Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1850 (Jahrgang 60, nr. 108-206)

1850-11-25 / nr. 187

­ I­ ­ i I die Beförderung zum Rittmeister angenommen, am Bei Seite die Felds­züge im Banate und Siebenbürgen wittgemanpt hat, und in dieser Stei­­lung bis zur Kapitulation bei Dewa verblieben ist. Karl Botäar, daß er das Avencement Bis um Majoren annahm, und felbst nach dem 14. April 1849 bis zur gänzlichen Bezwingung der Rebellion Dienste leitete; Raul Ezobel von Balloghfalva, daß er im Jänner 1849 seine Dienste in dem meineidig gewordenen Regimente fortgelegt, unter dem Commando des Rebellenführers Bem die Feldzüge in Siebenbürgen und im Banate mitgemacht, und die Beförderung bis zum Rittmeister aus ‚genommen­ hat; Ludwig Gyarfas, daß er die Beförderung bs zum Hauptmann angenommen und in so lange im Nebellenheere Dienste geleitet­­ hat, bis er am 12. Juli 1849 durch die Faiserl­ vuffischen Truppen auf der Bucht gefangen wurde. Stanislaus von Szydlowafy, daß er nach dem am 20. März 1849 erfolgten Rückzuge der Tail. Armee in die Wallacher als Commandant im Kronstädter Bergschlosses in dieser Stellung auch unter der Rebel­­enherrschaft­­ selbst nach dem 14. April 1849 bis zu seiner im Juni 1849 erfolgten Gefangennehmung verblieben ist; Anton Bernad, daß er die Stelle eines Majoren und National­­garde-Commandanten angenommen, und bid zum Einmarsche der Faiser­­sten Truppen in die Ezil gedient hat, gt Ignaz Buhl, daß er im Dektober und November 1848 gegen den oratischen Landsturm in Nordungarn operirt, die Beförderung bis zum Majoren und Honvedbataillons-Kommandanten angenommen, an den Gefechten gegen den romanischen Landsturm, so­wie bei Napod und Bistrng und am 5. August 1849 bei Hermannstadt sich betheiliget und bis zur gänzlichen, gewaltsamen Unterdrückung der Rebellion gedient hat, Ludwig von Zonda, das er Ende Jänner 1849 mit der Grenz- Mannschaft aus seiner Station Bagyon nac Klausenburg und von dort­­ Ende März 1849 über Syafvaros nach Dobra abmarschirt ist und Da­­selbst bei seiner zum Ordonanz-Dienst und Beförderung der Rebellen­korrespondenz bestimmten Mannschaft vom April bis Juli 1849 den Innern Dienst versehen Hatz Alexander von Tolnay, daß er unter Dem’s Commando gegen die E. E. Truppen gedient, einem Gefechte gegen dieselben bei Borgoprund beigewohnt hat, und bis zu seiner am 3.März 1849 durch eine Faifer- Tische Patrouille erfolgten Gefangennehmung bei den Nebellen ver­­blieben ft. Albert Schmidt, daß er der Schlacht bei Schwechat, so wie im Jänner 1849 einem Vorpostengefechte bei Teliny und Ende Februar 1849 einem Arr­ergardegefechte bei Mezö-Kövesd an der Theiß gegen die kaiserlichen Truppen beigewohnt, und das Avancement zum Rirts­meister angenommen hat, worauf er in Folge einer Bem­undung sich vom Dienste gänzlich zurückzog und seine Pensonirung nit Ventorscha­­raster durchfegte. Ludwig von Clatth, daß er sich im Juni 1849 von den Rebellen zur Besorgung der Nevilien des Standes ‚der Grenzpupillars ingelegens­heiten durch 8 Tage verwenden ließ. Diese Inquisiten wurden in dem über sie abgehaltenen Kriegsrechte und zwar i­n Horváth wegen Theilnahme an dem Verbrechen des Hochverrathes erschwert Durch Desertion, Veruntreuung ärariicher Gelder und Betrug; Kufats wegen Theilnahme an dem Verbrechen des Hochverrathes, ers­­chwert durch Betrug; ferner wegen Theilnahme am Hocverrathe Sins rofi, Somlyay, Szitagyi, Pünföft, Szepgögi, Köhler, Janosy, Maurer, Nagy, Seidl, Lörinz, Botar, Ezobel, Bernad und Zonda nebst Ent­­konig von der E. F. Offizieröcharge und Vermögend-Konfiscation zum Tode duch den Strang, Gyarfis und Puhl zu achtjährigem, Syp­ Iowöfy zu sechsjährigem Festungsarreste in Bisenz, Tollnay und Schmidt wegen Theilnahm­e am bewaffneten Aufruhr und zuval Ersterer zu zehn­­jährigem Festungsarreste in Essen, Legterer nebst Anrechnung des aus­­gestandenen Untersuchungsarrestes zur Entfegung von der F. F. Offiziers­­charge , endlich Efatth wegen an Tag gelegten tastlosen Kompromittiren­­den Benehmend zur Entjegung von der f. F. Offizierscharge und zum Renfionsverluste verurtheilt. St. Ercellenz der E­f. Her Emvil- und Militär-Gouverneur Feld­­marschall-Lieutenant Ludwig Steih. von Wohlgemuth haben diese Kriegs­­rechtsurtheile im Wege Rechtens bestätiget, im Wege der Gnade die ‚zuerkannte Todesstrafe allen hiezu ‘Verurtheilten nachgesehen, und solche mit Nachsicht auf die vorkommenden, bezüglichen mildernden Umstände bei­ Sarost in zwanzigjährigen, bei Hornvath in achtzehnjährigen, bei­­ Lufats in sechzehnjährigen, bei Somlyay und Szilagyi in zehnjährigen, bei PBünföfti und Szeppögi in sechsjährigen, bei Köhler, Janosy, Mau­­rer, Nagy und Seidl in fünfjährigen, bei Lörinz, "Botar, "Ezobel, Ber­­nad und Zonda in zweijährigen Festumgsarrest, die bei Gyarfas, Buhl, ‚Sydlowaly und Tollnay 'zuerkannte Freiheitsstafe im­ zweijährigen­­ Fe­­stungsarrest gemildert,, Dagegen dem Mijoren Ludwig von Blarth ‘in „Derucksichtigung der d­­er Royalen Gesinnung »desselben, und ‚der sonstigen angeführten Begnadigungsgründe die Strafe der "Baffation gänglig nachgesehen. « »geb’stu Jahre-Wehstratet,Vater von drei kitxdeky t.k.«·usmnaun«desz­. 24, Hermann Riebel von Festertreu, aus Barot in Siebenbürgen 2 Romanen-Grenz-Infanterie-Regimentes hat sich über sein Nichteinlüden zum Regimente nach abgelaufenem Urlaube im November 1848, sein Zurückbleiben in einem von den Rebellen befegten Landestheile, so wie über sein politisches Benehmen während der Res bellenherrschaft vollkommen gerechtfertiget, und wurde von jedem bießs fälligen Berschulden zufolge ded 39. Art. der Th. p. ©. DO. $.8 gänzl lich losgesprochen. ‚25. Karl Bogner, von Kronstadt gebürtig, 29 Jahre alt. Lutherisch, ledig, £. E. Lieutenant des 1. Seifer­ Jenz-Infanterie-Regiments, hat sich über sein Zurückbleiben in Siebenbürgen und über sein politisches Benehmen während der Osopation des Landes Durch die Insurgenten vollkommen gerechtfertiget und wurde­ von jedem­cießfälligen Verschuss den gänzlich Losgesprochen. „26. Joseph Xaplo, aus Györgeny Szent-Imre, Mlaufenburger Dis­­trikten in Siebenbürgen gebürtig, 48 Jahre alt, katholisch, verheiratet, Vater von acht Kindern, Ef. Eisenwerksinspektor zu. Bayda Hunyad, 27. Joseph Barton, aus Koselburg, Karlsburger Distrikts in Gier­benbürgen gebürtig, 43 Jahre alt, katholisch, verheiratet, Vater von 5 Kindern, F. J. Hammerverwalter von Kubdjir. — 28.Josephsi’ovats aus Hermannstadt in Siebenbürgen gebürtig, 57J.alt,katy.,­verheiratet,ohne Kinder,k.k.Fiskalquajda-"unpadz 29.Eduard Weinzierl,aus Orapitza im Banate gebürtig,östapre alt,katholisch,redig,k.k.Rechnungs-Confid­ent quajda Hunyad .30.«Ladislaus Ellekes aus Asson Nagysava Retteger Distrikt in Siebenburgengebürtig,41 Jahre alt,reformirt,Witwer,Vatervolts K«indern,k.ik.FistalS-Adjuntt zu­ Vajda Hunyad. »31.Franz Kramer,aussaimhna,Karlsburger Distriktsin,Sie­­benburgengebürtig,56 Jahre alt,katholisch,verheiratet,Vater von­ vier Kindern,k.k.Amtsschreiben zu Vajda Hunyad. »«32.Ludwig Szabo,aus M­aros Wasarheky in Siebenbürgen,ge­­burtig,70 Jahre alt,reformirt,verheiratet,Pfarrer z­u Vajda Hunyadz 33.Stephan Peile,aus Maros-Vasarhely in Siebenbürgen ge­­­bürtig,47­ Jah­re alt,katholisch,verheiratet,Vater von vier Kindern k.k.«Herrschaftlichers Beschließer zu Vajda-Husnyad sind bei gesetzlich erhobenem Thatbestandetheils durch ihr Geständnis theilsdurch den getzrechtlich überwiesen,und zwar:Laßlo,Barton,Ko­­vats,Weinzcerl und Ellekes als Mitglieder der k.k.Vajda-Husnya der Eisen­werks-Administration den Rebellen vom­ 1.April bis zum Aug­ust 1849 zur Beförderun­g ihrer hochverrätherischen Pläne wissentlich sind vorsätzlich Vorschub geleistet,ihnen das nöthige Schanzzeug nach Frei­­dorf geliefert,die Wassensadkifen derselben zu Hermannstadt,Hausen­­burg, Großwardein, Arad und Temesvar mit dem nöthigen Stahl und Eisen versehen, zur Kanonenfugelerzeugung nach Rußberg Arbeitskräfte beigestellt und die Ereugung von Haus und Stichbajonetten in kräftin­gen Angriff bei den eigenen Werken gebracht. — Kramer und Beile die allerhöchste P­erson des Landesfürsten öffent­­lich gelästert; — Sabo — zur Feier des von den Rebellen wegen Einnahme der Seltung Dfen veranstalteten Beites im der reformierten Kirche eine aufs­­eizende Predigt voll von herabwürdigenden Schmähungen gegen den Landesfürsten gehalten zu haben.­­ Diese Inquisten wurden in dem über sie abgehaltenen Kriegsrechte und zwar, wegen des Verbrechens der Theilnahme am Hochverrathe nebst Ent­­jegung von ihren Aemtern und Beifall des gesammten Vermögens, Joseph Laplo zu zehnjährigem, Joseph Barton zu sechsjährigem, Joseph Kowath und Kavislaus Kiefes zu Fünfjährigem, Eduard Weinzierl zu dreijährigem Letzungsarreste in Elsenz wegen des Verbiepend der beleidigten Majestät im 2. Grade nebst Entjegung von ihren YWemtern Ludwig Szabo zu­ dreijährigen, Franz Kramer und Stephan Pfeile zu einjährigem Festungsarreste in Essen verurtheilt. Dagegen wurde 34. Laurenz Behnel aus Zalathna, Karlsburger Distriktes in­ Sie­­benbürgen gebürtig, 59 Jahre alt, Fatholish, verheiratet, Vater von 9 Kindern, E. E. provisorischer Adm­inistrator zu DBajda Hunyad wegen nachgewiesenen Ab­ganges jedes bösen V­orlaged von ‚dem V­erbreiben der Theilnahme am Hochverrathe losgesprochen und schuldlos erklärt, Sr. Ereellenz der ff. Here 'Zivil- und Militärgouverneur, Feld­­marschall,Lieutenant ‘Ludwig Freiherr von Wohlgemuth Haben in Hin­weif auf die von Sr. Majestät dem Kaiser bezüglich der Behandlung der an der Rebellion betheiligten öffentlichen Beamten in Siebenbürgen gnädigst vertloffenen­­ milderen Bestimmungen, dann in Berücksichtigung mehrerer vorhandenen Milderungsumstände im Wege der Gnade den Inquisten Laplo, Barton, Kovats, Weinzierl, Ellefes, Kramer, Szabo u ud Beile die Strafe­­ d­es Festungsarrestes und den zuerst genannten fünf Inquisiten auch die Vermögens-Konfiscation nachgesehen, und ab­­sichtlich ‚der­­ gegen Dieselben ausgesprochenen Dienstedentfegung die »eff­­imitive Entscheidung der betreffenden Behörde vorbehalten. Dagegen Die wider Hauptmann von Riebel, Lieutenant Bogner und Plbınlnifenter ‚Behnel igefällten Urtheile item wollen ‘Inhalte mach) :bestätiget,

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