Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1920. Februar (Jahrgang 47, nr. 14043-14066)

1920-02-21 / nr. 14059

FE tr. 14059 «­ ’ x Siebenbürgisch-Deuliches a Dei guöhern Katteign n­ ashern Bas Erscheint tgl weil Manual bei Bonn nach Bei­r­age, Hermannstadt, Sonnabend 21. Februar 1920 47. Jahrgang Irland. Die grüne Jusel im Westen Englands ist gegenwärtig einem von feindlichen Truppen belegten Bande zu verglei­­en. Huubert zwanzigtausend britische. Soldaten halten sie beiegt und fiben eine Gewaltherrschaft aus, die jeglichem Beeiheit dem pfrnden Hohn spricht. Der Krieg fehlen den Ir­­ländern gute Gelegenheit zu bieten, um ihr deal, für das­­ Jahrhunderte hindurch gelitten und immer wieder ge utet haben, zu verwirklichen. Der Versuch, sich von der Britischen Herrschaft zu befreien, mißlang jedoch, und Eng­­land zahlte den Ethnen der grünen Insel mit verstärkter Bilität und Zwangsherrschaft zurück über das Brit Ca­­sements und der Übrigen Opfer des britischen Imperial­ismus schredie die Irländer nicht ab. Unentwegt bestehen sie auf ihrer Forderung nach Freiheit und Selbstbestimmung, und ob auch die schottischen Edldner, die geschworenen Feinde der Iren, im deren Lande wie in­s Feinderland Ial­en, so Tan sie Doch nichts zum Nadenbeugen zwingen. Die Iren, und insbesondere die in Nordamerika an­­teiligen, nach Miltonen zählenden, hatten auf die Irredens­­ionierenz manche Hoffnung gejeßt. Sie wurden aber dort ebenso Hintergangen wie die Dentschen, obwohl sie in den Vereinigten Staaten bei großen Einfluß verfügen und Frankreich ihnen zum überwiegenden Teile geneige­n­. Daß Evaland vor jeder freiheitlichen Einrichtung in Irland zu­rückciiekt, ist begreiflich Die Inländer hätten sich vor dem Kriege mit einer Autonomie begnügt. Diese wurde Yuen von Linbon­ so oft versprochen, ohne daß auch nur ein Meiner Teil der rg­en erfüllt worden, wäre, daß heute der größere Teil des irischen BollıS nur vom ber­r,‚öteinell. Srlamdß ‚ eimad -mwissen toll. Hünftig zw­ieb exufle Sch­ierigkeiten. fellen ‚ui ae fie Schwierigkeiten - fie ‚Ueber die legten Ereignisse in Irland wird aus fran­­sösiger Duche bekannt, daß in den legten Monaten von den Engländern 12888 Hanzburdinchungen vorgenommen wurden. 2181 Iren wurden verurteilt, 2086 ohne Urteil in die Verbannung geschleppt.­ Das Kriegsgericht urteilte in 557 Fällen, und in 54 Fällen wurden es verboten. Das brutale Vorgehen der Bejagungen hat ständige Bus­fasunenstöße zur Folge. Englische Beamte und Effisiere werden wenn es eine @eligeneit bietet, niedergeschaffen. Die Tier sind gewöhnlich unauffindbar. Werden sie aber vor Bericht gestellt, kaum sprechen die Beschworenen sie frei. Belegentlich der achten Kommunalwahlen wurden 422 Sinn­­feiner, 824 Mitglieder der Nrbeiterpartei, 294 Unionisten (Mitterleute), 218 Nationalisten, 86 Reformer und 128 Un­­abhängige gewählt. WM. T Kelly, der wegen Hatruße im Befängnis figt, wurde zum Bürgermeister von Dublin ge­wählt. Die irischen Wegeordneten aber bleiben seit einem Saıre den Parlamentsfigungen fern, um auch auf diese Weise zum Unsbruch zu bringen, daß sie mit England nichts mehr gemein haben wollen. p..» fen will,­­ es in Geute bfem England. Die Auflösung des Leitenden Regierungsrates, Wie aus dem Stand der Verhandlungen im Zentral­­enschhuß der rumänischen Nationalpartei, über die wir in unserer gesirigen Kammer berichteten, verauszusehn war, bat Adi die große Mehrheit des Zentralausschusses (84 gegen 38 Stimmen) für den Antrag Go­ldis ausgesprochen. Demnach werden also nicht, wie Präsident Manin vor­sc­chlagen Hatte, Direktorate in Schlaufenburg, sondern Staatssekretariate in Bukarest eingerichtet werden, die dem einzelnen Ministerien zugeteilt werden. &8 iR durch diesen Beschluß die sofortige Auflösung des leitenden Regierungsrates und die sofortige Bereinentlichung der Ber­­gwaltung ausgesprochen worden. Einzelne Bularester Blätter hatten für diesen als schwerwiegende politische Folgen voram­gesagt. Run erweist si aber di­­e Annahme als durchaus irrig Herr Manin wird, wie er einem Mitarbeiter der „Jabanda“ erklärte, eine Kabinettsfrage fielen. Denn fon bei Be­­ginn der Verhandlungen war jedem Mitalter des Zentral­­anzjchufir8 die Wahl vollommen freige­stell worden, und der Präsident hatte in seiner Eröffnungsrede erklärt, daß er­­ dem Willen der Mehrheit unbedingt fügen werde. Von politischen Folgen kann demnach keine Rede sein, nur ist dieser Ausgang der Verhandlungen vielleicht wie ein Symp­­tom fü­r die äußerst schwierige der Regierung. . Ein Sprachenerlas in der Bukowina. Hierüber schreibt die Ezernr­chger „Allgemeine Zeitung“ : In zwei kurzen inhaltschweren Lagen, wird befreite­t, daß bei den politischen und administrativen Behörden nur noch Eingaben in rumänischer Sprache überreicht und entgegen­­genommen werden dürfen und daß nur rumänische Eingaben erledigt werden sollen. — Das Blatt nimmt dann in ener­­gischem Tone Stellung gegen­­ diese Verordnung, die in frafjem Widerspruch steht mit dem im 5% lebensvertrage­nen Minderheiten feierlich zugesicherten Hechten, wonach jeder Staatsbürger mit den Behöl­den im seiner Sprache ver­­handeln kann, und fährt dann fort: Dies ist eine Härte, die sich er in feiner Spragenverordnung der Welt findet. Wir hatten vor Sarzem Gelegenheit, den Inhalt der tichechischen Sprachenverordnung aus den Zeitungen kennen zum lernen. Niemand wird leugnen, daß die Tichechen Nationalisten in des Wortes eigentlich hier Bedeutung sind. Und da muß man ihnen zugestehen, daß sie den anderen in der Tichchoslowakei wohnenden Nationalitäten (Dentiche, Bolem 2c.) weh­estehende Zugeständnisse in Bezug auf den Gebrau ihrer Sprache gewagt haben. Wir müssen sagen, Daß die Tigechen, welche sich im Weltkriege als die besten Diplomaten erwiesen, auch in der Sprachenfrage das Nich­­tige getroffen haben, denn durch Entgegentom­en erreicht man in den meisten Fällen mehr, als durch Gewalt. Im Auftrag der Demischen Boltspartei haben in dieser Angelegenheit die Herren Senator Lurg Korodi und bgeordneter Dr. Hand Otto Roth beim delegierten Mi­­nister für die Bulowina, Jank­a Nister, vorgesprochen und die Auskunft erhalten, daß die Sprachenserordnung ohne sein Wıssen erlossen worden sei und nicht seine Bil. WMıknän­­e so bald als möglich abstellen.­ ­ Parlamentsberichte. Rammerfigung vom 17. Februar. Abgeordneter Radbucamm mat der Rammer Mit­teilung über die zwischenstaatliche Hambelstonferenz, die im Bıüff­­ tagt und die Vereinheitlichung der Handelsgefege bezwicht Rumänien Habe großes I­nteresse daran, an der Konferenz teilzunehmen. Das Parlament müsse daher einen Ausschuß wählen, der diese Ungelegenheit im die Hand nimmt und beschleunigt. Bintila Bratianu nimmt­ in längerer MNebe Stel­­lung zur Balutafrage. Er führt aus, JH werde die finan­­zielle Seife vom der Balntafıaze trennen. Wir haben eine Geld, eine Einichjungs und eine Badgerkiije. Die Ber­­uderungen sind so groß, da eine überstürzte Lösung keinen Erfolg haben kann. Die Geldkeife hängt außer vom Aus­­lande auch von dem eigematigen Verhältnissen ab, unter denen ih Großrumänien gebildet hat. Die Einlösungskrise konnte infolge der großen Veränderungen und wegen der Unmö­gligkeit, neue Werte zu schaffen, nicht beseitigt wer­­den. Gegenüber der Budgetkrise aber befinde: ich Rumänien seit sieben Jahren in einem finanziellen Kampf. Wir haben eine Banknotenausgabe der Nationalbank vom über 4 Mil­­liarden, außerdem eine Ausgabe der Banca Generale, die in Wirklichkeit eine vom Deutschland auferlegte Kriegsfteuer bedeutet, und Kronen und Nubel, weile eine Folge des Anschlusses der neuen Gebiete sind. Die Barca Generala hat eine Notenausgabe von 2,160 000. Kronen sind in der Höhe von 4 Milliarden 300 Millionen abgestempelt­­ wor­­den, die im Umlauf befindlichen Rubel können mit einer Milion Lei bewertet werden, jodoß wir also über 10 Mil­­lionen Lei im Verkehr haben.­­­­ Diese­ atmen versand­lieset als müsse sein­­gelöst werde­,dassesss von den desescheu auferlegt we­­­den,welche sich verpflachtet habes,eine­ segenspende- Noteu in der Reichsmksubj stetlegm Bishemeabet wurdens von dieser sthfchaft nichts zu kickerstattet,die anderhalb killiakden beträgt undhdiecltchees,­it deu es Demschland diesekoten gedruckt sat sinduicht versichtet weidet­.Diese NotenWinkel­ gezogen werden löm­etqusd­ihteciusiehungwisdeusidmchdeusapieimsgelveti hieher­.Msiecrosesuahetiissyse ist es nicht gutz saecluanast­estbettelbeufeszniesen,bevorwirnicht dete­ Eisstedsuqd ntchiührem Wenaviraietbeideec­ni thiqudenknksdetheiuscestisesxsherdenbei zuherrschenden kyttiestcksidhtigmsowequächten Fehler gegen-Idee Mensesensettbüeseuheseienwen­­itsbeidessziebesbbgemnd Metmädersusschdes füheieusedtekhbiestuetemseugleichsmignasche­, kann nicht erfüllt werden. Die Teuerung hängt nicht allein vom Metallfied ab. Vor einigen Monaten beanpteten die Siebenbürger Finanz­­leute, die Krone werde bis zum Wert des Leu fteigen, was für die Abstempelung ein Hindernis bereitete. Ich preche nicht von der Art, wie die Abstempelung erfolgt is, doc konnte dieselbe nicht früher erfolgen. Auch in Bessarabien ist ein Widerstand entftanden, da man auch dort Hofft, der Rubel werde eigen. Hinsichtlich des Geldverkehres fliehen wir nicht schlechter als andere Staaten da. Wr befigen 10 Milliarden, von denen allein 4 Milliarden, 200 Millionen der Regierung zur Verfügung fiehen, der Heft besteht aus der von den Dent­­sen auferlegten Kriegsftener und aus Rubeln und Kronen. Beim Beginn des Krieges waren ungefüge 700 Millionen im Verkehr. In England ist der Geldverehr von 38 Millio­­nen Pfund Sterling auf 84 Millionen gestiegen, worin noch die Staatziagicheine­ommen. Auch in den anderen Staaten ist der­­ Notenumlauf gestiegen, und zwar in dem Verhältnis 1:7 in Leantreich, 1:5 in Italien, 1:10 in Deutschland und 1:7 in Rumänien. « — Derfurs kann­ seine normle Habe wieder erreichen. Mem­sen eine einheitlicessnk noty Meiste­ wirklichen Wirte entspricht znd garantiert ist.Mit der Vereinheitlichung naß auch verwal an der Notenbeichrünttraoe­.Die Golddecksung der Noten ist dank der Zuiassling dei coldes vöbreuvder Restkatität gebclieben,unglücklicherseite·aber« befindet sich der Ovldichatziquelau.Heute ist bsscold Monopol von saglavdwolllsetike gesordem Andere Staaten werden also keine colddecktnsbsbew was dahin fühsen wird,das sie die Deckung der Note unfaschete sei se esfetzeu werdm Ein siebesbücgiicherthnznw sagte uns,daß eine staatsnpte ohne Inkamie genügendx seis Diese Theorie kann aber kein mächtiger Staat ahn­­nen. Bi Raducans hat und vorgeschlagen, die Goldbedung der Rationalbank zu­ verwenden. Diesen Borschlag wird aber sein Bortemirch­häftfer annehmen. Die ein­zige Erklärung für deren Borschlag ist, daß Radacan ein Gegner der Nationale bank if. Als die Deutschen die Umbildung der Nationale bank verlangten, begann Radacanu eine parallele Tätigkeit in Joffy indem er ebenfalls die Besestizung der Bank for«­ierte, (Beifall bei den Liberalen, Proteste bei den Tataristen). Eine ähnliche Lösung wollte auch Petersen im Jahre 1918 herbeiführen, der sich zu diesem Zweckk nach Moskau begeben wolle. Wenn Sie, Herr Raduc­hnin, nicht beeinflußt worden , DEREN Sie zu einem solchen Entschluß nicht ge­angt sein. .. » Es ist augenscheinlich,das dieselbüserfchwesstus nachteilig ist.Wenn Missobtessiswo Milliomin­is Untatf hatte eyiokdauen wiehenie auf dasselbe Gebiet vier Milliardentechaenz deIu Siebenbüten erfordert einen größeren Roten­ qualssl­ris suiewadteanuttitisiert tuserellntekmhsungen,aber sie sind fükuntsciwesbig, denn Bessersbieumide voncdessa und vonUoUennes verioeaysiebesbüegenwm südfeupestsnddie wkosim zit Wien verbunden. Dieses alles muß nationalisiert wer­­den, daher sind unsere Unternehmungen nicht mit id­eelem Augen zu betrachten. Der einzig wirkl­ich schädliche Umstand ist die Milien- Spenulation an der Börse, die so besteuert werden müßte, daß die Spenulation nicht mehr ermutigt wird. Ein Volks­­wirtschaftler aber auch der dhemtischen Schule, wie Raducanı es ist, hat sein Recht, muntere Unternehmungen herabzulügen. Ein ähnlier Zustand war auch in England zw­­eiten Yittd vorhanden, als die Ueberjäwemmang mit gefallenen Noten eine industrielle Bewegung hervorrief, die zur Heban des Geldes Beiträge. Die Geldüberschwendung bringt al außergewöhnliche Einkünfte für das Grantabudget mit sic. Daher müssen wir daraus Vorteil ziehen. Nach Bintila Bratiann spricht Finangminister VIab . mehishetqnixschwill sofpet auf die zweipekfdalischen Despite-Braunst­antworte­,her geweht Rad­evit habe in seine­ Eigenschaftqlissdgei betichtetstmer sich vers­teilt Mun siehh daseedenk­s speicht desufcig „Wie der Schelm ist, so denkt er * (Die Liberalen machen Stundak und fragen, was diese Worte bedeuten) Raducanı is von der Mehrheit zum Berichterflatter gewählt worden, doch die Regierung vertreten Hier weder die Bank Marmaros Blant, noch die Banca Romanenzca, noch die Nationalbank, sondern einzig und allein das rumänische Ball. Die zweite Un­­sichtigkeit war die Beluldigung, daß das Finanzressort 500 Millionen genommen habe. Ein ernshafter Mepic, für den Bratiann gehalten werden wil, muß sich zuerst in­formieren. Ich gebe zu, das die Beamten, welche Bratian befragt hat, gesagt Haben können, da 500 Millionen ge­nommen worden sind, allein sie wurden für die rumänisch Stantzeifenbahn genommen, welche von Altrumänien ab» in zunuge mat, IDEeND gi « ," ER %

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