Siebenbürger Bote, März-Dezember 1849 (Jahrgang 59, nr. 30-183)

1849-08-31 / nr. 114

410 Sch erwarte von ihm, und mache ihn dafür vor Gott, der Nation und der Geschichte verantwortlich, daß er diese Gewalt nach seiner beslen Kraft zur Rettung der nationalen und staatlichen Selbstständigkeit unsers armen Bater­­landes verwenden werde, und daß er es eben so uneigennügig liebe, wie ich es liebte, und er möge in der Begrün­dung ver Glückseligkeit ver Nation glücli­­cr sein, als ic.­­ch kann dem D Vaterlande nicht mehr dienen, noch dur die That nügen, wenn jedoch mein Tod für dasselbe Gutes flirten kann so gebe ich mit Freu­­den mein Leben als Opfer hin. Der Gott ver Gerechtigkeit und Gnade sei mit ter Rotion ! Ludwig SKHoffuth, Gouverneur, Gegengezeichnet das Gesammtministerium, Drud und Verlag Theodor Steinhauffen. Verantwortliche Redaktion­: Heinrich Schmidt. *) Das Datum fehlt, we Hermannstadt zu ha= 25 Minuten fich in ruf Die zweite wohlfeile Ausgabe des Werk: ben: Der schnelle Nuffe, in­ der Sprache verständlich zu machen, ohne « dhens Görgey an die Nation, Bürger! die bisherige provisorische Regierung Ungarns besteht nicht mehr! Der Gouverneur und die Minister sind heute *) von ihrem Amte und der Regierung freiwillig zurückgetreten. Unter solchen Umständen ist die miltärische Diktatur nochgedrungen , die ich nebst der Zivilgewalt provisorisp übernehme. Bürger! was man nur in unserer gegenwärtigen prüdenten Lage thun kann, werde ich thun­ im Kriege, oder auf friedlichem Wege, so wie es die Nordwendigkeit gebieten wird, auf jeden Fall aber so, daß die schon so sehr angestrengten Opfer erleichtert wer­­den, und daß die Verfolgungen und Grausamkeiten aufhören. Bürger Die Ereignisse sind außerordentlich, und des Solds als Schläge drüben­, in solcher Lage ist eine Borausberechnung nicht möglich , mein einziger Rath und Wunfe ist der, daß ihr Euch in Eure Wohnungen zurückziehet, und Eu in Wiver­­land und Ehlachten selbst in dem Balle nicht menget, wenn Eure Stadt der Feind befegt, denn die Sicherheit Eurer Person und Eigenthums fünnt Ihr mit der größten Wahrscheinlichkeit nur dadurch erreichen, wenn Ihr bei Euren heimarhlichen Heerren und bei Euren bürgerlichen Besgästigungen ruhig ver­­bleibt. Bürger! Was Gott in seinem unerform­lihhen Rathspluße Über uns verhängen wird, werden wir mit männlicher Entschloffenheit ertragen, und in jenem beseligenden Vertrauen des Selbstbewußtseins, daß das wahre Recht nicht für alle Ewigkeit verloren gehen künne, Bürger! Gott mit uns ! Görgey. Wenn wir auch an der Echtheit dieser Dokumente, denen selbst das Da­­um fehlt, nicht zweifeln wollen; so mwundert uns doch die Wichtigkeit, wie man venselben beizulegen sein. Man will in ihnen von Schlüsfel finden zur Lö­­sung des Räthsels über die so schnelle Beendigung des Kampfes mein Gott! die Lösung bewirkte die Zapferkeit der vereinigten kaiserlichen Armeen und das Z­alent ihrer Führer und nicht die Proklamationen Kofurds und Görgeys, vie möglicher Weise an nach der Katastrophe erst geschrieben worden sein künnen, um gleichsam mit ettvad mehr Anstand von der Bühne abzutreten. Ueberhaupt fürchten wir nichts so sehr, als die Schriften der D Magyarenz mittelst dersel­­ben wird es ihnen vor dem Auelande gelingen : ihren blutigen Kampf für die magyarische Suprematie als einen Kampf für die heiligsten Interessen Euro­­pas, sich selbst als die reinen Vorkämpfer für dieselben darzustellen. — Sa diese Striften! Sie fegten auf Raub und Pünderung ohne weiteres schriftlich den Tod, sahen aber ruhig zu, daß geplündert und geraubt ward bis zum legten Augenblick ihrer Herrschaft. sie machten schriftlich die Kommunikation frei, da es si für freie Bürger nicht schide durch Päße Fontrollirt zu wer­den , in der Wirklichkeit aber mußte man selbst von ©ierelsau bis je einen Paß mit sich führen 5 Schriftlich wurden die magyarischen Gutsbesiger scharf be­­droht, ihren feudalen Gelüsten seine praktischen Folgen zu geben; in der Wirk­­lichkeit wurde auf den fonfiizirten magyarischen Staatsgütern gerobotet­ uff. Scriftlich läßt ih die magyarisge Revolution ätherisch vorstellen ; in der Wirklichkeit war sie ein grausamer, mit vielen Schaupthaten befleckter, un­­vernünftiger Kampf. Dieser Kofurd an, „wenn sein Top für das Vaterland Gutes fiften kann, so gibt er mit Steuven c natürlich faristlch) fein 8:b.n als Opfer Hinz“ in der Wirklichkeit aber geht er im die Donaufürstenthü­mer, Dieter Görgey, er fordert die Bürger auf nach Kante zu geben; nun vieser sopristiichen Aufforderung hat die Wirklichkeit wirklich entsprochen ! Uns tröfet aber trog all dieser Schriften, daß Görgey’a Ergetung ein „At rein militä­­rischer Transat­ion­is,* — und nicht die Folge von früher aufgestellten und bewilligten Stipulationen bezüglich der fünfzigen politischen und staatlichen Ge­­waltung in Ungarn ! Wien, 10. August (MAmtliche Nachrichten.) Dem Lieutenant Karl,Heink vor Erzherzog Ferdinand Mar­ Chevauflegers wurde für die tapfere und umsichtige Führung eines Streifzuges in Siebenbürgen mit gleich­­zeitiger Ernennung zum Oberlieutenant, und jenem f. suffischen Kosafenoffizier, der ihm hiebei mit ritterlicher Tapferkeit zur Sitte stand, der Orden der eiser­­nen Krone 3. Klares ferner der folgenden Mannschaft von Erzherzog Ferdi­­nand Dar-Chevauzlegers, die er bei dersellen Gelegenheit besonders anggezeich­­net hat und zwar dem Wachtmeister Slipfo und dem Korporate Woles­­­nicki vie silberne Zapferfeitemeraille 1. Kaffe und ven Gemeinen Soferd Baggerewich, Peer Kaczmarz, Ste Major, Parıs Mihal Efo, Demeter KRozma und Ivan Wotiuf vie silberne Zapferfeitemeraille 2. Klaffe, dann jener Mannschaft ver­k­­ruflichen Rosarenabtheilung, die demselben Streifzuge beigegeben war und sich ebenfalls durch Entschlossenheit und Zapfer­­fell auszeichnete, die gleiche Anzahl von 2 silbernen Zapferfeitsmedaillen 1. und 6 2. Kaffe verliehen. Dem Civilcommissär Clfen , weil er die Expedition begleitete und sein Möglichstes Leistete, dieselbe zu fördern, wurde hiefür das alterdl. Wohlgefallen bekannt gegeben. Den beiden Oberärzten Dr. Mom von Herzog von Parma Infanterie und Dr. Klahr von Baron Bianchi Sinfanterie, welche in vielen Gelegenhei­­­­ten auf dem Schlachtfelde muthige Ausdauer bewiesen und den Stranfen und den Deleffiiten mit eigener Aufopferung unermürdet Hilfe leisteten,, wurde die große goldene Eivil-O­ervienfiimevaille am Bande verliehen und die allerhöchst Zufriedenheit mit ihren Leistungen vor dem Feinde in demselben Feldzuge dem tapferen Grenadierbataillon Aracca , dann den folgenden Indivi­­duen bekannt gegeben und zwar: dem K Hauptmannne Franz Friedrich von Stromfeld von Baron Biandi Infanteries dem Major Franz Runich v. Sonnenberg von Baron Sivfovich Infanteries dem Haupt­­manne Joseph Rosner vom 1. Bukowiner, Kordonsbataillon; dem Ma­­jor YBaul v; Suini von Syelterdufarenz dem Hauptmanne PWalitschet aus dem Pensionstande; Rosephb GHYurich von Zurfty Infanterie; Weter Tapapisa un Johann MadFovich von Graf Leiningen Infanterie; Thomas Nodaglia von Erzherzog Karl Ferdinand Infan­terie; Oberslieutenant Johann Berger von Baron Biandi Infanteri: Hauptmann Zmelyi von Tursky Infanterie; Karl Wever von Baron Biandi Infanterie; W Andreas Cfifofb, Karl Grape und vom Oberlieutenant Stephan Cfifof­b vom 1. Romanen Grenzregiments dem­­ Oberstlieutenant Karl Baron Bußer von Erzherzog Ferdinand Mar­ Chevauflegers, dem Hauptmarine PMlofotschan vom 23. fächslschen Fägerbatailon ; M Rittmeister Sterfer von Savoyendragonerz dem Major Soseph Mebiba von Turfty Inf, und dem Oberlieutenant Johann Frankrovich von Erzherzog Karl Ferdinand Infanterie. Zugleich haben Se. Maj. der Kaiser mit versellten allerhöchsten Entflie­­fung afergnädigst zu genehmigen geruhet, daß der auf dem Schlachtfelde ge­­bliebene Oberst von Rosenau, von Erzherzog Ferdinand Mar. Chevauflegers, als ausgezeichnet tapfer genannt werde. (Krk. 3.) Prien. vom Se. Mof. der Kaiser haben M. von Major Kaspar Wieser in dem­­ Feldzuge 1848 und mit Afferhöcfter Entfessefung von Erzherzog Karl Ferdinand Infanterie, für 1849 wie jene Tapferkeit, zum überzähligen Oberslieutenant in wird vom 22. Au­­gus­t 3. an eine eigene Verwerhelungstaffe für vielen­de in einem Treife der Amteräume des nie veröstert. Provinzialz­ahlamts im neuen Regierungsge­­bäude eröffnet. Ein solches Insttut wäre auch bei uns, so die Landleute Ausland, Deutschland. Im Barifken werden viele von den Ausländife namentlich von der gewesenen Bejagung von Rafatt erschoffen, und zum Dreifönig abunte zu zwingen. — Auch in alten­­burg baben Reidungen zwischen dem dafigen RE So­eben Preis; it erschienen und 10 Fr. Bond, Minze in der M, solcte früher dener selbe find zu 12. 9, die ordnen gerußet, daß ihm werde, gefunden. — Der Landtag fammenberufen. im Annehmen Ben nehmen zu offupiren Fennen, Billigfter und praftifher Dollmetiher übersies if auf den vie Allerhöchite Zufrierenheit zu FRien. Um dem Bedürfnisse wegen Umwerdelung Münzsicheine gegen neue Münzb­eine zu entsprechen, nur halbwegs beschädigter Banknoten, die Infultirung ihrer Truppen für Deutsche binnen dritten September 9. Hochmeisterischen Buchhandlung in Siebenbürgen vielem Nußen­ ernennen und von de­­An zu­­drei ausgedrückt so schwierig Deutschen zu­­unbrauchbar gewor­­— Die in Hamburg zum Borwande, dad und dem preußischen Dik­är statt­­nad _

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