G. von Csergheö: Der Adel von Ungarn samt den Nebenländern der St. Stephanskrone (4 Bände)

Sóos, III

Wappen, d): In von B. nnd R. gespaltenem Schilde vorne die Figur des Wappens c) hier mit in d. Hüften gestemmten Armen; hinten der Löwe des Wappens a) (hie u. da auch einen Krummsäbel in der erhobenen Rechten haltend). — Der v. einem sechtsstrahligen g. Sterne überhöhte Drachenorden. — Zwei Helme: I. Die Figur des vorderen Feldes, wachsend. Decken: rg. -II. G. verzierter, mit einem g. Kreuze besteckter b. Reichsapfel. — Decken: bg. Es ist dieses Wappen, welches einzig und allein, bereits seit geraumer Zeit, von den Soos de Sóvár be­nützt wird, — als eine im Laufe der späteren Jahre er­folgte „Zusammenziehung" der Wappen a) und b) anzu­sehen u. siegelt mit demselben bereits Georg Sóos de Sóvár sub d. 1670. — Dass die Figur (die Jungfrau) des am 6. März 1418 erteilten Wappens, hier im rechten Felde erscheint, also an vornehmerer Stelle, — der am 19. März des gleichen Jahres verliehene Löwe aber, links­seitig , hat seine vollkommene Begründung, als das eigentliche Stammwappen der Sóos de Sóvár, wie es deutlich im Diplome d d. 6. März 1418 zu lesen ist, die Jungfrau, nicht aber der Löwe gewesen ist. Dieser dürfte, was die Sóos betrifft, nur von einzelnen Mitgliedern, u. dann auch nur sporadisch benützt worden sein. Wir kennen nur einen einzigen Fall einer solchen Verwend­ung u. auch dieser datirt aus einer sehr späten Zeit. Johannes Sóos de Sóvár, siegelt nämlich sub d. 25. Aug. 1726 mit einem Löwen mit schräggehaltenem, geflutschtem Pfeile, wie dieser, auf den meisten, (vom herald. Gesichtspunkte aus gesehen, berüchtigten) Bocskay-Münzen abgebildet er­scheint. (Berényi Arch.). Uradeliges und vornehmes Geschlecht de Genere Boxa — angeblich vom Comes Simon Miczbán das Herkommen leitend - und einer Abstammung, mit den f Agócsy, t Bocskay, t Chapy, f Széchy v. Gálszéch, f Zrittey (Szürthey) u. Zerdahelyi. Georg (ein angeblicher Sohn des schon erwähnten Miczbán) erwirbt 1285 Sóvár im Sároser Ctte u. wird, als der erste Ahnherr der Sóos de Sóvár angesehen. Er er­hält i. J. 1287 auch eine Uonation in Polen. König Ladislaus, bestätigt sub d. 1288 die Uonation Sóvár n. gibt die Erlaubniss, zum Baue der Burg Sóvár, ee. ee. Uie Sóos de Sóvár, — welche in mehreren Linien, noch gegenwärtig blühen, — besassen ausserdem noch, im Sároser Ctte (ganz oder teilweise; die Ortschaften: Boltafalva, Zsebefalva, Csalános, Gyülvész, Sz László, Bisztra, Meggyes, Pálvágása, Hanusfalva, Ujfalu, Péter­vágása, Hermanvágása, Sópatak, Delne, Girált, Long, Margonya ee. ee. ee; im Zempliner Ctte, Teile von den Burgen Czéke u. Kövesd, Kis- u. Nagy-Kövesd, Szerdahely, Bisztra, Porupka ee. ee. Wappenbrief v. König Sigismund, d. d. Constanz, 6. März 1418 (Dominica Laetare) für Nicolaus, Sohn des Ladislaus Sóos v. Sóvár, für d. Verwandten Simon u. La­dislaus íiöhne des Johann u. für Peter, Sohn des Georg Sóos v. Sóvár. Wappenbrief v. König Sigismund, d. d. Constanz, 19. März 1418 für Ladislaus Sóos v. Sóvár, für seine Söhne Johann u. Nikolaus Bacskói für Simon Sohn des Johann Sóos für Peter Sohn des Georg Sóos v. Sóvár ee, als Nebenerwerber. — Siehe: Chapy, — Haupterwerber. Wappenbrief v. König Maximilian, d. d. Pressburg, 15. Oktober 1569 für Stefan Sóos de Sovár, mit seinen Verwandten. (Nach den Orig. Documenten des Archives der Sóos de Sóvár, im Nat. Mus. BPesth. — NB. Die Familiengeschichte, mit reichen Illustrationen ee, ver­fasst vom k. Oberstlieutenannt Elemér Sóos de Sóvár, ist als Manuscript halb vollendet. — Siehe auch: Cser­gheö G., Wappensage der Sóos de Sóvár. Herald, geneal. Zeitschr. Adler. Wien, 1871. 8. I. 82- 83 u. 9. 91-92. — A Sóvári Sóos caslád czimere. Turul 1885. 3. 114 — 119. — Bunyitay Vincze, Miczbán és a Bocskay, Sóos stb. Családok származása. Turul, VIL 1889. I. 30-33. — Sóos Elemér, Miczbán eredete. Turul 8. 1890.43-45. — Dr. Karácsonyi János, Mese e vágy valóság? Turul, 8. 1890. 120-125. — N.J X. 304- 311. — Dr. Csánki Dezsö, Magyarorsz, tört. földr. I. 1890 326, 380. -Eödönffy-Votivstein in der r. k. Pfarrkirche zu Vinna­banka). Sóos v. Ráska. Wappen ,ältestes: In R. drei rechte w. Seitenspitzen. — Kleinod: Geschlossener, wie d. Schild gezeichneter Flug. - Decken: rw. (Csergheö, A Guthkeled Nemzetség czimere. Turul, IX. 1893. I. 9-15). Wappen, späteres: Wie Sóos de Sóvár, a.) (Siegel d. d. 1638 des Gabriel u. Siegel d. d. Ráska, 25. Aug. 1725 mit In. des Georg Sóos de Ráska, Assessor des Zempliner Ctts). Vom Genus Guthkeled abstammendes, nunmehr er­loschenes Geschlecht. Margerethe, Erbtochter des Peter Sóos de Sóvár (1508), vermalte sich mit Johann Ráskai de Genere Guthkeled, welcher für sich und seine Nachkommen, den Namen „Sóos de Ráska" und das Wappen der Sóos de Sóvár aufnahm. (Vergl. Sóos de Sóvár und Ráskay de Ráska). Sóos II. v. Poltár. (Taf. 419). Wappen: Drei, hinter einem Jagdhorne gekreuzte Speere. — Kleinod: Die Schildligur. (Siegel d. d. 1624 und d. d. 1628 mit Umschr. des Stefan Sóos de Polthar). Uradeliges erloschenes Geschlecht des Neograder Ctts, welches auch in d. Cttn v. Honth u. Zólyom ge­blüht hat. Das Prädikat, wurde vom Orte Poltár im hier erstgenannten Ctte geführt. Als erstbekannter Ahnherr, erscheint Tomas, welcher den Sohn Phillip de Poltár zeugte, 1284- 1295. Dieser Philipp, hatte zwei Söhne, als Peter de Poltár (1333) u. Tumpus. — Peter, zeugte den Jacob, dessen Sohn Stefan (1409), bereits „Sóos" genannt, das Ge­schlecht Sóos de Poltár fortpflanzte. Catharina, Ehefrau des Michael Csergheö de Thas­kand und Tochter des Stefan Luka de Lukanyénye und der Sofie Sóos de Poltár, verpfändet i. J. 1586 im Vereine mit der genannten Sofie Sóos, Gutsantheile in Litvarcz, Honther Ctt, an Lazarus Pasca u. Josef Palásthy. (S. Bened. Conv. Prot. G. Pag. 150). Sophia Sóos de Poltár , Wittwe des Stefan Luka, verpfändet i. J. 1586 ihre Gutsantheile in Luka-Palojta u. Luka-Nyénye, an ihren Schwiegersohn Michael Cser­gheö de Tacskánd. (S. Bened. Conv. Prot. G. foi. 151). Die vorstehende Sofie Sóos, vermalte sich zum zweitenmale, mit Peter Horváthy. Johann Sóos de Poltár. Vicegespan v. Hont, stirbt 1596 an seinen, bei Keresztes erhaltenen Wunden. Euphrosina Sóos de Poltár (1628), war in erster Ehe vermalt mit Andreas Géczy de Garamszegh. Ihre Kinder, beerbten den Oheim und letzten Sóos de Poltár, Stefan (1636—49) und so mag auch die Schildfigur dieses vor­stehenden Geschlechtes, auf die Géczy überkommen sein. (N. J. X. 811-313). Sóos, III. (Taf. 420). Wappen: In B. aus gr. Boden ragend ein gr.

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