Die britische Admiralität behauptet, daß die Unterseeboote „Tigris“ und „Trident“ in den arktischen Gewässern acht deutsche transporter versenkt und sieben schwer beschädigt hatten. Diese Meldung entspricht nicht den Tatsachen. Vor mehreren Wochen lediglich, ist an der norwegischen Küste ein kleinerer Transporter verlorengegangen. Im gesamten Oslfeldzug seit dem 22. Juni sind im Nachschubdienst weniger Schiffe verloren gegangen, als jetzt diese beiden britischen Unterseéboote allein versenkt haben sollep. Dagegen haben allerdings britische Unterseeboote im Verlauf des Ostfeldzuges von der norwegischen Küstenschiffahrt und der Küstenfischerei vier kleine Fahrzeuge versenkt. (MTI) ' Mario Sgipelius Das wahre Italien Rom, 1. Dezember (MTI) Mario Appclius veröffentlicht im Popolo d’Itälia einen bemerkenswerten Artikel unter dem Titel ,,Das wahre Italien '. Italien -— schreibt Mario Appelius —- gehört zu jenen Ländern, die, je .schwerer die Heimsuchungen sind, die es überwinden muß, desto größer werden. In London, Washington und auf den jüdischen Massenversammlungen hielt man es für sicher, daß Italien nach den ersten Schlägen zusammenbrechen werde. Seit dem Beginn des Krieges erlitt Italien schon einige Rückschläge, aber die Nation ging aus jedem Schlag stärker und gesünder hervor. .So sind die. Gemeinplätze, die unsere Feinde über Italien verbreiten belieben, schmählich zuschande gemacht worden. Viele waren bereit, über Italien ein falsches Bild zu zeichnen, indem sie behaupteten, daß das italienische Volk leicht beeinflußbar, unmännlich, wohl bereit zu einem heldenhaften Ausbruch, aber unfähig für eine lange, ermüdende Kraftanstrengung ist. Wenn nichts anderes, so hat der jetzige Krieg mit seinen gewaltigen militärischen Aufgaben und den Lei-