Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1944. február (91. évfolyam, 49-73. szám)

1944-03-01 / 49. szám

2 ten. Da die Absicht der Bolschewisten von der deulschen Führung rechtzeitig er­kannt worden war, haben sie am ersten I age ihrer Offensive bereits außerordent­lich empfindliche Rückschläge, die insbe­sondere durch ihre hohen Blutverluste ge­kennzeichnet sind, himiehmen müssen, ohne auch nur den geringsten Erfolg er­zielen zu können.' Im Mittelabschnitt, aus dem weiterhin starke Schnecfälle gemeldet werden, tra­gen die Kämpfe durchweg lokalen Charak­ter, obwohl sie an der Beresina, bei Ro­­gatschew und südostwärts Witebsk wieder lebhafter geworden sind. Im Südabschnitt, wo in der vergangenen Nacht noch 10 bis 15 Grad unter Null ge­messen wurden, setzte gestern überall Tau­wetter ein. Im Dnjepr-Bogen kam es zu starken Regenfällen. Der Schwerpunkt lag weiter­hin im Raum von Kriwoj Rog. Die deut­sche Abwehrfront hielt auch hier überall stand. Jm Goliiet von Kirowgrad blieb es wei­terhin ruhig, dagegen bemühten sich die Bolschewisten bei Schepetowka hartnäk­­kig, den Einbruchsraum zu erweitern. Südlich der Pripjet-Sümpfe kam cs wie­derum zu erbitterten und wechselvollen Kämpfen zwischen schnellen deutschen Verbänden und bolschewistischen Kaval­lerie- und Panzereinheiten. (MTI) PESTER LLOYD sms MORGENBLATT B«n JilTTWOCH, 1. MÄRZ! 1041 Zuständige dentsclis Steife filier dis Kampftage an den Freuten (Sn der Ostfront geh! der Winter zer Neige Schlechte WitterungsveriSItnisse in Süditalien Berlin, 29. Februar Von zuständiger deutscher Stelle wird Informativ mitgeteilt: Der Winter an der Ostfront geht — wie heute in deutschen militärischen Kreisen erklärt wird — früher zur Neige als üblich. Im Süden herrscht bereits Tau­wetter, und der Übergang zur Schlamm­periode ist dort nur noch eine Frage von wenigen Wochen, ln der Mitte und im Norden der Ostfront sind zwar zurzeit noch Kältegrade zwischen 12 und 15 Grad zu verzeichnen, jedoch rechnen die Me­teorologen auch hier mit einem frühen Kommen der Regen- und Schianimperiode. Diese Wetterverhältnisse spielen nach hiesiger Auffassung sicherlich bei den deutschen Überlegungen zur Frontbegra­digung eine Rolle, und zwar in dem Sinne, noch vor Beginn der Schlammperiode die günstigsten Stellungen bezogen wer­den können. Im übrigeil stellt man allgemein zur Lage im Osten fest, daß auch der Monat Februar den Bolschewisten nicht den er­warteten Durchbruch der deutschen Front und die von ihnen gewünschte Be­wegungsfreiheit für strategische Operatio­nen gebracht hat. Die militärische T.aae in Italien wird in Berlin dabin charakterisiert, daß in­folge schlechter Witterungsverhältnisse keine größeren Kampfhandlungen gewesen sind, obwohl der Gegner insbesondere im Raum von Cassino Trunpcn und Material für einen neuen großen Versuch, die Schlacht um Italien voranzutreiljen, zu­sammenzieht. Die deutsche Führung hat die vergangenen Wochen auch nicht unge­nützt verstreichen lassen, sondern — wie die Massierung schwerer Waffen im Kampfraum von Nettuno erkennen läßt, neue Verstärkungen herangebracht. . Deutscherseits ist man — .so wird ab­schließend betont -— für die kommenden Schlachten besser gerüstet als je zuvor. (MTI) Sinclair betonte dann, daß Deutschland jetzt im Luftkrieg so zahlreiche Luftab­wehrkanonen und Scheinwerfer verwende, wie bisher noch keine einzige Macht und, die Zahl der deulschen Jäger sei größer. als die seitens der Engländer in den um Großbritannien geführten Kampf geworfen toot den sind. Ferner wies er daraufhin, daß de r Kampf im Krieg gegen die Unterseeboots dem Wesen nach um die aller wichtigsten Interessen geführt werde. Der Feind habe mit Überraschungen aufgewartet, doch seien die englischen größer. In bezug auf die Zivilluftfahrt erklärte der Minister, man dürfe nicht glauben, daß auf diesem Sektor infolge des Krieges nichts geschehen sei. Die Maschinen seien nach und nach mondernisiert und mehrere Luftrouten, so nach Stockholm, Lissabon, Kairo, nach der Türkei usw, aufrechter­halten worden. Der Minister teilte schließlich mit, daß die unter dem Kommando des Luftmar­schalls Cunningham stehenden britischen Luftstreitkräffe und das unter dem Befehl des General Bredeton stehende 5. amerika­nische Luftarmeekorps in den Kriegsopo lalionen gegen Europa teiluehmen werde, die unter dem Kommando des Luftmar- Schalls Hill stehenden Luftstreitkräfte aber mit »der Verteidigung des Luftraumes von Großbritannien betraut werden. (MTI) Liiitfaäirlmmlsler Sinclair üer die rätsch® Luftabwehr Lissabon. 29. Februar Der englische Luftfahrtminister Sinclair erklärte in seiner Rede in der Dienstag­­sitzuug des Unterhauses u. a., daß er die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit bereits seinerzeit auf die Möglichkeit neuer Bom­benangriffe gelenkt habe. Den sogenannten „Blitzangriffeh‘‘ sei es schwer, entgegen­­zulréten. Er versicherte, daß der Luft­schutz «in England sich immer mehr ver­vollkommne. Im weiteren erklärte er noch folgendes: Glauben wir nicht, daß jene l.uftstreit­­kräfle, die der Feind über unser Land schickte, der allergrößte Verband sei, den er zu schicken imstande ist. Dir Fähigkeit des Feindes zum Gegenschlag darf keines­wegs gering geschätzt werden. Wir haben mit Angriffen gerechnet und werden ihnen, in welcher Form sie immer oder in wie großer Intensität er auch aufscheine, ent­gegentreten. Der Minister führte dann aus, daß im Laufe der aus Großbritannien durchge­führten Bombenangriffe mehr als 2500 Flugzeuge, im verflossenen Jahr nicht zu­rückgekehrt seien. Wenn wir das Personal eines jeden Flugzeuges durchschnittlich mit 7 Mann annehmen, bedeute dies den Ver­lust von 18.000 Leuten, „der Blüte unserer Jugenddie entweder gefallen oder aber in Gefangenschaft geraten sind. 9 Das PFCblsm dar schwedischen Erzüeferuügen Lissabon, 29. Februar In der Dienstagsitzung des englischen Unterhauses gab der Abgeordnete der Ar­beiterpartei Edward der Ansicht Ausdruck, daß die Alliierten die nach Schweden ge­richteten Erdötlieferungen einstellen müßten, wenn die schwedische Regierung nicht bereit wäre, die Eisenerztrauspoftc nach Deutschland herabzusetzen. Der Parlamentssekretär des Kriegswirt-. Schaftsministeriums Dingte Foot erklärte in seiner Antwort, daß er in der Angelegenheit der Eisenerzlieferungen einen regen Brif­­wechsel mit dem Vertreter der schwedischen Regierung geführt habe Er erinnerte das Unterhaus daran, er habe schon am 22. Februar erklärt, daß im Sinne des Wirt­schaftsabkommens zwischen Schweden und Deutschland die schwedischen Eisencrz- Eeferungen für das Jahr 194f zurückgegan­­gen seien. (MTI) England und die Ereignisse in Argentinien London, 29. Februar (Bud. Tud,) In London sieht man c» noch nicht klar, ob der Staatsstreich tu Argentinien zur Bildung einer neuen Re­gierung führen werde oder nicht. Sofern sich eine neue Regierung bildete, wäre auch deren Anerkennung aktuell. Die limes referiert sehr offen über die Ereignisse in Buenos Aires und stellt fest, daß der Staatsstreich entschieden einen Charakter gegen die Alliierten habe. Das Blatt weist dann darauf hin, daß lie Ereignisse in Argentinien einige englische Kreise von der Notwendigkeit der Reichs- Politik überzeugen könnten, welche Kreise eher ein Gewicht auf Handelsabkommen mit den südamerikanischen Slaaien legen und ihr Kapital in Südamerika anlügeu wollen. ^| Jahre \

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