Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1942. december (89. évfolyam, 273-296. szám)

1942-12-01 / 273. szám

DIENSTAG, 1, DEZEMBER 194t» PESTET M.ÍSÍD wm—mm MORGE tiíLATT wm -*■ BILDER A US ITALIEN Dantes Florenz You unserem Berichterstatter Florenz, im November Die Säulenhalle des Florentiner Palazzo elegli Uffiii, das berühmte „Porticato", das von der Piazza della Signoria an das Ufer des Arno führt, könnte mit Recht die Ga­lerie der Genien bezeichnet werden. Man bann wirklich nicht ohne tiefe Ergriffen­heit durch die Säulenhalle wandeln, wo die Statuen jener Männer nebeneinander ste­llen, die Florenz nach Geburt oder Abstam­mung a)s seine1’ eigenen betrachtet. Ich glaube kaum, daß es in der Welt noch eine andere Stadt gibt, die sich auf dem Gebiete des geistigen Lebens, der Künste, der Li­teratur, der Politik und der Naturwissen­schaften einer solch großen Anzahl hervor­ragender Männer zu rühmen vermag. Wer sich von der Piazza della Signoria zum Arno begibt, begegnet zur Linken gleich den Bildersäulen der zwei größten Mit­glieder der Familie Medici. Cosimo, der Florentiner Pater Patriae und Lorenzo il Magnifico stehen dort nebeneinander als Repräsentanten dieser wirtschaftlichen so­wie später politischen und geistigen Macht, auf der die Herrschaft der Medici beruhte. Sie beide erhielten auch in der Reihe der Großen einen Sonderplatz. Dann folgen die anderen: Andrea Oroagna und Giotto die Maler, Donatello der Bildhauer, weiter nicht geringere als Leonardo da 1 incl, Michelangelo Buonarroti. Auf diese mäch­tige- Gruppe der Maler und Bildhauer fol­gen die Großen der Literatur und des gei­stigen Lebens, deren Reihe mit Dante Alighieri, dem „Soramo Poeta“ der Italie­ner, beginnt. Neben ihm steht Petrarca, dieser glänzende Bahnbrecher der Renais­sance, Boccaccio, der große Karikaturist des entschwindenden Mittelalters, Kiccolo Machiavelli, Verfasser des „11 Principe“, denen Francesco Guicciardini, der hervor­ragende Historiker der Hochrenaissance, und Amerigo Vespucci, Entdecker und Taufpate des amerikanischen Kontinents, folgen. Doch ihnen gegenüber, unter der anderen Säulenreihe, stehen nicht geringere Persönlichkeiten als Benvenuto Cellini, der Bildhauer mit dem abenteuerlichen Leljen. Galileo Galilei, der geniale Künder des ..Eppur si muove“, Giovanni dellc Bande \ere, der unbesiegbare Condottiere, und noch viele andere von deu Großen Florenz und der Menschheit. Stundenlang könnte man in der Ge­sellschaft dieser Menschen verweilen, von denen jeder Künstler, Schriftsteller, Poli­tiker oder Gelehrte ungemein viel lernen kann. Besonders lange könnte man vor der schlichten Statue Dantes stehen, die so getreu die Gesichtszüge und die ganze mittelglterliche Individualität des Dich­ters widerspiegelt. Anstatt weitere Betrachtungen in der Säulenhalle anzustellen, laßt uns lieber die allen Gäßchen hinter der Piazza della Signoria durchqueren und das Stadtvier­tel besuchen, in dem Dante Alighieri vor fast 700 Jahren das Licht der Welt er­blickte. Hier, an der Ecke der Via Dante Alighieri, ungefähr auf halbem Wege zwi­schen dem Palazzo Vecchio und dem Dom, ließ die Stadt Florenz zu Beginn dieses Jahrlmndertes eine niedrige Häu­sergruppe bauen als Rekonstruktion des Hauses der Familie Alighieri, wo im Mai 1265 Dante geboren wurde. Es ist schwer zu sagen, in welchem Maße diese Rekon­struktion historisch getreu ist. Wenn auch das Faniilienhaiis der Alighieri nicht in der Originalform erhalten geblieben ist, so stehen doch einige Gebäude heute noch beinahe unverändert: So die kleine Santa Margherita-Kirche, die schon seit dem 11. Jahrhundert den Zeiten trotzt und der imposante „Torre della Castagna , der damals Sitz der Zünfte war. Wenn wir aber ein genaues Bild über das Florenz, in dem Dante geboren ist, gewinnen wollen, müssen wir doch unse­rer Phantasie freien Lauf lassen. Denn die­ses Florenz war noch nicht die Stadt mit geordneten Straßen, in der wir heutzutage wandeln. Der Kern der Altstadt war ein Gewirr von engen Gängen, die zwischen hochtürmigen Häusern hin und her führ­ten, so daß man den Hals recken mußte, um ein wenig Himmel zu erblicken. Wer sich aber nach einem Sonnenstrahl sehnte, der mußte schon bis zu einem dieser klei­nen Plätzchen hinausgelangen, wo ge­wöhnlich eine Kirche sland. In diesen en­gen und hohen Häusern gab es in jedem Stockwerk ein paar längliche Fenster, die nur wenig Licht in das Innere der Zim­mer dringen ließ und noch weniger Ein­blick von der Straße aus ins Privatleben der drinnen Wohnenden gewährte. Die Häuser der mächtigsten Familien besaßen einen besonders hohen Turm, Symbol der Macht und Größe in diesen Zeiten, sowie eine feste Eisenpforte, die bei Tag und Nacht geschlossen und streng bewacht ge­halten wurde, um jede Überraschung von seiten der böswilligen Nachbarn auszu­schließen. ln der Nähe des Familienhau­ses der Alighieri bückten sieh mit Wolfs­augen die Paläste der rivalisierenden Fa­milien der Donáti und Cherhi an. Aus seinen Kinderträumen mochte der kleine Dante wohl oft durch den Waffenlärm der Straßenkämpfe, die sich in diesen engen Gässelchen oder auf den kleinen Plätzen häufig zwischen den Welfen, den Vertretern des neuen Sladtbürger­­tuins des sogenannten „Popolo Grasso“, und den Ghibellinen, d. h. der alten Aristokratie abspielien. Doch ein noch viel mächtiger Lärm mag den Jugendschlaf Dantes gestört ha­ben, nämlich das Klopfen der Spitzhacken, mit denen eben zu jener Zeit zahlreiche Arbeiterscharen ganze Stadtviertel abbra­chen, um an deren Stelle neue Straßen und Paläste zu errichten. In der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts hat sich in Florenz eine machtvolle Umgestal­tung vollzogen. Damals entstanden der schnittige Palazzo „deit’Arte delta Lima“, die neuen Paläste der Familien Davanzati, Pcruzzi. Ferroni, Cerchi und neben der Santa Trinitä-Brücke der burgartige Palazzo der Frescobaldi. Während Dante zu den Mönchen des nahegelegenen Santa Croce- Klostors in die Schule ging, verschwand allmählich das alte Florenz, um einer neuen und mau kann sagen „modernen“ Stadt Platz zu geben. Doch atmete Dante in den für Eindrücke empfänglichsten Jahren seiner Kindheit noch die Luft des mittelalterlichen Florenz und obwohl die Alighieri zu den Welfen geirrten, konnte er in seinen ersten Lehrjahren mit de« Ghibellinenträumen der idealen „Wcltmon­­archie“ Bekanntschaft machen, die einen unauslöschlichen Eindruck auf die Seele dieses poetisch veranlagten Kindes ausübten. Diese Ghibellinenträuiue, die jahrzehnte­lang über ganz Italien so viel Edelleute und Intellektuelle anregten, litten im Jahre 1268 einen tödlichen Schlag. Konradin, der Letzte der Hohenstaufen, auf den die Hoffnungen der Ghibellinen gerichtet wa­ren, erlag Karl von Anjou und wurde ent­hauptet. Mit dem Ende der Hohenstaufen löste sich die große Einheit auf, auf der das politische und geistige Gleichgewicht des mittelalterlichen Italiens ruhte, da der Niedergang des Kaisertums notwendiger­weise die Schwächung des Gegenpoles der mittelalterlichen Weltordnung, d. h. des Papsttumes mit sich brachte. ln Süditalien gelangten die französischen Anjou zur Herrschaft, während in Rom selbst der unmittelbare Einfluß der Fran­zosenkönige sich durchsetzte. Bonifatius VIII. kämpfte umsonst gegen Philipp den Schönen, diesen frühen Vertreter des französischen Absolutismus; seine Bullen und Exkommunikationen scheiterten an dem Widerstand eines wachsenden franzö­sischen Nationalismus. Die Zeiten waren vorüber, in denen die weltlichen Fürsten nach Canossa gingen. Es kam eine neue Welt, in der das Papsttum sich gezwungen sah, nach Avignon zu übersiedeln, um dér weltlichen Macht gefällig zu sein. In Ita­lien blieb noch die alte Fehde zwischen Welfen und Ghibellinen. Sie verlor aber immer mehr ihren ideologischen Charak­ter, um zu mehr oder weniger wichtigen Auseinandersetzungen zwischen Bestimmten Interessengruppen zu entarten. Die Umwandlung von Florenz, die sich zur Zeit Dantes vollzog, war Begleiterschei­nung einer großen sozialen und wirtschaft­lichen Revolution. Mit den Welfen hat die reichgewordene Bürgerschaft den Sieg über den'. Adel errungen. Im politischen Leben der Staut übernahmen immer mehr die sieben großen Zünfte die führende Rolle, unter ihnen besonders die drei Zünfte — beinahe Trusts —, in denen sich die kapi­talistischen Interessen gruppierten: die der Wollhöndler, Wollbearbeiter und der Ban­kiers. Florenz halte in diesen Zeiten einen bisher noch nie gekannten wirtschaftlichen Aufschwung erlebt. Diese Stadt von 60.000 bis 70.000 Einwohnern monopolisierte sozu­sagen den Wollhandel und die Wollindustrie ganz Europas. Die Wolhorräte Englands, Frankreichs und Spaniens werden von den Florentiner Händlern aufgekauft und auf großen Galeeren nach Florenz gebracht, wo fast die Hälfte der Bevölkerung von der Bearbeitung und dem Wiederverkauf der Woüe lebt. Mit Handel und Gewerbe blüht auch die Bankiertätigkeit auf, und Zu Be­ginn des 14. Jahrhunderts zählt Florenz nicht weniger als 80 Bankierunternehmun­gen. Die wichtigsten von diesen, die Bárdi, die Acciainoli und die Peruzzi, unterhalten ständige Filialen in Rom, London, Paris, Lyon und Alexandrien, und eröffnen den Königen von Frankreich, England, Spanien und den geldbediirfligen Fürstlichkeiten Kredite mit oft dreißig- bis vierzigprozenti­gen Wucherzinsen. In Florenz häufen sich ungeheure Vermögen an und die über­flüssigen Kapitalien werden in gewaltigen Bauten angelegt. Gleichzeitig sprengt das Bürgertum mit „Wir ueiimeii mutig deu Kampf gegen jeden Versuch der Zerrüttung der Gesellschaft und der Nation auf44 Große politische Rede des Ministers ür. Stefan Aulai in Jászóvár Propaganduminisler für nationalen Schutz Dr. Stefan Antat nahm Sonntag in Jászóvár an der Sitzung der örtlichen Ausschußmitglieder der MEP teil, die in dem neuen vom Propst-Prälaten des Präroonstratenserordens Paul Gerinczg ge­stifteten Parteihaus stattfaml. Dr. Antal hielt bei dieser Gelegenheit eine längere Rede, in der er u. a. folgendes ausführte: — Während des Krieges darf man sich nur mit Fragen befassen, die anslatt uns voneinander zu scheiden, alle l ngarn in brüderlicher Eintracht vereinigen. Der Krieg, den das Ungartum führt, ist ein Krieg der Selbstverteidigung, an dem gemäß seines totalen Charakters alle beteiligt sind, alle ohne Klagen und. diszipliniert die Ent­behrungen tragen. Um die Ruhe und die Festigkeit der inneren Front aufrechtzuer­halten. müssen wir mutig den Kampf ge­gen jeden Versuch auf nehmen, der die Ge­sellschaft und die Nation zu zerrütten trachtet. Diese Versuche werden nicht bloß durch die Staatsgewalt bekämpft, sondern auch durch den gesunden Gemeinschafts­geist des Ungartums, das sich der großen Fragen seiner Zukunft bewußt ist. Nur die Erfolge, die mit großen Opfern er­rungen wurden, sind dauerhaft für die Nation. Darum müssen alle Opfer und alle Heimsuchungen ertragen werden, damit wir mit ihrer Hilfe unserer Nation eine sichere Zukunft gewährleisten. In seinen weiteren Ausführungen be­tonte der Minister, daß das Ungartum gleichzeitig auch für die Gemeinschaft im Geiste St. Stefans, also für die Interessen aller hier lebenden Völker, für den Frie­den. die Harmonie und die aufrichtige Ein­tracht kämpfen. Der ungarische Staat im Geiste St. Stefans bedeute eine einheitliche und ungeteilte Heimat für alle unter Füh­rung des ungarischen Volkes, eine Heimat, in der jedem die persönlichen und völki­schen, die religiösen, kulturellen und wirt­schaftlichen Rechte gesichert seien. Hie für verlange der ungarische Staat nur aufrich­tige Treue und die loyale Erfüllung der staatsbürgerlichen Pflichten. Nach einer Darstellung der innen- und außenpolitischen Lage, sowie der wirt-sehafllichen und sozialen Fragen l ährte der Minister folgendes aus: .— Wir müssen uns dazu rüsten, dal» wir noch schwierigere Zeiten, noch härtere Heimsuchungen zu ertragen, noch größere Opfer zu bringen haben werden. All dies müssen wir mit starker Seele und mit fester Entschlossenheit tun, denn nur mit diesen Opfern hauen wir den Weg für die künfti­gen Generationen in eine sichere Zukunft. fniemals hat das Ungartum während seiner tausendjährigen Geschichte etwas ohne. Entgelt bekommen. Auch' diesmal müssen wir für den geringsten Erfolg hart arbeiten und kämpfen. Aber diese Erfolge wird der Wechsel des Glücks uns niemals entreißen können, denn jedes Atom dieser Erfolge ist mit den größten Kräften der Geschichte-, mit Blut, Tränen und Schweiß an uns ge­bunden. Die Rede des Ministers wurde mit gro­ßem Beifall aufgenommen. Der dritte Jahrestag des Beginns des finnischen Winterkrieges Helsinki, 30. November (ÜNB) Zum dritten Jahrestag des Be­ginns des Winterkrieges stellte die Presse fest, daß der jetzige Krieg als Fortsetzung des Winterkrieges anzusehen ist. Die Be­rechtigung des Verteidigungskampfes — so schreibt Hufvudsstadsbladct — habe da­mals, wie heute, der Front und der Hei­mat die innere und äußere Kraft gegeben, bis zum letzten auszuhalten und die Aus­sicht auf den Tod einer Zukunft unter so­wjetischer Herrschaft vorzuziehen. Das mit dem Mut der Verzweiflung kämpfende finnische Volksheer habe leuchtende Blät­ter des Sieges in die Geschichte Finnlands geschrieben. Der Ausgang des Winter­krieges sei ein Triumph der Ungerechtig­keit gewesen. Aber trotzdem habe Finn­land seinen Glauben an die westlichen Kui­­hirideale nicht verloren. Jetzt wie damals — so schreibt Uusi Suomi — handle es sich um die gleichen Fragen. Während viele von denen, die einst die Berechtigung des Kampfes Finn­lands anerkannten, jetzt anderen Sinnes seien, habe das finnische Volk selbst sei­nen Glauben nicht verloren und sei gleich geblieben. Die bisherige Kriegsführung habe ge­zeigt *- so schreibt das Provinzblatt Aamulehti —, daß die Vaterlandsliebe und die Ideale des finnischen Volkes belohnt würden. Finnland werde auch weiterhin den von ihm gewählten geraden Weg ver­folgen, wenn er sich auch schwierig ge­stalten sollte. (MTI) unwiderstehlicher Kraft den bisherigen Rahmen des politischen Lehens. Die neue Verfassung aus dem Jahre 1285, das soge­nannte „Ordinamento della Giustizia“ be siegelt den Sieg des Kapitalismus über den grundbesitzenden Adel. Die neue Demo kratie wird durch eine Reihe wirtschaft­licher Maßnahmen unterstützt. Der Land­besitz wird schwer besteuert und um die Gutsbesitzer zu benachteiligen, werden die Preise der landwirtschaftlichen Erzeug nisse begrenzt. Es erscheint die erste Orga­nisation der „einen Hand“ in der Form eines Sechsei ausschu-sses, „Sei del Bi'ado“ genannt, deren Aufgabe es ist, die gerechio Verteilung der landwirtschaftlichen ■ Pro­fink'n vorzunehmen. Dr. László li ulics (Schluß folgt) 8 Hohe sij>anif»che Auszeichnung für tleu vormaligen ungarischen Gesandten Dr.vitéz Rudolf Andoi ku Der spanische Gesandte in Budapest Miguel Muguiro veranstaltete zw Ehren des vormaligen ungarischen Gesandten in Madrid Dr. vitéz Rudolf Andoika ein Essen und überreichte ihm die ihm von General Franco in Anerkennung seiner hervorragen­den Verdienste verliehene Ausreichung des Großkreuzes des Ordens Isabella der Ka­tholischen. Sitzung des VerifizicrungsausschuBses des Abgeordnetenhauses MIT meldet: Der ständige Verifizierungsausschuß des Abgeordnetenhauses hält Dienstag, 1. De­zember, vormittag 11 Uhr, eine Sitzung ab, in der die Mandate der Abgeordneten Nikolaus V. Keillay, vitéz Géza v. Madarasig und László Bogár überprüft werden. Mißstimmung in Washington wegen der Ausbootung Crigps’ Gripp näherte sich der amerikani­schen Auffassung in der Empirefrage Lissabon, 30. November In hiesigen Journalistenkreisen hat die Tatsache, daß bisher keinerlei Kommentare aus den A'ereiuigt^i Staaten zur Aus­bootung von Cripps vorliegen, einiges Kopfzerbrechen verursacht. Während man sich an hiesigen amtlichen amerikanischen Stellen offiziell in Stillschweigen hüllt, lassen die in Journalistenkreisen umlau­fenden Informationen verlauten, daß ver­mutlich das Washingtoner „War Infor­mations Office“, das bekanntlich auf An­regung des Staatsdepartements der ameri­kanischen Presse Direktiven zu erteilen pflegt, von der britischen Botschaft in Washington ersucht worden ist, die Aus­landverbreitung der in der amerikanischen Presse erschienenen Kommentare, die die Ausbootung von Cripps mit unverhüllter Resignation verzeichnet haben, zu verhin­dern. Wie es scheint, habe die Ausbootung von Cripps in Washington deswegen be­sondere Verstimmung erregt, weil sein Standpunkt in der Empircfraqc sich immer mehr der amerikanischen These ange­nähert hätte. Von seiten der britischen Bot­schaft in Washington sei seine Verab­schiedung so hingestellt worden, daß sie nicht eine Folge seiner Empirepolitik. sondern seiner an sich exzentrischen politi­schen Äußerungen und Aktionen gewesen sei, die für eine ruhige Kriegsführung eine zu große Belastung bedeuten.

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