Pester Lloyd - esti kiadás, 1944. január (91. évfolyam, 1-24. szám)
1944-01-03 / 1. szám
MONTAG, 3. JANUAR 1944 PESTER ILOYD ABENDBLATT « ------r im .... . n., mimii .i ■■■im i r — ‘ ' ............................ ....... Neujahrsaufruf Adolf Hitlers an das deutsche Volk „Das ungeheure Kriegsgeschehen wird sich in diesem fahre der Krise nähern“ Deutschland bis zum äußersten entschlossen, sich in seinem Existenzkampf zu behaupten Die Fragen des Bomberkrieges und der Invasion f Berlin, 31. Dezember (DNB) Der 'Neujahr sauf ruf Adolf Hitlers an das deutsche Volk lautet u. a.: Deutsches Volk, Nationalsozialisten, Na* tionalsozialistinnen, * Parteigenossen! über vier Jahre sind vergangen seit dem Tag, an dem die internationalen Hetzer, die schon lange Zeit vorher geistig und materiell den Krieg gegen Deutschland vorbereitet hatten, endlich ihre Kriegserklärungen überreichen konnten. Als am 3. September 1Ö39 England und Frankreich die Beziehungen zu Deutschland abbrachen und damit den lang ersehnten Krieg provozierten, bandelten sie im Geiste einer jahrhundertelangen Tradition. Besonders England lebte in diesem Augenblick im Wahn, seine mehr als dreihundcrtjiihrige Praxis europäischer Kriegsanzettelung mit dieses Mal besonders billigem eigenem Einsatz erfolgreich wcilcrführen zu können. England, das so oft die Völker als Instrument seiner skrupellosen europäischen Zielsetzung verwendete, ist beule selbst nur rum Instrument noch skrupelloserer Machte geworden. Ganz gleich, wie dieser Krieg ausgehen würde, die britische Machtstellung muß auf jeden Fall bei seinem Ende schwächer sein, als sie es bei seinem Angang war. Das Bündnis, das England mit dem Satan abgeschlossen Hat, wird so ausgehen, wie solche Seelenverschreibungen bisher immer noch ausgegangen sind: nicht Großbritannien wird den bolschewistischen Teufel bezähmen, sondern das bolschewistische Gift wird England selbst immer mehr anfressen und endlich zum Verfall führen. Was unser Deutschland, meine Volksgenossen, betrifft, so wissen wir, daß seine Existenz allein das Dasein Europas verbürgt. Das beißt: Jeder Zusammenbruch Deutschlands würde den Kontinent einer eweieinhalbtausend Jahre zurückreichenden kulturellen Tradition beseitigen, und an seine Stelle eine Barbarei setzen, die sich nur derjenige vorzustellen vermag, der den bolschewistischen Osten kennt. Sie Eusrotlungspläne der Gegner Daß es sich in diesem Kampf nicht um Sieger oder Besiegte handelt, wie in früheren Kriegen, habe ich schon oft erwähnt. Ich halte mich aber vor meinem Gewissen verpflichtet, es gerade bei diesem Aufruf zum neuen Jahr noch einmal in besonderer Eindringlichkeit auszusprechen. Mich beeindrucken dabei nicht die haßerfüllten Wünsche der offiziellen englischen Politik. Wenn die maßgebenden britischen Politiker verlangen, daß der größte 7 eil des deutschen Volkes ausgerottet werden solle, daß man unserem Volk, wie dem polnischen, die Kinder nehmen müsse, um sie nach Rußland zur Erziehung zu geben, das heißt, um sie umzubringen, 'daß mán ein oder zwei Dutzend Millionen deutscher Arbeiter nach Sibirien abtransportieren sollte, wenn britische Bischöfe dafür beten, daß die Bestrafung des deutschen Volkes für die nächsten Jahrzehnte dem Bolschewismus an vertraut werden möge, wenn man in englischen Zeitungen schreibt, daß man diesmal, hoffentlich durch keinerlei Humanitätsanwandlungen mehr angekränkelt, der Gerechtigkeit freien Lauf lassen und das von England und Frankreich seihst angegriffene Deutschland so zerreißen und züchtigen sollte, daß cs sieh in Jahrhunderten nicht mehr erheben kann, dann ist das sicherlich aufrichtig gemeint, aber an sich nicht entscheidend. Wir sind uns darüber im klaren, daß dieser Kampf deshalb auch alle früheren Hemmungen, die einer rein menschlichen Humanität entspringt, außer acht läßt, weil es an seinem Ende nicht Sieger und Besiegle, sondern ohnehin nur Cberlebende und Vernichtete gehen wird. Wenn es außerdem in einem Krieg möglich ist. daß man sich — eigentlich in dieser Brutalität zum ersten Mal in der Geschichte — auf oen Krieg gegen Iranen und Kinder förmlich spezialisiert und sich selbst den Ehrennamen „Mordet;“ beilegt, dann mag daraus allein schon ermessen werden, welches das Schicksal des unterliegenden Teiles sein wird. Wir ersehen daraus, daß es sich hier um einen mitleidlosen Kampf um Sein oder Nichtsein handelt, der von uns deshalb leider auch genau so mitleidlos beantwortet werden muß und wird. Denn wie groß auch der Schrecken heute sein mag, er könnte nicht verglichen werden mit dem grauenhaften Unglück, das unser Volk und darüber hinaus ganz Europa treffen würde, wenn diese Verbrecherkoalition jemals siegreich wäre. Hunger und No! unter feindlicher Macht Während ihre Drahtzieher in einer frechen, unverschämten Verlogenheit von Maßnahmen zur Heilung der Nachkriegszeit schwindeln, können sie nicht bestreiten, daß in den gewaltigen Reichen, die sie seit Jahrhunderten beherrschen, Millionen und abermals Millionen Menschen an Hunger und Unterernährung jämmerlich zugrunde gehen. Sie haben kaum Süditalien besetzt, so sind sie schon gezwungen, gewisse Gebiete für das Betreten ihrer eigenen Soldaten zu sperren — nicht weil dort der Typhus herrscht —, sondern weil das allmähliche Verhungern dieser Menschen zu Zuständen führt, deren Anblick selbst den hartgesottensten alliierten Soldaten auf die Dauer nicht vorgesetzt werden kann. Außerdem: Wenn es der plutokralischbolsc.hewistischen Welt bisher nicht möglich war, in Ländern, wie in Amerika, da zwölf Menschen auf den Quadratkilometer kommen, Millionen Arbeit und Brot zu sichern, wenn es dem Bolschewismus nicht gelungen ist, im Laufe seiner Diktatur SO Millionen Menschen vor dem Verhungern zu bewahren, obwohl auch schon auf jeden europäischen Russen neunzehnmal so viel Grund und Boden entfällt, wie in Deutschland, wenn die Engländer in Indien auf nur 73 Menschen auf den Quadratkilometer das Verhungern von Millionen nicht verhindern können, dann würde der dichtbesiedelte europäische Raum im Falle eines bolschewistisch-plutokratischen Sieges nicht nur einen gesellschaftlichen Zusammenbruch erleben, wie er seit dem Sturm der Völkerwanderung nicht stattgefunden hat, sondern auch eine Wirtschaftskatastrophe von unvorstellbarem Ausmaß. Daß diesem Weltkrieg England selbst genau so zum Opfer fallen würde, will und kann von denen nicht erkannt werden, die nur in Haß und in einer wahrhaft unvorstellbaren Boshaftigkeit den einzigen Ratgeber ihres Handelns besitzen. So schwer deshalb dieser uns aufgezwungene Kampf im einzelnen ist, er steht trotzdem in keinem Verhältnis zu dem Los, da/ alle treffen würde, im Falle einer Niederlage. Es kann daher nur einen kategorischen Befehl für unser Volk geben, nämlich diesen Krieg unter allen Umständen und mit allen Mitteln zu einem siegreichen zu gestalten. Keine Wiederholung von 1918 Erstens haben unsere Gegner in ihrem alttestamentarischen Haß selbst die Kriegsziclc in voreiliger Weise brutal und offen hinausgeschrien. Zweitens ist es kindisch, wenn jetzt nachträglich englische und amerikanische Zeitungen entdecken und in ihrer Dummheit schreiben, daß es schlauer wäre, aus propagandistischen Gesichtspunkten andere Kricgsziele herauszustellen als die zuerst ausgesprochenen. Nicht nur, daß es eine Beleidigung für die Vernunft unseres Volkes ist, ihm anzukündigen, daß man aus propagandistischen Gründen jetzt etwas anderes sagen wollte, würde es auch — wenn man das von Anfang getan hätte — den internationalen Erzschwindlern ein zweitesmal kein Wort glauben. Außerdem: Man versucht nicht, durch seine Kriegführung Millionen Frauen und Kinder um- Zubringen. um dann vielleicht einen Frieden der Versöhnung oder der Verständigung oder Gerechtigkeit zu verschenken. Die Art der Kriegführung selbst hat unsere Gegner entlarvt. Es ist der tausendjährige Haß des Judentums und der von ihm dirigierten pl utókra tisch-bolschewistischen Welt, der sich nicht nur in der Kriegführung äußert, sondern der — wenn er siegen könnte — auch das Wesen des Friedens bestimmen würde. Diesem Haß aber steht heute kein schwächliches bürgerliches Deutschland gegenüber, sondern der nationalsozialistische Volksstaal. Er wird deshalb auch nicht hingenomanen von faulen, dekadenten oberen Ständen oder Klassen, sondern dieser brutale Angriff wird beantwortet von der deutschen Volksgemeinschaft, und zwar nicht beantwortet mit Phrasen aus weltbiirgcrlichcn Ideologien, sondern mit dem gesunden und fanatischen Haß einer Basse, (üc weiß, daß sie uni ihr Dasein kämpft und die sich wenigstens in diesem Fall zu dem alten biblischen Spruch bekennt: Auge um Auge und Zahn um Zahn. Daß das jüdische Ziel der Vernichtung Europas am Ende die sichere Ausrottung des Judentums in Europa bringen wird, ist daher außer jedem Zweifel, daß der Versuch der Engländer und Amerikaner, Europa und Deutschland durch den Bolschewismus zu vernichten und das deutsche Volk durch die moskowotischen Würger zu züchtigen, d. h. ausrotten zu lassen,' nur das Gegenteil erreichte, d. h., die Bolsehewisierung der angelsächsischen Welt selbst. ist ebenso sicher. Oie heutige Position Deutschlands Felgendes kann heute festgeslcllt werden: Nach über vier Jahren Krieg lmt das Deutsche lieich nicht einen Quadratkilometer seines Bodens verloren. Allciu unsere Gegner nennen heule große Teile ihres ehemaligen Besitzes nicht mehr ihr eigen, selbst wenn sie sich diese auf dem Umwege von Leih- und Pachtverträgen als „Inselstützpunkte“ usw., gegenseitig abgejobbert haben. 2. Das Deutsche Reich ist in diesem gewaltigen Kampf nicht nur nach allen Seiten zum Schutz dieses Kontinents weit vorgestoßen, sondern es hat dabei bisher noch jeden einzelnen Rückschlag immer wieder überwunden. Die Ereignisse In Italien Die schwersten Rückschläge in diesem Kampf hat uns das Jahr 1943 gebracht. Unser ältester Verbündeter ist zunächst ausgefallen, ausgefallen durch eineu lang andauernden und planmäßigen organisierten Verrat einer C,ique, die sich mit dem großkapitalistischen Westen genau so identisch fühlte, wie sie den Zersetzungen der marxistischen Ideologie geistig hilflos gegenüber steht. Scheu seit der Zeit vor dem Kriegsbeginn war das unterirdische Wirken dieses F'inanz-, General- und Politikerklüngels zu beobachten gewesen Sowohl die Schwierigkeiten in Nordafrika als auch die auf dem Balkan waren letzten Endes auf die beharrlichen Sabotagelind Lähmungsversuche dieser plutokratisehen Gegner des faschistischen Yolkssiaates zurückzuführen. Ihrer fortgesetzten Sabotage gelang cs nicht nur, die Zufuhren nach Afrika und später auch nach Italien durch immer neue Methoden einer passiven Resistenz zu drosseln, sondern auch auf dem Balkan die durch das deutsche Eingreifen geklärte Lage planmäßig zu erschweren oder zu verwirren. Das Bandenunwesen war das ausschließliche Produkt der unterirdischen politischen Und militärischen Maßnahmen dieser Kräfte. Ebenso war der vollständige Zusammenbruch und Ausfall der italienischen Verbände im Osten auf die Auswirkungen dieser Kreise zurückzuführen. Der endlich effengetätigte Verrat an dem Duce und die Verschwörung mit den Gegnern sollten den Faschismus in Italien und das nationalsozialistische Deutsche Reich zum Einsturz bringen. ■ Die deutschen GesenmaDnaiimen In diesem Jahr, meine Volksgenossen, mußten sehr bittere und schwere Entschlüsse getroffen werden. Nachdem es durch den Wort- und Treuebruch französischer Admirale, Generale und Offiziere den Alliierten gelungen war, in I'ranzösisch-Nordafrika zu landen, mußte ich versuchen, unter allen Umständen die Zeit za gewinnen, die wir benötigten, um nicht nur die Aufstellung der unbedingt erforliehen neuen deutschen Armeen durchzuluhren, sondern um auch jene Maßnahmen vorzubereiten, die dem nicht mehr zu übersehenden drohenden Abfall des Königs von Italien entgegengesetzt werden konnte. Die spätere Kriegsgeschichte wird einmal feststellen, wer nun in dieser Zeit gut geführt bat: Unsere Gegner oder wir. Ich glaube nicht, daß — wenn uns das Schicksal jemals solche Möglichkeiten geboten haben würde — wir sie dann so schlecht ausgewertet hätten, wie dies auf der Seite unserer Feinde geschah. Wir dürfen nur der Vorsehung danken, daß sie uns trotz dieser harten Prüfungen immer wieder die Möglichkeit offen ließ, durch schnelles Handeln schwere Krisen zu meistern, scheinbar verlorene Situationen wieder in Ordnung zu bringen und dabei den Ausbau unserer militärischen Kräfte planmäßig durchzuführen. Der Verrat am Duce, dem Italien alles verdankt, hat mit einem Schlag das Deutsche Reich und seine Führung vor schwerste Entschlüsse gestellt. Daß die sieh daraus ergehenden Konsequenzen auf das gesamte Kriegsgeschehen ein Einfluß ausübten, ist selbstverständlich. Die deutsche Führung war gezwungen, unter rücksichtsloser Überprüfung des notwendigen gegenüber dem nicht unbedingt erforderlichen sehr harte Entscheidungen zu treffen, die besonders für den einzelnen Soldaten, der, ohne angegriffen worden zu sein, oft Hunderte von Kilometern zurückmarschieren mußte, sehr schwer zu verstehen waren. Trotzdem kann jeder Deutsche überzeugt sein: es ist und es wird nicht mehr geschehen, als was unbedingt notwendig ist, um den neuen und großen und gewaltigen Aufgaben gerecht zu werden. Diese Aufgabe aber heißt nur: auf jeden Fall den Krieg zu gewinnen. Der Aufbau neuer gewaltiger Etappenlinien, die Inbesitznahme großer Eisenbahn strecken, ihre Sicherung und Betriebsführung zwangen Zur Beschränkung an anderen Fronten. Dieser Ausgleich der Kräfte, den wir anstrebten, kann schon heute als gelungen angesehen werden. Die invasionspiäsie Wenn daher durch Reisen, Konferenzen, Neubestellung von Oberkommandierenrlen und durch alle sonstigen Manöver zurzeit versucht werden soll — mangels einer anderen Unterstützung der russischen Offensive •—, Deutschland, das deutsche Volk und seine Führung durch einen Nervenkrieg zu belasten, so verkennt man nicht nur das deutsche Volk, sondern vor allem die deutsche Führung. Daß die Engländer beabsichtigen. im Westen oder auf dem Balkan ein« handling vorzunehmen, oder in Norwegen, Holland. Portugal oder irgendwo anders, ist uns nichts Neues, ganz abgesehen davon, daß sie ja auf den meisten dieser Plätze schon einmal gewesen sind. Daß sie weiter diese Landungen mit allen Mitteln, die säe besitzen, durchführen wollen,, ist wohl selbstverständlich. Daß sie dabei auch besondere Oberbefehlshaber für diese Landungen bestimmen, ist in der Kriegsgeschichte ebenfalls nichts Neues. Das war selbst bei den jämmerlichsten Koalitionskriegen in der Vergangenheit schon so. Daß sie endlich den Plan haben, uns dabei zu schlagen, war doch wohl ihre Absicht von Anfang an. Ich kann dem deutschen Volke deshalb nur versichern, daß wir alle diese Absichten von vornherein in Rechnung stellten und uns vorbereiteten, und zwar nicht nur personell oder materiell, sondern auch durch einen Ausbau jener '.’unkte, die uns als entscheidend oder wichtig für eine solche Landung erscheinen, in einem Ausmaß, das unsere Gegner wahrscheinlich mehr überraschen wird, als lire Landung es uns könnte. Wenn man versichert. daß die neue Invasion nicht mehr verglichen werden kann mit dem Landeversuch von Dieppe, dann erwarten wir auch nichts Anderes. Denn auch unsere Abwehr ist selbstverständlich seitdem anders geworden, und vor allem: die Engländer, die in Dieppe landeten, haben ja mit der damaligen deutschen Abwehr überhaupt noch gar keine Bekanntschaft gemacht. Ich spreche vor dem deutschen Volk in voller Zuversicht. daß wo immer auch die Alliierten ihre handling durchführen, der Empfang ein gebührender sein wird. Der deutsche Söldat wird auch hier in Erkenntnis der schicksalhaften Bedeutung dieses Kampfes seine Pflicht erfüllen. Es ist hei einem so weltweiten, gewaltigen und entsetzlichen Kampf nicht zu vermeiden, daß die physischen Belastungen der einzelnen Männer oft bis 6ur Grenze des Erträglichen gehen, ja. daß sic diese manchesmal auch überschreiten. Trotzdem ist im großen gesehen, jeder deutsche Verband in kurzer Zeit nach der notwendigsten Er- 3