Német evangélikus gimnázium, Segesvár, 1861

- 24 — „aus dem Salzstadl in der Nähe bei Dees“ auf Flössen zu seiner Zeit verführt wurde, kann es auch nicht sein, da in jener Zeit dasselbe immer unter dem Namen Zonuk oder Zaunuk erscheint. Wir führen daher noch ein Zoloch an, von dem wir wenigstens so viel wissen, dass es in der Grosswardeiner Diöcese gelegen. 4. Für die Annahme eines Zoloch in der Grosäwardeiner Diö­cese oder dem Biliarer Archidiaconate sprechen folgende urkundliche Beweise: Im Jahre 1270 — Fej. Y. 1. 7. 73 — 15) erscheint Magister Gothard vor dem Grosswardeiner Capitel und bittet um einen Ca­­pitularen, der für ihn, seine Frau, seinen Eidam Magister Abram, den Sohn Ponyth, und für seine Tochter die Gattin des genannten Magister Abram ein Testament aufsetze. Das Capitel beauftragt mit diesem Geschäfte den Yydam Sacerdotem de Zoloch. In demselben Jahre — Fej. V. 1 85 — vermacht die nobilis Domina Onnus, die Unterlassene Witwe des comes Turul zwei Prädien, „quorum unum Rofli vocatum iuxta fluuium Berkyo exis­­tens, aliud predium Micbal vocatum in Nyr existens, prope villam Zoloch,“ ihrer Enkelin und dem Gemahl derselben mit Namen Abraam, dem Sohne Ponith. Im Jahre 1281 — Fej. V. 3. 84 — bestätigt König Ladislaus die Schenkungen, die König Stephan im Jahre 1271 dem Abraham, dem Sohne des comes Ponith gemacht. Die Urkunde ist aus gestellt prope Zoloch in Octavis festi Michaelis Archangeli. Die betreffende Schenkung des K. Stephan vom Jahre 1271 — Fej. V. 1. 101 — lautet auf die terras vacuas Receh et Costa­­tun in comitatu de Zatmár existentes. Der König trägt dem Gross­wardeiner Capitel auf, über diese Güter ihm zu berichten. Alles deutet darauf hin, dass wir die Güter der Familie Ab­raam und Gothard in dem südlichen Theile der Szathmärer und dem nördlichen Theile der Biharer Gespanschaft zu suchen haben, in deren Nähe die villa Zoloch gelegen. Jedenfalls muss dieser Ort zur Grosswardeiner Diöcese gehört haben, wenn das Capitel über den Priester von Zoloch zu verfügen hat. Der oben genannte Fluss Berkyo scheint der heutige Berettyó zu sein, der in dem nördlichen Theile der Biharer Gespanschaft fliesst. i5) Fejer V. 2. 417. 1277. noch einmal.

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