Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1919. Oktober (Jahrgang 46, nr. 13969-13991)

1919-10-10 / nr. 13977

sum- G Hermannstadt, Freitag aufford­rn wird, auch ihrerseits bie Bahl Bonnert’s ben " (Der en: bentjden Real­­var in ee­nd rmagne ber „eu­t Br P­­nen file De 2 Temedvar der bi­ige Gäristleiter Dr. Peter Schiff in Aussicht genommen ist. (Rumänien und seine Verbündeten.) Der Bariser Berichterstatter eines schweizerischen Blattes Hatte mit einer in Baris ru­mänischen Persönlichkeit eine Unterredung, in der dieser folgendes sagte: „Wenn Gerüchte in die Welt gelegt wurden, da Rumänien si mit den Alliierten eitzweien, von diesen abfallen wolle, so if­ bies eine plumpe &ı 9. Rumänien Hat zur Genüge bewiesen, daß er treu zu dem Verbündeten hält. Wenn wir dem Liebensvertrag mit Defler­­zei nicht unterzeichnen können, so darf dies nicht als Applemb gegen die Entente angesehen werden, unsere Haltung entspringt vielmehr dem GSelbR­­erhaltungstrieb. Uns schwebt die Unanfechtbarkeit der eingegangen Bertragspflichten vor Mugen, wenn wir auf dem 1916 unterschriebenen Bertrag be­geben. Ebenso wie wir unsere Beitragspflichten er­­füllt haben, müssen dies all die übrigen Unter­­­geiner tun. Die Konfliktpolitik IR mit unser Gall. Wir wollen freundschaftliche Beziehungen und haben seinem sehnlicheren Wunsch, als mit den Ver­­banbmn ganz wie mit unseren Nachbarn in Brieden zu leben. « ce- Batererichlsgetqsireutu Im­«.Te­esvsterseimcg«­.Der wohlhabend­­cilsejer siud sithsstichul­ethardtz Lösschke alt,lebtesit seinessohn ein fortwirkendes Streite.Dieiertsgesin­derktteksiteinek Ixtufimeusohulozdocheuttiß dieset des Illeudiesxtuubetichlig denselben­ item­­einzigen Hieb. Der Mörder ergriff die Flücht­­igen Maschinen in Deutf (Die Uritwonng landwirtschaft a­ie findet zur Beit­eime­ren l­­andwirth­aftliche M­aschinen statt. Es haben u. a. neue Modelle von Dampfpflügen und Schnitt­­maschinen geneigt Die Abteilungen der Krupp­werke, die bisher Kriegsmaterial erzeugten, ebenso wie us eg Ben ren =­ehulter ee­­­rstellung landwirt­­(Das Riesenflugzeug „Boliath“) hat die Sahara überquert. WI Anerkennung für diese bedeutende Ya­ngleistung sol die Bejagung des Singzenges in Paris feierlich empfangen werden. (Das Testament Garnegies) Bei der Eröffnung de Testamientes arnegies stellte sig nur no ein Berm von 30 Millionen Dollars heraus. Den gı Keil seines großen Bermdgend Hatte Exınegie fon zu Lebzeiten für Schentangen und wohltätige Bwide verwendet. Die von En verschentten Summen betraten “ IT Mehrere Kaget > 10 Oftober 1919 Seite 8 Ans Hermanniladi and Umgebung, (Einsammenschreibung und Anszap­fung der Requisitionen) Wie auf dem Gebiete unserer Stadt von der Sektion für D Organisation VI-VI. veranlaßten Requi­­sitionen sind bis Sonnabend, den 11 Ok­tober, vormittags 11 Uhr, beim Magistat als Militä­rehörde anzumelden. Die Ans­ahlung der angemeldeten Requisitionen erfolgt dann Sonn­­tag, den 12. Oktober, vormittags 9 Uhr, vor einer Kommilsion im Rekrutierungsbe­­sitskommando, Schecksgaffe Rr. 40. Der Magistrat. (Der Briefverkehr mit Deutschland.) Von zufändiger Seite wird uns mitgeteilt, das mit Deutschland der Briefurr­ehe noch nicht auf­genommen ist; deshalb können Briefe nach Deutsch­­land noch nicht befördert werden. —(Theaternachricht) Heute Donnerdtag wird das fünfaktige Kur „Alt Heidelberg“ zum Seitenmale aufgeführt. Feeling bleibt das Theater geschlossen. Sonnabend und Sonntag findet eine Aufführung der Operette „Die Shagenliesel“ von Eisler Ratt.­­ « Ostsevet betreibt und Fischkka sitzt eiquen 10.d.s.Seplymesisnasdek Berge­ erbe,Setctoss,­Tischter,siadetvpklissis (Diebstähle.) Gestohlen wurde ein braunes Leergelbtäh­lchen mit 60 Kronen 2 Bo­dienlige Anzeigen wollen an sie gerichtet werden. hat! Widmungen­ für die Harpifielle der Säuglingefürsorge Haben gewidmet: Dr. Yıig­mud Lenle Martas in Agnetheln, Yunguk und Bisbeif MdL geb. Markus in Schäfburg und Gulas Markus in Hermannsadt zum Andenken am ihren lieben guten Dalel Hibert dv. Hochmeister, Magi­­stratsrat 150 Kronen; Dr. Zulins und Balerie Oberth zum Andenten an ihren Lieben Freund Magistratsrat Wibert dv. Hocmeister 50 Kronen; der Scanenverein zur Unterlüßung der ev. Mädchen» j­nle 200 Kronen; der Drieverein von Roth 60 Rrosen; der Detöverein von Reithdörfel 50­8; der Ditöverein vom XTrappold 179 Kronen; d Drisperein von Streitfort 110 Kronen. Bär­schherzigen Widmungen jagt Herzlichen Dant di Hauptanzschuß des allgem. Frauenvereins. « (Städti­ge Lichrspielhalle) Dom­nerötag und Freitag „Der Spion“, großes Drama in 4 Alten. Außerdem ein wunderschönes Drama Beiknpungsfik. Wh. Deutigen wa­ranänden tzanzungafilm. und gun 15­0 eine Vorstellung. Beginn um c abend. (Kleine Mitteilungen.) Gefunden wurde ein Ehering, eine Rideluhr, eine Handtasche, ein Geld älcchen, ein­ größerer Geldbetrag, eine Legiti­­mation. Verloren wurde ein braunes Ledergeld­­täigchen, enthaltend 95 Kronen, 100 Lei, eine Abonnementefarte, ein Guthabenschein über 180 Kronen (Belohnung); ein schwarzer Damenschirm und ein paar graue Handschnige; eine Kopie tech­­nischen Berichtes ; ein unweiß-braun gefticter Bompa­­dour, enthaltend ein Beldbrieftäschchen mit 61 Kronen; eine braun geftichte Seidenjade. Zurühge­­fossen wurde ein graues Kindermänteldgen­de lohnung­. Verlanfen hat sich ein kleines Schwarzes Käschen (Belohnung). Angenommen wurde Medinih eine gelbe Reifrtasche, ein rotes Leder von einem Leberfig, eine Herrenunterhose, fünf weiße Sinderleibchen, ein Kinderhemd, eine Kinder­­hose. Gefunden wurde eine Biernadel. Verloren wurde ein Pompadour, enthaltend 40 Kronen, ein Unterftügungsbüchlein und ein schwarzes &.Idtäsch- Ken; ein Nedikus, enthaltend 200 Kronen, zwei Zajchentücher, ein Schlüffel und eine Legitimation; ein Mehlbezugsbichlein, lautend auf zwei Berse­­n; bei der staatlichen Polizeihauptmann« a Verantwortlicher Schriftleiters Hermann Blattner Zroft im Frühling. Roman im zwei Bänden vom Georg Mengs, (69. Sortlegung.) (Mahlbrnt werdsten) Wie oft war er in den rechten Tagen so neben Pr Hergegangen! Heute aber trieb es ihr alles Blut zu Kopf, empörte sie. Was fiel ihm ein, daß er sie sei nicht zu beachten schien, nachdem­­ er sie vorhin noch mit feinen Küffen halb­ erfticlt hatte? Diese Lieblosung dünkte sie nun eine Be­­leidigung. Nie mehr würde sie sich von ihm Füllen lassen, nie mehr! Was bedeutete, diese Gleichgültig­­keit? Hatte er seine Zärtlichkeit bereut? Weshalb’ Spielte das Bild, die jüngste Vergangenheit ir­­gendwie d­a hinein? Oder hatte es ihn, derstimmt, daß sie nicht mehr über das Porträt zu sagen gewußt. Hatte ihn die bloße Verssicherung, sie sei nicht eifersüchtig, unangenehm berührt? Mröglich fiel Luft ihre einsame Kindheit ein, da sie fast gegen ihren Willen oftmals die finstern, ‚gleichgültigen Gesichter von Vater und Bruder stu­­diert hatte: Was habe ich nım wieder verbrochen? a3 habe ich getan? Sollte das ewig so weiter­­gehen? War sie abgefunden mit den paar glüc­­lichen Wochen, die Hinter ihr Tagen? Hatte sie ihre Süd nicht­­ zu halten gemußt, oder­ war sie nun einmal verflucht, unglücklich zu sein? Womit hatte gerade sie all diese Bein verdient? Luft rich­tete sich auf und hob den Kopf, den sie eben noch müde gesenft, empor. Der troßige Ausbruch, der dem Kind und Mädchen eigen gerwejen, trat um Augen und Lippen. Er würde ihr nicht einfallen, ihm ein gutes Wort zu geben, wo sie sich absolut nicht schuldig fühlte. Langsam waren sie die Maximilianstraße hin­ aufgegangen. Sufi wollte nach ihrer Wohnung ein­­biegen. Da blieb er stehen und sah ihr ins Gesicht, den Gasteig mit mir zu machen.« Der Ton klang bestimmt,hatte reichlich so viel von­ einem Befehl wie von einer Bitte an sich. Sasi zögerte.Schlickte ihren Mann nicht am sondern trotzig vor sich hin und da er sie nicht aus den Augen ließ,sah er,daß sie mit sich kämpfte. Sie wollte nicht.Dann gab sie nach,ohne ein Wort zu sagen, ging sie mit ihm weiter über die Mamimialianbrüche. Sie bogen l­nis in die Acht- Tagen ein. Bei der Terrasse machten sie halt. An Schönen Tagen hatte man von hier einen Cl­et auf die Alpen; heute zeichneten sich Die Spiten scharf am abendlichen Himmel ab, und Susi kam es unmilitärlich über die Lippen: „Ach, sieh da, wie wundervoll war! ' Dabei fielen ihm seine Skizzen wieder ein,und da es ihn verlangte,sein unfreundliches Wesen gut zu machen, fragte er: „Welche von meinen Skizzen gefiel dir eigentlich am besten ?” Sie wandte sich ihm zu; ein feines Not flog über ihre Wangen; widermillig, fühl gab sie Bescheid. „D — die eine am Meer gefiel mir vor allem, und“, — sie zögerte — „die Gestalt am Strande, dad war wohl auch die Baronin ?’ „Mein, Sufi, an dich dachte ich dabei!” "Allein der warme Ton seiner Stimme machte von neuem ihr Herz Hopfen, jagte ihr das Blut­­ in die Wangen. Sie fühlte es, wie er sie unaus­­geregt beobachtete, wie aus den Worten ein geheimes Werben Hang, die Bitte: Tat dich­ malen! Und hatte sie sich bei ähnlicher Gelegenheit einst ‚ehr findisch” benommen, heute kam sie die Luft an, sich ihm von selbst anzutragen. Da gedachte sie der G­leichgültigkeit, die feinen leidenschaftlichen Küffen gefolgt war, und, ein spöttisches Lächeln um die­ Lippen, fragte­ sie nur: „Wirklich? An mich dachtest du?" Er Hörte die Worte kaum. Wie sie da vor ihm stand, die feine Gestalt seines Weibes, da hatte er nur ein Verlangen, einen Gedanken, sie endlich zu malen. 3 war sein Recht, war sein Aufhebens darum zu machen, und doch fottete er ihn, so wie sie jegt miteinander standen, einen stummen Kampf, bis er atemlos sagte: „Sufi — ich bitte Dich — du hast mich damals vertröstet auf später — bein Ge­währen war halb und halb eine Weigerung — ic drang nicht weiter in Dich — aber laß dich jet von mir malen! Jch muß dir malen, Suji!” Sie Hatte nicht geahnt, daß ihn diese Bitte derart erregen würde. Aber von Kind an gewohnt, ihr Temperament im Zaum zu halten, blieb sie ruhig, sah ihm voll ins Gesicht und sprach weder hingebend, noch anschmiegend: „Ich will dich nicht mehr vertrösten. Male mich, wann und wie du willst.” Der Kunft hatte sie dienen sollen! Sie badhte nicht mehr daran. Sie nuhte diese Kunst, bewußt und unbewußt, um sich wieder mit ihm zu finden. Er atmete auf und ließ einen Tangen Blid auf ihr ruhen. „Morgen schon, Sufi?” „Za, morgen schon — iwatın du willst, sagte 0308 Er wollte sie an sich ziehen; sie aber schien so fühl und herb, daß er­ ji Gewalt­­ antat, umb auf dem Heimweg war er ganz in den Plan ver­­tieft, Sufi zu malen. Mit diesem Plan verhroben sich die Skizzen vom Meere. Eine Unmöglichkeit aber war es, si damit zu beschäftigen, ohne der ersten Zeit seiner Liebe, jener Wochen zu gedenk­­­en, die er mit Sufi am Meer zugebracht, und jo geschah es, daß ihn ein unbegreifliches Versage nach jener Glücseligkeit überfam. | | | @ortjegung folgt.) | |... wi Re 2 RS Et

Next