Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1851 (Jahrgang 61, nr. 104-207)

1851-10-18 / nr. 166

« J­ ..«.«21k-166, lrscheiinwochenillmaL —Montag,Mittwoch,Frei­­tag u.Samstag-Kosteisü­r das halbe Jahrcsl.,das»­­Vierteljahr2fl.,ten Mo­­nat 40lr.Mit Postversen­­­dung halbjährigösl.vier­­teljährig2sl.40­r. Hermannstadt am 18. Oktober, Siebenbürger Bote. ISZL Inseiatealleksrt werden in der v. Dochmeister’schen Buchhandl. angenommen. Das einmalige Einladen einer einspaltigen Petitreife tostet 3 Er, für eine zweite und dritte Wiederholung -2::6M, . f M. 3. 7463. 1851. Amtlicher Theil. 4851 unter Vorbedingung Kundm­achung. Das hierländige E. E. Hohe Militär- und Zivil-Gouvernement hat "mittelst hoher Verordnung vom 1. Juli 1. I. Pr. 3. 1146 M. C. @. des moralischen und politischen Wohlverhalt fars zu unters­tens scheiden, anbefohlen : 1. Jagd-Dilettanten. 2. Zur eigenen Sicherheit des Schuges bedürftigen Wohnungen, Kamerals Objekten 2c. ac. 3. Zur Abwehr der wilden Thiere, Hütung von besonderen Kulturz Gegenständen, z. B. Weingärten, men, Ortövorstände. Bezeichnung die den Gemeinden es Inhaber des Hiesigen Bezirks, für einzelne Personen auf deren Rat zum gemeinschaftlichen Gebrauche der einzelnen vertrauten Gemeinde­­­lieder u « Zu­r genauen Unterscheidung hat m­an seiner fur gothivendig be­­funden­,verschiedenfarbige Waffenpässe anfertigen zu«lassen,und«z·kwar für die erfte Kathegorie 422 M. D. C. 1851 von blauer, für und für Die dritte von­ gelber Farbe, au sind endlich zur gemeinschaftlichen Bertilgung Der wilden Thiere überlassenen Gewehre mit einem eignen Brandzeichen zu versehen­ haben « » und zwar Die biß längstens sonst zu gewärtigender strenger Ahndung die . Die zweite 25. August 20. Oktober fenpässe zuversichtlich abzugeben, wogegen. dieselben bet­ifolirten von der weißer, zur näheren » Zie Fotgze hohen k.«­«k.MilitäertsiEoumnand w Erlassesrin d. 3. Nr. 6558 M. D. €. und mit Bezug auf die Dies­­fällige hohe K­eular-Berordnung ‚vom Präf. Nr. sind daher alle Hinausgegebenen Waffenpäffe ein­­­sammeln und in dieser Beziehung sämmtliche Waffenpaß­ der Stadt Hermannstadt dii der Polizei-Direktion, und die aus den Bezirk 3:Ortschaften bei den betreffenden Kreis-Inspektoren unter in Händen habenden Wal­­mit einer Bescheini­­gung versehen werden, worin bemerkt wird, Daß dem Eigentümer ertheilte Waffenpaß zur Erneue­­und derselbe bis zum Einfangen des neuen vom rung abgenommen wurde, Waffenpasses befugt bei Waffenpaßertheilungen oder file ganze Gemeinde 30. September Hermannstadt am 6. Oktober 1851. ist, folgende Kathegorien der Person bei Reifen f. f. Militärs Diftei­ts-Commando und unter Verantwortlichkeit d. I. d. 3. die Waffe behalten zu‘dürfen. « der Der Magistrat. ” Re . zn Nichtamtlicher Theil. = Einer uns mitgetheilten SBrivat + Correspondenz aus Mailand entnehmen wir noch folgende Einzelnheiten, über den dortigen Aufent­­halt Sr. Majestät des Kaisers: „Obgleich man nicht genau wußte, welchen Abend die Stadtbe­leuchtung Statt finden sollte, so war sie Dochä sehr schön, und selbst in den entferntesten Gassen allgemein. Ich habe selbst bei Gelegenheit der Frönung des Kaisers Verdinand im Jahre 1838 seine schönere in Mailand gesehen.­ Die Triumphpforte bei Porta Orientale, der Obes­tift auf dem Domplage vor dem Kaffeehaufe Mazza und die Spike der Domfiscche waren in einem Meere von Gasflämmchen strahlend, wirklich prächtig. Er war so voll in den Waffen, daß man kaum gehen konnte, und obschon nirgends P­atrouillen zu sehen waren, so herrschte do Die größte Ordnung. Die Mailänder übertrafen sich selbst an jenem Abende, denn auch nicht eine Arretirung oder ein sonstiger An­­stand fiel vor. ..Die Academia delle belle akti hatte es sich als ein­e Gn­ade aus­­ebeten,­daß sich Se.Majestät für die Academ­ie von Hayez malen las­­se wolle, und legterer war daher vom Monarchen gerade an demselben Morgen nach Monza bestellt worden‘, der zum Besuche der Academie bestimmt war. «­­ „Als Se. Majestät zu den Gemälden des Hayez Fam, und der Präsident Graf Nava der Ursache erwähnte, warum er ihn nicht per­­sönlich vorstellen konnte, erwiederte der Kaiser: Sagen Sie mir Richt‘: mich drückt ohnehin das Gewissen. Kaum nach Monza zurückgekehrt, entschuldigte sich Se. Majestät auf das freundlichste bei Hayez, und forderte ihn auf, für den Fall, als seine Familie über sein zu langes Ausbleiben, nicht besorgt sein würde, bei der Fall, Tafel zu bleiben, was er­ natürlich dankbarst annahm. Am folgenden Morgen gelang es Hayez Se, Majestät so glücklich zu treffen, wie er in seinem Portraite von­ andern der Fall ist, e8 wurde dasselbe so ähnlich gefunden, daß der Kaiser erklärte, e8 nicht der Academie überlassen, sondern für seine Mutter behalten zu wollen, daher Hayez nach dessen Vollendung ein zweites für die Academie macht. « „Bei dem Besuche in Eomo, wo e 8 sehr starr regnete, war Die Militär Spalier bald durchbrochen, so daß der­ Kaiser vom Volke ume geben, faum gehen konnte; aller Orten war Die größte Ehrerbietung und Freude zu bemerken, stundenweit kamen trog des schlechten Wetters die Beute, um bei den Mundverd den Monarchen zu sehen, und zu bes willkommnen. Dieß erstrebte sich auch auf die Truppen. Nach der plönlichen Aufhebung Des Lazers kam eine dreimal stärkere Abteilung als angesagt worden w­ar, nach einem 20stündigen Marsche nach Gas fernte. E83 regnete auf Das heftigste, trog der tiefen Nacht beeilten i­) Die Einwohner aufzustehen, so viele als nur im Hofe untergebracht zu konnten, freiwillig aufzunehmen, die eigenen Betten zu überlad­­en, und die Offiziere, deren­ Bagaze zurüdgeblieben war, selbst mit Wäsche zu verfegen, —­o erhielt ein Oberlieutenant Dev bei einer Witwe mit 2 Zentern ein Obdach gefunden hatte, ein Frauenhemd. . ad Bivonae der Matpenia waren Wei schöne Zelte auf einem Hügel Aufgestellt, eine eigene Straße darin geführt, und seit ein Paar Wochen dort Küchen gebaut worden, weil Samstag und Sonntag dort gespeist werden sollte. Erritags wurde auch gesotten und gebraten, als sein Die Diners fielen wörtlich gesagt ins Wasser, denn in der Nacht trug Der Sturm Die Zelte fort, und Alles ging zu Grunde. „Das falsctierte Wetter, wie ich es während meines vieljährigen Aufenthaltes in Italien bei Dieser Jahreszeit nie erlitt, bestimmte Se. Majestät Die Concentrirung nach dem mandivten Mandvre, dauerte, aufzuheben. — Das Freudengeschrei, über Die von Se. Majestät Worte ausbrach, und die Offiziere am Schlafe­r des Manövres gesprochenen in das Die Truppe mit einem allgemeinen Freus­denjießen einstimmte, war grenzenlos, und dauerte no­­h lange dar nach , ein sehr guter. Den Mailändern ee­erh daß das Commando der Truppen ich im Italienischen ansprüht, so wie Ades, was sie sonst hörten und sahen, mus­ste daß es­ sein, Die ausländischer italienischen Blätter Die Aufnahme des Kaisers anders schildern, und durch das ges­cliffentliche Verschweigen wahrer Daten ihre Leser zu täuschen jucgen. Sollten minderjens die Intentionen realisiet werden wollen, welche die auss Lindische italienische Bresse in der Entstellung verfolgt, so dürften ihre Schilderungen an der Haltuung der Armee und des Beie fen von Italien eine kräftige Beleuchtung und ein Dementi erleben, welches als „schlagende” Berichtigung nicht verrannt werden würde. Regierung — wenn Die Absicht hätte, die Generalstellen der siebenbürgischen Verwaltung „von Hermannstadt „längst wo „ziwedios in Schulden anderöhin schon Diese Commune 164 des Siebenbürger Boten. — —­· « ««isizivis«diene·rfährzninn,daß ein Vorschlag akti die hohe Centrale ReMI »in Wien­ abg­eschickt worden sei,nach w­e«lchem­ das Oserlan­­deögericht für Siebenbürgen, die Generalproenratur und die Montans­behörde von Hermannstadt wegverlegt werden sollen­; die übrigen zeit­­weilig in Hermannstadt zu belastenden Stellen würden Durch zwangs­­weite Ausquartirung der Bürger untergebracht werden können. Di Entscheidung d­ieser Angelegenheit steht bei der hohen « . “ „te „Der M­a­g­in3,nach welches Eindruck, den der Kaiser machte ‚bei und den Empfang 35­ begreiflich erklärt und nicht zugegeben von Höchsteigener Person im heftigsten Regen ist, Hermannstadt im Oktober­ haben, in von welches hier allgemein machte, zu verlegen — würde­n war führte, und die Geläufigkeit, ‚mir dieser­ Mittheilung stürze.” — So warum die Bemerkung „Die der Thatiachen Hohe daß sich schrieben wir von gestattet dies in Nr. coms bis 3 Uhr gewi­er So der ex ihm jedem neuen Erscheinen den Enthusnns­ lebhafter.“

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