Siebenbürger Bote, Februar-November 1853 (Jahrgang 63, nr. 22-180)

1853-04-20 / nr. 62

. » « » 2,1 see ” RER Gescheint wöchentlich 4 mal, Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag. Kostet für das halbe Jahr 4 fl., das Bierteljahe 2 fl., den Monat 40 Fl. Mit Postversendung halbjährig 5 fl., vierteljährig 2 fl 40 se.­iebenbürger Bote, Hermannstadt, Mittwoch am 20. April. 1853. SInferate aller Art werden in der von Hochmeister’schen Buchhandlung angenommen. Das­ einmalige Einladen einer einspaltigen Garmonds­zeile hoftet 4 Fr., für eine verholung 9 Fr. EM. zweite 6 Fr. und dritte Mies Amtlicher Theil. Se.­­f. £. apostol. Majestät Haben mit a. H. Entfehlierung vom 5. November 1852 den Doktor Peter Mifchler zum außerordentlichen Professor der politischen Defonomie an der Prager Universität zu er­­nennen geruht. Nichtamtlicher Theil. Hermannstadt, 19. Inland. April. Am 10. I. Mts. wurde in dem Straßengraben zwischen Nagy-Somfat und­ Beries die Leiche des berit­­tenen Amtsboten des Dierkeser Unterbezirkamtes Auf Die der: Ef. Gensd’armerie hievon gemachte Anzeige wourde eine Erhebung im betrunfenen feinen Tod Das gefattelte Pferd des Amtsboten wurde abseits späs « Sande vom Pferde gefallen i­ und durch gefunden hat. er aufgefunden. el In der Strafie zwischen Riffebes und Esutfa wurde ein h­erums­irrendes, ungefähr 10 Jahr altes, stummes Kind gefunden, dessen Her­kunft bis nun nicht erlitt konnte. Dasselbe wurde dem Orts­­vorstande in Cutja übergeben. In der Sieden dem 9. auf den 10. hat zu M. ©. Mono­­for und am 42. zu Thorda eine Feuersbrunst stattgefunden. In­ dem erstgenannten Orte verzehrte das Feuer ein Wohngebäude sammt Scheuer und den dazu gehörigen Wirtscchaftsgebäuden­ Häuser abgebrannt. In Thorba sind Drei d. Mts. in einem nächst:Somlyo gelegenen Walde stattgefunden hatte und durch die Un­­vorsichtigkeit eines Kohlenbrenners veranlaßt wurde, verzehrte an 100 Blaftern Holz. Zur Unterdrückung Diefed Waldbrandes E. Dens d’armerie eine hervorragende Mitwirkung geleistet. — In dem Walde seit Kurzem wächst des Dried Koppand Hermannstadt,20.April.Gestern ist die erste«telegraphi­sche Depesche aus Temeswar von Sr.Eve,dem Herrn Militär-un­d Civil­­-Gouvern­eur der Woiwodschaft Serbien und­ des Temescher ‚DBanates ‚anı Se. Ercellenz den Herrn ad latus bed Militär, und Civilgouver­­neurd FMEL, von Bordolo hier eingetroffen. Wir Hoffen demnachhst in sein, von­­ anfangen einer telegraphischen Depesche aus zu nachstehenden Zeilen, als Erläute­­rung der i­n der „Kronstädter Zeitung“ enthaltenen an von dem Sie­­benbürgen Boten mitgetheilten Nachricht über die Auffindung eines Goldlagers im Burzenland, hält si der darin bezeichnete Bergwerfber figer um so mehr verpflichtet, ald darin zur Begründung der zu fanguis wird, daß der­­ Bergwerkebeamten £. in Zalathna das aufger­­undene Goldlager das reichste in Europa, thum an die Seite gefegt werden könne.“ der doch nur allein von dem Iöbl­ ven, daß in dem betreffenden, Bescheid der anderweitigen ja ‚dem californischen Reich Hierauf muß Einsender ee f. Hüttenamt in Zalab­ina in die­­ser U Angelegenheit Berichte haben kann — der Wahrheit gemäß erflä­­über den­ Befund der eingesand­­ten Proben auch mit seinem einzigen Wort eine Werthbestimmung durch Vergleichung mit Goldausbeute in „Europa“ ger schweige denn in „Californien“ enthalten ist, sondern in gewohnter ein­fach-Amtlicher Weise das Löbl. Hüttenamt blos den Gehaltausweis der untersuchten Gesteine angibt, — wornach si also Die oben Angabe der „Bergwerksbeamten in Zalatina” als rein vom cursirenden Ges­­ücht erfunden herausstellt, so wie überhaupt, — wie das in derlei Fäl­­len gewöhnlich der Sal ist, — das Gerücht und gerade die ganze Sache viel zu viel vergrößert hat. Der ganze Thatbestand ist, daß seit einiger Zeit mit Zustimmung­ und nach vorfah­rtsmäßig eingeholter Bewiligung der betreffenden hohen Behörde zwischen Zeiden und Wolfendorf auf Gold ein Bergbau eröffnet worden ist. Jedermann weiß, wie proble­­matisch Bergbau-Unternehmungen sind, und es wird sich auch bei dem unlängst aufgefundenen Metall-Lager erst mit der Zeit herausstellen, ob die Ausbeute an nur zum Theil den goldenen Hoffnungen des Herrn Berichtgebend in­ der gestrigen Zeitung entsprechend ausfallen wird. Das wird übrigend. der Here Berichtgeber auch ohne Versicherung glauben, daß ed dem Einsender bietet. Zeilen gewiß am meisten freuen wide, wenn si die Sache auch nur annähernd „californish“ gestalten sollte, d.h. in Bezug auf die­ Gold-Ergiebigkeit, denn um andere californische Herrlichkeiten mögen wir Destreicher wohl am enigsten die transatlant­ischen Bergbewohner beneiden. Ii Kronstadt, 16. April. Die wenigen schönen Tage dieses Mo­­nats haben die Sehnsucht nach dem Frühling bei uns ’sehr rege­­ ge­­macht, und die Gemüther zweigen schon im Vorgefühl der herrlichen Blüthenzeit. Heute aber ficht es wie mitten im Winter aus. Seit gestern Abend schneit es in einem fort, und Bäume und Berge biethen einen gar traurigen Anblick dar, slatt grünen Blättern und weißen Blüthen sind sie mit großen Schneemaßen beladen. Untern Deconomen und Gartenbefigern ist übrigens dieses Wetter sehr angenehm; sie mei­nen, wenn ed jegt — da der Winter ohnehin sehr gelind war — recht austobte, so sei­ Die beste Hoffnung auf eine reiche Obst- und Frucht ernte für milde Wetter noch Schnee, die freundlichen Tage durch die blühen­­den Gärten und den grünen Wald nach dem Hangstein ziehen und uns an der schönen Natur laben und ergquiden können. Die „österreichische Correspondenz“ werb­en Artikel: Die königlich sardinische Regierung hat sich bewogen gefunden, gegen die a. b. sanktionirte Maßregel der Sequestration aller beweg­­ligen und unbeweglichen Güter der lombardischen Flüchtlinge, is­­weit folge diejenigen Emigranten betrifft, welche mittlerweile das sardinische Unterthanenrecht erworben haben, Einsprache zu erheben. Diese Ange­­­egenheit ist aber eine solche, über welche eine völkerrechtliche Verhand­­lung nicht am Plage ist,­ da die Anordnung von Maßregeln innerhalb des Staatsgebietes, zum Schug der friedlichen und getreuen Unterthas­nen gegen unaufhörliche verbrecherische Bersuche zur Anstiftung von Unruhen, V­erschwörungen, Aufruhr und Meuchelmord, einer jeden sous­veränen Etnatögewalt unzweifelhaft und allein’ zusteht: „Die Männer, welche von der Kaiserlichen Amnestie vom 42. August 13849 ausgefaloffen blieben, so wie Diejenigen, welche das Bewußtsein ihrer Schuld und ihrer andauernden Feinschaft gegen die rechtmäßige Regierung abhielt, von dem Gnadenafte Gebrauch zu machen, konnten sich zwar durch Annahme eines auswärtigen Unterthanenrechtes Oester­­reich entfremden; von dem schweren und geredyten Verdachte des Hochz­verrathss und des Treubruchs haben sie sich nicht gereinigt. Das Bei­nehmen der italienischen Emigration seit jener Zeit hat vor den Augen aller Welt nur zu sehr dargethan, daß sie den Haß gegen ihr Vater­­land nit nur fortwährend im Herzen trägt, sondern auch mit den hochverrätherischen Planen, die in dem Complotte von D­antua, in den Blutscenen von Mailand ihren Ausbruch fanden, sympathisirt, Dieselbeir mit Geldmitteln unterfragt, den Ertrag ihrer Ve­igungen in der Loms­bardie zum Theil dazu verwendet, Unzufriedenheit und Unbotmäßigkeit bringt folgenden bemerkend­­e pflogen, wobei die sich E. herchen der­ Lage m­ich zu: ed gefunden, sich herausstellte, Daß der Amtebote Ein Waldbrand, welcher am 9. goldenen Aussichten diesen Sturz der­ benachbarten Orten viele Berheerungen an. Pet und Wien berichten zu können. «« Xrstenstadh 15. April. „nach dem Ausspruch des Hrn. Berichterflatterd wurde durch dei Tür gesagt zeigen , berührte die Wölfe in großer Zahl und richten unter den Vieh: ‚ noch Reif und Regen und­ die liebliche in Aussicht, gefielt. Muthmaßlich wird das genug geben, dann aber kommen Zeit, wo wir mit Lang und Plang einige Tage anhalten, und bis zum 25, wird es (Sat). innen ee ET ri en

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