Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1884. November (Jahrgang 11, nr. 3311-3335)

1884-11-08 / nr. 3317

. ; ' Hermannstadt, Samstag &­rebssuchstegifih-Deutsches Tagebrett, 8. S­ovember 1884. " Suite 1125. Nr. 3317 Straßen standen. Die Zufuhr aller Viktualien, ebenso von Holz und Wein war enorm und der Verkehr den ganzen Tag über außerordentlich Lebhaft. (Städtische Anlagen.) Die Bäume in den Straßen und auf den Plägen der Stadt werden äußerst wenig gepflegt, mitunter geradezu vernachlässigt. So fehlen z.B. im Durchbruch an mehreren Kastanienbäumen nt und die Stämme der Bäume sind schon arg beschädigt. Eben­­­dort sind im verflossenen Winter Bäume umgefahren aber nicht neu ange­­pflanzt worden. Dasselbe ist mit den Lindenbäumen in der Schewisgasse,­­­ dem Bauholzplaß u. s. w. der Fall. Die jungen Bäumchen haben nicht einmal Stöce und werden daher umgebogen und umgebrochen. Ein Baum auf dem großen Ring, gerade vor dem städtischen Wirtschaftsamt, ist seit Monaten der Gnade der Fiakerkutscher preisgegeben. E&3 wäre sehr wünschens­­­wert, wenn auch diese Anlagen vom V­erschönerungsverein in Stande er­­­halten würden, unter dessen Schuß die früher total vernachlässigte städtische Promenade so schön sich verjüngt hat. Aus K­lausenburg.­ Der Tichismenmachergesell Karl Angyal schoß sich vorgestern früh auf der Gasse eine Bistolenkugel durch die Brust. Der Selbstmordkandidat wurde noch lebend ins Spital gebracht. Im Gasthaus „zum Hußaren“ ereilte einen eben dort eingeführten Fuhrmann plöglich der Tod. Das gleiche Schidsal traf den gewesenen Wirten Gregor Moldovan, welcher wenige Momente später, nachdem er in das Kaffeehaus „zur Krone“ eingetreten war, zusammenbrach und verschied. (Ein brennender Leichenzug.) Der Waggon, in welchem die sterblichen Ueberreste des Grafen Melchior Longay gestern nach ZTuzjer geführt wurde, geriet bei Gödölld, wahrscheinlich durch Funken der Loko­­­motive, welche auf das Bahrtuch fielen, in Brand. Das Feuer wurde in 10 Minuten gelöscht. Das Bahrtuch ist gänzlich, von den Kränzen ein Teil verbrannt. · » (Zur Polizeikrise in Beft.) Oberstadthauptmann Aserius v. Thaiß tritt einen dreimonatlichen Urlaub an. Ein D Ortsnotar als Pfand zurückgehalten.) Das „Buda­­­peter Tagblatt“ schreibt: „Eine der originellsten Deputationen ist dieser Tage in Werscheß eingetroffen, nicht so sehr originell in betreff ihrer Mit­­­glieder, denn dieselben bestanden aus Repräsentanten einer benachbarten Gemeinde, sondern in Anbetracht des Bwedes, welcher sie nach Werichet führte. Die betreffende Gemeinde war nämlich von einem eigentümlichen Malheur heimgesucht worden; ihr Notar war nach Werscheg gefahren, hatte sie zwei Tage und ebenso viele Nächte hindurch in einem übel berüchtigten Hause unterhalten und daselost für allerlei Getränke eine riesige Rechnung gemacht, die er nicht bezahlen konnte. Man hielt ihn also buchstäblich da­­­selbst in Pfand, bis die hievon verständigte Gemeinde ihn auszulösen kommen werde. Wo sollte dieselbe auch thun? Einen Einzelnen abzusenden, war nicht rätlich, da diesem leicht dasselbe Malhener hätte passieren künnen, wie dem Notar und so machte sie denn eine sechsgliederige Deputation, mit den erforderlichen Barmitteln versehen, auf den Weg nach Werjc­e, und deren Bemühungen gelang es, den Herrn Notar gesund und wohlbe­­­halten in ihre Hände zu bekommen. (Die Wiedererrichtung des Josefinums) zur Heranbildung von Militärärzten kam am 5. d. M. im Heeresausschusse der ungarischen Delegation zur Sprache. Im Heeresbudget sind nämlich 20.000 fl. zur Berbefferung der Rangverhältnisse des militärärztlichen Korps eingestellt. Referent Rafonsky befürwortete, obwohl er nicht mit allen Punkten der Motivierung einverstanden sei, die Bewilligung des präliminierten Betrages. Alexander Hegedüs verwahrt sie gegen jede, die Wiedererrich­tung des Sojefinums bezweckende Absicht; die Heeres-Verwaltung möge diese Idee definitiv aufgeben. Man fühne die Lage der Militärärzte auch dur­ die Gestattung der P­rivatpraxis verbessern. Kriegsminister Graf Bylandt erwiderte, die Ausübung der Privat­­­praxis frei von Seite der Heeres-Verwaltung gestattet. Schwierigkeiten werden in dieser Beziehung den Militärärzten­ nur von den ungarischen Zivilbehörden bereitet, indem sie die Vorzeigung des ärztlichen Diploms fordern. Er sei überzeugt, daß die Lage der Militärärzte nur dadurch ver­­­­­­bessert und dem Mangel an Militärärzten nur dadurch abgeholfen werden könne, wenn eine gemeinsame w­ilitärärztliche Akademie errichtet wirde ; allein da der gemeinsame M­inisterrat diesem Projekte nicht zusti­m­te, Habe Redner in dieser Beziehung auch nicht­ präliminiert. Ferdinand Eber fragte, ob zur Ausbildung der Militärärzte nicht auch ein kürzerer, et­wa zweijähriger Kurz genügen würde? — Der Kriegs­­­­minister erwiderte, er würde es nicht wagen, sich in ein solches Experi­­­ment einzulassen. Nachdem dann noch Alexander Hegediis erklärt Hatte, die ungarische Delegation würde nie ihre Zustimmung zur Errichtung einer militärärztlichen Akademie geben, wurde das in Nede stehende Mehrerfor­­­derung bewilligt. (Aus Berlin) wird unterm 5. November gemeldet: 7 Tausende Menschen umstanden heute das kaiserliche Palais, um Erfundigungen über das Befinden des Kaisers einzuziehen und blieben so lange, bis der Kaiser persönlich am Fenster erschien. · · (Affaire Schwenninger-Dubois.) In Berlin macht folgende Affaire Dr. Schwenningers, des zum Professor­ der Medizin ernannten Leibarztes Bismarc’s, viel von sich reden. Der berühmte Professor Dubois- Reymond retournierte eine von Dr. Schwenninger abgegebene Bild­karte mit den Worten: ·· »urückgesendet von Geheimrat Dubois.«Schwenninger schickte in­­­folgedesen einen Bekannten zu Dubois,welcher an den Letzteren namens Schwennin­ger’s zunächst folgendes zweifache Ersuchen stellte:Erstens den Besuch des Professors Schwenninger zu erwidern,zweitens ihm eine schrift­­­­­­liche Erklärung zu geben,worin Geheim­rat Dubois sein Vorgehen bedauert mit dem Hinzufügen,daß ihm die Absicht,den Professor Schwenninger zu scheleidigern ferngelegen habe.Nachdem Dubois es abgelehnt hatte,diesem­ zweiten Ersuchen zu entsprechen,wurde ihm seitens des Beauftragten des Profes­­ors Schwenninger die Frage gestellt,ob er Genugthuung auf dem in solchen Fällen üblichen Wege zu geben bereit wäre.Auch dies lehnte Dahn-Wind Auf die Frage,welche Gründe ihn dazu bewegen,bemerkte er,"d­aß er:in seinem Alter und seiner Stellung keine Veranlassung habe, sich»»einem Duell auszufegen Daraus erklärte der Beauftragte Schwen­­­ninge­r’s namens desselben,daß,nach dem Geheimrat Dubois den Professor Schwenninger»schwer und grundlos beleidigt«und sowohl eine gütliche, wie eine im Wege des Appells an die Waffen zu erreichende Satisfaktion­­­ abgelehnt habe,Professor Schwenninger das Niveau des Ehrgefühls des Geheimrats Dubois so tief unter dem seinigen finde,daßer Geheim­­­rat Dubois fernerhin nicht mehr als einen Ehrenmann ansehen könne. Wie seine Hörer über Reymond’s Haltung denken,beweist folgender Bericht: Eine Ovation,wie sie wohl selten einem Lehrer unserer hiesigen Univer­­­sität zuteilgeworden ist,wurde Montagabends dem Professor Dr.Dubois- Reymond dargebracht.In dem größten Au­ditorium unserer Universität waren 600 Sitzplätze besetzt und auch die Gänge stark gefüllt.Als Pro­­­fessor Dubois um­ 47 Uhr den Saal betrat,wu­rde er mit einem Beifalls­­­sturme und Händeklatschen empfangen.Einfach und schlicht bedankte sich Dubois und begann darauf seine öffentliche Vorlesung: „Ueber einige Er­­­­­gebnisse der neueren Naturforschung“. Der Neoner schloß in gemütlicher Weise seinen Vortrag, indem er um Entschuldigung bat, daß er am nächsten Montag nicht seien könne; er sagte: „Zwei der berühmtesten Männer Deutschland­s , meine Freunde Helmholz und Siemens, verheiraten ihre Kinder, und ich muß bei der Hochzeit sein." Noc einmal erhob ich ein wahrer Beifallsturm unter den Zuhörern, die mit gespannter Aufmerk­­­samkeit dem Vortrage gefolgt waren. Duboig-N Reymond erklärt übrigens privat, daß er seinen Anstand genommen hätte, den Besuch Schwenninger’s zu empfangen, falls dieser ihn im Geschäftszimmer des physiologischen In­­­stitutes aufgesucht hätte; eine Annäherung an die Familie aber, wie sie in der Medersendung zweier Karten Schwenninger’s lag, habe er abzulehnen Veranlassung gehabt. Der Widerstand der medizinischen Fakultät zu Berlin gegen die Ernennung Schwenninger’s als Beoreffor ist noch fortwährend im Wachsen. (Siebenundfünfzig Personen ertrunken.) Einer Kabel­­­deperche aus San Francisco zufolge ist der mexikanische Dampfer "Estando Sonna" an der Kiste des Stillen Ozeans gescheitert. Siebenundfünfzig Personen sind ertrunken. (Ein „moderner“ Dichter.) Aus Sardous Geschäftspraxis wird ein luftiges Intermezzo mitgeteilt. Madame Fudic gab jüngst in Madrid Vorstellungen und ihr Impresario Schürmann ließ durch befreundete Jour­­­nalisten in Paris ausposaunen, daß zur demnächst stattfindenden Premiere von „Divorgons“ für 18.000 Francs Billets verkauft seien. Diese Nach­­­richt vernahm Sardou mit innigem Vergnügen und er beauftragte sofort seinen Agenten Roger, zehn Prozent Tantieme von dieser Vorstellung seines Stückes zu erheben. Sener telegraphierte sofort an Schürmann: „Senden Sie 1800 Francs Tantiem­e ein." “ Schürmann war außer sich vor Ueber­­­raschung, als er die Depesche erhielt und antwortete: „Warten Sie doch die Borstellung ab. So kann noch gar nicht wissen, was wir einnehmen werden.“ Noger antwortete sofort: „Uns genügt der zehnte Teil von den eingenommenen 18.000 Francs. Sardou verlangt sofort die ihm gebührenden 1800 Francs, gehen diese nicht mit der nächsten Prost ein, so werden Sie nicht sein Stück spielen.“ — Schürmann: „Hol Euch der Henker! Ich bin’s nicht." — Roger: „So erklären Sie in den Bariser Journalen Ihre es für übertrieben. — Schürmann: „Niemals.“ — Roger: „Sie zahlen oder ich beauftrage sofort einen Rechtsanwalt, die Vorstellung zu verhindern." Der in die Enge getriebene Schürmann behämte sich, seine An­­­gaben zu dementieren, und zahlte 1800 Francs. Sardou strich das Geld schmungzelnd ein. Er hatte durch die Nekflame 500 Francs gewonnen, denn die größte Einnahme, welche im Zarzuela-Theater in Madrid erzielt werden kann, beträgt 13.000 Francs. (Ueberall Bacillon) Das Gift der Klapperschlange. Bisher wurde allgemein angenommen, der von gewissen Schlangen und sonstigen Reptilien ausgesonderte Giftstoff bestehe nur in einem giftigen Speichel, welcher nach­ Art der Gährungsstoffe wirfe. Nun hat neuerdings Dr. La­­­cerdo in Rio de Janeiro einige Versuche über die Wirkung des Giftes der Klapperschlange angestellt, welche ein ganz neues Licht auf Dielen Gegen- Stand werfen. Seine Forschungen haben nämlich­ dargeb­en, daß der Inhalt der Gift- oder Speicheldritte der Klapperschlange sogenannte gemodelte er­­­mente, nämlich winzig kleine Körperchen enthält, welche eine ganz merk­­­wü­rdige Aehnlichkeit oder Analogie mit den sogenannten „Bacterien“ haben. Er erhielt von einer jungen und kräftigen Klapperschlange, welche er mit Chloroform betäubt hatte, einen Tropfen des Giftes auf einem chemisch­­­reinen Glasfläck­en, welches er sogleich unter ein Mikrostop brachte, und bemerkte nun beinahe unmittelbar die Bildung eines fadenreichen Breies in baumförmiger Anord­nung. Der verdickte Faden trieb Sporen, löste sich dann allmählich auf und verschwand, und die befreiten Sporen quollen zu= sehend3 auf und vergrößerten sie und jeder derselben sandte ein znwinziges Röhrchen aus, welches sich rasch verlängerte. Nach einer ehr kurzen Periode trennte sich das Röhrchen von der ersten Spore und bildete einen neuen Kern fü­r die Erzeugung der rötlichen Beflekung. Bei der genauen mikrotropischen Unter­­­suchung de Blutes von Tieren, welche durch den Biß von Klapper- Schlangen getötet worden waren, hat Dr. Lacerdo ferner wahrgenommen, daß mit den roten Blutfügelchen eine Veränderung vorzugehen begonnen hatte, indem sich auf ihrer Oberfläche einige kleine glänzende Pünktchen zeigten, welche sie mit großer Geschwindigkeit ausbreiteten, worauf die Kügelchen zuleit imeinander verschmolzen und eine Art amorphen Teiges bildeten, welcher nicht mehr in den Benen zirkulieren konnte. Andere Tiere, in welche jenes Blut unmittelbar nach dem Tode der ersteren eingesprigt worden war, verendeten binnen wenigen Stunden und zeigten ganz die gleichen Symptome, wie wenn sie selber von Slapperschlangen gebissen worden wären, und an ihrem Blute war ganz dieselbe Zerlegung und Um­­­bildung wahrzunehmen. Dr. Lacerdo schließt seine Abhandlung mit der Thatsache, daß nach zahlreichen angestellten Experimenten das richtige Gegen­­­gift gegen Schlangenbiß nur in der Einspiigung von Alkohol unter die Haut oder in der Darreichung einer bedeutenden Menge alkoholischer Ge­­­tränke durch den Mund der Gebissenen bestehe. (Die Bevölkerung Chinas.) Während nahezu alle Länder eine fortwährende Steigerung der Bevölkerung aufweisen, gehört China zu den wenigen, in welchen die Dichtigkeit der­­­ Bevölkerung in­­­ den lebten vierzig Jahren sehr beträchtlich abgenommen hat. Nach der Volkszählung von 1842 betrug die Gesamtbevölkerung 413,021,452, in­ der Zählung von 1882 dagegen nur 382,078,860, also weniger 30,942,392 Menschen. (Teure Versuche.) Friedrich II. suchte nicht nur die Geistlichkeit, sondern auch Gelehrte durch unerwartete Fragen in Verlegenheit zu bringen. So legte er einst der Akademie die Frage vor: „Warum giebt ein mit Champagner gefülltes Glas einen reineren Klang, als ein mit Burgunder gefülltes?" Sulzer ant­wortete im Namen der übrigen Mitglieder: „Die Mitglieder der Akademie sind bei ihren geringen Besoldungen außer­­stande, so kostbare Versuche anzustellen.“ Hermannstadt. Witterungsbericht vom 8. Novem­ber 1884. Gremdenlinie Hotel „Neurihrer”: J. Solteß, Gutsverwalter aus Alamor ; I. Sugar, Ad­­­­­­vokat aus Klausenburg; N. Deleanu, %. Petraru, Funktionäre aus Nırmänien. Hotel „Römischer Kaiser“: Gregor Ivan, Gem.-Notar aus Unter-Sebes; 2. PButyla, Oberlieutenant aus Kronstadt. Hotel „Mediascher Hof“: U. Farjch, Lehramts-Kandidat aus Kronstadt; N. Burkin, Eremutor aus Gzelitte. ‚Rufspruch in Deilimeter · » Tem- Tem­peraturs · Niederichsa·s.­ 7Uhk (Mt)11k4k8111·1kt;2·­l­­xzb 1)peratu­r Maximm­in Windes­­­bie ; · ieVW nach und­ E)Jilli­iumsv vom­ Vortag beobachtemi HZFM Celsius seit dem­ Vortag richtung in Millim­eter Morgens734.5 —0.8 —0.2 +31 —04 NW 0 Marfiherichte, Hermannstadt, 7. November. Weizen per Hektoliter 74 bis 80 Kilo fl 5.— bis 5.80, Halbfrucht 68 bis 72 Kilo fl. 3.80 bis 4.60, Korn 66 bis 72 Kilo fl. 3.— bis 3.60, Gerste 58 bis 64 Kilo fl. A.— bis 4.60, Hafer 38 bis 45 Kilo fl. 1.80 bis 240, Kufuruy 68 bis 74 Kilo fl. 3.40 bis 4.—, Hirse 74 bis 82 Kilo fl. 4. bis 5.—, Erbäpfel 66 bis 70 Kilo fl. 1.40 bis 1.60, Hanfsamen 49 bis 50 Kilo fl. 9.­­­­ bis 10.—, Erben 76 bis 80 Kilo fl. 7.— bis 8.—, Linsen 78 bis 82 Kilo fl. 9 bis 10. , Fisolen 76 bis 80 Kilo fl. 8.— bis 6.50, Weizengries 100 Kilo Hi. 17 —­18, Mehl Nr. 3 [Mundmehl] pr. 100 Kilo fl. 13.—, Nr. 4 |Semmelmehl fl. 12.—, Nr. 5 [Brotmehl] fl. 10.—, Sped fl. 64 bis 66, Schweinefett fl. 56 bis 60, rohes Unflitt fl. 33 bis 36, Kerzen-Unflitt fl. 50 bis 51, gegosfene Unschlittferzen fl. 56 bis 58, Seife fl. 32 bis 34, Heu­­per 100 Kilo fl. 1.70 Bis 1.80, Hanf fl. 41 bis 42, Brennholz, hartes, pr. Rerk.­­­Meter 3.— bis 3.50, Spiritus p. 100 8.7, 30-31 fr., Rindfleish pr. Kilo 42 bis 44 fr., in der Militärhanf 46 fr., Kalbfleish 38 Bis 45 fr., Schweinefleish 46 bis 50 fr., Schöpfenflish 24 bis 26 fr., Eier 10 Stüd 30-35 fr. Mediarch, 6. November. Weizen per Heftoliter fl. 5.60 bis fl. 6 —, Halb­­­feucht fl. 5.— bis 5.30, Korn fl. 3.80 bis 4.10, Gerste fl. —.-- bis —.—, Hafer fl. 2.20 bis 2.30, Kufuruß fl. 3.50 bis fl. 4.25, Hanfsamen fl. 5.— bis 6.—, Er­däpfel fl. 1.50 bis 1.80, Hirfe per Heftoliter fl. 16.— 5bis —.--, Exbfen per Hektoliter fl. 4.80 bis 5.—, Sild­en fl. 5.75 bis 6.—, Linsen ausl. per Hektoliter fl. —.— bis—.—, Kümmel fl. 40.— 61s —.—, rohes Unschlitt per 100 Kilogr. fl. 30.-- bis 36.—, gegossene Unflitt-Kerzen fl. 56.— bis —.­—, Schweinefett fl. 70.— bis 72.—, Sped 80.— bis 66.—, Hanf fl. 40.— bis 44.—, Heu fl. 1.60 bis 1.80, Seife per 100 Stüd fl. 26.— bis 40.—, Spiritus per Grad 10 fr., Rindfleisch per Kilo 44 bis — fr., Kalbfleisch 40 bis 44 fr., Schweinefleisch 48 bis — fr, Schöpfenfleisch 32 bis — fr., Eier 5 Stüd 10 fr. — Der heutige Wochenmarkt war sehr starf besucht. Witterung: trüb, regnerisch und kalt. DEE (Aviso für die Reußdörfler Jagdgesellschaft.) Sonntag den 9. d. Treibjagd bei Moichen und Welten, Versammlungsplag bei der Moichener Mühle 7 Uhr früh. Verfehr3-Ausweis der „Albina“, Spar- u. Kredit-Anstalt in Hermannstadt pro Oktober 1884. Wiener telegraphischer Börsen- und Effekten-Kurs­­e vom 7.November 1884­. Seheimer Sanitätsrat Dr. Kopf in Prag schreibt: „Ich danke für die mir über­­­sandten Schweizerpillen und konstatiere mit größtem Vergnügen, daß dieselben im geeig­­­neten Füllen von ausgezeichneter Wirkung sind.” — Spitaldirektor Dr. Ed. Wiürzer in Hall in Zirol schreibt: „Ihre mir übersandten Schweizerpillen haben mir in ihrer Wirkung sehr entsprochen, ich ersuche Sie dabei, mir wieder 2 Schachteln zu senden.“­—— Dr. Rodobinski, Stadtarzt in Wieliezfa (Galizien) schreibt: „Herr E. &. Oberfah­nen- Verwalter Kasimir Bodorowski in Wieliczfa hat auf meinen Nat Ihre Schweizer Hilfen gegen träge Thätigkeit der Gebärme mit einer vollkommen befriedigenden Wirkung ge­­­braucht, was mich veranlaßt, dieselben in allen entsprechenden Fällen weiterhin zu ordi­­­nieren.“ Apotheker Rich. Brandts Schweizer Villen A Schachtel 70 Kreuzer sind in den ungarischen Apotheken erhältlich. [13592] Professor Becker’s dritte große Vorstellung. Im Stadttheater. Sonntag den 9. November abends 7­­, Uhr „bei feenhafter Ausstattung der Bühne = Dritter großer magic: phantastischer sypnotifischer Zauber-Abend des rü­­hm­lichst bekannten Zaiferlich russischen und persischen Hof-Prestidigitateurs BR” Professor Becker, U mit ganz neuem Program­m, bestehend aus 4 Abteilungen, zum ersten Male: Neu! Beckers hypnotistische Séance, oder die Wirkungskraft des menschlichen Magnetismus in verschiedenen Darstellungen. Höchst effektuolle Experimente, ausgeführt mit dem Medium Fr. Louise Kalimatichowa. Die nähere Erklärung befindet sich auf dem Anschlagzettel. In der 4. Abteilung zum ersten Male: „giemba“, die elektrische Wunder - Fontaine, mit natürlichen Wasserfällen und Wasserfiguren in allen denkbaren phan­­­tastischen farbigen Wasserstrahlen, nach dem­ Ieten Systeme des Pyrotech­­­nikers Mr. Coof3 aus London und Edinson’scher elektrischer Beleuchtung dargestellt. Neun! Zum Schluß: Neun! Die Kehstall-Grotte der badenden Najaden. Großes phantastisches effektvolles Schlußtableau, dargestellt von Damen der Gesellschaft in mythologischen Kostümen, in Mitte von tausendfarbigen Wasserstrahlen. Diese Darstellung übertrifft alles bisher Gesehene. Alles nähere dur) die großen Zettel. Breite der Wläße: Eine Loge im ersten Rang zu fü­nf Personen a 4 fl, Parterresloge 3 fl. 0 in, seine Loge im zweiten Rang 3 fl., Sperrfig 70 Fr, numerierter Parterre­ Sit 50 Er., Stehparterre 40 fr., für Schüler und Militär 35 fr., Galerie 25 kr. Billets sind täglich von vormittags LO—1 und nachmittags von 2—5 Uhr, sowie am Tage der Vorstellung bis zu deren Beginn an der Kaffa zu haben. Anfang 7%, Uhr — Ende 10%, Uhr. War Dienstag den 11. November: Vorletzte grosse Vorstellung mit gänzlich neuem Programm. [13815] WW 000 1. Kaffa stand am 30. September 1884 ..... .58,725fl.96kr. 2.Spareinlagen........ ..96,405»23» HEingelöste Wechsel....... ..268,011,.57,, 4.thothekar-und andere Darlehen. 53,890».40» 5.Zinsen und Provisionen.... 17,519»24» 6.Pensionsfond.... 330,.75» 7. Münzen ... 62,722,,94» 8,E·fsetten­............... 13,020»25,, 9.Konto-Korrente 37,720»40,, 10·Diverse. .. 519»90» « Summe 608,866fl.64kr. Ausgaben: LES DALE lagen re a 24,001. 1. 67.88. 2. Ez komptierte Weil­­­. .­­­ . 2... . 295,068 „05 „ 3. H­ypothekar- und andere Darlehen . . 51,745 „20 „ 4. Einlags-Binsen . » 2­­2... 314 „TI „ 5. Steuer- und Staats-Gebühren . 2417,48, 6. Gehalte und Spesen 2380,28 2, 7. Münzen a, 0. 89,973: „29, 8. K­onto-Korrente 49,704 „54 „ EEDiDerien in Wann . 241,,65» 10.Pfandbrief“-Zinsen.......... «21,495,,——,, 11.Kassas Vorrat am 7.Oktober 1884........ 29,150,,21« [13854] Summe 608,866 fl. 64 fl. Ungarische Goldrente SpCl...123.­—Theißs Re­­ulir­in­gbLose ...115.80 Ungarische Goldrente SpCL 93.700esterr.taatssaldii"Papier.81.24 Ung.Papierrente.... 8930 Oesterr.Staatssuld in Silber.8285 Ung.Eisenbahn-Anlehen.. 143—Oesterreichische Goldrente...103.65 Ung.Ostbahn1.Em.St.-Obl.-98.101860er Staats-Anlehen...134.75 Ung.Ostbahn2.Em.St.-Obl.119.—Oesterr.-Ung.Nat.-Ban­k-Aktie.S«cl.—­­­Ung«Ostbahn 1876er St.-Obl..105.50 tin-Hain Kredit-Bank....29240 Ung.Grundentlastungg-Oblig..100.900e·erreichische Kredit-Ak­ien..291.50 Ung.Grü­ndentl.-Oblig»mit BerL 100.——Sicher...... ...-—.-— Denn-Bann Grunden­tl.-Oblig...100.—K.k.Du­katen­... .·5·78 Denn-Ban-Grund.-Obl.mit Berl.99.40 W Franka Goldstücke....9.707, Siebetzbu­rg Grund entl..-Obli...10040100 Mark Deutsche Reichswu­hr.59.95 Kroatisch-Slavon.Grund-Vlies-100.——London­(e­isistu)».....122.55 Wein­zehntabibs.-Obligation­ 98.——-Oest.Papierrente,5«X»steuerfrei.96.40 Ungar.P­rämien-Lose.. .116.40,Italie­nischeLire.­.... 48.30 Reiter telegraphischer Börsen- und Efferten-Kurs vom 7.November 1884. UngarischeGoldren­teSpCt. .122.50TheißregulJuid Szegedin­er Lose 116.— UngariseGoldr­enteSpCt. 93600esten Staatsschuld in Papier.81.20 Ungar.apierren­te5pCt. 89300e·ierr.Rente in Silber...8230 Ungar-Eisenbahn­s An­sehen..143.——Oe·ierreichische0vldrente...10350 Ung.Ostbahn1.Em.St.-le..98.-—1860er Staat Close.....134.50 Ung.Ostbahn2.Em.St.-Obl.119.-—Oesterr.-Ung.Bank-Aktien...875.-— Ung.Ostbahn3.Em.St.-Obl..105.25 Ung.Kreditbank-Aktien­...291.50 Ung. el . 101.— | Oesterreichische Kredit-Aktien . . 291.20 Ung. Grundentl.-Obüg. mit Ser. 99.50 | Silber . . ... .....-—-.-— Dein-BeinachGrundentl.-Obli..100.——K.k.Dukaten.·....5.76« Tem.-Ban.Grund»-Obl.miterl.99.——FZO Frank.Goldstü­cke.... 9.69 Siebenbürg. Genmbentl.-Oblig. . 100.— | 100 Merl Deutsche Reihewähr. 5990 Kroatisch-Slavon. Stund.-Obl. . 100.— | Ponbon (fx vista). .. - 2... 122.235 Ung. Weinzehnt-Milchungs-Tiblig. 9825 | Deft. Papierrente 5%, fleuerfri . —.­­­­Nnaarische Brömsenstofe . . . 11650 | Italienische Kire .....——.——­­­L Weitere Aussprüche österreichischer Aerzte über Apotheker R. Brandt’s Schweizer Villen. Einnahmen:

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