Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Dezember (Jahrgang 7, nr. 2115-2140)

1880-12-03 / nr. 2117

k««.f» - L... Iz-« ki- . , Serte 1066 Sermanuflkt, K­erlag Siebenbürgisch-Deutsches Tageblat. 3. December 1880. Neo, 2117 BP­­olitische Nebersicht. Jermanufant, 2. December. Die von uns gefragte Mittheilung der „Polit. Kor.”, der gemeinsame Kriegsminister beabsichtige aus Anlaß des Klausenburger Falles eine Reihe von Strafverhandlungen anzustrengen, beschäftigt einen großen Theil der Bester Blätter. Während nun der „Bester Lloyd” einerseits der festen Weberzeugung Anspruch gibt, daß es weder den Aus« foßreitungen einzelner Deilitärs, noch den­­­ Ausschreitungen einzelner Preßorgane gelungen sei und au nicht gelingen werde, die sympathischen Gefühle der ungarischen Nation für die Armee zu erschüttern, — freilich sollten die nationalen Sympathien für die Nation erwidert werden, — konstatirt dagegen „Magharorlag"” eine zwischen Bürgern und Heer unleugbar bestehende Verbitterung. »PestiNaplo«billigt es,daß das Kriegsministerium bei den Schwurgerichten Genugthun­g sucht,spricht aber seine Verwunderung darüber aus,daß die Klausenburger Issaite noch nicht erledigt,jene beiden Officiere noch nicht bestraft sind.Im»Függetlenseg«schreibt erhovay unter Underchaf einer bekannten Manier:»Be gibt sein Gericht ans der Welt,welches nach einer mit Schmutz geschriebenen Vergangenheit vom in Bürgerblut gebadeten Polite-Oppe Genugthnung geben könnte.Schonung wollen siePWasift aus dennbkese Armee mit ihrer schwarzigelben Fahne,ihrem deutschen Kommende,ihren Grenzers Officieren und ihrem reaktionären Geiste.Sie steht unserem herzen nicht einmal so nahe,wie die botokudische oder Zulukaffern Armee«u.f.f. Die auffällig zahme, für die Armee nicht verlegende Haltung der Redner der äußersten Linien in der Debatte über das Honved-­Budget wird mit der Furcht erklärt, daß auf Verlangen des Reichs-Kriegsministeriums gegen den Abgeordneten Gabriel Ugron wegen beffen in Klausenburg und Szetely-Udvarhely gehaltenen Reden ein Proceß einges­­­eitet werde, der nicht vor dem Schwurgerichte, sondern nor dem königlichen Gerichtehofe verhandelt würde. Laut einer Nachricht, welche einem Wiener Blatte aus Pest zugeht sol­­gt in den Kreisen der „liberalen” Mer­­nierungspartei in dem legten Tage eine solche lebhafte Oppo­­­sition gegen die Konsumsteuers Gefegentwürfe kiap­­­gegeben haben, daß der­­­ Finanzminister die Gefegentwürfe zwar nicht zurücziehen, aber deren Verhandlung wahrscheinlich bis Anfangs des nächsten Jahres vertagen dürfte, als im Jahre 1867 die gegenwärtige Gestaltung der Monarchie geschaffen wurde, ta gab es viele, die ganz ernst­­­haft versicherten, daß von nun an in den beiden Neid­ehälften sich jener eine Wetteifer anzilh­en würde, um den Bürgern beider Hälften, sei es auf welchem Gebiete nimmer ihr Dofeln feichter, menschenwürdiger und für Andere beneidenswerth zu gestalten. Was für einen Wettlauf fegen wir statt dessen nach Ablauf von 13 Friedensjahren? Der Wettlauf der Diftoite; bald ist „Cie”, bald „Irans” einige Pferdetopfslängen auf diesem Turf voran, der alljährlich mit derselben Regelmäßigkeit wiederkehrt, wie das Rennen auf edlem oder halbechtem Pferde« bint. Für das Jahr 1881 hat Ungarn bekanntlich ein finanz­­­ministeriell zugestandenes Deficit von über 25 Millionen, das österreichische Deficit soll nach einer neuen Version nun nicht blos über 27, sordern über 34 Millionen betragen. 908 „Reich" hätte also nichts weniger als 60 Millionen unbededte Ausgaben zu tragen, mit welcher Summe jedoch, die Schlußz ffer nicht ausgesprochen ist. Möglicherweise nähert sie ss stark der runden Summe von hundert Millionen! zu beiden Reichshälften sind die Finanzministier vollauf belästigt mit Einführung von neuen Steuern oder Revi­­­sionen, das heißt Erhöhung der von bestehenden Steuern. — Solcher Art ist das Weihnachtsangebinde, mit welchem die Bevölkerung haben und vrüben beschenft werden wird, ein­­­­­­seits der Leitha ist Über das Finanzerporee des Ministers Dunojewetz selbst den offekdten Blättern die Sprache ver­­angen; feines derselben wagt es vemselben die gewöhnlichen Kobesh mnen anzuflimmen. etreffs der österreichhsch -ungearisch -serbli­­chen Vertragsverhandlungen hat sich eine Schwierigkeit er­­­geben, und diese bildet der von Serbien mit England ab­­­geschlossene Handelsvertrag.­ Wie ein Pester Blatt meldet, wäre nun Serbien zur Einsicht gelangt, daß der mit Eng­­­land vereinbarte Zollrag für einen großen Theil der Konsum- Artikel ein viel zu niedriger und seine Interessen finanziell sopobigenter sei. Serbien möchte nun in den übrigen Tarif Verträgen für einige Artikel wohl een höhern Zollfuß finden, bei der Festhaltung an dem Principe der Meistbegünstigung sei Dies aber ganz unmöglich. Auch mit dem Bau der Orient« bahnen, wie man sich dieselben vornehmlich in Pest ausge­­­tipfelt haben mag, si­eint er einen Haken zu haben. Der bulgarische Ministerpräsident Zankoff hat eben zu ver­­­stehen gegeben, daß auf eine nahe Verwirklichung der Bahn­­linie ferbi­ge Grenze — Sophia nigt zu rechnen fe. Für die profektirte Bahnlinie Per--Belgud—Nitsch ist man deren Fortlegung von Nih nach Sophia und Ph­ilippopel­­ton größter Bedeutung. Der am 30. v. DM. in Lemberg abgehaltene Par­­­teitag wirft ein interessantes Streifl­ät auf die dortigen Zus­­­tände. Unter minutenlangem Beifall legte ein Nedner, indem er seine Sympathien für die übrigen Nationalitäten Defter­­­reiche ansprüche, entschieden Peoteft ein gegen die Majori­­­sirungsgelüste der Polen. Ein anderer Redner, Bater Tan­­­jacskiewicz, schilderte die Äußerst prekäre Tage der ruthenischen Partei, die von den Poten unterbract werde, von der Regierung aber keinen Schub erlange. Der Regierungsvertreter erhob gegen die Aeußerung Einsprache, aber aus der Versammlung wurden stürmische Rufe laut: „Niebefreigeit”, wenn man den Polen Alles zu jagen gestatte, warum verwehre man den Mythenen mit der Wahrheit herauszurüden! Nachdem also vom Sprecher das Wort erobert worden war, schloß er unter stürmischen Beifall mit den Worten, ob es denn einem Bolte untersagt sei, in einem konstitutionellen Staate einzugestehen, daß z­­u leben beabsichtige und daß er mit allen geleglichen Mitteln seinen Bestand sichern wolle!! Auf den Sarkophag welland Kaiser Sofpho II. Hatten die Nuthenen Saliziens durch eine Deputation einen Kranz aus Lorbeern und Immorellen, ge­­­hmddt mit einer blaue gelben Schleife, niederlegen Laffen. Ob die Demonstrations- Flotte noch weiter beis­­lammeln bleiben oder In nächster Zeit aufgelöst werden solle, darüber sollen die Diplomaten, wie es heißt, im Augenblide verhandeln. Dierkwürdig ist bei der ganzen U­ngelegenheit, wie sich jei England als Hüter des „europäischen K­oncertes"” ges­­cheidet, und das Beisammenbleiben der Flotte als ein Zeugniß des Fortbestandes dieses Koncertes betrachtet. Ein Theil der Mächte ist nun auch einer solchen moralischen Demonstration oder Breffen nicht geneigt. So wird berm auch von dieser Seite behauptet, die Auflöisungs-Ordre werde sicherlich in ganz Eurzer Frist erfolgen. Welter finden zwischen ven Mächtn­­­erhandlungen über die Abfassung eines Internationalen Altes statt, welcher als Anz zum Berliner Vertrage jene Mo­­­di fik­tion des 29. Artikels, die dadurch Herbeigeführt worden, daß anstatt Des Gebietes von Gusinje und Plana der Distek­t von Dub­izno ar Montenegro cedirt worden, Legitimiten sol. In jenem internationalen Alte werden auch die Garantien Plog finten, die Defterreich-Ungarn zum Schuge der unter die Herrschaft Montenegros gerathenen Muselmanen bean­­­tragt hatte und die seinerzeit von allen Mächten angenommen worden sind. Lord Granville wird zu seiner Hebe von der "Bal-Miah­ Gazetta" beglü­windet. Das Blatt sagt dabei, diese Rede solle beweisen, daß unter der liberalen Regierung das euro­­­päische Koncert die Uebergabe Du­cignos ® bewirkte, und erklärt sodann, die griechische Frage werde auch ähnlich gelöst werden. Doch würden die Großmächte die Lösung der griec­­hischen Frage auch In der Hand behalten, und da das ab­­­zutretende Territorium größer ist, welche auch die Eression der Mächte erhöht werden müssen. Das genannte Dratt zählt zum Stabe Gladstone’s. Die insurrektionelle Bewegung in Thessalien und Epirus sol bereits thatsächlich ins Leben getreten sein, indes, wie man bei „Bol. Korr.” unterm 26, d. W. aus Konstantinopel meldet, bewaffnete Banden die an der grie­­­hischen Grenze liegenden Distri­te durchziehn und den Auf­­­stand predigen. Aus Konstantinopel wurden in V­oraussicht der Eventualität, daß etwa England oder irgend eine andere mit Griechenland befreundete Macht die Häfen von Salonichi, Bolo oder Arta blociren und der Ausschiffung der zur Ver­­­t­eidigung von Epirus und Thessalien bestimmten Truppen sich widerlegen könnte, 10.000 Mann und mehrere Batterien nach Marianopel geriet. Von dort führten diese Streitkräfte leicht über Gumurbiine, Drama und Serres in Süd-Mace­­­donien nach Thessalten birigirt werden. Mebnam­bcassseranegss Ems­­ee Tunes zu esmenu­ah SunmeSeLEELEmeSETSEIgGEnESLEnEe mem ErmDen Cmn rontee NSgesn Unser nm me Soma Sue Onnmese a mn ma m Bas Lokal: und Zages:Chronik, (Aus dem Armee-Bevorbuungsblatt.) Ernannt wurden zu Militär-Meditam­enten-Weceffisten in der Reserve: Friedrich Heltner, der Apothele des Garnisons-Spitals Nr. 1 in Wien, — bei der Garnisons- Apothele in Karlsburg (Domizil: Kronstadt); Albert Lichtensteiger, der Apothele des Garnisons-Spitals Nr. 1 in Wien, — bei der Garnisons-Apothele in Arad (Domizil: Szaß-Neen, Sieben­­­bürgen) ; Hugo Iffelus, der Apotheke des Garnisons-Spitals Nr. 16 in Buddapet, — bei der Garnisons-Apotheke in Karlsburg (Domizil: Szekely-Udvarhely, Siebenbürgen); Yosef Tördk, der Apotheke des Garnisons-Spitals Nr. 2 in Wien, — bei der Garnisons-Apotheke in Effegg (Domizil: Tatrang, Siebenbürgen); Yalob Schottil, vom Militärs Verpflegs-Magazine in Karlsburg, — zu jenem in Wien. Mit Wartegebühr wird als derzeit dienstuntauglic beurlaubt der Regimentsarzt 1. Klasse Dr. Yalob Friedenwanger, des Fest- Spitals Nr. III (auf sechn Monate — Urlaubsort: Hermannstadt). In den Ruhestand werden verlegt ‚die Hauptleute 1. Kaffe: Kai Schük, des Infanterie-Regiments Alexander I, Kaiser von Rußland Nr. 2, als invalid. (Domizil: Kronstadt, Siebenbürgen ) Daniel Neustädter, des Feld-Jäger-Bataillons Nr. 23, als invalid (Domizil: Hermannstadt); der Regimentsarzt 1. Klasse: Dr. Franz Tüste, vom Reserve-Kommando des Infanterie-Regiments Erzherzog Heinrich Nr. 51, auf sein Ansuchen. (Domizil: Klausenburg.) Die angelegte Ablegung der Officiers-Gharge wird bewilligt: dem Lieutenant Alois Poppinger, des Infanterie - Regiments Wilhelm III, König der Niederlande Nr. 63. (Die legte Wohlt­ätigkeitts-Vorstellung) leitete der Prolog: „Worte der Dankes," gesprochen von Fran Gabriele Neugebauer ein, wobei ir die wohlvers­­diente Anerkennung von Seite des Publikums in Form eines Kranzes zu Theil wurde. „Ein beliruter Auftrag" Luftspiel in einem ft, gab Herrn Pud­owsty Gelegenheit fi als nicht talentlosen Schauspieler zu beweisen. Daran weihte sich ein Komple­­x von Gesängen, Deklamationen, Blancs und Geigen­­­spiel, der dem Publ­kum gar keine Zeit zur Erholung gönnte. Im Ganzen ging Alles gut. Herauszuheben wäre Fräulein Thorweten’s gefälliges Klavierspiel und Fıl. Bufta Nurkdjan’s elegante Gestalt, die zu filemischen Applaus Hinrif. Hierauf erheiterten zwei Patti-Enthusissten die Zuseher auf kurze Zeit. Den Schluß des (teiver) etwas zu weichhaltigen Programms bildete „Ein Glas Pau I." Lustspiel in 1 Aufzuß von &.4. Nadler, jeden­­­falls der Branzpunkt des Abends, welches si seines in Wien wiederholt erlebten Vieifals würdig erwies. (Linde-P­hotographien) Um von vielfach aus­­­gespropenen Wünschen nach Photographien Hermann Linde’s genügen zu können, hat sich die hiesige Buchhandlung von u. Schmiedide veranlißt gesehen, Heren Linde zu ersuchen, fi­­eier photographi­en zu lassen. Im Folge veffen sind aus dem Atelier des Heren Aug. Meingardt sehr gelungene Bi­­­fittorten » Photographien Hermann Linde’s hervorgegangen, welche in U. Schmiedichs Buchhandlung zum­ Breife von 50 fr. zu haben sind. (Berlefung.) Sonntag den 4. December, Nach­­­mittags 4. bis 6 Uhr, wird Madame Marthe Abbadie im Saale der Hiesigen Igl­­­ung. Redisalavem­e zu Gunsten armer Kinder aller Konfessionen sine V­orlesung in französischer Sprache halten. s Gegenstand der Borlesung wird Algiersek in welches Land die Borles h­indurch längeren Aufenthalt daselbst aus eigener Anschauung kennenzulernen Gelegenheit gehabt hat. Eintrittekarten zu dieser Vorlesung werden bis Sonntag 12 Uhrhttass in I.Schmiedicke’s Buchhandlung zum Predie vonöohn abgegeben (Einschleppung der Blattern in Hermann­­stadt.) Ein romanischer Fischverkäufer aus Kronstadt ist samit Frau und Kind in einem Wirthehause eingelehrt, und es sind gestern am Kinde die Blattern konstativt worden. Wie wir erfahren, hat die Polizeidirektion sofort die strengste Sperrung des betreffenden Hauses und die Räumung des Nothipitale, welches derzeit Militär beherbergte, behufs Aufnah­me der Familie des Romänen verfügt. Durch weiters angeordnete energische Maßregeln, Desinfektion u. bel. dürfte es wohl gelingen, das Köse &espenst der Epidemie zu bannen, (Ueber die Ursache des vorgestrigen Brandes) wird uns mitgetheilt, daß muthmaßlich eur aus dem schlecht verfähloffenen Rauchfang die neben demselben lagernten Häute ergriff. Borfreiten nach Zurückgeschleudert sein wir beschreiben wollten in­ der Heinen Bahn unseres Buches, in dem Stidchen Welt, in dem Spiegelbilde des Lebens. Eduard kam bei seiner Mutter an und gleich in der ersten Stunde hatte er ihr Alles erzählt. Die leerständige Frau war anfangs erschreckt, obgleich sie es nicht zeigte. Was sie, als sie Lory abholte, in den wenig Stunden selbst beobachtet hatte, was sie nachher aus den Erzählungen des Kindes kombinirte, Ließ ihr die eigenen Verhältnisse und Ge­­­wohnheiten des Lebens so versieden von denen in Tory’s Familie erscheinen, daß ihr biese Wahl ihres Sohnes Übereilt und für seine Zukunft nit glüdverheißend erschien. Ueber Magda selbst Hatte sie kein Urt­eil. Bei ihrer Aumesec­eit im Hause der Baronin Hatte Lordy ihre Aufmerksamkeit fast ausschließlich in Anspruch genommen und die Mama so sehr die Kosten der Unterhaltung getragen, daß sie von dem jungen Mädchen nur eine flüchtige Erinnerung bewahrt Hatte, die ‚l­eder günstig noch ungünstig, ihr in keiner Weise einen Ein­­­beuchl des Wesene, einen Schluß auf den Charakter gab. Sie hütete sich aber wohl, irgend ein Bedenken zu äußern oder auch nur zu zeigen, sah sie body, wie beglüdt der Sohn war, wie überschwänglich er Magda schilderte. Die ruhige Hin­­­nahme seiner Herzensergießungen Seitens der Mutter traten ihm wohl, und so stürzte er sich gleich in die Pflichten seines Berufes oder zog sich in sein Zimmer zurück. Wenn er allein war, schien es ihm wie ein Gedankenverfehr mit Magda, der er auch gleich nach der Nachkehr in seine neue Heimath, wie virabredet unter Lory’s Moreffe, ges­­­chrieben hatte. So hätte sich wirklich kaum eine Gelegenheit für Frau Leuthold gefunden, von Bera’s Anwesenheit bei ihr zu berichten, und sie Hätte bae weht ohnehin nicht gethan, denn sie hatte glei beschlossen, den Sohn in seiner Weise mit dem, was sie selbft ven jungen Mädchen gegenüber zu thun entschlosfen war, in Beziehung zu Bringen. Um so unverständlicher war­­­ ihm, daß, wohin er kam bei seinen Krankenbesuchen, oder wenn er Diesem oder Seuern, den er nur flüchtig kannte, begegnete, oder au nur einen Bekannten vor der Thür siehen sah, man ihn beständig bernwundert betrachtete und er Stiepelreden und Anspielungen hören mußte, die er sich durchaus nicht zu erklären vermochte. Wenn er dann genauer nachfragen wollte, wich man aus, Er müsse das ja besser wissen, er sei au nur so ein Gerede. Schieklich bekam er aber so ungefähr so viel Heraus, daß die Pflegetochter des alten verrückten Darons auf dem benachbarten Schloß plöglich, und zwar mit nicht unbedeutenden Summen, die sie entwendet hätte, durchgegangen sei. Dan wisse nicht wohin. Eduard erfärat. So weit ging sein Mißtrauen gegen das Morgen doch nit. Aber was hatte er damit zu thum? Nun aber blieb er nit bei der Erzählung, sondern man fegte Hinzu: Er würde ja vielleicht Auskunft geben können,­­­und es sei ein mißlich Ding, sich mit so zweifelhaften Leuten irgend­wie einzulassen, denn wenn die Gerichte sich erst der Sache annehmen würden, könnte man in fatale Weitläufig­­­keiten bezwickelt werden. Epuard kam sehr verkrieglich heim. Er dachte wirklich so gut als gar nicht an sich, aber die peinliche Empfindung. Jemanden, den man fennt und für den man, wenn auch kein volles Vertrauen, jo doc eine entschiedene Theilnahm­e ger­­wonnen hatte, so gemeiner Handlungen beschuldigen zu hören, lastete auf ihm. Mit der Mutter wollte er nicht über die Sache sprechen. Wozu ihr die Verorießlichkeit machen, da sie doch kaum ein Interesse dafür Haben könnte? Unten im Hausflur fand er seine Wirthin im Heftigen Dieput mit einer Nabarin. Sie wollte ihre Hand und Feuer legen, jagte sie, daß ihr Doktor an der ganzen Sache unschuldig sei wie ein neugeborenes Kind, obzwar sich die Person ja einen halben Tag bei der Mutter aufgehalten hätte, der zu einem MWrzte Tämen allerlei Patienten, und er hätte nur zu fragen, was ihnen fehle, nicht aber, was sonst moch dahinter stehe. Ihr Doktor sei Hausarzt auf dem Schloß und weiter nichte. Da Hätte er es bemn mich vermeiden können, mit der Person zusammenzutreffen, und das möchte sie wohl bewugt haben, um si eine erste Unterkunft zu schaffen. Sie sei auch mit dem grüßesten wieder auf und davon. Der Doktor sei gut nicht dagewiesen. — Das sei eben die Sache, eiimiederte die Nachbarin, der sei vorausgereift, und wo er sie getroffen hätte, önne Niemand wissen. Das hörte Epuard unklar, während er die Treppe Hin­­auftritt; bald kam aber auch der Handwerker, bei dem Vera­­igre Laden abgelegt hatte, ein verständiger, ruhiger Mann, dem Eduard ein frankes Kind behandelt hatte und der ihm deshald dankbar war. Er ließ ei bei dem Arzt melden und fragte ängstlich, ob er auch wohl keine Unannehmlich­­­teten davon haben könnte, daß das junge Mädchen aus dem Schloß bei ihm abgestiegen sei. Eduard fragte don Meister, der zu verschiedenen Malen Orfen umgefegt und gepari­t im Schloß und dann mehrere Tage dort zugebrach hatte, nach seiner Meinung über Vera, und erhielt die günstigste Aus­­­kunft. Der Desister erzählte, er hätte schon den Vater ge­­­rannt, der ein Man von strengster Rechtlichkeit gewesen wäre und Alles hingegeben hätte, sein Kind gut zu erziehen, Nm Enne er auch das junge Mädchen seit seiner Kindheit und niemals würde er sich einer Unredlichkeit von ihm berr fehen haben, (Bertfegung folgt:­ un mon nn msn ann en SO me) Bann nn ne er eienne i BEN RS

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