O.T. von Hefner, dann A. Grenser, dann G. A. von Mülverstedt: Der blühende Adel des Königreichs Preußen; Edelleute

V o rw o r t. Nachdem mir von der Verlagsbuchhandlung Kitti Cl* A Bfcaspe der ehrenvolle Auftrag geworden, nach dem Rücktritte des Herrn YOI1 Heflier'S 9 das grösste heraldische Unternehmen , welches bisher die Literatur aufzuweisen hat: die neue Ausgabe des alten Siebmacher, fortzufüh­ren — so habe ich die fernere Bearbeitung mit Freuden übernommen, hoffend, mit Gottes Hülfe das Werk rüstig zu fördern und zu einem möglichst baldigen Abschluss zu bringen. Dass ich mich im Allgemeinen an den aufgestellten Plan und die frühere Art der Bearbeitung halten muss, liegt, soll die Farbe des Werkes dieselbe bleiben, auf der Hand. — Dem Wunsche des Herrn Verlegers gemäss nahm ich zunächst die Fortsetzung des abgebrochenen blühenden preus­sischen Adels vor. Nachstehende Liefg. — auf 18 Tafeln 210 Abbildungen nebst begleitendem genealogisch - heraldischen Texte — schliesst sich genau an die, die preuss. Edelleute bis Egloff­stein enthaltende 65e Liefg, an und bringt die Familien Ehern bis Gaugreben. Die Quellen, aus denen ich schöpfte, waren so ziemlich die gleichen, welche auch Herr von Hefner benutzte; von Ledeburs ausgezeichnetes Werk musste auch hier als Leitfaden besonders angezogen werden. Eine Vergleichung der von Herrn v. Hefner bearbeiteten Lieferungen „Preussen" mit der vor­liegenden wird übrigens am ehesten zeigen, in welcher Weise meine Bearbeitung sich an die Methode des Hrn. v. II. anschliesst, in welcher abweicht. Die Zeichnungen habe ich möglichst genau den Hefner­schen angepasst, die lithographische Ausführung streng überwacht und auf klare und deutliche Zeich­nung geachtet. Bei Abfassung des Textes — den ich als den wichtigsten Theil eines jeden wissen­schaftlich gehaltenen Wappenbuches betrachte — habe ich den historisch - genealogischen Theil, so­weit es innerhalb der gezogenen Grenzen geschehen konnte, möglichst erweitert. Die oft gar mageren Notizen der letzten Lieferungen scheinen mir doch nicht recht zu genügen, soll das Werk, wie der Prospect sagte, „eine ganze derartige Literatur überflüssig machen und ersetzen." Beim Uradel muss möglichst auf das erste Vorkommen der Familie und das Stammhaus derselben, beim Briefadel und bei Standeserhöhungen aber nicht nur die Zeit der Ausstellung des Diploms, sondern auch der Diplomempfanger genannt sein. — Beim heraldischen Theile habe ich namentlich auf die vorkommenden Varianten Rücksicht genommen; reiche handschriftliche Collectaneen und bedeutende Sammlungen von Siegeln ete. lieferten mir das Material dazu. So möge sich denn auch unter meiner Feder das Werk der Gunst und der regen Betheiligung aller Freunde der historischen Hülfswissenschaften erfreuen. Möchte vorzüglich auch der gesammte deutsche Adel den Herausgeber, sowie den Ver­leger bei einem Unternehmen, das der Geschichte seines Standes und der Vertretung der conser­vativen Interessen gewidmet ist, kräftigst unterstützen. leder Beitrag und etwaige Berichtigungen, die in dem Supplementband Aufnahme finden wer­den, bitten wir gefälligst franco an die Verlagsbuchhandlung in Nürnberg, oder an den Unter­zeichneten in Leipzig, Neukirchhof Nr. 5, zu adressiren. $t\WQ ,aral. October 1862. Alfred Grenser, mehrerer histor. Gesellseh ord. Mitglied.

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