O. T. von Hefner: Die Wappen der Souveraine der deutschen Bundesstaaten

BERICHT

über den weiteren Fortgang dieses Werkes. Mil oreffenwärtieer Lieferung hat die historisch - heraldische Behandlung der deutschen Bundesstaaten ihren Abschluss erreicht. In den nächsten Lieferungen dieses Bandes sollen die Wappen der ausserdeutschen und dann der aussereuropäischen Staaten folgen ; hieran sollen sich die Wappen des hohen deutschen Adels, der geistlichen Fürsten, der Städte reihen und den Schluss des Bandes eine möglichst vollständige Sammlung der alten Banner und Fahnen, sowie der Flaggen aller Länder und Nationen bilden. So weitaussehend nun auch der Plan des vorliegenden Werkes scheinen mochte, so ist dessen Verwirklichung dennoch in nicht allzugrosse Ferne gerückt, wenn wir beachten, dass mit gegenwärtiger Lieferung schon der grössere Theil der souverainen Staaten Europa's — die drei­unddreissig Staaten des deutschen Bundes — vollständig bearbeitet vor uns liegen. Es war in der That nur durch grosse Opfer möglich, in so kurzer Zeit einen so umfang­reichen Stoff zu erledigen, und der Herausgeber fühlt sich um so mehr sowol gegenüber derjenigen hohen Regierungen als auch der einzelnen Gönner und Mitarbeiter, welche dem Unternehmen ihrti Hilfe und Unterstüzung nicht entzogen, zu besonderem Danke verpflichtet. Neben der vollständigen Heraldik der deutschen Bundesstaaten in sieben Lieferungen «ind aber zugleich auch in weiteren acht Lieferungen die Wappen und genealogisch-heraldischen Notizen über den lebenden bayerischen Adel sowie über den des Herzogthums Nassau erschie­nen, eine ebenso umfassende als in ihrer Art einzige Aufgabe, deren Lösung dem Herausgeber durch die vielseitige Theilnahme an derselben in verhältnissmässig sehr kurzer Zeit gelungen ist, wenn wir bedenken, dass ohne diese fünfzehn Lieferungen souverainer und adeliger Wappen noch weitere fünf Lieferungen bürgerlicher Wappen in der runden Summe von zweitausend Stücken, jedes mit historisch-heraldischer Bemerkung versehen, erschienen sind. Unter der Presse befindet sich gegenwärtig die 22. Lieferung — preussischer Adel — während noch der würtembergische vollständig, der österreichische theilweise vorbereitet ist. Die bisherige rasche Förderung des Werkes, welche in einem Zeitraum von kaum zwei Jahren bereits 21 Lieferungen mit 390 Tafeln und 74 Bogen Text, in runder Zahl aber bei 4500 Wappen geliefert hat, dürfte dem Publikum gegenüber hinreichende Bürgschaft sowol dafür geben, dass weder von Seite des Herausgebers Mühe und Fleiss, noch von der Verlagshandlung Opfer und Unkosten gespart wurden, um ein so grossartiges Nationalwerk zu Tage zu fördern, als auch dafür die günstigsten Vorbedeutungen geben, dass das Werk in der begonnenen rührigen Weise fortgesezt und vollendet werden werde.

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