Grundsteinfegung lycealgebäude - melléklet, Pressburg, 1855

Gratz 10 fl. C. M., Herr Georg Fink 12 fl. C. M., vier Brüder Fink 20 fl. C. M., Herr Conventsausschuß-Präses Erneft Haußer 1 K. Dukaten. Am Anfänge des Schuljahres 1883/6 wurde das neue Lyceum unter frommen Wünschen und Gebeten seiner Bestimmung übergeben; die feierliche Einsenkung des Grundsteines aber mit den bezüglichen Documenten aus bekannten Gründen auf den 30. Novem­ber verlegt. Zu diesem Acte wurden nun sämmtliche Mitglieder der Gemeinde, so wie die Freunde, Gönner und Wohlthäter unserer Schule in der Nähe und Ferne, mittels eines eigenen Programms freundlich einge­laden, und eben so rührend und wohlthuend war die aufrichtige Theil­­nahme, mit welcher dieser Einladung entsprochen wurde. So über­reichte der würdige Vorstand der durch echt christlichen Sinn ausge­zeichneten evang. Tyrnauer Gemeinde die Stiftungsurkunde eines zum Befteu unserer Schule gesammelten Kapitals von 223 fl. C. M. nebst einer Liebesgabe von 23 fl. C. M. in Baarem; — die hiesige bürgl. Landkutschermeisters-Witwe, Frau Katharina Schmidt, eine Staatsobligation von 100 fl. — Selbst aus weiter Ferne kam ein theilnehmender Brudergruß von dem Hochw. Hauptpaftor und Scho­­larchen Dr. Alt in Hamburg, der im verflossenen Sommer unser lieber Gast gewesen war. Nach der im Programme festgesetzten Ordnung begann die Feier der Grundsteinlegung in der deutschen, und endigte in der ungarisch­­slavischen Kirche. Der Vorstand der Gemeinde, die Mitglieder der Ge­meinde-Schuldeputation, des Verwaltungs-Ausschusses, des Bau- Comiws, die auswärtigen Gäste, die Prediger und Professoren ver­sammelten sich im Bibliothek-Saale, die Jugend sämmtlicher Gymna­sial- und Lyceal-Classen in den untern Räumen des alten Schul­gebäudes. Mit dem Schlage der neunten Stunde zog die Jugend nach der Ordnung der Classen in das Gotteshaus; ihr schloffen sich die im Bibliothek-Saale versammelten Gemeindeglieder mit den Ehrengästen an und nahmen die für sie bestimmten Plätze an den Seiten des Al­tars ein. Während des Einzugs in die Kirche präludirte die Orgel. Nach eingetretener Stille ward der Festgesang angestimmt:

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