Siebenbürger Bote, März-Dezember 1849 (Jahrgang 59, nr. 30-183)

1849-06-01 / nr. 64

| \ | | | | i | | | | [ | |" \ \ [ ]­­ « En nfladidni deeung geniiischiung diis ,-es ist doch ein U­nterschied zwischen­ den ej­ j­er Sammlungen. Jene brachte der reiche Höf­­ling mit feinem» Geld und durch feinen Einfluß zusammen; diese kauste die Nation an. viel geschehn. Viel Blut ward vergessen. Aber ich will für meine gemordeten Brüder seine Rache, seine private Genugthuung. Ich verlange nur, w­iie Schuldigen vor den öffentlichen Gerichteflußt "gestellt werden mögen, und ihrer­ mag Gott allein sich erbarmen. (Verböczi p. I. t. 56.) Aber auch das vergeffe ich nicht, daß die Verbrechen der Sachsen nicht aus ihrem Bewußtsein entsprangen, sondern aus der Bestürmung und Beriehung von allen Seiten. Sie hätten ich nur nicht täuschen lassen solen. Die Geschichte wird ihre Tugenden und Verbrechen aufzeichnen, so wie sie pon ung­en thut. — Sept aber laffet dem Volk verziehn sein. Herz an Herz laßt uns dasselbe Gefhik, gleiches Interesse, gleiches Wohlsein theilen. Nur der Aufwiegler werde bestraft, und muß des Todes­ sterben, wie er es verdient hat. (A. Moss 30, 19. 21.) "Dies spreiche ich Ihnen darum auf ihre neulichen Bemerkungen, weil ich Ihren Beruf und Ihr Bemühn, die Verführung mit den Sachen herbei zu führen, ehre. "Sie haben noch einen zweiten Auftag getrieben, in in welchem Sie nach Aufzählung der französischen politischen Losungsworte auf unsere Nation zurück­­kommen. Aber es ist ohne Absicht Vieles in Hörer Bever geblieben. — Wir Wissen, wie das Bolh beson­ders wie Sachsen,dieskemden Formen sürchter und schnei­den neuen politisch in Eindrücken Raum gibtcpriec­en sie m­­it feinem Takt ihre Meinung aus und benenn­en sie die Regierungsform welche sie fur die Sachsen am angemessensten halten,n­i­r haben Sie sie gesungen,wie sie u­ns errathen lassen, gut, wenn nicht, so wird der Gedanke unter der eröffneten Be­­euchtung heraustreten und was sie nur berührten, von mehreren Federn gezei­­gt, vor der sächsischen Nation­ale Wahrheit erklängen. Schreiben „Sie, also­­ nur, „mit der gewöhnten Wahrheitsliebe und Würde. Wir wollen uns ausführen, — vergeffen jeder niedrigen Race, „welche uns getroffen. Wollen vergeffen das Verfahren mit den unter den Mauern Her­­mannstadts unbegraben gebliebenen Patrioten, — vergeffen die Ereignisse von M. Väsärdely, Enyed, Felvincz und Szäßvg teghtigkeit, Ber­­führung. Unter uns sei Breiheit, Gleigheit und Brüderlichkeit. .. . L.­Bküz. J Sie haben­ aus Schäßburgteinen Korrespondem­enzsomitiheileich ihnen­ in Misemit,daß am 17.dieses in der i deutschen Kirche die U­nabhängigkeit Ungarns gefeiert wurde-wobei dno Militar ausgekückt ivaei­n­d mehreke cal­­ven gab Dno vom Herrnchaotpsasrer nach einer kurzen Predigt gehaltene schöne Gebet schließe ichshnenbiein­it bei Ewiger Gott! unaussprechlich mächtiger und weiser Lenfer aud tes Böl­­fer­leidfals! zum Gehorsam gegen die Obrigkeit mahnet uns dein Wort, durch den einflichen Zuruf des Apostels „Jeder folle unterthan sein der Obrig­­keit, die Gewalt über ihn hat. — Denn es sei feine Obrigkeit, ohne von dir, w» Bott! — Wo aber Obrigkeit sei, die sei von bir verordnet.” (Rom. 13, 1.) — 9, so_laß uns dies kein Gebot zu Herzen nehmen, daß wir ihr unterthan seien, nicht allein um der Strafe willen, sondern um des Ge­wissens willen. (Röm. 13, 5.) Gib uns dazu Kraft und guten Willen, daß mir wäverbroffen die Pflichten guter Bürger erfüllen, und — so viel an uns ist — zum Stor des theuren Vaterlandes mit beitragen helfen. — Dazu laß aber vor Allem — :also flehen wir in Kindlicher Demuty — laß vor Allem den Friefen in aie Theile des schönen Vaterlandes einziehen; laß zurückkehren Vertrauen und christliche Schonung in die Herzen seiner Kinder,die—irem­­and­ durch Sprache und Glauben getrennt und ah! durch unseligen Hader auf Augenblick ‚entziweit — dennoch unter dem Schirme der Freiheit und christlichen Rechts­­achtung — sic) und das gemeinsame Vaterland beglüd unter Uns verherrlichen fünnen und follen; laß durchdringen die Herzen der Irregeleiteten. — aufrichtige Neue, — die Herzen der muthigen Sieger — edle, christliche Milde, auf das sie großmüthig verzeihen und die die Rache läffen, o Gott, deffen sie if, (Röm. 12, 19.) und der du allein in das Herz fieen! — Nüste aus die­andesregierung und die Räte, die du ihr zur Seite berufen hast und die Volksvertreter, die in gemeinsamem Bunde das Daterland neu zu gestalten berufen sind, mit deinem Geiste­­— mit dem Geiste der Gerechtigkeit, Weisheit, Güte, — mit dem Geiste der Kraft und Ausdauer. — Dann werden die Wunden des blutenden Baterlandes­ heilen, — die traurigen Spuren der­­ Berwüstung ‚verschwinden, — Aderbau und Gemerk­­fleiß ,­ Kun und Wifsenschaft blühen, — fittl­e und echichristliche Bildung immer mehr sich verbreiten, und die Nachwelt wird die Urheber solchen Woct­­seins­ segnen,: — und zu,: 0 Later im Himmel, wirft mit Wohlgefallen auf deine­n beglückten Kinder herabsehn und weic ge neu werden Jen — Amen, er menigstens der Revaktion durch Bekanntgeben, seines Namens zu­ verbürgen hat, D. Re, An dem darauf eigenlieh Donnerstag, als am 24. d., wurde die Beier in derselben Weise in der griechisch-nicht-unirten Kirche abgehalten. Der hiesige rap hielt In­walagifger, jener von Ezitmantor in ungarischer Sprache,­­ eine_Reve, Kronstadt, 23. Mai. Gestern sind unsere Huldigungspeputirten von Debrezin zurücgekehrt, Präsident Kofuth bat dur­fie den Kronstädtern entbieten lassen; sie möchten si­tzen an das Burerland anfchliegen, treu an der ungarischen Nation halten; nicht das nteresse der ungarischen Nation, sondern dasjenige der Denfschheit verlange en. — Fürwahr der Geist der Hus­manität fi es, der den Schug dieses Landes, unseres theuern Vaterlandes, gegen den Despotismus, in welcher dasselbe in den Bürgerkrieg , in den Daß der Nationalitäten, in Blut und Brand gestürzt und so viele unserer Theuern er­­mortet hat, aus allen Kräften fordert. Geht da die bedauerungswürdigen Opfer der Aufhegung gegen das Baierland, die Walachen in den Erzgebirgen, melde auf das Wort der Verföhnung nicht Hören und statt rüczufehren , noch immer nach den Aufträgen der vertriebenen Despoten den Mord und die Zer­­störung an friedlichen und unschuldigen Mitbürgern fortlegen. Sie haben die metallreichen Abrudbánya und Vördspatat niedergebrannt und­ die ungarischen, Einwohner ermordert. %) — Wir sehn einer Versammlung entgegen, in wel­cher die Huldigungspepulisten über ihre Sendung einen Bericht geben werden. | — Der bei den sächsischen Bauern sich zeigenden Sympathie für die ungari­­­­sche Sache müssen wir wieder rühmend erwähnen; denn heute sind 96 fächri­ge Retruten vom Lande in feierlichen Aufzug in der Stadt erschienen.— m (Brassei sap.) Bon der MRER in den Kronfußter Distriktsortfchaften er fi­cA der Refrutirung durc­h die Flucht entzogen, sondern die jungen Leute in der ‚Stadt, besonders die Walachen,, haben es gethan. Die Kronstädter Zeitung­­ stellt dar, in d­er dadurch der Stadt großer Schaden zugefügt” worden sei, weil die bestimmte Zahl doch gefteit werden müßte und in Ermangelung von Un­­verheiratheten selbst die Familienväter gehn müßten. — In der Bürgerver­­sammlung am 26. Mai, welche im Gewerbvereinslokale Statt­fand, ermahnte der Borsiger, Zünftevorsteher Herr, Lukas 'Graf, in einer längeren Rede, der ungarischen Sache getreu, diese Gesinnung hauptsächlich der eifrige Rekruten­­stellung und Rückerufen der entflohenen Jugend an den Tag zu legen und so das Aufhören des­ drückenden Belagerungszustandes durch Wedung des Ver­­trauens bei der ungarischen Regierung, bald möglich­ zu machen. Der Militär-/ Kommandant Herr Dperst Kiss war anmwefend,, und trug durch eine geistreiche Reue über den Bürgerstand sehr vieles zur Verständigung und Ausführung der Semüther bei. S I­n der flarf besuchten Versammlung zeigte sich Überhaupt die offenste Theilnahme für die ausgesprochenen Grundzüge Es ward beiploffens / 1. dem Entweichen der Jugend nach alen Kräften entgegen zu arbeiten, um­ 2. einer Prosentation gegen einen etwaigen Raffeneinmarsch im Namen der Bür­­­­gerschaft durch die Stadt- und Stuhlsbehörde feierlichst einzulegen. Die Debreziner „Esti­lapok“ widmen dem Obristlieutenant Baum­­garten, (Siebenbürger Sachse aus Schäßburg), einen besondern Artikel, worin si­ches Blatt über diesen einen Soldaten, wie folgt, ausspricht: „Es war der Erste, der als die Soldatenrevolte in Siebenbürgen ausbrach, gegen die offene Verordnung des Militär-Oberkommandanten von seinem Bataillon fi 103 trennte, und zum Schuge bed von den Walakhenhorden bedrohten Enyed berbeteilte 5 er. wurde hier der Haupthebel,der Vertheidigung gegen anprängende 24.000 Barbaren, und in­ vom Borbander siegreichen Treffen,, stand die von Ausschlag gebende Reiterei unter seinem Kommando. Auch später war er einer derjenigen, die man immer auf den gefährlichsten Plagen antreffen konnte. Endlich hat er in dem Brucfaer Treffen mit so viel Kompagnien, als der Feind Bataillone hatte, Urbans Truppen zurückgeschlagen, bei welcher Gelegenheit er aber eine Wunde im Knie erhielt, an der er noch immer im Spital Fränfelt. — Dem glücklichen Ausgange dieses von ihm geleiteten Treffens ist es zu ver­­danken, daß der Feind gegen Großwardein nicht vordringen und Bemn im Rü­­den gewedt, seinen erfolgreichen Klausenburger Feldzug bewersstelligen konnte. In vielem Augenblick, wo V­erdienstorden ausgestellt werden und Beförderun­­gen an der Tagesordnung sind, mögen wir auch auf Diejenigen nicht vergessen, die, wenn sie auch jegt vom Schauplage der Taten zurückgedrängt sind, doc des Danfes der Nation sich verdient gemacht haben. — Daniel GAl, Regierungskommilair im Bistriper Bezirk ver­­­­­öffentlicht­­ im Honved, mit welcher patriotischen Bereitwilligkeit die dafigen Einwohner­ auf seine Aufforderung die Militärspitäler in Napod und Biftrig­­ mit Linnenzeug versehen und die Stadt Biltung für die armen Kranken eine N Wirmung von 200 fl. EM. gemacht habe. — (Es turchfirömt uns allemal­­ hohe patriotische Freude, wenn wir die Annäherung der Sacsen an die ung. .Sade durch opfermillige Werke bestätigt sehn. Wolle doch auch Sshr, Her­­mannfäßdter, nicht müßig sein in Gaben, deren Wirrung für den Empfänger “eine so innig verfühnente ift. Thut doch auf die erloffene Aufforderung auch für vie. hiesigen Spitäler, was Ihr nur vermögt, Thut Alles, um Euern guten Willen zu zeigen. Dann könnt Ihr, darauf fußend,, und nachdem Ihr Au Nagnus, wie wir hören —­­selbst Boiza und der ganze Auländer Komitat — sollen von den aufständigen Walachen eingenommen wor­ ® ; die RE /­­­­ JA wäre zu erwarten, daß sie wahrheitsgemäße Berichtigungen mittheilen möchten, ı Breilich sehe Jeder zu, daß er zu diesem schweren Geschäft von gehörigen Muth, Unpartneilichkeit, Ruhe und die Glaubwürdigkeit mitbringe .. die ten sein, D. Red. X —. K 33 En

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