Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1851 (Jahrgang 61, nr. 104-207)
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814 errichtet isst,mich wenn die Zahl der Betten vertragsmäßig genau beftisrtnnt ist,auf welche Die Hermannstädter Commune im Verhältniß ihres Beitrages zu der Errichtung dieses Spitales für ihre Zuständigen einen rechtmäßigen Anspruch hat. Denn wir willen, daß zu einem Landesspitale Das ganze Land, und nicht bloß die Hermannstädter Gemeinde zu concurriren hat, wir wifen, daß nach Der Beseitigung Der revolutionären Willkür, nach der Herstellung des gefeglichen Zustandes die Achtung und Der Schug des Privat- und Communalvermögens einen der mächtigsten ‘Pfeiler der bestehenden Ordnung der Dinge aus» macht. — Merkwürdig ist, daß nach den Belehrungen über die Manispulation in Dem künftigen Hermannstädter Spital Dasselbe zu wiederholten malen ein „Bürgerspital“ genannt wird, a Wir wiss ist nun nicht,was in dieser Sache eigentlich gescheitert wird.Dankser der Herr Graf der sächsischen Nktion erklärt,jede Vorstellung der Stadtgemeinde gegen die unverzügliche3ustandebri1gung einer entsprechenden Krankenanstalt entschieden zurückweisen zu müssen,s —tuer sich den«Veschluß der Hemmenstädter Communität über die Errichtung eines Kmntenhauses beiren Orator derselbekt förmlich bestellt,——was jeder Möglichkeit einer Gemeindeberathung von vorne herein den Newabschneidet—;so wird nichts anderes erübrigen,als daß er an seine Verantwortung Hand anlegt anvas e"twas vorfindliche Gemeindevermöge 11,1111d damit das Interkais-Krankenhaus auf 100 Betten 110 bi21Diesem Herbste errichten läßt.—Wir beguifcmn daß der Distrikts-Ober-Commisskurve S.Hermannstädter Militär-Distekts Die mitgetheilte Zuschrift an Die Hermannstädter Communität richten mußte; — Der Graf der fachlichen Nation aber — der irethümlich unter jenem Mktenstüc unterschrieben ist, — hätte eher die Verpflichtung gehabt, Die Lage der Hermannstädter Kommune der bh. Landesregierung lebhaft zu schildern; denn selbst Die Mandatare der Regierung haben nur nur die Verpflichtung, die Staatsbürger zur Errichtung humanitärer Anstalten zu vermögen, sondern auch jene: dafür zu sorgen, daß die Steuer und Lebensfähigkeit der Gemeinden unter den Anmuthungen gan Dieselbe seinen Schaden erleide. Hermannfabt, 18. Of. Manches haben wir an in unsern Blättern fobend, manches mißbilligend, je ‚nachdem ed Das Eine oder das Andere zu vertienen schien, erwähnt: " Es verschafft uns jeder Zeit eine besondere Freude, wenn wir in der Lage sind und über etwas ans etrennend aussproten zu künnen. Diese angenehme Erregung steigert sch auf 3 Doppiite, wenn sie durch einen vaterländischen Gegenstand bewirft wird, wie 08 chen auch Dermalen: ‚der all ist, wo unsere Aufmerksamkeit sich einer vaterländischen Humanitätsanstalt zuwendet, woelche in wenigen Tagen, nämlich am festen des laufenden Monats, einen Zyflus ihrer wohlthätigen Wirksamkeit schließt. &8 it; Dies die im. >. 1844 mit ah. Gneimigung in Pronstadt. entstandene „Allgemeine Benfiond-Anstalt.* J" «Es gibt derlei Anstalten,welche dachbett der Menschen durch Jahresmnen,durch Vensionety oder durch kluszahlungen von größeren Summen ein»f«ür,allem’g«l,oder auf verschiedene«111dereWeise,zxt-erleichtern,folgtzn freåetzumachen,hoher vor Noth und Mangelsteh·erz11 sfellen bestimmt sind;fo·viele,midfo mannigfachhdaßinat kaum weiß, welche,derselve ir man,v orzugs,weise benütze«n soll,um sich,oder sonst «jemanden,eine beruhigende Ankunft zu"bereiten. Oine Zweifel ist, diejenige Arstalt Die beste, welche, dem Umfange der gewünschten Vorsorge Feine Grenzen zieht, also, dem Hermften, wie dem Reichen gleichmäßig zu Gebote steht, — welche Die Unterfragungen dem Einen, wie Dem Anbern auf, die, gerechteste Weine, im Verhältniß jeglichen Alters, und jeglichen Beitrages zumißt, — welche ferner von den geleisteten Beeisträgen ihren Mitgliedern die größtmünglichsten ‚Wortheile gewährt, weil sie damit nicht Die, mindesten, Neben-Spekulationen verbindet, mithin, weder ein Aktienkapital rentabel macht, noch von privat Vortheit der Manipulirenden anstrebt, — endlich welche ihren Imern jede Sicherheit gewährt. Die an einem dert werden kann, indem sie ihre, Unterftügunge-VBer- At auf angehäufte Kapitalien, welche, dur mancherlei Ereignisse und Einwirkungen ‚geschmälert, oder.in Stage 'gestellt werden können, baut, sondern Dutch jährliche, aus den verschiedensten Ländern einfließende Beiträge erzielt, indem sie auch einen oral tichtigen Verhältniß-Sag das Problem löst, ihren pensionisiert weder zu viel, noch zu wenig zu geben, sondern ihre Wohlthat alljährlich im richtigsten Ausmaß zu spenden, und, indem alle ihre Theilnehmer zu jeder Zeit sich selbst von allem, wad, sie zu wissen, wünschen, ebergens gung zu verschaffen, und auf die Verwaltung der Anstalt gereglipen Einfluß zu nehmen, berechtiget finden. Sämmtliche diese Vorzüge finden sich In schönem ‚Einklang bei der Kronstädter allgemeinen Pensionsanstalt vereint, so zwar, Daß sie schon weit und breit, selbst, über die Grenzen beren hinaus, ihre zahlreichen Theilnehmer und Anhänger fand, und, ein durch, Alte Milde und Wohlthätigkeit, wenn gleich: nu und wer Diplomes ben. Schug Dieser Iche. Dame, die nd, uns siets UnDERSEENd, bleiben wird, ‚mittels, eines Samen kurzes Zeit unter uftalı übernahm, da, Deren, ausgezeichnete Einrichtung, und höchst segensreiche Wirksamkeit ihrem Scharfblide nicht entgangen war. Nur eines bedauern wir, und könnten es den Leitern dieser Pensionsanstalt fast zum Vorwurfe machen, — nämlich, daß sie ihr M Werf allzu geräuschlos dem Ziele entgegen führen. Wahrlich, ein Institut wie das besprochene verdient ed, von Jedermann näher gekannt zu sein, denn wir sind fest davon überzeugt, Daß ein Jeder, der es genau fennt, es zu seinem eigenen Besten auch benügt. Bei dem zu anspruchslosen Wirken aber, welches bisher beobachtet wurde, ist es nicht möglich, daß es zur allgemeinen Kenntniß gelang. Aus diesem Grunde übernahmen wir es Daher, Die Aufmerksamkeit” unserer Leser auf Dieses ausgezeichnete vaterländische Institut zu lenken, um so mehr zwar, als der Beitritt zu Demfelden für Heuer, nur noch im laufenden, bald zu Ende gehenden Monate, stattfinden kann. Wer Näheres über die Anstalt zu wissen wünscht, findet solches in einer, wahrscheinlich auch bei der Hermannstädter Comandite (Franz Zürner am großen Ring zu habenden Piece, unter dem Titel „An meine Zeitgenossen,“ vom Oberkurator der Anstalt. Vluchers theilt, so viel wir willen, jede Comandite bereitwilligst mündliche Auskkunft. Kronstart,16.Oktober.Ein wichtiger Akt in unserm Volksund Verfassungslobmcht gestern auf dem hiesigen«Rathha116·im Beisein der Wahlbürgerschaft stattgefunden.Mittelst.h.Conkitial-Erlaß wurde unser Magistrat,Orator,das Magistratsekretariat,das ärztliche aus der Stadtallodialkasse besoldet«ePersonac,der Magistritstrcinslator und der Strafhausverwalter ihres auf die Verfassungsamtgeleisteten Eides entbunden und mit der allen Staatsbeamten » Ichriebenen Eidesformel aufs Neue beeidigt. Sie beschwuren SE dem Sailer Franz Joseph L. und allen aus seinem Geblüte stammen Nachfolgern Treue, ihren Vorgefegten Gehorsam und das Wohl Staates aus allen Kräften zu befördern. Zuerst leistete der Herrnberichter den Eid in feierlicher Weise, und beeidigte hierauf alle übrigen obengenannten Beamteten. Ueber den ganzen feierlichen Akt wurde ei Protokoll aufgenommen, welches jeder der neu beeideten Beamten seinem Namen unterschrieben hat. Folgenden sehtenen Zug von Edelmuth sächsischer Bauern aus der Gegend von Hermannstadt haben wir und erzählen lassen. ‚Zu dem Heren Obristlieutenant und Flügeladjutanten Sr. Maj. des Kaisers Küster v. Brever kamen vor einigen Tagen aus mehreren Dörfern Bauern nach Hermannstadt, welche durch die diesjährigen großen Wasserfluthen verunglückt sind, und baten den Herrn DOberstlieutenant um die Gewogenheit, das für sie von dem ritterlichen Kaiser Franz Joseph allergnädigst bestimmte faiserliche Geschenn, für die Romanen, in Werten, welche ganz ruinirt wären, zu verwenden, indem sie — die fähhrischen Bauern — hofften sich bald wieder aufzuhelfen! — Eine solche Gesinnung macht unfern braven, Brüdern Ehre, und sie mögen, die Versicherung hinnehsmen, daß diese. That, Die. den urkräftigen, deutschen Charakter in’schönste Kicht teilt, überall Die gebührende Wirdigung wird, A — .. ich = . Grafen Schlid, dem Her rnland. Lundenburg, fl. Ottober. Gestern um 8:Uhe 39 Minuten Abends haben Se, Majestät auf Allerhöchst ihrer Durchreise nach Galiszien das SKerenland Mähren wiederholt mit Alferhöchst ihrer Anwesenheit beglückt, . In dem festlich geschmücten und befeuchteten Bahnhofe wurde der geliebte Monar ‚uier dem Jubelrufe der aus den Grenzorten herbei geströmten Landbewohner ‚von St. Erzellenz dem ‚Here Statthalter Grafen Saranzky und Sr. Erzellenz dem kommandirenden General, Hinre der Gensdarmerie, in Gegenwart der im Balmhofe vergammelten Landesfürstl. und Nordbahnbeamten, an den Marken des Kronlandes erferbietigst empfangen und fegten nach kurzem Aufenthalte im besten Wohlsein Allerhöchst ihre Reise nach Schönsbeinn in Begleitung des Heren Statthalters und kommandirenden Generalen. fort. Krakatz,13.Oktober.Ses Majestät der Kaiser begaben sich gestern Morgens 8 Uhr zur Anhör1ng der h.Messe in die Schloßkirche, wurden hier und zwar von der Generalitätt und den Chefs sämmtlicher Behörde zim»Schloßhofc und von dem hochwürdigen Klerus-den Herrn Bischof xx Letowskic in der Spitze,—·am Eingng der Kirche .-enwartet und unter den Baldachin zu dem beim Hochaltar verweiteten »Betst1thl geleitet. « Nach Beendigung der heil.M»esske besichtigtn«Se.M.1jesuRevielen architektonischen und sonstigen Merkwürdigkeiten dieser berühmten Kirche,sowie die Gruft der ehemaligen polnischen Könige,worauf die Dtzsiifkung der im Kastell aufgestellten Truppen,sohin die Besichtigung, der Reiehungsanien auf dem Schlosse, dann jener auf dem Boschuste und erfolgte. Dafür Hügel vor Bodgorze und der Warschauer Straße In die Stadt zurückgekührt, begaben sich Alerperhftbiefelben zuerst‘