Pester Lloyd - esti kiadás, 1942. június (89. évfolyam, 122-145. szám)

1942-06-01 / 122. szám

33 gischen Ringes, .in dem die Vernichtung der sowjetischen Streitkräfte vor sich gang, sieht man Tausende gefallener Kavalle­risten und Pferde. Benzinlager sind in die I.uft geflogen. Krepierte Rohre oder ver­kohlte Reste von Fahrzeugen zeigen iibprall, daß da eine Nachschubkolonne, dort eine Feldartilleriebatterie durch Fliegerstaffeln vernichtet wurde. Während sich die Nacht über diese Ebene herab­­senkt, auf der sich das Schicksal Tausen­der entschied, sichten deutsche, rumänische und ungarische Soldaten die gewaltige Beute. Viele Geschütze und Fahrzeuge sind noch völlig unversehrt. Andere Wágcn werden an Ort und Stelle repariert. (MTI) Charfcewer Vernsciilungsslatistik Berlin, 31. Mai (DNB) Wie das Oberkommando der Wehrmacht ergänzend mitteilt, wurden in der Vernichtungsschlacht um Charkow im Kessel westlich Isjuin folgende bolschewi­stischen Verbände zerschlagen: Achtzehn 'Schützendivisionen und Teile von drei Schützendivisionen, sowie einer motorisier­ten Bridage mit folgenden Nummern. Gardedivision 14, sowie die Divisionen 41, 47. 99. 103, 150, 216, 248, 253, 266, 270. 317., 337, 341, 349, 351, 393, 411, ferner Teile der 106., 333. und 335. Schützen­divisionen und der 23. Motorbrigade. Wei­ter wurden vernichtet sieben Kavallerie­divisionen und Teile von zwei Kavallerie­­divisionen mit folgenden Nummern: 28, 38, 49, 62. 64 und 70 und Teile der 34. und 60. Kavalleriedivisionen. Schließlich wurden zerschlagen 11 Panzerbrigaden und Teile von vier Panzerbrigaden mit folgenden Nummern: 5. Gardebrigade, so­wie die Brigaden 6, 7, 36, 37, 48, 67, 131, 197, 198 und 199, sowie Teile der 15., 38., 61. und 121. Panzerbrigade. (MTI) Nachrichtendienst zugibt —, U Flugzeuge verloren. (MTI) London, 1. Juni (1SB) Die britische Luftwaffe verlor, dem Kommunique des Luflfahr'miuisteriums zufolge, bei Angriffen auf das westdeutsche Industriegebiet und die Stadt Köln 44 Maschinen. Neuer Luftangriff auf Sewastopol Berlin, 31. Mai (DNB) Starke deutsche Kampfflieger­verbände griffen gestern — wie von mili­tärischer Seite gemeldet wird — wiederum Sewastopol mit großer Wirkung an. In den militärischen Anlagen des inneren Sladi­­gebictes und im Hafen wurden zahlreiche Bombentreffer erzielt, die zu großen Schäden führten. Bolschewistische Jäger, die zur Abwehr der deutschen Luftangriffe aufgestiegen waren, wurden von deutschen Jagdflugzeugen in erbitterte Luftkämpfe verwickelt. Drei feindliche Flugzeuge wur­den dabei abgeschossen. (MTI) Im minieren Ebsclinüt: deutsche Fliegerangriffe Berlin, 31. Mai Deutsche Kampf- und Sturzkampfflug­zeuge waren — wie DNB von zuständiger Seile erfährt — im Laufe des gestrigen Tages im mittleren Abschnitt der Ostfront zur Bekämpfung feindlicher Fahrzeug­kolonnen und Truppenbereitstellungen hinter der vorderen Front eingesetzt, ln stark belegten Ortschaften und Wald­stücken wurden dem Feinde durch gut­­liegende Bombenreihen schwere Verluste an Menschen und Material zugefügt. Ein Ver­band deutscher Sturzkampfflugzeuge griff eine für den bolschewistischen Nachschub­verkehr besonders wichtige Eisenhalm­brücke im Sturzflug an und zerstörte sie durch mehrere Volltreffer. In Luftkämpfen verloren die Bolschewisten zwei Flugzeuge. (MTI) Neue Schwatzhemdenbataillone für die Ostfront Cer Ducs inspiziert die Truppen Rom, 1. Juni (MTI) Der Duce inspizierte Sonntag mehrere Bataillone Schwarzhemden, die an die Ostfront abgehen. Als der Duce die Front der aufgestellten Bataillone ab­schritt, warf man aus der Menge sehr viele Blumen auf die Schwarzhemden. Unter den Bataillonen befinden sich drei motorisierte, die mit schweren Mörsern ausgerüstet sind. Die an die Front abgehenden Milizen ge­hören zur zweiten Gruppe des mit N be­zeichnten Sturmbataillons, das an den heftigsten Kämpfen in Griechenland teil­genommen hat. Nach der Besichtigung der Truppen nach der Duce in Begleitung des deutschen und japanischen Militärattaches auf der Tribüne Platz und die Truppen zo­gen an ihm vorbei. Die an der Feierlichkeit teilnehmende Menschenmenge feierte be­geistert die an die Front abmarschierenden Schwarzhemden. flbgeschossene RßF-Einllieger Berlin, 31. Mai Von militärischer Seite erfährt DNB: 19 Britenbomber fielen in der vergange­nen Nacht bisherigen Meldungen zufolge bei Einflugsversuchen nach Nordwest- und Westdeutschland der starken deutschen Abwehr durch Nachtjäger und Flakartil­­leri zum Opfer. Die britischen Flieger war­fen über verschiedenen Städten Spreng­­und Brandbomben ab. Durch Brände ent­standen in Wohnvierteln einiger Orte Schäden. (MTI) Amsterdam, 31. Mai (DNB) Die britische Luftwaffe hat bei Einflügen auf den Kontinent während der .vergangenen Nacht wie der britische PESTER LLOYD MONTAG, t. JUNI 1942 ZentfalnolenbanH Ukraine von der deutschen Zivilverwaltung errichtet Berlin, 1. Juni (INB) Im Zuge der Konsolidierung der deutschen Zivilverwaltung in der Ukraine ist mit dem Sitz in Rowno von der deut­schen Zivilverwaltung eine Zentralnoten­bank Ukraine errichtet worden. Fittmscber Heeresbericht Helsinki, 31. Mai (DNB) An alten Teilen der Landfront war nur schwache Kampftätigkeit zu ver­zeichnen. In der Gegend von Rukajärvi wurde der Angriffsversuch einer feind­lichen Abteilung in Stärke von zwei Zügen zurückgewiesen. Einige Artillerie setzte mit Erfolg ihr Störungsfeuer auf feindliche Stellung fort. Stellenweise vorgehende feindliche Aufklärungstrupps wurden unter Verlusten für den Feind, zersprengt. Gestern um Mitternacht, flogen einzelne feindliche Flugzeuge in das Küstengebiet zwischen Kotku und Porvoo ein. Auf Kotka wurden einige Bomben abgeworfen. Eine Maschine warf ferner in der Um­gebung von Porvoo einige Bomben ab. Eine Zivilperson wurde verletzt. Der Sach­schaden ist bedeutungslos. Auch in der ver­gangenen Nacht wurden die Angriffsver­suclie der feindlichen Luftwaffe durch die Luftabwehr mit Erfölg verhindert. Japanischer Lagebericht aus Kuibyschew Tokio, 31. Mai (INB) Frauen werden von den sowjet­­russischen Behörden in immer größerer Zahl in die Rote Armee eingereiht und an der Front eingesetzt, berichtet der Vertre­ter von Niclii Nichi aus Kuibyschew. Der Mangel rin Gegenständen des täglichen Be­darfes mache sich in der Sowjetunion immer stärker bemerkbar. Einem gewissen Nachlassen des Kampfwillens bemühe sich die Regierung durch Versicherungen in der Presse entgegenzuwirken, daß Deutschland von der Sowjetunion noch in diesem Jahre besiegt werden würde. —*1 SÜKDIEN Rundfunkanspraehe Neditschs an die Arbeiter Belgrad, 31. Mai (DNB) Ministerpräsident Generaloberst Nedilsch wandte sich in einer Rundfunk­ansprache an die serbische Arbeiterschaft. Einleitend hob er hervor, daß diejenigen serbischen Arbeiter, die sich von der An­steckung durch die kommunistische Pest freigehalten hätten, durch ihre Haltung den Dank des ganzen Volkes verdienten. Mini­sterpräsident Nedilsch unterzog dann die von der einstigen Volksfrontregierung in Frankreich gemachten Experimente in der Arbeiterfrage, die schließlich, wie er her­vorhob, zum Zusammenbruch Frankreichs beigetragen hätten, einer scharfen Kritik. Deutschland dagegen, so erklärte Nedilsch, habe in sozialer Hinsicht für den Arbeiter alles getan, was nur irgend möglich gewe­sen sei, um seine Lage zu verbessern. Auf der Grundlage einer solchen Arbeitsauf­fassung gründe sich die heutige Macht Deutschlands in der Welt. Auch habe das deutsche Arbeitsethos die Vorbedingungen für den Sieg Deutschlands im gegenwärti­gen Krieg geschaffen. Abschließend hob Neditsch hervor, daß die vorläufig unter seiner Führung stehende, neugegründete serbische Arbeitseinheit die Aufgabe habe, die in den ehemaligen jugoslawischen Ar­beiterverbänden entstandene Korruption zu beseitigen, den Arbeiter vor einer Aus­beutung zu schützen und ihm einen würdi­gen Platz zukommen zu lassen. (MTI) — Der JAPANISCHE BOTSCHAFTER in Berlin, Generalleutnant Oshima traf Samstag zu einem Besuch des Gauleiters und Reichs­statthallers Albert Förster in Danzig ein. (DNB) _ Die Panzerschlacht in der Marmarica im Gange Erfolgreiche Aktionen der Achsen-Luitsfreitkrätte Berlin, 31. Mai (INB) Nach'den Meldungen des Ober­kommandos der Wehrmacht ist die Kampf­tätigkeit in Nordafrika im Laufe der ver­gangenen Woche in ein neues Stadium ge­treten. Die Periode der Wüstenstürme, die sowohl die Tätigkeit der Luftwaffe, wie die Erdkämpfe behinderte, wurde durch ver­hältnismäßig günstiges Wetter nbgelöst. Die Temperaturen liegen hei 27—28 Grad, während vom Meer tier eine frische Brise weht. Es herrschte zu Beginn der Woche lebhafte Spähtfiipptätigkrif in der Cgre­­naika. Britische Erkundungsvorstöße scheiterten an der Wachsamkeit der vor­geschobenen Verbände, der Achsenmächte. Britische Kampfspähtrupps wurden zu­­rüekgesehfagen, wobei zahlreiche Gefan­gene gemacht werden konnten. Am 26. Mai erfolgte ein Angriff deutscher und italie­nischer Verbände gegen die britischen Stellungen in der Marmarica. woraus sich eine mehrlagige Panzerschlacht in den Abschnitten Bir Hacheim, El Gazala, El Ade entwickelt hat, die zurzeit noch an­dauert. Die Luftwaffe der Achsenmächte unterstützte die Operationen der Land­­streitkrä’fte durch verstärktes Eingreifen in die Erdkämpfe und gegen die rückwärtigen Verbindungen und Versorgungseinrichtun­gen 'der Briten. Militärische Anlagen der Festung Tobruk und in der Umgehung ge­legene Flugplätze, die Wüstenbahn, die Eisenhahnanlagen von Fort Capuzzo, der Wiistenflugptatz Gamhut und zahlreiche britische Stützpunkte wurden mit starker Wirkung bombardiert. Britische Truppen-, Panzer- und Kraftwagenansaiumfungen. Ba­racken- und Zeltlager waren außerdem das Ziel der Luftangriffe der Achsenmächte. Bei einem überraschenden italienischen Luftangriff auf eiben britischen Wüsten­­flugplatz wurden 25 startbereite britische Flugzeuge in Brand geworfen, bzw. schwer beschädigt. Auch durch siegreiche Luft­­känipfe bewies die deutsch-típHenische Luftwaffe ihre hohe Überlegenheit. Die; Briten verloren täglich durchschnittlich zehn Flugzeuge, am 23. und 24. Mai zu­sammen sogar 33, während die eigenen Verluste sehr gering waren. Die Flugplätze der Insel Malta wurden' auch in der abgelaufenen Woche trotz star­ker Abwehr wiederholt von Einheiten dec AchsenlufIwaffe mit gutem Erfolg ange­griffen. Auch in London gibt man jetzt zu, daß die Inselfestung durch die ständigen Luftangriffe der Achsenmächte in ihrem Wert als Ausgangspunkt für offensive Unternehmungen gegen die Verbindungs­linien zwischen Italien und Nordafrika we­sentlich beeinträchtigt morden ist. Hie­durch und infolge des ständigen Einsatzes von Einheiten der italienischen Flotte so­wie deutscher Unterwasser- und Siche­rungsstreitkräfte und Geleitflugzeuge konnte die Versorgung der Achsentruppin in Nordafrika reibungslos durchgeführt werden. In dieser Woche unternahmen bri­tische Unterwasser- und Luftstreitkräfle einen einzigen vergeblichen Angriff auf einen deutsch-italienischen Geleitzug. Ein britisches Schnellboot wurde von einem Sirherimgsfahrzrug der deutschen Kriegs­marine durch Volltreffer zum Sinken ge­bracht. (MTI) Italienischer Heeresbericht Blutige Feindverlnsie in tier Marmarica fidmiral Sir Cowan gefangen Rom, 31. Mai (Stefäni) Die 730. Mitteilung des ita­lienischen Hauptquartiers: Ip der Marmarica-Wüste dauern die Kämpfe weiter an. Im Verlauf dieser Kämpfe hat der Feind blutige Verluste er­­liüetou Unter den Gefangenen, die die Zahl von 2000 übertreffen, befindet sieti auch Admiral Sir Cowan und ein Brigade­kommandant. Außerdem haben unsere Truppen 345 Kampfwagen, 27 Panzer, 53 Kanonen und über 200 Motorfahrzeuge erbeutet oder vernichtet. Die Luftwaffe hat erneut Angriffe gegen die feindlichen Kolonnen durchgeführt, sic hat mehrere Motorfahrzeuge getroffen und in Brand geworfen und die Festung von Tobruk heftig bombardiert. Im Luflkampf mit deutschen und italienischen Jägern haben die Engländer 16 Flugzeuge verloren, weitere zwei Maschinen wurden in der Gegend von Beiighasi beziehungsweise Apollonia zur Notlandung gezwungen. Die Besatzungen dér beiden Maschinen wur­den gefangen genommen. Drei eigene Maschinen kehrten nicht zu ihren Stütz­punkten zurück. Sturzkampfflugzeuge haben erneut die Flugplätze von Malta angegriffen und die begleitenden Jagdmaschinen vernichteten eine Spilfire-Maschine. Eine unserer Ma­schinen kehrte nicht zurück, die anderen sind mit Toten und Verwundeten an Bord an ihrem Stützpunkt einge- Iroffen. Im östlichen Mittelmeer wurde von den italienischen Fliegern ein Dampfer von 3000 Tonnen entdeckt und torpediert. Ein italienisches Unterseeboot kehrte nicht zu seinem Stützpunkt zurück. Die Angehörigen der Besatzung wurden be-t nachricbtigt. Die in der vergangenen Nacht auf Messina und auf die Gegend zwischen Comiso und Vittoria abgeworfenen Ziind­­und Sprengbomben haben an Menschen­leben keine Verluste verursacht. Wäh­rend des Luftangriffes der vorhergehenden Nacht schoß die Flak von Messina einen englischen Bomber ab. Die fünfköpfige Besatzung wurde auf der Insel Filicudi Eoli-Inseln) in Gefangenschaft gesétzt. (MTI) Der gefangene englische Admiral Rom, 31. Mai (Stefani) Geschwaderkommandant Ad­miral Sir Coipan, der vor kurzem in der Schlacht in der Marmarica gefangenge­nommen wurde, hielt sich schon seit 15 Monaten in Ägypten auf. Als er in Ge­fangenschaft geriet, war er bei der drit­ten Hindu-Brigade. Im Weltkrieg 1914—18 war er im Baltischen Meer als Komman­dant eines kleineren Geschwaders tätig; sein Flaggenschiff war das Panzerschiff Princess Royal. Später war er Kom­mandant des Schlachtschiffes Hgod ,(42.000 Tonnen) das im gegenwärtigen Krieg von der Bismarck versenkt wurde. Unter Cowan diente auch Admiral Cunningham, der vor kurzem vom Kom­mando itn Mittelmeer wegen der Nieder­lage, die die italienische Flotte den Briten beibrachte, enthoben wurde. TÜRKEI Abendessen des Außenministers zu Uhren neutraler und Achsendiplomateü Ankara, 31. Mai (DNB) Der türkische Außenminister Saracoglu veranstaltete einen großen Abendempfang, zu dem die Botschafter Deutschlands, Italiens, Japans, die. Ge­sandten Ungarns, Rumäniens, Bulgariens, Portugals, , Spaniens, Afghanistans und der Schweiz erschienen wären, außerdem zahlreiche türkische Abgeordnete, politi­sche Persönlichkeiten der türkischen Hauptstadt und die Presse. Außerdem waren anwesend die Waffenattachés der vorgenannten diplomatischen Missionen. (MTI) RRITISCHES RKICH Smuts in England Stockholm, 31. Mai (DNB) Der südafrikanische Premier­minister Smuts ist, wie der britische Nach­richtendienst meldet, Samstag im Flugzeug in England eingetroffen. (MTI) Neuer Gouverneur und Oberbefehls­haber von Gibraltar Stockholm, 31. Mai (DNB) Die Ernennung des General­majors, Mason Mac Farlctnc zum Gouver­neur und Oberkommandeur von Gibraltar, als Nachfolger des kürzlich zum Gouver­neur von Malta ernannten Viscount Gort wird vom britischen Nachrichtendienst amtlich bekanntgegeben. (MTI) BELGIEN Drei Hinrichtungen wegen Sabotage und Ermordung eines SS-Mannes Brüssel, 1. Juni (INB) Drei kommunistische Terroristen wurden wegen Zerstörung von Stark­stromleitungen und ’ Beteiligung an der Ermordung eines SS-Mannes, zum Tode verurteilt und hingerichtet. KLEINE MELDUNGEN — Divisionsgeneral Francisco Delgado Ser­rano wurde zum Militargouverneur von MEL1LLA ernannt. (DKB) — In BELGIEN und im besetzten Frank, reich müssen Juden künftig zur Kennzeich­nung der gelben Davidstern auf der Kleidung tragen. (INB)

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