Siebenbürger Bote, Juli-Dezember 1852 (Jahrgang 62, nr. 104-207)

1852-07-10 / nr. 109

­­IN 109. Grscheint wöchentlich 4.mal, Montag, Polen und Samstag., Kostet. für das halbe Jahr 4 fl., das 0 m­ ante Bofoefaubung , un halbjährig Sf, vierteljährig 2 fl. 40 fl. > Sermannstadt am 10. Juli. « :: « ·­«— " + Inserate 2u52. aller Art werden in der von Hochmeister’schen Buchhandlung angenommen. Das ein­e Ginrüden, einer einspaltigen Garmonis­­teile kostet 4 kt.,,fürs·0, zweites kt und deidte sies2 derholung 9 r.&M. 4 ie , " “‘ ; « : · - - | | ; _ Dien, 4. Juli. .Gestern Vormittags um 10 Uhr airenen Se. f. £. apostol. Majestät auf der Altonaer Schiffswerfte im­ Beisein. Ihrer £. f. Hoheiten des Durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Militär- und Zivilgouverneurs, Höcht dessen Durchlaughtigter Gemahlin, der beiden Herren Minister des Krieges und der Finanzen, der hohen Generalität, der Chefs der Behörden und einer großen Anzahl von Gästen aus allen Ständen der Feier­ beizumahnen, welche veranstaltet ward, um ein neu­­erbaute, den a. 5. Namen führendes Dampfschiff der­ F. E. privilegirten Donaudampfuifffahrtsgesellschaft vom Stappel zu waffen.­­ Nachdem Se. f. f, Majestät von dem Faiferl, Filiale und Bertres­ter der Altofen-Bilegrader Staatsherrschaften empfangen worden waren, verfügten sich Allerhöchstdiefelden auf die elegant beform­te Tribune, welche zu dem hohen Feste eigens errichtet worden war und es ging die, unter die huldvolle Aegide der Durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Hildegarde, als Taufmutter, gestellte Feierlichkeit wasch und mit P­rä­­ai­ten vor sich. Rauschend begrüßte die Rajade des Jiterd den jungen, an Sifam­­briens heimischem ‚Gestade geborenen Schwan, dem die schöne Bestim­­mung wird — den Namen Des ritterlichen Monarchen auf den Flügeln — aufs und niederzugiehen längs, den, von treuen. Diesen Namen wächst Gott verehrenden Anhängern einer geliebten Herrscherfamilie bewohnten Gestalten, als deren theilweise Aeußerung jener­ einstimmige Jubelgruß el­en mag, mit welchem Die, der Insel angehörigen, wie am Ufer in offen vorhandenen Anwesenden den a. k. Kronenträger bewillkommten und begleiteten. » Beidem,nach­­ beendigter Festlichkeit vorgenomm­enen Besuche der k.k.Militärökonom­in Monturskommission habenSe.«k.k.Majestätje­ e bekannte Einsicht tief dringenden Verstandes,womit Allerhöchst dieselben in Alles,sowie h­ier in die ökonomischen­ und wirthschaftlichen Details militärischer Approvisionirung einzugehen gewohnt sind,kundgegeben­. Den übrigen Theil des Tages haben Se.k.k.Majestät unaus­­gesetzt den Staatsgeschäften gewidmet,auch der Thee·t wurde im S­­chloßgartennurenkamille,doch von fröhlichen Musikweisen begleitet, genommen. a­­ Heute um 9 Uhr Vormittags geruhten Se. t. f Majestät wäh­­rend der von Sr. Erzellenz dem Herrn Fürstprimas in­­ der Schloß­­kirche gehaltenen Messe Ihr Herz zu Gott zu erheben, und am Schlusse derselben mit den andächtigen Anwesenden die Verehrung zu theilen, welcher die in der Burgpfarrfische aufbewah­rten Reliquien des heiligen Stephan ausgelegt wurden. Nach geschlosfenem Gottesdienste geruhten Se. f. f. apostolische Majestät Vielen Vortritt zur Audienz zu gestatten, welche, wenn auch auf die bekannte Gerechtigkeit St. Majestät die fol­­gerichtige Erledigung ihrer Bitten fußend, Doch au schon darin den garen Trost finden, ihre Angelegenheiten persönlich in die Hand ihres vergnädigsten Heren legen zu dürfen. Nach dem um 3 Uhr­ erfolgten Besuche der Schwimmschule war oftaiel­­v­or Nachricht, dag­te. E­r apostolische Majestät Heute der Bester bürgerlichen Schießstätte einen allergnädigsten Vesuch würden zu Theil werden lassen, hatte­ sich in Pest wie ein Freudenfeuer verbreitet und so wagte ein leichtgedrängter Menschenzug in der Richtung des Stadt­­wäldchens, nicht nur, wie sonst sich im den, heute verödet gebliebenen Alten vom Geschäftsleben der Woche zu erholen, sondern um den rit­­terlichen Herrscher wenigstens in der Vorbeifahrt für einen Augenblick sehen und grüßen zu können. Um halb 7 Uhr deutete fernes,nach und nach sich nähern«des To­­sen von Menschenstimm­en,welches endlich in Eh­en und Vivatrufen ver­­ständlich wurde,auf die ersehnte Ankunft Sr.Majestät.Allerhöchstdce­­­­­­k von der Brüce bis zum Beginn des Stadtwäldchens war jedes Haus, besonders elegant aber die große Brüdgasse mit Fahnen und Kränzen an deren Spige, mit Teppichen,­ ja Fostbarem Damast und Festons geziert. Ebenso war die Schießstätte, in der sich ein sehr ans­­tändiges Bublikum drängte, zu dem feierlichsten Empfange auf’s DBefte vorbereitet, der Pfad mit Blumen bestreut, die Beranda mit Teppichen belegt und deren Wände mit seltenem Gesträuche- und Blumentöpfen beformtt, « selben erschienen in Artillerie-Ob­erstensuniform in Begleitung.kais«. Hoheit des Durchlauchtisten Erzherzogs Albrecht,desen Os Adjuk­tanten,Hrn.FML,Graen von Grünne,wurden vor der im Vorhofe bereits harrenden hohen Generalität,dem Vizepräsidenten der Statthal­­terei,Distriktsobergespan und Pester Bürgermeister ehrfurchtsvoll em­­pfangen und zuerst nach dem Saale, wo sich meisterhaft auchges führte lebensgroße Bildung Sr. Majestät aufgestellt befindet, dann­ nach dem Schiegtämmerchen geleitet. In sehr furzen Pausen brachten Luftig­e Schüffe, deren Snallen mit Recht in den Böllern und der Mufil ein Echo fand, denn werthvoller Bofal, ein der Schügengesellschaft, eben­so theures Geschent von des höchstieligen Kaisers Franz Majestät, als die Büchse, woraus derselbe geschoffen hatte, ein die Ge­­sellschaft auf diese Besigthümer Tegt, BER­eIen worden waren, vers fügten Sich Allerhöchstdiefelden nach dem Balkon, und sahen den Schieß­­übungen eine geraume Zeit zu, bis Sie nach einer über eine Stunde wäh­­renden beglühenden Gegenwart den Radweg anzutreten gerußten. Bis zum Spätabend währte der Zudrang zu der Scheibe, nach welcher Se. Maje­­stät so meisterhaft geschaffen, zu dem goldenen Buche, worein Sie­dlers höchstigre Namensfertigung einzutragen geruhten, und Damen im reichen Schmuce, beigezogen zu werden Die Ehre hatte, Frau Zonovich-Hollofy und der Sänger Füredy des Nationalthea­­ters ware berufen, einige Gesangspiecen, die Gebrüder Doppler, dann der Violinist Singer auserlesene Musikftüde füllten ihre fie. e8 kann sich Niemand rühmen, Stände, geziert ehrende das Abend auch nur einen Dreier geschaffen zu haben, viele bis zum hochgehaltenes VUndensen Sr. f. f. aposto­­lien Majestät mit der Hindeutung auf den Werth, welchen die feste, ausge­schriebene Männerhand fand einstimmige Bewunderung.­­ Des Abends um 9 Uhr war in den AppartementsSr.b Hoheit des Durchlauchtissten Herrn Erzherzog-Gouverneurs Thee, dem ein ges wählter Kreis aller durch Aufgabe meisterhaft, namentlich ein vorzutragen und Alle er­­Die gefeierte Sängerin. Se. Majestät geruhten mit Vielen der Anmwesenden huldreiche Worte zu wechseln. Am 5. Juli. Heute früh um 6 Uhr haben sich die Truppen der Division des Herrn An­ Ha­ge Baron Schirnding vor Sr. f. f. Apo­­stolischen Majestät produzirt, wobei die am Rafos nach Allerhöchst per­­sönlicher Anordnung vorgenommenen Bewegungen im Feuer ausgeführt wurden, Finan exerezirte das Lehrbataillon vor Allerhöchst seiner Majestät. n die k.k.Burg rückgelangt,widmeten sich Se.Majestät den Staatsgeschäften,ertheilten auch an diesem­ Tage Allergnädigste Audien­­zen,besuchten ums Uhr die Pester Schwimmschule und beglückten am Abende das festlich beleuchtete Nationaltheater,in welchem die Oper ,,Bathory Maria«zur präzisen Aufführung kam,mit Allerhöchst ihrer Gegenwart in BegleitungJ.k.k.Hoheiten des Herrn Erzherzog- Gouverneur und Höchstbeslen Gemahlin der Frau Erzherzogin Hildegarde. Um 5 Uhr war große Hoftafel. « (Pesth.3tg.) Wien,30.Juni.Im Nachhange zu den Bestimmunen über die Heiligung der Sonn-und Feiertage ist den Theaterdirektoren die Weisung zugekommen,daß ai­ Sonm und Feiertagen in den Labora­­torien gar nicht gearbeitet werden dürfe.Selbst die Maschinen-und­­ Dekorationsarbeiten auf der Bühne müssen bis neun Uhr Vormittags beendet sein.­­—Das von dem Komitee der Handelskammer entworfene Pro­­gram­­ für den zu erbauenden Börsenbalast soll bereits mehrere unserer ausgezeichnetsten Architekten veranlaßt haben,Pläne nach den darin enthaltenen Andeutungen zu entwerfen.Eine dieser Planskizzen soll so­­gar schon in­ den nächsten Tagen dem Komitee überreicht werden.Ge­­wiß dürfte sich nicht bald wieder eine solche Gelegenheit bieten,um den Beruf eines Architekten für großartige Conception und zweckentsprechende Anordnung an den Tag zu legen. — Der „Grazer Zeitung“ zufolge sol an die Stelle des pensio­­nirten Professors der juristischen Facultät, Regierungsrath Dr. Leeb, der bekannte Prager Professor Haimerl an die Wiener Universität berufen werden, wodurch das wichtige Fach der Gerichtsordnung an unserer Hochschule eine würdige Vertretung erhielte. Wien, 1. Juli. Die politische Polemik in­ den Blättern ruht: ‚ dunkelnden Nachdem noch

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