Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1851 (Jahrgang 61, nr. 104-207)
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*een 339 Bald dazu geschritten werden! Gediegener Volfsunterricht ist überall die solideste Basis jeder ‚gesunden politischen Entwicklung, und Oesterreich ' bedarf einer solchen im hohen Mage, um nicht hinter den gerechten Ansprüchen der civilifirten Welt zurüczubleiben. — Heute war die Börse wieder voll von angeblich erfolgtem Abschlusse des Ansehens, und man erklärt daraus das Steigen der Fonds, Die fünftlich in die Höhe gestrichen wurden, um auch für Die neuen Papiere günstige Course zu erzielen. Mir hören, Daß es noch einiger Tage bedarf, um die Abgelegenheit gänzlich zu erledigen. Wien, 28. Juli. Man vernimmt, daß die beantragte Herablegung der Rheinzölle von allen Staaten als Grundtag genehmigt worden ist. Die Zentral- Rhein: Schifffahrtd Commission, welche am 15. August in Mainz sich versammelt, wird die weiteren Drejchlüsfe in dieser Angelesenheit fassen, und man hofft, Daß das nächte Schifffahrtsjahr auch den Rhein fessellos begrüßen werde. — Der Wiener Korrespondent der „Magyar Hirlap“ versichert mit Bestimmtheit, daß das Gemeindegefeg für das Kronland Ungarn nächstens erscheinen werde. Wien, 30. Juli. Se. Majestät haben mit a. h. Entschliegung vom 9. Juli d. 3. allergnädigst zu gestatten geruht, daß der Bürger der Stadt Szoß-Regen in Siebenbürgen Samuel Elszner, das ihm von Sr. Maj. dem Kaiser von Rußland verliehene Militärverdienstkreug fünfter Staffe annehmen und tragen Dürfe. Prag, 33. Juli. Aus Anlag einer vorgenommenen Anfrage, ob “jene Bestimmungen der Landesverfassung (S. 37_der Landesverfassung für das Kronland Böhmen) vornae, wenn der Landtag nicht versamselt ist und dringende, in den Gelegen nicht vorgesehene Maßregeln mit Gefahr auf dem DVerzuge erforderlich sind, wurde, Majestät der Kaiser die nöthigen Verfügungen zu treffen berechtigt — schon gegenwärtig noch vor dem faktischen Auftreten des Landtages in Anwendung zu kommen haben? wurde vom hohen Ministerium des Innern mit Dekret vom 28. Februar 1851 verordnet, daß, nachdem die Landesversaffung in Gefegkraft besteht, jene Bestimmung allerdings schon gegenwärtig zur Anwendung gebracht werden müse. Es muß daher in allen Arten, wo es sich um Verfügungen, Entscheidungen oder Bewilligungen handelt, die verfassungsmäßig vor den Landtag gebracht werden sollten, wo aber der Dringlichkeit wegen die Einberufung desselben nicht abgewartet werden kann — die Allerhöchste Schlußfassung Sr. Majestät eingeholt werden. — Bon dieser hohen Verordnung wurden die f. £. Kreisregierungen mit dem Bemerken in die Kenntnig geseßt, daß durch dieselbe der Erlaß der politischen Landes-Organisirungskommission vom 24. Oktober 1851, in welchem die f. f. Kreisregierungen bis zur Einberufung des Landtages als die zur Entheilung von Bewilligungen für Gemeinde-Vermögens-Veräußerungen berufenen Behörden bezeichnet werden, außer Wirfhunfei tritt. (Brag. 3.) — Das Dr. I. bemerkt, daß die Zahl der von der: österreichischen” Regierung in den legten Jahren nach Oesterreich berufenen Professoren welche dem Rufe folgten, sich bereits auf 13 beläuft, und daß sich unten drei Katholiten, s neun Protestanten und ein Israelit beenden. Tetihen, 26. Juli. Coeben, langte die a. h. Bewilligung zu dem Baue einer stabilen Weberbrüdung der Elbe bei Tetihen ein. ©e. Majestät haben zu gestatten geruht, daß sich die Staatsverwaltung bei der diesen Bau bezielenden Aktiengesellschaft mit einem Betrage von vierzig Tausend Gulden, und zwar durch die Abnahme von 200 Ctüd Aktien u.200 fl. betheilige, Mährisch-Trüban, 24. Juli. Heute wurde ein sehr ergreifendes militärisches Gedächtnißfest hier abgehalten. Das 4. Bataillon vom Inf. Reg. Prinz Emil, hielt eine solerne,Kirchenparade zur Gedächtnißfeier der blutigen Schlacht vor Somma Campagna, geschlagen den 24. Juli 1848, ab. Der Bataillonskommandant, Herr Major von Milde, hielt bei dieser Gelegenheit folgende Anrede: „Soldaten! Ich Habe euch im vollen Waffenschmude um unser heiliges Planier, die Sahne, versammelt: — Kennt ihr die Veranlassung dieser erhabenen militärischen Feier? — ar vor drei Jahren hat unser Regiment einen blutigen jedoch höchst glorreichen Zweig zu, dem in der Kriegsgeschichte ewig grünend bleibenden Lorbeersrang hinzugestunden und zu dem Siege des folgenden Tages bei Bustozza wesentlich beigetragen, ‚der Die Bewunderung von ‘ganz Europa erregte und der Rachwelt ewig denkwürdig bleiben wird. — An diesem Tage hat unser Regiment 518 zur legten Patrone, bis in die duntte Nacht hiein, bis zum legten Mann gegen 30.000 feindliche Truppen Stand gehalten, und nur mit dem legten Mann sind, unsere Bahnen glorreich gefunden! — Ein Grab hat die gefallenen er und die gejunfenen Fahnen aufgenommen. — Heil ihnen jenseits! ‚den tapfern Söhnen des Vaterlandes! — Möge euch, Soldaten! die Tapferkeit unserer gefallenen Waffenbrüder und ihre Aufopferung für Kaiser und Vaters fand während euerer ganzen Dienstzeit hindurch und in allenfälligen ersten Zeiten stets als glänzendes Vorbild leuchten! — Zur Gedächtnißfeier unserer gefallenen Brüder werden wir nun in die Kirche gehen, uud bei dieser Gelegenheit auch bitten, daß der Allmächtige stetS weiterder Nacht vom 4. Mai an der Kirchenthüre seiner Station Zeletig öffenteinen Anschlag seinen Austritt aus der katholischen Gottesdienste — &8 Iebe der Kaiser!“ Brünn, 27. Juli. 3. auf den sich durch vorgehenden Gründe Nach einem 23. Juli. ist auf Herrn segnen möge! Erlaffe Sr. Ercellenzöge! aber. werdet ihr RS Helden, welche in der Kriegsgeschichte ewig fortleben werden, drei Des hargen geben, des Hochs würdigsten Hın. Bishold von Brünn, unter dem Datum am Tage der Doftave der heiligen Apostelfürsten Petrus und Paulus (7. Juli) 4851, der Brünner Diözesanpriester Thomas Juranef, welcher Kirche angezeigt Hatte, und infolge dessen ungeachtet der an ihn ergangenen Mahnungen bei seinem Abfalle beharrte, von der umständlicher Darlegung der aus seinem Vorgestern dem Heren Bischof uns bisherigen Verhalten her aus der katholischen Gemeinschaft ausgeschlossen, der priesterlichen Würde und Vorrechte für verlustig erklärt und in fo Prekommunierrt worden, bis er der getränkten Kirche Genugthumg eitet. Innsbruch, der Bolt eine Maffe Abdrücke (man versichert an 500) der in Graz neunitiekteten Deutsch-katholischen Zeitschrift „Uxchriftentrum“ unter der Adresse verschiedener hiesiger Bürger und anderer Einwohner hier angekommen an die Adressaten bestellt, von diesen aber zu einem guten Agenten R. gerüchtweise mitgetheilt, wird heute vom Magyar Hirlap ficheren Erfundigungen nach, bestätigt. R. war Maler und langte erst vor 14 Tagen von einer an. In Verbindung mit Maizzini, scheint es seine spezielle nach Reife durch Frankreich und die Schweiz hier Aufgabe gewesen zu sein, als Emissär des walachhschen, unter Rosett’s Leitung ste henden revolutionären aber fhon Gomitc’8 zu wirken. Die Unterfuchung feiner Papiere führte auch noch zur Verhaftung anderer fünf Individuen, die eine Adresse wenigen Stunden wieder in Mazpinischen Freiheit gefegt wurden. Der Selbstmord dieses gefährlichen Agenten fand vorgestellt mit Tagesanbruch statt. «Krakau,22.Juli.Die Krakauer Handels-und Gewerbekammer hat auf Antrag eines ihrer Mitglieder, des Heren Anton Schwarz, beschlossen, St. Ercellenz dem wirft geheimen Rath „Egytto“ auf der Werfte Pamphili vom Stapel gelassen, hält eine Maschine ist für die Alexandriner Linie bestimmt. Gegenwärtig ist Teim neues Boot der Gesellschaft Hier auf dem Stapel, da mehrere Schraubendampfer und man wahrscheinlich der Werfte Nachts in England gebaut werden, bei diesem System bleiben und später auf eiges Der „Egytto“.ist das 34. Boot der Gesellschaft. Das Wetter ist nun anhaltend schön und heiß, in unseren Straßen etwas lebhaft zugeht, Ausland, und weßhalb es die Patrouillen genug zu thun, um die Schwärmer zur Achtung der Ruhe und Frankfurt, a.M., 19. Juli. Die Verhandlungen des Bundestags, in Betreff der Deckung der Bedürfnisse der deutschen Flotte Haben der "Allg. Ztg." zufolge einen Beschluß mit einer Majorität von 42 Stimmen ergeben, in Folge dessen eine Matrikularumlage von 500.000 fl. erhoben werden würde, eine Summe, die für den Bedarf der Flotte auf 6 Monate ausreiche,. Ausdrücklich differierend Habe sich nur Kurshessen vernehmen lassen, doch hätten einige Staaten, unter diesen auch Preußen, erklärt, si ohne Instruktion zu befinden. Branffurt, 23. Juli. Nach Meldung der „Allg. Ztg.” ist in der Sagung der Bundesversammlung am 17. der mit Datum vom 9. eingegangene französische Brotest (eine Abschrift der bekannten zwei früheren französischen Noten und des ebenfalls bekannten Memorandums) gegen Aufnahme neuer Provinzen in den deutschen Bund zur Vorlage und Beschlußfassung genommen. Diese sei bis auf zwei Stimmen eins hellig abweisend gegen diesen Versuch eines Eingriffes in die souveraine Kompetenz des Bundes, und zwar mit Bezugnahme auf den Beschluß vom 18. September 1834, erfolgt. Die zwei noch nicht beitretenden Stimmen gehörten angeblich Luxemburg und Holstein, welche no ohne ‚Sonstruktion waren. Das Gleiche ist mit einer französischen Einsprache geschehen. Frankfurt. Man versichert uns (schreibt die Nat. 3.), daß die mit dem 25. d. M. ablaufende Vollmacht für die deutschen Bundessommissarien in Holstein schwerlich noch weiter dürfte verlängert werden. Abgesehen davon, daß mehrere der deutschen Regierungen mit “einem gewissen Mißtrauen auf die fortdauernde dualistische Verwaltung der t wichtigsten Angelegenheiten durch österreichische und preußische Kommissarien eben, so sol man _sich von anderer Seite auch auf $. 1 der reichs Waffen und Ordnung anzuhalten, iei Nady dem , und an die Pfarrgeistlichkeit abgegeben worden. PBest, 26. Juli. Was ich haben unsern ritterlichen Kaiser und Juli, Nächster Tage wird in Bussen Triest, 23. KRaven Hilf und Salfeld und bauen wird, fürt Ihnen von Verdienste zu übe von 260 der in gestern über den Pferdefraft aus Diefelbe · Fir «.. —. ist Theile tg.) Freiherrn v. Bruch m der neue Lloyddampfer Derfelbeers Merfstätte Nyller, «