Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1942. január (89. évfolyam, 1-25. szám)

1942-01-01 / 1. szám

2 / Repräsentative Ausstellung neuer Rundfunkapparate Raienza^lung.Tatn Preisliste unenlBcHlich asäÄ Márton Pállv-’ ka° schäft des Dipl.-Ingenieurs IT1ÍII Sa w iS I (S ■ UCCä 4. Tői. 389-118 offenen Wunden der Leidenden! Mögen nach den Gesetzen des Herrn alles wir einselien, wohin wir gelangt sind, Seins fähig sind. Und wir sollen nicht indem wir uns auf unsere Vernunft ver- ungläubig, sondern gläubig sein! lassen haben! Mögen wir einsehen, daß Möge doch das Licht der Welt am wir das Leben für uns und fiir andere finsteren Himmel der Menschheit in erträglich, ja schön zu gestalten, einzig diesem neuen Jahr erstrahlen! PESTER LLOYD DONNERSTAG, 1. JANUAR 1942 Der Krieg gegen die Sowjetunion Von unserem militiirischen Mitarbeiter Unser Ungarlum und die Nationalitäten Vom Ministerpräsidenten László v. Bárdossy Der Wehrmachtsbericht vom 17. Dezem­ber enthielt einen Hinweis darauf, daß an verschiedenen Abschnitten der Ostfront im Zuge des Übergangs aus den Angriffs­operationen zum Stellungskrieg der Win­termonate die erforderlichen FrontVerbes­­serungen und Verkürzungen planmäßig vorgenommen werden. Ebenso wie zur Zeit der großen Offensiven das OKW oft län­gere Zeit von der Nennung von Ortsnamen absah, uni Operalionsziele nicht vorzeitig anzukündigen, hält es seine Angaben auch jetzt in streng umschriebenen Grenzen, die sich meist nur auf die Anführung des Ab­schnittes, in welchem Kampfhandlungen .slatlfandert, beschränken. Daß Front­berichtigungen zum Übergang in den Stel­lungskrieg oft, ja sogar meist, mit einem Loslösert vom Gegner und daher mit einer Zurücknahme der Front verbunden sind, werden die zahlreichen, heute noch in der Honvédarmee dienenden Mitkämpfer des Krieges von 1914 bis 1918 bestätigen kön­nen. Ein Geländeabschhitt hat einen ganz anderen taktischen Wert, wenn er wäh­rend einer Angriffsbewegung erreicht und am nächsten Tag im Vordringen wieder verlassen wird, oder, wenn man genötigt ist. sich zur Verteidigung einzurichten. Wenn man sich beispielsweise den mitt­leren Kampfabschnitt, insbesondere den Raum westlich von Moskau, auf einer Karte 1:1,000.000 ansieht, die schon einigermaßen das Gelände erkennen läßt, so wird einem klar, daß hier Frontberieh­­tigungen zum Übergang in den Stellungs­­kampf unbedingt zu einem Zurückuehmen in günstigere Geländeabschnilte führen mußten. Die deutschen Truppen hatten zu­letzt ungefähr die Linie Solnetschno­­gorsk—Moschaisk und die Naralinie er­reicht, dann bog die Front nach Süden ab, uni, zwischen Kaluga und Tula liegend, weiter zu verlaufen. Alle die genannten uiid aus der Skizze ersichtlichen Orte lie­gen in der Tiefe, was natürlich für die Stellungen in der Naranicderung noch in verschärftem Maße gilb Wohl enthalten die OKW-Berichte keine Angaben darüber, wohin die Front verlegt wurde, doch ist es selbstverständlich, daß sie auf die weiter westlich liegenden höheren Geländegebiete zurückgezogen wurde. Mit ein Grund für die Einstellung der Offensive war auch der plötzlich und mit ungewöhnlicher Kälte eintretende Winter. 1st man kn Angriff und hat man eine geg­nerische Stellung genommen, so ist man gezwungen, ungeschützt auf freiem Feld Tie­gen zu bleiben und das so lange, als die Vorbewegung währt. Das geht vielleicht noch bei mäßiger Kälte, aber nicht, sobald es zu Temperaturen unter zehn Graden kommt. Daß das Absetzen vom Gegner nicht immer kampflos geschehen kann, ist nicht zu ändern und das daß dabei Verluste hingenommen werden müssen, ebenfalls nicht. Es liegt weiter in der Natur der Sache, daß man dem Gegner, wenn er irgendwo Gelände auf gild, nachfolgt und ihn angreif!; dies tun nun auch die bol­­srhewikjschon' Armeen. Da wir • keinen un­mittelbaren Einblick in die Lage haben, ist es von Interesse, den Berichten hervor­ragender deutscher Militärschriftsteller zu folgen, die auch Aufschluß über die neue Welle der Kraftentfaltung der Sowjetwehr­macht geben. Besonders aufschlußreich war diesbezüglich ein Artikel des bekannten MiLitärschriftstellers Oberstleutnant Soldan im Völkischen Beobachter. Soldan weist darauf hin, daß schon der bisherige Ver­lauf des Krieges gezeigt habe, welch unge­heure Leistungen die sowjetische Kriegs­industrie zu vollziehen vermochte und wohl kein Land außer der Sow jetunion derartige Opfer an Blut und Material hätte ertragen können. Ebenso war man sich im klaren darüber, daß den Sowjets noch reiche Men­gen an Menschenmaterial zur Verfügung stehen und trotz der im Westen verloren gegangenen Industriezentren an der mitt­leren Wolga, im Ural und in Westsibirien, in der letzten Zeit aufgebautc Kriegsindu­strien bestehen, die die mit Hochdruck auf­­gestellten Reserveformationen und aufge­­fülllen Resle zerschlageher Divisionen wie­der reichlich mit Waffen und Kriegsmate­rial versehen konnten. Hat doch auch Deutschland nach vier­jährigem Krieg ini Jahre 1919 nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages unter anderem noch 57.000 Geschütze' und Geschützrohre in der Heimat vernichten müssen. Darüber bestand bei der deutschen Führung kein Zweifel, daß auch die So­wjets noch zu geivaltigen Anstrengungen fähig sein werden, worauf schon der sich ständig versteifende Widerstand vor Moskau deutlich schließen ließ. Gerade diese Erkenntnis und der strenge Winter mußte zur Einstellung der Offensive führen. Wie Soldan sagl, empfand man es mit jedem Schritt weiter ostwärts, daß ein neuer Widerstandwille der Sowjets er­­slanden sei. Je näher den bolschewistischen Machthabern die letzte Stunde gerückt sei, mit um so brutalerem Terror wußten sie sich die auf tiefster Kulturstufe stehenden Massen gefügig zu machen, um sie in rücksichtslosester Weise aufs neue" in den Kampf zu werfen. Die aus Sibirien heran* geführten Divisionen bildeten nun, vorzüg­lich ausgerüstet und am geeignetesten für den Winterfeldzug, das Rückgrat fiir die übrigen Neuformationcn. Ihre, gründliche Schulung zürn Kampf in" winterlichem Ge­lände und Tarnung durch übergezogbne weiße Schneemänlel, die auch bei den übrigen Truppen eingeführt sind, gewährte den Sowjettruppen sicherlich manchen Vorteil gegenüber den vom rasch einge­­brochenen Winter überraschten Verbün­deten. Den größten Nutzen aus dem Eintritt der •kalten Jahreszeit ziehen die Sowjets im nördlichen Frontabschnitt, denn wenn auch die direkte Bahnverbindung nach Leningrad nach Wie vor unterbrochen ist, können nun Transporte dorthin über das Eis des Ladogasees gelangen, was begreif ücher- Weisc zu einer Vermehrung der Wider­standskraft der Verteidiger führt und den ständigen Ausbruchsversuchen neuen Schwung verleiht. Im Miltelabschnitt werde« ständige Massenangriffe der Sowjettruppen gemel­det. In mir taucht dabei die Erinnerung an solche Massenangriffe, und zwar kau­kasischer und sibirischer Truppen, also Aus der Jubiläumsnummer der Zeitschrift Láthatár. Die vorliegende Nummer des Organs für die Kultur der Minderheiten Láthatár feiert das zehnjährige Bestehen dieser Zeitschrift. Zehn Jahre sind eine kurze Zeit, während dieser Zeit erforschte und verkündete aber die Zeitschrift die unabänderlichen Grund­sätze unseres tausendjährigen, uralten poli­tischen Denkens, Dieser Umstand verleiht der Jahreswende ihre Bedeutung. Die Formen des politischen Denkens des Ungartums haben sich noch in jenen weit­räumigen, unermeßlichen Landschaften her­ausgestaltet, von wo aus unser kämpferi­sches Reitervolk vor mehr als tausend Jah­ren in das Donautal gezogen war. Diese weiten und reichen Ebenen wurden von einem selbstbewußten und tapferen Volk durchniessen, dessen Wesen das stets nur der Schwäche und Angst entspringende Haßgefühl gegenüber Fremden fernlag. Das Üngartum hat das Mißtrauen, den Argwohn und die Bedenken gegen Fremdrassige nie­mals gekannt. Der Fremde, der während der Wanderungen zu ihm gekommen war, wurde als Gast betrachtet: er genoß das Gastrecht und wurde vom Gastrecht ge­schützt, Dieses aus der Urheimat mitgebrachte Naturreclit hatte starke und dauerhafte Wurzeln. Aus diesen Wurzeln entsprang die Lehre unseres staatsgründenden großen Königs Stefans des HI. an seinen Sohn über die „'Gastvölker und Ankömmlinge“. „Ich ermahne dich, mein Sohn, gib ihnen in Wohlwollen Nahrung und ehrbares Aus­kommen, damit sie bei dir mit mehr Lust leben, als wenn sie anderwärts wohnten “ In der Lehre Stefans des Hl. öffnet die selbstsichere Gelassenheit des in breiten Räumen lebenden starken Menschen ein Tor jenen, die als erwünschte und erwartete Arbeiter kommen, aber auch jenen, die durch irgendeine Erschütterung, durch Ge­fahr und Verderben als Ankömmlinge an die Grenze unseres Landes getrieben wur­den. Im Laufe der 'Geschichte sind immer mehr Menschen nach dem durch die militä­rische Kraft des Ungartums geschützten Gebiet gezogen und haben sich dorthin ge­flüchtet: fremde Gäste und Ankömmlinge. Daß wir sie mit Liebe, aufgenommen, mit ihnen unser Brot geteilt und unseren Schutz auch auf sie erstreckt haben: ist die charakteristische Eigenschaft unserer Basse, die die politische Denkart des Ungartums lenkt. Dabei ist die Aufgabe, die wir damit übernommen haben, keineswegs einfach. Die Geschichte trieb vielerlei Volkselemente hieher zusammen, deren Mentalität und seelische Art voneinander völlig verschie­den waren und deren Lebensformen mit der Lebensform des Ungartunis in Einklang zu bringen, oft auf ernste Schwierigkeiten gestoßen ' ist. Zwischen Volk und Volk gibt es jedoch immer eine Möglichkeit, die gegenseitigen Lebensverhältnisse durch aufrichtige Worte und aufrichtig gemeinten Händedruck zu regeln. Das Ungarlum hat — mögen wir die Lehren welchen geistigen Führers unseres Volkes auch immer ins Auge fassen — stets das Recht aller Nationalitäten anerkannt, ihre Sprache, ihre rassische Eigenart und ihre völkischen Eigenschaften frei zu pfic« gen und zu entfalten. Auch die zehnjährige Arbeit der Zeit­schrift Láthatár bezeugt diese Tatsache. Würdig unserer tausendjährigen politi­schen Überlieferungen, werden wir auch heute von Verständnis und nicht von floß geführt. Der Haß ist uns auch heute fremd, ob­wohl wir während der vergangenen zwanzig Jahre kennengelernt haben, was das Min­derheitenschicksal unter fremder Herrschaft bedeuten kann. Die bitteren Erfahrungen von zweiund­zwanzig Jahren haben uns gelehrt, ahzu­­wägen, welcher Unterschied zwischen dem dem üngartum unrechtmäßig und aller Ge­rechtigkeit zum Trotz aufgezwungenen Min­derheitenschicksal und den freiwillig über­nommenen und auf Gastrecht beruhenden Lebensformen der in Ungarn lebenden Na­tionalitäten besteht. • Aber auch dies ändert nichts an unserem Standpunkt und an unserer Haltung. Auch heute verkünden wir, daß unter Fremd­herrschaft unrechtmäßig und oft durch Ge­walt erworbene Güter, Nutzungen und Vor­teile niemals den Gegenstand des Mindcc­­heitenreohtsschutzes bilden können. Wir arbeiten an der Schaffung der ge­rechten Lebensordnung Europas, für sie haben wir auch in der Vergangenheit schon so oft Opfer gebracht. Wir ■ schreiten auf diesem Weg weiter und sagen mit Széchenyi: „Alle Bewohner unseres Landes, Patrioten, die das Schick­sal, die Zeit und die Ereignisse der Ge­schichte zu einem Körper verschweißt ha­ben, reichet uns freundschaftlich die Hand . .. Regeln wir unsere natürlichen Rechte mit Billigkeit und Mäßigung, wie es Männern ziemt.“ der besten, über die die Sow jets auch heute verfügen, auf. Bei achtfacher Überlegen­heit wurden drei Tage lang tief gestaffelte Wellen immer aufs neue gegen unsere Stellung vorgetrieben. Die Rücksichtslosig­keit des Einsatzes dieser Massen war tat­sächlich ei« atemberaubender Anblick und man konnte cs selbst kaum fassen, daß alle diese Angriffe schließlich unter den schwersten Verlusten zusammenbrachen. Gelang aber wirklich irgendwo ein Ein­bruch in unsere Linien, so räumte ein Gegenangriff oft armseligster Reserven wieder gründlich auf. Es liegt demnach kein Grund vor, anzunehmen, daß cs heute unter der Anwendung ganz anderer mo­dernster Kampfmittel im Grunde doch nicht ebenso sei und der Druck, in dem sich die sowjetischen Divisionen über kurz oder lang selbst aufbrauchen, nicht wie­der gemildert werden soll. Es ist dabei bezeichnend, daß gerade im Südabschnitt, wo den Sowjets bei Rostow der erste Erfolg beschieden war, es ihnen nicht gelungen ist, die sofort an den Mins­fluß knapp westlich von Taganrog zuriiek­­genömmene deutsche Front an irgendeiner Stelle zurückzudrängen. Der dort doch etwas mildere Winter bietet eben nicht jene Vorteile, die dér Gegner in weiter nördlich gelegenen Gebieten aus ihm zieht. Man muß aber den Krieg, der Weltaus­­lnaße angenommen hat, in seiner Gesamt­heit betrachten und nicht an dem Still­stand in einem Abschnitt kleben bleiben. Der Eintritt Japans in den Kampf hat den: Sowjets zweifellos eine Grenze gesetzt, über die hinaus sie nicht weiter über ihre sibi­rischen Slreitkräfte verfügen könnten. An­derseits deuten bereits Anzeichen darauf hin, daß die britische Offensive in Nord­­afrika ihren Höhepunkt erreicht hat und die Engländer davon absehen dürften, wei­tere Truppen in dieser Richtung einzu­setzen. Im Fernen Osten wird die Lage dc-r angelsächsischen Mächte immer kritischer und ihre, den Sowjets bisher gewährte Ma­terialhilfe wird vollständig versiegen. Der gegenwärtige Stand des großen Ringens muß mit Ruhe und Geduld aufgefaßt wer­den, wobei man sich auf Grund der Erfah­rungen »eines bisherigen Verlaufes sagen kann, daß man mit vollem Vertrauen den, wenn auch nicht unmittelbar bevorstehen­den, aber sicher zu erwartenden entschei­denden Schritten der Mächte des Dreier­paktes entgegensehen kann. General a. D. v. Micrka jpáiikeseriirá egész Európában is legtartalmasabb természetes hashajtó ásványví­z. Elég 3 u­j­j­n­y­i. IKWhllLUH Todesstrafe für Lebensmittelkarten - falscher angedroht Paris, 31. Dezember (DNB) Landwirtschaftsminister Caziot kündigte in einer Rede in St.-Amand- Montront eine exemplarische Bestrafung der Schleichhändler und der Lebensmitiel­­kartenfälscher an. Lebensmittelkartenfäl­­scher ans Marseille seien bereits zu lebens­länglicher Zwangsarbeit verurteilt worden. Wenn diese Strafe nicht abschrecken sollte, werde die Todesstrafe in Erwägung gezo­gen werden. Das Fehlen jeder Disziplin habe Frankreich dahin geführt, wo es sich heute befinde. (MTI) ^lllllllll!l!llllll!lillllllll!llllllltlllllll:illHillllH!l|||llllli||||||||!!|[l||||!ll![||||||||[[||||; J 55 Ü5 I B&rufgn £ Sie sich bei Ihren §| Einkäufen cuj den | FESTEK LLOYD | fellllillllllllllllilillllllillllliiii!it'lll!ll!lilllllll!IIILII!l!llill!ll!llllllillilllllllllHII[||||||IU^l

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