Prager Volkszeitung, říjen-prosinec 1974 (XXIV/40-52)

1974-10-04 / No. 40

Eine PARTEI- und RegIeRungsdelegatIon Der DDR KOMMT naCh PrAg PRAG (CTK) . AUF EINLADUNG DES ZENTRALKOMITEES DER KOMMUNISTISCHEN PARTEI DER TSCHECHOSLOWAKEI UND DER REGIERUNG DER CSSR KOMMT MITTE OKTOBER EINE PARTEI- UND REGIERUNGSDELEGATION DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN RE­PUBLIK ZU EINEM OFFIZIELLEN FREUNDSCHAFTSBESUCH IN DIE CSSR. Rumänische Gewerkschafter in Prag der Auf Einladung des Zentralrates Tschechoslowakischen Ge­werkschaften traf am Montag eine offizielle Delegation rumänischer Gewerkschafter, die vom Kandi­daten des Exekutivkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei und Vorsitzenden des All­gemeinen Verbandes der Rumäni­schen Gewerkschaften Mihai Da­lea geführt wird, zu einem Be­such der Tschechoslowakei in Prag ein. Auf dem Flugplatz in Prag-Ruzynö wurden die Vertreter der rumänischen Gewerkschaften vom Mitglied des Präsidiums des ZK der KPTsch und Vorsitzenden der ÜRO Karel Hoffmann und wei­teren Vertretern unserer revolu­tionären Gewerkschaftsbewegung begrüßt. Anwesend war auch der Botschafter der Rumänischen So­zialistischen Republik in der CSSR T. Hasch. Die rumänische Gewerkschafts­delegation führt Verhandlungen mit den Vertretern der VRO, be­sucht einige Industriebetriebe im Nordmährischen und Südmähri­schen Kreis, wo Begegnungen mit Funktionären der ROH und Mit­gliedern von Brigaden Sozialisti­scher Arbeit stattfinden werden. Am Dienstag wurden die rumä­nischen Gewerkschafter vom Ge­neralsekretär des ZK der KPTsch G. Husák empfangen. Anwesend war auch der Botschafter der RSR T. Hasch. Im Verlauf des freund­schaftlichen Gesprächs wurden einige Fragen der Tätigkeit der Gewerkschaften und die Entwick­lung der Zusammenarbeit zwi­schen den tschechoslowakischen und rumänischen Gewerkschaften sowie die Vertiefung der allge­meinen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern besprochen. Am gleichen Tag begannen die Verhandlungen zwischen den Re­präsentanten der Gewerkschaften beider Länder. Das Mitglied des Präsidiums des ZK der KPTsch und Vorsitzende der ÜRO­K. Hoff­mann betonte in seinen Ausfüh­rungen, daß der Besuch zur Ver­tiefung der gegenseitigen Bezie­hungen und erfolgreichen Zusam­menarbeit im Geiste der Politik der kommunistischen Parteien bei­der Länder beiträgt. Der rumäni­sche Delegationsleiter M. Dalea erklärte, daß die Einladung zum Besuch der CSSR mit Freude und großem Interesse angenommen wurde, da beide repräsentativsten Organisationen der Werktätigen gemeinsame Ideologie, gemeinsa­me Ziele und viel Ähnliches in den Arbeitsmethoden verbindet. Abschied von J. Matuska Prag (CTK) . Im Krematorium in Prag-Strasnice fand am Montag das Staatsbegräbnis des verstorbenen Ministers für Brennstoff und Energetik der CSSR, Abgeordneten der Volkskammer des Föderalpar­laments und langjährigen Funktionärs der KPTsch Prof. Ing. Jaromir Matuska Csc. statt. Auf seinem letzten Weg beglei­teten ihn außer den nächsten An­gehörigen die Mitglieder des Prä­sidiums des ZK der KPTsch, der Vorsitzende der Föderalregierung L. Strougal, der Sekretär des ZK der KPTsch J. Kempnji, die stell­vertretenden Vorsitzenden der Regierung der CSSR P. Colotka und J. Korcák sowie weitere Re­präsentanten des politischen und öffentlichen Lebens. Anwesend waren auch Mitglieder des Prager Diplomatischen Korps sowie Trauerdelegationen aus den Koh­lenrevieren und den energie- und gaserzeugenden Betrieben. Im Namen des ZK der KPTsch, der Föderalversammlung, der Re­gierung der CSSR und im Namen Hunderttausender Bergleute und Energetiker hielt die Traueran­sprache der stellvertretende Vor­sitzende der Föderalregierung V. Ehrenberger. „In tiefer Trauer stehen wir heute am Sarg des Verschiedenen und mit unendli­cher Verehrung gedenken wir sei­nes Lebens. Es war das Leben eines anständigen Kommunisten, hervorragenden wissenschaftli­chen Arbeiters, hochqualifizierten Organisators, hervorragenden Pä­dagogen und vor allem eines gu­ten Menschen, der all seine Kraft unserer kommunistischen Partei und der Sache des Sozialismus widmete.“ Die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei und unsere ganze Gesellschaft würdigten im­mer hoch das Werk und die Ver­dienste des Genossen Matuska beim Aufbau eines glücklicheren Morgens in unserem Land. Aus­druck dafür sind auch die hohen Staats- und Bergarbeiterauszeich­nungen — der Orden der Arbeit, der Orden der Republik und der Titel Held der Sozialistischen Ar­beit — die ihm verliehen wurden. Das Staatsbegräbnis wurde mit der tschechoslowakischen Staats­hymne beendet. f Das Wetter Stellt sich im Herbst viel Nebel ein, so wird viel Schnee im Winter sein! Die bisherige Wetterentwicklung ist den Nebeln nicht günstig. Es herr­schen Einbrüche von Kaltfronten vor, die nach Mitteleuropa vordringen. Sie werden von großer Bewölkung und Niederschlägen begleitet. Die Nebel sind im Gegenteil ein Produkt einer Nachtausstrahlung, die von einer Temperatursenkung begleitet wird, die bis an den Taupunkt heranrei­chen. Nebel bilden sich gewöhnlich in Hochdruckgebieten, die in dieser Jahreszeit manchmal vom Atlantik nach Europa übergreifen. Am Wochenende wird das Wetter über unserem Staatsgebiet von einem Tief beeinflußt, das sich über Mittel­europa halten wird. HEUTE: bewölkt, im Süden und Südwesten unseres Gebietes fast be­deckt. Vereinzelte Niederschläge. Die Nachttemperaturen sinken auf 5 bis 2 ° C. In Mähren bis zum Gefrier­punkt. Nachmittags 10 bis 13 ° C. Schwacher Südwestwind. SAMSTAG und SONNTAG: bewölkt, bei Übergang der Front bedeckt, örtliche, besonders im Süden Nieder­schläge. Nachts 6 bis 2 ° vereinzelte Bodenfröste. Nachmittags 11 bis 14 ° C. Hydrometeorologisches Institut, Prag- Komorany, Dr. Rudolf K­o­u­b­e­k Ein Beitrag zur Zusammenarbeit Am Montag kehrte die Delega­tion des Zentralrates der Gewerk­schaften, geführt vom Mitglied des Präsidiums des ZK der KPTsch und Vorsitzenden der ÜRO K. Hoffmann von dem Treffen der Vertreter der europäischen Mit­gliederzentralen des Weltgewerk­schaftsbundes in Warschau nach Prag zurück. Im Gespräch mit einem UTK­­Korrespondenten sagte K. Hoff­mann u. a.: „Unsere Delegation ist überzeugt, daß die Ergebnisse der Verhandlungen zur Entwick­lung der Zusammenarbeit sowie zwischen den Gewerkschaftszen­tralen der Sozialistischen Länder als auch zur engeren Zusammen­arbeit aller europäischen Gewerk­schaftsorganisationen — Mitglie­dern des Weltgewerkschaftsbun­des — beitragen werden.“ Genosse G. Husák begrüßte in Anwesenheit des Vorsitzenden der VRO, K. Hofmann, den Vorsitzenden des Allgemeinen Verbandes der Rumä­nischen Gewerkschaften, M. Dalea. Foto: CTK Sowjetische Freunde verabschiedet Prag (CTK) . Vom Flugplatz in Prag-Ruzyné startete am Dienstag ein Sonderflugzeug an dessen Bord sich die Delegation des Obersten Sowjets der UdSSR, geführt vom Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU, Sekretär des ZK der KP der Ukraine und Mitglied des Prä­sidiums des Obersten Sowjets der UdSSR V. V. Schtscherbickij befand. Die hohen Gäste weilten seit 24. September auf Einladung der Föderalversammlung zu einem of­fiziellen Freundschaftsbesuch in der USSR. Auf dem Flugplatz ver­abschiedeten sich von den sowje­tischen Abgeordneten die Mitglie­der des Präsidiums des ZK der KPTsch, der Vorsitzende der Fö­deralversammlung A. Indra, der Vorsitzende der Regierung der CSR J. Kordák sowie der Sekretär und Mitglied des Sekretariates des ZK der KPTsch F. Ondjich. Weiters die stellvertretenden Vor­sitzenden der Föderalversamm­lung, der Vorsitzende der Volks­kammer V. David, der Vorsitzende der Kammer der Nationen D. Ha­nes, J. Srp und J. BandZák, der stellvertretende Vorsitzende der Regierung der CSSR K. Laco, der Vorsitzende des Tschechischen Nationalrates E. Erban sowie wei­tere Vertreter unseres politischen und öffentlichen Lebens. Anwe­send war auch der Botschafter der UdSSR in der CSSR V. V. Mackewitsch. Im Verlauf­­ ihres einwöchigen Aufenthaltes in der CSSR besuchte die Delegation des Obersten So­wjets der UdSSR Industrie- und landwirtschaftliche Betriebe in der CSR und der SSR, konferierte mit Abgeordneten der Föderalver­sammlung, der Nationalräte und der Nationalausschüsse. Die so­wjetischen Abgeordneten wurden vom Generalsekretär des ZK der KPTsch G. Husák, dem Vorsitzen­den der Regierung der CSSR L. Strougal — auch in Vertretung des Präsidenten der Republik — und von den höchsten Partei- und Staatsrepräsentanten der SSR empfangen. Der Aufenthalt der Delegation des Obersten Sowjets der UdSSR trug zu einer weiteren Festigung und Vertiefung der Freundschaft, der brüderlichen Klassenverbun­denheit und der allseitigen Zusammenarbeit zwischen den Völkern der CSSR und der So­wjetunion bei und war eine Ge­legenheit unsere volle Unterstüt­zung für die sowjetischen Außen­politik und die Erfüllung des Frie­densprogramms des XXIV. Partei­tages der KPdSU zum Ausdruck zu bringen.­­ Der Delegationsleiter V. V. Schtscherbickij gewährte vor dem Abflug aus Prag den Vertretern der tschechoslowakischen Komu­­nikationsmittel ein Interview. Auf die Frage des CTK-Korresponden­­ten wie er den Besuch der so­wjetischen Parlamentarierdelega­tion einschätzt und welche Ein­drücke sich die Mitglieder von uns mitnehmen, erklärte V. V. Schtscherbickij: Alle Mitglieder unserer Delega­tion sind einmütig der Ansicht, daß das Ziel unserer Reise, die Kontakte und die Zusammenarbeit zwischen den Parlamenten beider Länder weiterzuentwickeln, in vollem Maße erreicht wurde. Wir nahmen an einem freund­schaftlichen und herzlichen Ge­spräch mit dem Generalsekretär des ZK der KPTsch G. Husák und dem Vorsitzenden der Regierung der CSSR L. Strougal teil, tausch­ten interessante Erfahrungen mit den Abgeordneten der Föderalver­sammlung aus, wurden von deren Vorsitzenden A. Indra und den Mitgliedern des Präsidiums emp­fangen. Wir besuchten den Tsche­chischen Nationalrat, sprachen mit den führenden Genossen der Slowakischen Sozialistischen Re­publik und nahmen an Zusammen­künften einer Reihe von Gebiets­und Stadtnationalausschüssen teil. Als sehr bedeutsam betrachten wir die Tatsache, daß unsere De­legation im Verlauf ihres Aufent­haltes in der CSSR die Möglich­keit hatte, Meinungsaustausche über die Tätigkeit von Staats-, Partei- und Gesellschaftsorgani­sationen zu führen sowie mit Par­tei- und Wirtschaftsvertretern, mit eueren hervorragenden Werk­tätigen in Industrie und Landwirt­schaft, zusammenzutreffen. Über­all wo wir in der CSSR hinkamen wurden wir freundschaftlich und herzlich empfangen. Wir sahen welche Erfolge euer begabtes und fleißiges Volk, un­ter Führung der KPTsch und de­ren Zentralkomitee mit G. Hu­sák an der Spitze, bei der Ent­wicklung der Volkswirtschaft, Wissenschaft und Kultur sowie bei der Erhöhung des Lebensni­veaus der Werktätigen erzielte. Einen tiefen Eindruck hinterließ bei uns der Besuch des Museums des Slowakischen Nationalauf­standes, der eine der mächtigsten bewaffneten Aktionen gegen den Faschismus im Zweiten Weltkrieg war. Bei den Gesprächen mit den tschechoslowakischen Werktäti­gen konnten wir uns erneut davon überzeugen, daß euer Volk zum sowjetischen Volk aufrichtige Ge­fühle der Freundschaft und Ver­ehrung hegt und daß es sich be­müht alles zu tun, daß diese tra­ditionelle Freundschaft unserer Völker, gehärtet durch gemein­sam vergossenes Blut und ge­festigt durch den Aufbau des So­zialismus und die Verteidigung seiner Errungenschaften, sich je­den Tag entwickelt und stärkt. Gestatten sie mir, daß ich diese Gelegenheit benutze und dem Volk der Tschechoslowakei die herzlichen Grüße vom Politbüro des ZK der KPdSU dem Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR, der sowjetischen Regierung und vom Generalsekretär des ZK der KPdSU L. I. Breschnew übermittle und daß ich ihnen versichere, daß wir auch weiterhin alle Anstren­gungen zur Festigung der Freund­schaft und Zusammenarbeit zwi­schen unseren Parteien und Völ­kern auf den Prinzipien des Mar­xismus-Leninismus und proletari­schen Internationalismus unter­nehmen werden. Zypern dankt der CSSR Prag — „Ich möchte gern den aufrichtigen Dank der Regierung und dem Volk der CSSR für de­ren edelmütige Unterstützung, Hilfe und Solidarität bei der Lö­sung der Tragödie Zyperns zum Ausdruck bringen“ — erklärte am Dienstag in Prag auf einer Presse­konferenz der Justizminister der Republik Zypern, Lefkos Kleridis. Der Minister informierte die Journalisten über die kritische wirtschaftliche Lage auf Zypern, die nach der Invasion der türki­schen Truppen entstand. Die Schäden am beweglichen Eigen­tum erreichten in den Nordgebie­ten der Insel 350 Millionen zyp­riotische Pfunds, eine Summe die elf Jahresnationaleinkommen des Landes darstellt. Als der Minister über die Möglichkeiten der Lösung des Zypern-Problems sprach, schätzte er besonders den Vor­schlag der UdSSR zur Durchfüh­rung einer internationalen Konfe­renz sehr hoch ein. Laut seinen Worten sollte auch die zur Zeit tagende UNO-Vollversammlung eine Lösung bringen. „Es ist un­sere große Hoffnung, daß wir in naher Zukunft mit unseren türki­schen Mitbürgern in Frieden le­ben werden und daß wir eine ge­meinsame Lösung finden“ sag“­te zum Schluß seiner Ausfüh­rungen L. Kleridis. Glückwunsch für S. A. Dange Prag (CTK) . Aus Anlaß seines kurzen Aufenthaltes in der CSSR empfing am Dienstag des Mitglied des Präsidiums und Sekretär des ZK der KPTsch V. Bilak den Vor­sitzenden des Nationalrates der KP Indiens, S. A. Dange und über­reichte ihm ein Glückwunsch­schreiben des ZK der KPTsch zu seinem 75. Geburtstag, den S. A. Dange am 10. Oktober begeht In dem Schreiben wird das lebens­längliche Streben des Jubilanten und seiner fruchtbaren Arbeit im Interesse der Arbeiterklasse und aller werktätigen Menschen, im Kampf für die nationale Unabhän­gigkeit Indiens und seine­ fort­­schrittliche Entwicklung, für Frieden und Freundschaft zwi­schen den Völkern, gewertet. Schwarze Chronik VIER JUGENDLICHE, die in Lä­den, Lager, Werkstätten und eine Kirche, sogar in den Bezirken Se­­mily und Mladá Boleslav einge­brochen waren und mehrere Mo­torräder entwendet hatten, wur­den von VB-Angehörigen in Libe­­rec gestellt. Unter den Verhafte­ten war sogar ein Sechzehnjähri­ger. MEHRERE FINGERGLIEDER büß­te ein Monteur im Tesla-Betrieb in Stráz n. N., Bez. Liberec, ein, weil er beim Blechschneiden die Sicherheitsvorschriften nicht ein­hielt und in die elektrische Schneidevorrichtung geriet. ZWEI AUSREISSER aus der Ost­slowakei wurden in Varnsdorf festgehalten. Sie hatten Einbrüche auf dem Gebiet der ganzen CSSR begangen und wollten ins west­liche Ausland gelangen. IN EINEM KELLER in Varnsdorf III wurde ein Brand bemerkt, der trotz rechtzeitigem Eingriff einen 6000-Kus-Schaden verursachte. Als Brandleger wurde ein junger Heiminsasse aus Most in Krásná Lipa gestellt. Er war auf der Flucht aus dem Heim mit Diebes­absicht auch in diesen Keller ein­gedrungen und hatte ein brennen­des Zündholz weggeworfen. DIE DDR-ORGANE übergaben unserer VB den viermal vorbe­straften K. B. aus Prag, der wäh­rend einer Besuchsfahrt in einem Bautzner Warenhaus einen Her­renmantel entwendet hatte. EIN UNGEWÖHNLICHER VER­KEHRSUNFALL ereignete sich in Jablonec n. N. in der Gottwald­straße. Ein mit Kartoffelsäcken beladener Praga-Lastwagen woll­te auf gerader Strecke einem kleinen Radfahrer ausweichen, dabei rutschte die Sackladung auf die eine Wagenseite und brachte den Wagen samt Last zum Umkippen. Zum Glück wurde niemand verletzt.

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