Prager Volkszeitung, duben-červen 1978 (XXVIII/14-26)

1978-04-07 / No. 14

Fü­r Einheit und sozialen Fortschritt Fortsetzung von Seite 1.) Auch die Tätigkeit des Welt­gewerkschaftsbundes ist auf die Festigung der Einheit der Werk­tätigen ausgerichtet, ihre ent­­schiedenere Unterstützung des Kampfes gegen das Kapital, die nationalen und internationalen Monopole, gegen den Faschis­mus, dessen Herde ständig schwelen und die dokumen­tieren, daß die reaktionärsten Kräfte auf der Welt nicht frei­willig von der Weltszene abtre­ten. Den­­ Kongreßverhandlungen in Prag geht eine Diskussion zu zwei wichtigen Dokumenten vor­aus — zum Vorschlag der Allge­meinen Deklaration der Gewerk­schaftsrechte und zum Vorschlag des Orientierungs- und Aktions­dokuments, die den Delegierten vorgelegt werden. Es ist nicht uninteressant, daß insbesondere das Orientierungsdokument bei seiner Behandlung noch bevor es den nationalen Gewerkschafts- Organisationen zur weiteren Stel­lungnahme zugeschickt wurde, im Mittelpunkt des Interesses stand. Es kostete der Antrags­kommission große Anstrengun­gen die Ansichten zu vereinigen. In der Kommission waren 40 Län­der vertreten und an ihrer Arbeit beteiligten sich auch Vertreter nichtangegliederter Organisatio­nen, eine wichtige Tatsache, die heu ist für den WGB und einzig­artig in der Gewerkschaftsbe­wegung der ganzen Welt. Das Dokument ist von einem Haupt­gedanken getragen — dem Ge­danken der Einheit der Weltge­­werkschaftsbewegung. Wie der Generalsekretär des WGB, P. Gensous, auf dem bereits er­wähnten Treffen der tschecho­slowakischen und ausländischen Vertreter der Informationsmittel einführte, unterstützt das Doku­ment auch den Gedanken,­ alles zs tun für die Einheit und Solida­rität der Werktätigen und ihrer Gewerkschaftsorganisationen in ihrem heutigen Kampf für eine neue Welt, in der sich in Frieden und Unabhängigkeit aller Völker Wohlstand, Freiheit, wirtschaft­licher und sozialer Fortschritt entfalten können. Worum geht es darin vor al­lem? Das Orientierungs- und Ak­tionsdokument charakterisiert den internationalen politischen Rahmen, in dem sich die Tätig­keit der Gewerkschaftsorganisa­tionen entfaltet. Es analysiert die gegenwärtigen Kämpfe der Werktätigen und die Tätigkeit der Gewerkschaften. Die Tätig­­­keit der Gewerkschaften ist auf den ständigen Kampf gegen die Macht der Monopole und für grundlegende demokratische Ver­änderungen ausgerichtet. In die­sem Dokument ist von großen Zielen die Rede, die die Trieb­kraft dieser Kämpfe sind. Sie verfolgen die Aufgaben den Kampf für Frieden, den Pro­zeß der internationalen Ent­spannung zu erweitern und zu konsolidieren, die Zusammen­arbeit zwischen allen Völkern zu entwickeln und schließ­lich die Abrüstung durch­zusetzen. Die wirtschaftlichen und sozialen Forderungen der Werktätigen zu erfüllen, die wirtschaftliche und politische Un­abhängigkeit aller Völker zu si­chern. Mit der Rückständigkeit der Entwicklungsländer Schluß zu machen. Eine neue ökonomi­sche Weltordnung zu schaffen. Den Kolonialismus, Faschismus und Rassismus definitiv auszu­merzen. Die Notwendigkeit der ent­schiedenen Durchsetzung dieser Ziele, die der IX. Weltgewerk­schaftskongreß behandelt, wird durch die immer größeren Ent­behrungen und die Unterdrüc­­kung der Arbeiterklasse und der übrigen Werktätigen der kapita­listischen Welt bestätigt, die ökonomische, kulturelle und mo­ralische Krise, der Terror gegen die fortschrittlichsten Organi­sationen, einschließlich der Ge­werkschaften sowie die konzen­trierten Bemühungen des Impe­rialismus, die Anstrengungen der Werktätigen für ihre Befreiung mit allen Mitteln zu unterdrüc­­ken, können nur durch einheitli­ches Vorgehen eingestellt wer­den. Nichts auf der Welt flößt den imperialistischen Regierun­gen, ihren Helfershelfern in den bourgeoisen Parteien und den weiteren Herrschern der kapita­listischen Welt solchen Schrec­­ken ein, wie der Gedanke des Sozialismus. Unter dem Druck der öffentlichen­ Weltmeinung und der entschiedenen Haltung der Werktätigen in den ei­genen Ländern konnten sie sich zu den wesentlichsten Fragen der Zu­kunft der Welt nicht taub stel­len. Weil sie aber den Fort­schritt und die Entfaltung der Zusammenarbeit zwischen den Völkern nicht aufhalten können, suchen sie einen Ausweg in der Schwächung der Einheit der Ak­tionsfähigkeit der eigenen Arbei­terklasse und ihrer Organisatio­nen, in der Entkräftung ihrer Tä­tigkeit. Und so werden offenkun­dig auch die Verhandlungen des Weltgewerkschaftskongresses in Prag, der über jede Lösung, jede Art des Suchens nach neuen, elastischeren und wirksameren Formen beraten wird, darüber, wie die Zusammenarbeit, die Ak­tionen und die Einheit aller Ge­werkschaftsorganisationen, die es wünschen, ohne Ausnahme zu organisieren ist, nicht ohne ver­zerrten Widerhall in den reaktio­nären Sendern und in der reak­tionären Presse der herrschenden Kreise der imperialistischen Welt bleiben. Doch weder dies, noch alle anderen Aktionen der reak­tionären Kräfte und deren Bemü­hungen, den Fortschritt aufzu­halten, können verhindern, daß sich die fortschrittlichen Ge­werkschaftsorganisationen der Welt nicht mit noch größeren revolutionären Ergebnissen an al­len Kämpfen der Völker für Frei­heit und nationale Unabhängig­keit, für die Verteidigung des Friedens, den Kampf gegen Fa­schismus, nationale Unterdrüc­­kung, Kolonialismus und Neoko­lonialismus, gegen Apartheid, Rassendiskriminierung und Impe­rialismus beteiligen. Diese Ziele, dieses Programm werden bei den Verhandlungen des IX. Weltge­werkschaftskongresses in Prag bestimmt allseitige Unterstüt­zung finden. wir sprachen mit KAREL SI­MONEK, MITAR­BEITER DER POLITISCH-ORGANI­SATORISCHEN ABTEILUNG DES ZK DER NATIONALEN FRONT DER CSR . Am 10. März 1978 fand in Prag eine Festversammlung statt, auf der Mitgliedsorgani­sationen der Nationalen Front der CSR und Einzelpersonen mit Ehrenanerkennungen für ihre Landwirtschaftshilfe 1977 ausgezeichnet wurden. Wie wurde f­iese Hilfe insgesamt ge­wertet? Die Auszeichnungen erfolgten nach vorausgegangener Wertung der Bezirks- und Kreisausschüsse der Nationalen Front, und wurden nach deren Empfehlung über­reicht, und zwar durch den CSR­­Minister für Landwirtschaft und Ernährung, Miloslav Petrik, dem Stellvertretenden Vorsitzenden des ZK der Nationalen Front der CSR, Miloslav Vácik, und dem Stellvertretenden Vorsitzenden des ZK des Verbandes der Genos­senschaftsbauern, Josef Polácek. Ressortminister Petrik hob in sei­ner Ansprache die Bedeutung der freiwilligen Hilfe der Nationalen Front und ihrer Mitgliedsorgani­­sationen, also auch des Kultur­verbandes, bei der Sicherstellung der Futtermittelgrundlage hervor, die so wichtig für unser Land ist. Sie entstand im besonders in Nordböhmen spürbaren Trocken­jahr 1976. — Voriges Jahr wurden in der CSR von maschinell schwer zugänglichen Böden ins­gesamt 95 000 Tonnen Heu geern­tet, das ist eine recht ansehliche Menge. ■ Sie führten den Beitrag un­seres Kulturverbandes an. Ich hatte Gelegenheit, mit dem Vor­sitzenden der 1977 ausgezeich­neten Ortsorganisation Velky Senov zu sprechen. Wer war diesm­al vertreten? Ehrenanerkennungen nahmen am 10. März im Majakowski-Saal des Prager Kulturhauses der Eisenbahner Vorsitzender Anton Theumer für die Ortsorganisation Vejprty, Bezirk Chomutov, und Vorsitzender Franz Hanke für die Ortsorganisation Studánka, Bezirk Decín, entgegen. Von beiden Ver­bandsgruppen wurden je dreihun­dert Meterzentner Heu einge­bracht. Diese Hilfe schätzen wir sehr und erblicken darin auch einen Ausdruck der richtigen Po­litik unseres Staates, in der keine Unterschiede der nationalen oder politischen Zugehörigkeit gemacht werden. Ehrenanerkennungen übernahmen Vertreter aller poli­tischen Parteien, des SSM und des Frauenbundes. Insgesamt waren an der im 30. Jahr des Febersie­ges stattgefundenen Festversamm­lung 271 Bürger zugegen, darun­ter die leitenden Sekretäre der Kreisausschüsse der Nationalen Fronts I ■ Wie sehen Sie die weiteren Aussichten bei der Gewährlei­stung unserer Volksernährung? Genosse Miloslav Vácik hob in seiner Schlußwertung hervor, daß die Sicherstellung der Volkser­nährung nicht ausschließlich Sa­che der Landwirte ist, sondern eine Angelegenheit aller Bürger, ihrer aktiven Einstellung zur Ernte, ob es sich nun um Heu und Hackfrüchte oder auch um das Sammeln von Waldfrüchten han­delt. Die achtzehn Diskussionsred­ner traten mit durchwegs optimi­stischen Beiträgen auf und dank­ten für die Anerkennung ihrer ge­leisteten Arbeit. Sie verprachen weitere, verstärkte Mithilfe. Die gleiche positive Einstellung kam auch in der Schlußresolution zum Ausdruck. Das Gespräch führte WALTER DRAHOTSKY In den K.-Gottwald-Walzwerk­en Nova huf kontrolliert und sortiert V. Sindlerova Radscheiben für Sko­­da-PKW.[. Foto: CTK na E3B?­SEITE 7. IV. 1978a PREISE FÜR SICHERHEIT IM STRASSENVERKEHR Der Regierungsausschuß für Si­cherheit des Straßenverkehrs in der CSR hat für langjährige aktive präventive und erzieherische Tä­tigkeit auf dem Gebiet der Sicher­heit des Straßenverkehrs der Tschechischen Staatlichen Versi­cherungsanstalt die goldene Pla­kette mit einem Ehrendiplom und einer Belohnung­ von Kcs 10 000 er­teilt, weil sie sich an der ständi­gen Steigerung der Sicherheit des Straßenverkehrs inbesondere durch ihre intensive präventive und erzieherische Tätigkeit sehr aktiv beteiligt. Unter anderem hat die Versicherungsanstalt großen­­ Anteil an dem Bau von Kinderver­­kehrsspielplätzen.­­Außerdem gibt diese Versicherungsanstalt eine große Menge von propagandisti­schem Material heraus, das beson­ders für die Kraftfahr- aber auch für die übrige Öffentlichkeit be­stimmt ist. Die silberne Plakette mit­ einem Ehrendiplom und einer Belohnung von Käs 7000,— erteilte der Re­­­gierungsausschußt dem [UNK] Kollektiv der Mitarbeiter der Redaktion für­ Erziehung und Bildung 'und zwar, der Hauptredaktion für Kinder und Jugend des Tschechoslowakischen Rundfunks in Prag, für die erfolg­­reiche Programmfolge auf dem Ge­­biet der Sicherheit des Straßen- Verkehrs für Kinder und Jugend „Das goldene Zebra“. Diese Sen­dung hatte einen großen Wider­hall. Sie wurde von 250 000 ange­­meldeten Kindern an 3000 Schu­­len verfolgt. Außerdem­­ erteilte der Regie­rungsausschuß an eine große An­zahl von Lehrern und Lehrerinnen der CSR Diplome für ihre erfolg­reiche erzieherische Tätigkeit auf dem Gebiet der Sicherheit des Straßenverkehrs in den Schulen bzw. in den Ortskommissionen für Sicherheit des Straßenverkehrs, Die Plaketten, und die Diplome überreichte an alle Ausgezeichne­ten der Innenminister der GSR, Josef Jung, anläßlich einer Festsit­zung des Regierungsausschusses im­ iragery MoiwäsenteHimsMus. JV- - -Cit. . Marie Podrybska im Nationalunternehmen Autobrzdy in Jablonec führt, Funktionsprüfungen von Scheibenbremsen vor der Expedition durch. . • Foto: CTK ERKLÄRUNG / Fortsetzung von Seite 1) Wir, Teilnehmer dieser Zusam­menkunft der breitesten Schich­ten unserer Gesellschaft, Reprä­sentanten der Arbeiter, der Genos­senschaftsbauern, Angehörigen der Intelligenz, der politischen Parteien und Gesellschaftsorgani­sationen, bringen auf das entschie­denste den Protest gegen die Ab­sichten der amerikanischen Regie­rung zum Ausdruck, mit der Her­stellung der Neutronenbombe zu beginnen und mit ihr die Truppen des aggressiven Nordatlantikpak­­tes auszurüsten. Den gefährlichen Absichten des amerikanischen Imperialismus und der Militärhierarchie des Nord­atlantikpaktes muß Einhalt gebo­ten werden! Die Menschheit darf nicht vor eine Gefahr gestellt werden, wie sie die Neutronen­bombe darstellt, die barbarischste Waffe zur Massenvernichtung, vor allem alles Lebenden. Wir lehnen die Versuche der bourgeoisen Pro­paganda ab, die diese Waffe als human und sauber bezeichnet. Es ist eine Waffe, deren Sinn darin besteht, den hoffnungsvoll fort­schreitenden Prozeß zur Entspan­nung der internationalen Lage zu gefährden, die internationalen Be­ziehungen zu verschlechtern und die Welt in neues noch gefährli­cheres Wettrüsten zurückzuver­setzen. Die Neutronenbombe soll den hegemonistischen Zielen des Imperialismus dienen, soll ein Mit­tel des Druckes auf die Sowjet­union und die übrigen sozialisti­schen Staaten sein. Laut Plan des Pentagon soll diese gefährliche Waffe in unmittelbarer Nähe der Grenzen des sozialistischen Lagers disloziert werden, also auch in unmittelbarer Nähe unserer Gren­ze. Aus all diesen Gründen unter­stützen wir voll und ganz die Vor­schläge der Sowjetunion zur Ab­rüstung und zur Beseitigung der Gefahr, die der Menschheit durch die Neutronenbombe droht. Wir unterstützen die Vorschläge, die vom Generalsekretär des ZK der KPdSU und Vorsitzenden des Obersten Sowjets der UdSSR, L. I. Breschnew, formuliert wurden, da­mit die Staaten auf die Herstel­lung der Neutronenbombe verzich­ten. Die bevorstehende außeror­dentliche Tagung der UNO-Voll­versammlung, die sich mit den Fragen der Reduzierung des fie­berhaften Rü­stens beschäftigen wird, muß diese unmenschliche Waffe ächten. Weg mit der Neutronenbombe! Für Abrüstung und Frieden! Zum Festi nach Havanna Für die tschechoslowakische De­legation zum XI. Weltfestival der Jugend und Studenten in Havanna wurden 500 Jungen und Mädchen aus allen Bezirken der Republik ausgewählt. Es sind hervorragen­de Arbeiter aus Industrie und Landwirtschaft, Studenten, Vertre­ter der Streitkräfte, Künstler, Sportler und langjährige Funktio­näre des Sozialistischen Jugend­verbandes. Nach Kuba fährt­ auch eine Touristengruppe von 300 jun­gen Menschen. Das Interesse an Kuba ist in diesem Jahr auch aus der Nachfrage beim Reisebüro nach Touristenreisen in dieses Land ersichtlich.

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