G. von Csergheö: Der Adel von Ungarn samt den Nebenländern der St. Stephanskrone (4 Bände)

Vorwort.

Vorwort. Wenn es vor Allem der seltenen.Opferwilligkeit des geehrten Verlegers zu danken ist, dass es ermöglichet wurde, auch den Wappen der Adelsgeschlechter des Königreichs Ungarn, sowie der Neben­länder der Krone des heil. Stefan, hier einen ehrenvollen Platz zu sichern, so haben die Unterzeichneten ihrerseits mit nicht geringerer Freude diese Gelegenheit ergriffen, um unter Beobachtung der ge­botenen Genauigkeit u. Strenge, zum Beginne eines Unternehmens zu schreiten, welches berufen sein soll, nach jeder Richtung hin, der Vollständigkeit nahe zu kommen. Die Forschungen auf heraldischem wie überhaupt auf familienhistorischem Gebiete, waren, was unsere engere Heimath betrifft, dem Auslande bis nun vielfach erschwert; die langjährigen u. viel­seitigen Klagen hierüber sind bekannt. Mit dem Erscheinen unseres vaterländischen Adels in diesem Weltwerke, sehen wir die letzten Hemmnisse schwinden. Das vorliegende Buch ist ein Wappenwerk; diesen ausschliesslichen Charakter haben wir durch­gehends, vom ersten Anbeginne an, im Auge behalten, sowie gewissenhaft zu wahren gesucht und aus diesem Grunde, nur allein dort einzelne familienhistorische Momente berührt, wo es bei gleichnamigen Geschlechtern zur nötigen Orientirung geboten erschien, oder wo sichere markante Charaktere es verlangten, insbesondere solche, welche bisher, noch nicht genügend, oder aber noch gar nicht hervorgehoben wurden. Die ungarischen Blasons bieten häufig genug eine Reihe von Eigenthümlichkeiten und Abnormi­täten, welche den Grundsätzen der echten Heraldik zuwiderlaufen; diese ersteren in Bild und Wort, mit den bestehenden Regeln in Einklang zu bringen, war unser mühereiches ferneres Streben. Wo wir es aber in einzelnen Fällen nicht zur Durchführung gebracht haben und bringen werden, suche man den Grund allein und immer nur darin, dass wir die originale unveränderte Wieder­gabe, im Interesse der Wissenschaft für geboten erachteten. -Die Schwierigkeiten, welche wir überhaupt zu überwinden hatten, waren viele und grosse und nur Wenige dürften in der Lage sein sich einen Begriff darüber zurechtlegen zu können. — Diese Wenigen werden aber auch Diejenigen sein, welche einsehen werden, dass einer Arbeit von dem vorliegenden Umfange, von der Güte nichts benommen wird, falls trotz grösster Vorsicht und Genauigkeit, einzelne Unrichtigkeiten dennoch sich eingeschlichen haben sollten. Ohne Beihilfe haben wir begonnen, ohne Beihilfe werden wk beenden; einzelnen Freunden aber, welche unaufgefordert, manch' schätzenswerthen Beitrag uns zu Gebote gestellt, werden wir den schuldigen Dank, im längern Schlussworte, namentlich abzustatten, nicht vergessen. B Pesth am Tage der Auferstehung, im Jahre 1885. Jván Nagy de F.-Györ. Géza Csergheö de N.-Tacskánd.

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