Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1882. November (Jahrgang 9, nr. 2699-2724)

1882-11-08 / nr. 2705

Mv.2705 Vermannstathittwoch Armee mit dem Wehrgesetz nicht g zu thun habe und aus diesem Grunde auch ein Zusammmenfassen mit der Wehrgesetznovelle ausgeschlossen har, daß übrigens auch die Vorbereitungen und Vorstudien für die Reorganis­­sation früher noch nich­t soweit gediehen waren,umwir posmven Vors­­täener antreten können. Ich wil es ferner die einheitliche Kommando- und Dienstsprache betreffe, hebt der Kriegsminister hervor, daß von Seite der Kriegsverwaltung bei Organisation der Armee weder der Parteistandpunkt, noch tnationale Ges­­­ichtspunkte berü­csichtigt werden können; der Schlagfertigkeit der Armee müßten si alle Bedenken nationaler Art unterordnen, der Kriegsminister selbst trage übrigens nicht solche Bedenken. Was aber die einheitliche Kommando- und Dienstsprache der Armee betreffe, so betrachte er dieselbe als da unerläßlichste Bindemittel der Armee, welches, seiner Weberzeugung nach, nach keiner Richtung aufgegeben werden­­önnte, ohne die Einheit der gemeinsamen Armee ernstlich in Frage zu stellen. (Bravo!) « Betref­ send die zum Ausdruck gebrachten Bedenken ob die territos riole Korps-Eintheilung im alle eines Kriege wird aufrecht erhalten werden können, Taten der Kriegsminister die Richtung dieser Besorgniß nicht erfassen; dieselbe behebt ich übrigens Ion Durch den Umstand, daß einzelne Korps bereits­­­ auf die territorialen Verhältnisse mit der Gebirgsausrüstung ««­­en. Barenther antwortete der Minister, dag für Die territoriale Eintheilung in Böhmen nur die me licht rasche Mobilisirung maßgebend war . An nationale Verhältnisse Nachsicht zu nehmen, sei voll­­­­ommen ausgeschlossen­. Der nit weist in Bezug auf das zur Sprache gefragte eigene Korps für Bosnien darauf Hin, daß die von Seite des Frages­­tellers Dr. dr. Plener gemachte Berechnung eine iluforische sei, schon aug >» 3 Grunde, weil sie nur auf ein Korps von 10.000 Mann bafitt, während das Minimum des Bedarfs für Bosnien bekanntlich mit­ 25.000 Mann gegeben ist. Was übrigens die Auslagen für derartige Hilfstorps anbelange, so weise er auf die Riesensummen hin, die in England 3. 8. für ähnliche Zwecke ausgegeben werden. Dem versehen sind: « hs «­­­ Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt. 8. November 1882. Seite 1047 fi Rofal- und Enged-Shronif. (Eine Gemeinde gestrichen.) Die Gemeinde Chyurgyevo im Temeler Komitate, welche durch die Ueberschwenkung im Jahre 1876 zu Grunde gerichtet worden ist, wurde vom Ministerium des Innern aus der Neihe der Gemeinden gestrichen. Archäologischer Fund bei Broos.) Ams. D. wurde in einem, fördert. Schneide 5 Em. lang ist. (Ein brutaler Garte) wi lan Abhang des Himmelzberg (Holung) erfriedenden Weinberge beim Rebenverlegen eine Steinart zu­­tage ge­­­Ihre Länge beträgt 17 ° 3 Cm, die Basis des Rüdens 6, die Höge 5 Cm. Gegen die Stielöffnung nehmen die Dimensionen zu, so daß die Breite der Axt bei der Deffnung 6 ° 5 Em., die Höhe 55 Em. beträgt. Ungefähr in der Mitte der Art beträgt ihre Höhe 6, ihre Breite ebenfalls 6 Ca., dann nimmt die Breite rasch die Höhe allmälig ab, so daß die Der Durchmesser der Fresstunden. Stielöffnung beträgt nur 2 Cm. Das Material ist Hornblende-(Amphibol-)Stiefer. Die untere ebene Fläche, so wie die beiden Seitenflaggen zeigen Spuren von ehemaliger Glättung, während der Rüden und die obere Fläche vom Zahn der Zeit beschädigt erscheinen. Der Mund ist um so interessanter, als der Himmelsberg bisher für Historisch uninteressant gegolten hat. In_Vajda-Qunyad warf der Dortige Bimmermeister Peter Varga in einem Streit mit seiner Ehefrau dieser die brennende Lampe an den Kopf. Mit brennenden Kleidern tief die Un­­­glückliche Hilfe suchend auf die Straße. Doc ehe ihr Hilfe werden konnte, erlitt sie solche V Brandwunden, daß sie nach einigen Stunden starb. Der brutale Gatte wurde vor Gericht gestelt. « Das österreichische Postwesen im Jahre 1881.­ Jahre 1881 umfaßte das österreichische Postgebiet 11 Postdirektionen und 4033 Postanstalten. Die österreichische Postverwaltung besigt ferner 42 Postämter auf fremdem Staatsgebiet in Europa und Asien. Außerdem be­­­finden sich im Osfupationsgebiete 52 W­ilitär-Postanstalten und 3 Velopost- Exposituren. Im abgelaufenen Jahre wurden 20 Postanstalten neu ereh­t und 12 aufgelassen. Im Algemeinen entfallen 5491 Einwohner und 74 Q­uadrat-Kilometer auf ein Postamt. Die Zahl des Post-Personale betrug im Jahre 1881 14.071 gegen 13.690 im Jahre 1830. Die Stückzahl des Briefe­­postverkehre belief sich auf 434.8 Millionen gegen 414.8 im Jahre 1880. Was die finanziellen Ergebnisse des Rostbetriebes betrifft, so bezifferten si­­cie Betriebseinnahmen im Jahre 1881 mit 18.1 Millionen gegen 16.6 Millionen im Vorjahre und 11.8 Milionen im Jahre 1871. Auf einen Bewohner ent­­fielen im abgelaufenen Jahre 46 Y, Kreuzer Briefpostporto und 28 Kreuzer Frachten- und Fahrpostporto. Die Betriebs- Ausgaben für den Rostbetrieb bezifferte ei im Jahre 1881 mit 151 Millionen gegen 93 D­illionen im Jahre 1871. Ein Vergleich mit den übrigen europäischen Staaten ergibt folgende Zahlen: «8 entfielen im Jahre 1881 auf 100 Einwohner in Groß- Britannien und Irland 3930 Briefe, in Dänemark 1052, in Norwegen 812, in Schweden 834, in Rußland 131, in Finnland 308, in Oesterreich 1338, in Ungarn 591, in Bosnien und in der Herzegotwing 301, in der Schweiz 2837, im Deutschen Reich 1881, in den Niederlanden 1885, in Luxemburg 735, in Belgien 1787, in Frantreich 1622, in Portugal 383, in Spanien 406, in Italien 689, in Griechenland 199, in Rumänien 157, in Bulgarien 58 Briefe. ««­­anitare Herrenhause.­In«der ös­terreichischen Landegrenaftistikl­ ist der älteste Pflegling eine Dame,die bereits 50 Jahre hindurch die Wohlthat einer eifrigen Ersorge genießt. Dieselbe, ein Fräulein dv. ©., bezieht eine Heine Pension und kam mit dem Alter von 32 Jahren in die Anstalt. Die Dame zählt daher bereits 82 Winter. Im Früglinge ihres Lebens Hatte sie auf einem Balle Die Bekanntschaft eines­ jungen Mannes gemacht, der sie jedoch verließ. Darüber grämte si Fräulein v. a. derart, daß sie später in Wahnsinn verfiel und an­­­ Ledermann, den sie sieht, und zwar­ seit 50 Jahren Die Frage richtet: „Want ist der all?“ seinen drei « «« nächsteogie sich Maroicic verlobte),erzä«hltem verläß«iicher Kor­­­respondent in folgender Weise:»Im«J­ahre 183* war der spätere Kom­­­mandiirende von Niederösterreich, Maroicic, Oberst­­­ und Kommandant des nten Grenzregiments. ALs solchen führten ihn seine Geschäfte oft in die nahegelegene Zeitung K., wo er sich seines offenen Soldaten-Charakters halber allgemeiner Popularität erfreute. Eined­ Abends kam er wieder nach KR. und ging spornstreich­ zu einem seiner Freunde. zu demselben, „Du“, sagte er „ich brauche jechstausend Gulden, und zwar heute noch. Dafür bin ich aber bereit, jedes anständige Mädchen zu ehelichen, welches in der age ist, mir diese Summe heute no­ zu übergeben.“ Sein Freund örte ihm schweigend um und spazierte das Zimmer mehrmals auf und ab. Jeglich trat er an das Fenster und schrieb hinab: Eine Viertelstunde später befand sie Mearoicic und sein Freund auf dem Wege nach Schloß ©., wo sie nach anderthalbstündiger Fahrt auch an­ Der Schloßherr, nicht wenig erstaunt, noch so spät Gäste zu be­­­kommen, ließ gleich Thee bereiten und erkundigte sich um den Bwed des Kommens. Maroicie Freund nahm ihn beiseite und seßte ihm die Ursache ihres Besuches auseinander. Darauf ließ der Hausherr seine Gäste allein, verfügte sich zu Töchtern, welche si­­­eben zur Ruhe begeben wollten und sagte ihnen, Maroicie sei gekommen, sich mit einer von ihnen zu verloben. Sie mögen si mit­­einander berathen und später ung­­­ejammt zu­­rTn­d­e kommen. Cr (der Hausherr) werde dann das ‚Glas auf Daß of­­­fen Wrautpannen erheben. Diejenige, welche Maroicie' Gattin sein wolle, möge hierauf mit demselben anstoßen. Die Mädchen schloffen sich nım in ihr Zimmer ein und fingen zu berathen um. Während­­dessen saß Marvidle wie auf Nadeln. Der Hausherr selbst konnte kaum erwarten, zu wissen, welche seiner Tochter er als Braut begrüßen werde. Endlich öffnete sich die Thür und die Fräulein erschienen in ausgesuchter Toilette. Man jeßte sich zu Tisch und nach einer Weile erhob sich der Hausherr und rief: „Bog pozm­­o zarnenike!“ (Gott erhalte das Brautpaar). Da erhob fr die Mittlere, ergriff das Glas und stieß mit Maroick­ an. Derselbe küßte seine Braut, man gratulirte sich gegenseitig und blieb Big gegen Morgen. Marvici­ begab sich dann in das Nebengemach, unterzeichnete das Heirate­­­versprechen und fuhr in seine Garnisonsstadt zurück. Vier Wochen später wurde das Brautpaar in der Schloß-Capelle zu ©. getraut.“ (Der elektrische Tod.) Ein Mann der Wissenschaft sendet einem Wiener Blatte einen Borschlag zu: Reformation der Todesstrafe. Alle bei uns zur Anwendung gebrachten Todesarten für Verbrecher — so heißt es in dem Vorschlage — leiden an einem gemeinschaftlichen Uebel, nämlich daran, daß sie eines zu großen Apparates und einer relativ langwierigen, brutalen Prozedur bedürfen, um den traurigen Zweck der Hinrichtung zu erreichen. Die in der jüngsten Zeit durch Leichtsinn und Nachlässigkeit hervorgerufenen Unglücksfälle bei­ dem Berühren von elektrischen Leitungss­­cräßfen haben den für den vorliegenden Zweck völlig genügenden Nachweis geliefert, daß durch eine elektrische Entladung eine absolut sichere und momen­­­tane Tödtung eine Menschen erreicht werden kann. SHinrichtungen nach dieser Methode durchgeführt, würden allen Anforderungen der Justiz und der Humanität auf das Vollkommenste entsprechen. Welchen civilisatorischen Vortheil brächte er nur Schon allein mit sich, Daß bei Anwendung der elektrischen Tödtung die für unsere Zeit geradezu empörende Trainirung von Scharfrichtern entfiele! Jeder Gefängnißdiener wäre im Stande, den Richterspruch zu vollziehen, selbst ohne daß der Delinquent die geringste Vorbereitung hiezu zu erbliden brauchte. &8 ließe sich sogar auf einfache Weise eine selbstthätige Vorrichtung konstruiren, bei welcher der Delinquent beim Durchschreiten eines bestimmten Gemaches automatisch den todtbringenden elektrischen Strom schließen und sich somit selbst vom Leben zum Qiode be­­­fördern­­­ würde. Wäre dies nicht jedenfalls das Ideal der Urtheilvollstrebung ? Denn nur das über der menschlichen Thärigkeit wachende abstrafte Gejeb, nicht aber eine bestimmte Person erschiene als Evelator. Es wäre zu weite­­läufig, an dieser Stelle eine Beschreibung des elektrischen Schaffers zu geben. Jeder Elektrotechniker verstünde ein solches binnen kürzester Frist zu Kons­­­truiren und die Gewähr dafür zu übernehmen, daß Dasselbe seine traurige Schuldigkeit erfüllen werde. (Deutscher Einfluß in Amerika.) Am Beleg dafür, wie er im Haushalte der amerikanischen Nation deutscher Einfluß vorteilhaft geltend macht, schreibt man der „Tribline" aus St.-Bouid, 6. Oktober : „Auf der diesjährigen landwirthschaftlichen Ausstellung in Geological und Mineral Hal hierselbst erregten die aus dem sogenannten Northpacificge­­­biete, d. h. aus Oregon, Washington, Territory, Idaho, Montana, Dakota und Minnesota stammenden Erzeugnisse das größte Aufsehen. Während man gewohnt war, in dieser Abtheilung sonst nicht? als Weizen, Weizen und wieder Weizen, allerdings von der besten Beschaffenheit, zu sehen, grüßten uns diesmal die schönsten Früchte und Gemü­se, Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Blumentogl,­­öpfel, Birnen, Kirshen und Pflaumen von sol vorzüglicher Güte, daß man sich nicht fatt an dem herrlichen Unbild sehen konnte. Was aber unseren Herzen besonders wohlthat, war die Thatsache, das die Namen der Aussteller far sämmtlich deutiche waren. Man würde dem Amerikaner großes Unrecht zufügen, wenn man seinen vorzüglichen Eigenschaften nur volle Gerechtigkeit widerfahren ließe, und der von ihm in Norddakota im großartigen Maßstabe betriebene Weizenbau hat mit Recht die Bewunderung der Welt erregt. Aber der Amerikaner wartet darauf 108, verbrennt da ausgedroschene Stroh auf dem Felde, weil der schwere Boden des Düngers nicht bedarf und ein Verkauf mithin nicht sonderlich lohnt, und treibt überhaupt die maßloseste Verschwendung. Der Deutsche versteht es, den Boden rational und nach seiner Eigenthümlichkeit zu be­­­handeln und schafft damit ein Paradies großen materiellen Wohlstandes um sich her. Wo noch vor wenigen Jahren der Kriegsruf des Indianers erhcholl, da erklingen jetzt fröhliche deutsche Laute bei der Arbeit, und wer von dem Verfall des Deutschthums in Amerika spricht, der gehe nach dem goldenen Nordwesten und sehe sich die blühenden Gärten Oregon, die grünenden Zunften Washingtons und die goldenen Felder Datotad an und fraune, was bdeuticher Fleiß und deutsche Ausdauer in der neuen Welt zu Stande gebracht haben. Die Kinder dieser Ansiedler im fernen Nordwesten aber wandern in den Fußstopfen der Eltern, halten fest an ererbter Zucht und Sitte und afsimiliven fi nicht, wie im Osten, dem angelsächslichen Element, sondern theilen ihrer Umgebung mehr und mehr von ihrem Wesen mit, so daß der Deutsche in Amerika fi nirgends so wohl fühlt, wie im goldenen Nordwesten." (Der Bapst mit einer Pfändung bedroht.) Papst Leo XIII. besagt, wie italienische Blätter berichten, in dem Dorfe Cort (Mittel- Italien) einige Ländereien, die er an Bauern verpachtet hat, welche zugleich auch die dafür vorgeschriebenen Abgaben entrichten müssen. Einer dieser Bauern weigerte sich jedoch kürzlich, die direkte Steuer im Betrage von 35 Lire zu entrichten, weshalb die Steuerbehörde in Cort beschloß, sich an den Outsheren selbst zu halten und ihn unter Androhung der Erolution zur Entrichtung der Steuer aufzufordern. Das betreffende amtliche Schreiben wurde dem päpstlichen Güter-Inspektor in Cori zugestellt, und trug dasselbe folgende Aufschrift: „An den Bürger Joachim Pecci, seines Standes Papst, wohnhaft in Rom in den vatikanischen Balätten und dorthin auch zuständig." Selbstverständli hieß es der Papst auf eine Erelution nicht ankommen, sondern erlegte sogleich die 35 Lire. Er erhielt nun eine Deuittung, worin bestätigt wurde, daß „der Bürger Joachim Pecci” seiner Steuerpflicht ge­­­hörig nachgekommen sei. (Der Sultan von Zanzibar) hat sonderbare Passionen. Er soll von Paris aus den Geschmach für Erdlbeer-Gefrorenes, Pendeluhren und Decorationen Heimgebracht haben. Kürzlich litt ein kleines französisches Kriegsschiff bei Zanzibar Sc­iffbruch, bei welcher Gelegenheit drei Officiere desselben dem Sultan ihre Aufwartung machten. Um sie zu ehren, ließ er ihnen durch einige seiner Offiziere die Frage vorlegen, was sie vorziehen: Erdbeer-Gefrorenes, eine Bendeluhr oder Kommandeurkreuze seines Ordens. Die Franzosen wählten selbstverständlich das Erdbeer-Gefrorene. Der Sultan hat aus Paris einen eigenen Einbereiter mitgebracht, der an seinem Hofe ein hoher Würdenträger ist. Auch der Uhrmacher wird nicht schlechter behandelt, nur hat er ungleich mehr zu thun. Der Balast des Sultans hat zwanzig eiter; zwischen je zwei hat er eine P­endeluhr anbringen lassen, und alle müssen gleichzeitig die Stunden schlagen. Täglich hält der Sultan um dreiviertel 12 Uhr Sigung und hebt dieselbe mit dem zwölften Schlage auf. Wenn die Uhren nicht schlagen, so würde das für den Uhrmacher die Todesstrafe bedeuten. Aber die Uhren gehen gut und der Sultan lebt glück­­­lich mit den 180.000 Francz Rente, die ihm England ausgelegt hat. (Neue Karte von Oesterreich-Ungarn.) In diesen Tagen ist das Probeblatt einer neuen Webersichtskarte der österreichischen Monarchie erschienen, welche einem längst gefühlten Bedürfnisse abzuhelfen verspricht. Das Blatt gehört zu einem Kartenwert von 30 Nummern und ist im Maßstabe von 1 : 750,000 gehalten. Das Wort wird herausgegeben von der Direktion des Militär-geographischen Instituts im Verein mit dem f. f. Generalstab und braucht daher kaum ein weiteres Wort über die Präcision und Ausstattung gesagt zu werden. Vedes Blatt im Nechted ist 33 Centi­­­meter hoch und 38,8 Zentimeter breit und wird die zusammengestellte Karte im Norden bis Berlin, im Süden dis Mom, im Osten bis zum Bosporus im Westen bis zum Rhein reichen. Der Untergrund ist lichtbraun, wodurch alle Zeichnungen scharf und deutlich zur Schau kommen. Sowohl bei dem Gerippe,wie auch bei der Darstellung des Terrains erkennt man das Bestrebet,die Verhältnisse im Großen hervortreten zu lassen.Die natürlichen Trennungen der Gebirge markeren sich scharf.Die Plastik ist überhaupt nicht durch vordringliche Hervorhebung der einzelnen kleinen Partien,sondern durch charakteristische und kräftige Darstellung der großen Gebirgemassen und unbedingte stuenweise Unterordnung der tiefer liegenden Terrain-Gattungen erzielt worden.Den Ortschaften,welche nach Bedeutung und Einwohnerzahl charakterisirt und klar und deutlich beschrieben sind,werden konventionelleseichen beigesetzt,welche über den Sitz politischer Behörden­ in ihren militärischen Werth als Festungen,Kriegshäfemdas Bors kommen von Bergwerken,Gesundbrunnen in Aufklärung geben.Die Ter­aias Darstellung schraff ist und trotz Aufnahme der wichtigsten orographischen Details außerordentlich plastisch behandelt,wird durch eine bedeutendeseui­­zahl von trigonometrisch und graphisch bestimmten Höhenpunkten aus Bergs­­­pitzen,Sätteln,wichtigen Thalpunktenm ergänzt Wir zweifeln nicht,daß dieses Kartemverkaußer der Verwendung für militärische und commercielle Zwecke,auch zum Studium der Geographie Mittel-Europas,ganz besonders aber der österreichisch-ungarischen Monarchie die allgemeinste Verwendung finden wird. Die Ausgabe der erstets aus vier Blättern bestehenden Lieferung, welcher auch ein Skelet und eine Zeichenerklärung gratie beigegeben werden wird, erfolgt am 1. Dezember und beträgt der Preis des completen Wertes 30 fl. Bei Subskriptionen, welche bireft beim General-Depot des f. t. Militär-geographischen Instituts (©. Lehner’s E. f. Hof- und Universitäts-Buchhandlung Graben Nr. 31) oder auch Vermitt­­­lung einer Buchhandlung bis spätestens 15. November erfolgen, tritt eine Ermäßigung von 10 Perzent ein, so daß der Preis (pro Blatt 1 fl.) des ganzen Wertes 27 fl. beträgt. Die Direktion des Instituts hat, um Leber­­­mann den Einblick in dieses neu erscheinende Karten­wert zu ermöglichen, eine Anzahl Probeblätter gedruckt, welche durch das General-Depot (Lechner, Graben Nr. 31), welches auch einen Prospek­ mit Stelet der neuen Karte beigibt, gratis bezogen werden künnen. Da vierteljährlich drei bis vier Blätter ausgegeben werden sollen, so dürfte dieses Kartenwert bis Ende 1884 vollendet sein. Stempdenliste. Hotel „Neurihrer”: H. Nemeins, 8. E. Neferve-Lieutenant aus Schäßburg; M. Duldner, Pfarrer aus Radeln; %. Duldner, Gymnasial-Professor aus Schäßburg ; D. Konnerth, Kandidat der Theologie aus Medina; A. Musigkiy, Kat­fmann aus Wien; ... Hotel „Römischer Kaiser“: Charles Wondra, Konzertist, Maria Wondra, Artistin, aus Konstantinopel; 3. Negri, Theater-Agent aus Berlin; Hans PBaslanı, Privatiere aus Kronstadt. Hotel „Mediafher Hof": %. Koog, CH Mödel, Gymnasial-Professoren aus Mühlbach. Hotel „Habermann“: %.8. Hempel,­­­ U. Toms, Kaufmann aus Wen; Neffender aus Sachsen. Marktberichte Hermannstadt, 7. November. Weizen per Helioliter 76 bis 80 Kilo F 550 bi3 6.30, Halbfrucht 70 bis 74 Kilo fl. 4.30 biß 5.10, Korn 66 bis 70 Kilo fl. 4.— bis 4.40, Gerste 59 biß 62 Kilo fl. 4.— biß 440, Hafer 40 biß 44 Kilo fl. 1.90 bi8 2.30, Käfer zu 70 bis 74 Kilo fl. 3.40 bis 3.80, Hirse 76 bi 80 Kilo fl. d— biß 5.—, Erbäpfel 66 bis 68 Milo fl. 1.49 bis 1.60, Hanfsamen 72 bis 74 Kilo fl. 5.— bis 6.—, Erbsen 78 bis 80 Kilo fl. 8.— bis 10.—, Linsen 80 bis 82 Kilo fl. 10.— bis 12.—, Fisolen 78 bis 80 Kilo fl. 6.——7.—, Weizenglied 100 Kilo fl. 17—19, Mehl Nr.8 [Purbmeß pr. 100 Kilo fl. 18.—, Rr.4 [Gemmelmehl] fl. 12,—, Nro. 5 [Brotmehl] . 10, Sped fl. 85 bis 90, Schweinefett fl. 76 biß 78, rohes Unfetit fl. 33 bis 38, ab­ 1. 43 bi3 46, gegossene ie fl. 53 bis 56, Geife fl. 28 bi3 32, eu­­per 100 Kilo fl. 1.60 bis 2,—, Hanf fl. 30 bis 35, Brennholz, hartes, pr. Kub., eter 3— 3,50, Spiritud per Grad 36—38 fr., Rindpleiich pr. Kilo 42 bis 44 fr. in der Militärhaut 46 fr., Kalbfleiich 36 bis 45 fr., Schweinefleiich 42 bis 46 kr. Schöpfenleiich 26 bis 28 fr., Eier 10 Grad 25 kr. us ber­­langten. Fe «­­d : Im „‚anto, einspannen ! « Hermannstadt. Witterungsbericht vom 8. November 1882. Tau­­ffhrudh in Millimeter Z ige | (Monatsmittel 726.1) ee “ Geopachteter Morgens | 728.4 —0.6 —15 5 | Sara ee | Deren | nah | und Minimum | gichtung | vom Bortag emailen eng | Celsius | seit dem Vortag | +134 —16 | NNW in Millimeter 0 Telegramme, Dienpest, 7. November. (Korr.»Bur.) Der Vierer-Ausschuß der ungarischen Delegation verhandelte in der heutigen Situng das bosnische Budget. Der Finanzminister Kallay beantwortete die Tragen über die Noministration und den Zustand der okkupirten Länder ausführlich. Seine M­ittheilungen befriedigten die Interpellanten, seine genaue Kenntniß der finanziellen, volkswirtsschaftlichen und politischen Ber­­­ältnisse Bosniens und der Herzegowina machten den günstigsten Eindruck auf die Delegirten welche das Budget unverändert wotlrten. Sodann gab der Kriegsminister über die Entlassung der Reservisten und die Reduction des Truppenstandes detaillirte Erklärungen, insoferne die Brjagreserve in A­nspruch genommen würde, ab. Er wird den Beschluß der betreffenden Legislativen einholen. London, 7. Nov. (Korr.-Bur.) Im Unterhause erklärte Dik­e, daß zwischen England und Frankreich vertrauliche Verhandlungen betreffs Egyptens im Zuge seien, doch künne er über deren Charakter keine Aus­­­kunft geben. Dfenpeit, 7. November. (Telegrafischer Wetterbericht.) Im Südwesten ist veränderliches, im Nordosten meist trübes Wetter, hier mit örtlichen Niederschlägen zu erwarten. Ungarische Goldrente 6p&t. . 119.30 Ungarische Brämien-Lofe . . . 117,50 Ungarische Goldrente 4pEt. 8720 Theißregul. u. Szegediener Lofe. 109,50 Ung. Papierrente . . . 86.05­­­ Defterr. Stanisihulb in Papier. 7.— Ungar. Eisenbahn-Ansehen. . . 13450 | Defterr. Rente in Silber . . . 77.50: Ung. Ostbahn 1. Em. St.-Obl. . 90.25 | Desterreichische Goldrente . . . 9540 Ung. Ostbahn 2. Em. St.-Obl. . 110.— | 1860er Staatölfe . » .» . . 131..— Ung. Ostbahn 3. Em. St.-Obl . 9475 | Defterr.ung. Bank-Ultin. . . 837.— Ung. Grundentlaftg3-Obligation . 99.— | Ung. Kreditbank-Altien. . . . 298.75 Ung. Grundentl.-Oblig. mit Berl. 97 — | Oesterreichische Kredit-Altin . 309.25 Temed-Banater Grundentl..Oblig. 8 — | Silber . . . v2 2 22. —— Tem.-Ban. Grund.Obl. mit Berl. 97.— | RE. Dulaten. . 2­­2... 5.67 en, ut 8- Z elle Rei­­he D­­avon. Grund Oblig,­­­ —.— | Deutsche Reihenähr, 58.40 Ung. WeingemischLsjunge ORT, 97, | Bonbon (a vista) vr,

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