G. von Csergheö: Der Adel von Ungarn samt den Nebenländern der St. Stephanskrone (4 Bände)

Vetéssy I., v. Vetés u. Mezö-Terem

Zichy-Albam. Wappenmscr. im Besitze des Grafen Eugen Zichy. — NB. Derselbe Graf Franz, siegelt indessen später (wie auch noch 1663) mit dem Wappen, wie sub b.) blasonirt. Wappen, d): In B. auf n. "Wellen ein gekröntes Meerweib in der erhobenen Rechten drei gr. beblätterte, g. besamte r. Rosen haltend, d. Linke in die Hüfte ge­stützt. — Kleinod: Das Meerweib. — Decken: bs. — Schildhalter: Zwei laubumgürtete wilde Männer mit laubumwundenem Scheitel, die Ledigen auf eine Holz­keule gestützt. — Devise: Nunquam retro. (M. N. Zsebk. 1888. I. 451. — Viele Siegel.) - NB. So wird dieses Wappen gegenwärtig wie bereits seit geraumer Zeit schon, von den Freiherren v. Wesselényi geführt. — Köváry (Erdély név. csai. 254) blasonirt wie vorstehend, führt jedoch drei w. Lilien an Stelle der r. Rosen an. Fejérváry Cárol., Mscr. im Nat. Mns. (I. I) meldet einen ungekr. „Delfin" auf einer Blätterkrone. Aus dem Neograder Ctte stammendes, nunmehr nur noch im Freiherrenstande blühendes Geschlecht, dessen älteste Geschichte, bis nun noch nicht genügend bekannt ist. Die Wesselényi, welche (dazumalen noch einen an­dern Namen führend) v. König Sigismund einen Wappen­brief (mit dem Hunde sammt Fischschwanz) erhielten, welcher als Originale, im Archive zu Görcsön erliegen soll, übersiedeln zu Beginn des XVI. Jahrhunderts nach Siebenbürgen, woselbst sie sehr bald hervor­zuragen beginnen. Nikolaus Wesselényi (geb. 1504 t 1584) Protonotär v. Siebenbürgen, erhält die Herrschaft Gyeke als K. Donation, von woher eine Linie dieses Ge­schlechtes benannt wurde. Sein Bruder Franz, Oberst­schatzmeister, erhält v. Stefan Báthory, die Herrschaft Hadad. Von daher wird das Prädikat noch bis zur Gegenwart geführt. Derselbe Franz, erhält am 7. April 1590 das polnische Indigenat. Dessen Enkel Franz, war einer der ausgezeichnetesten Männer seines Geschlechts und seiner Zeit. Von 1655 an begonnen Palatin, Ritter des goldenen Vliesses und geh. Rath, starb er i. J. 1667. Franz Wesselényi (der bereits oben erwähnte Schatz­meister) wird i. J. 1582 zum Bannerherren erhoben, mit dem Titel „Freiherr v. Hadad". Stefan Wesselényi v. Hadad (f 1734) geh. Rath und Gouverneur v. Sieben­bürgen, erhält zu Beginn des VIIL Jh., die Bestätigung des alten Freiherrenstandes. Franz Wesselényi (der andere), Palatin, wird 1646 mit d. Titel „Erbgraf v. Murány" in den Grafenstand erhoben. (N. J. XII, 158—168. — M. N. Zsebk., I. 1888, 450—453. — Századok, X. 1878. 852-854. — Arch. Ert. 1876. I. — Adami, Seuta Gent. torno. XIV. - Pauler Gyula, Wesselényi Ferencz nádor és társainak összees­küvése. BPesth, 1876.) Véssey v. Vesse. (Taf. 488). Wappen: In B. ein g. Löwe. — Kleinod: der Löwe wachsend. — Decken: bg. Altes Geschlecht des Somogyer Ctts, welches Namen und Prädikat vom Orte Vesse im genannten Ctte aufge­nommen hat, welchen dasselbe gegenwärtig noch besitzt oder doch vor kurzer Zeit noch besessen hatte. Der ununterbrochene Stammbaum bis auf die Neuzeit beginnt mit Paul de Vésse, dessen jüngerer Sohn Johann I. (1477) sein Geschlecht fortgepflanzt hat. Nach Familientradition, treten die Véssey de Vésse indessen bereits im XIII. u. XIV. Jh., auf. (N. J. XII. 163-166). Veszelóvszky. (Taf. 488). Wappen: In von W. und G. schräggeteiltem Schilde auf gr. Boden ein ganz in B. gekl. Mann mit g. Gürtel, Pelzkalpag mit b. Sacke, hohen g. Stiefeln n. umgehängtem Krummsäbel, in d. von sich gestreckten IV. 15. Rechten eine w. Schreibfeder, in d. gesenkten Linken den Schaft eines von G. und XX geteilten, zweizipfligen, nach abwärts flatternden Fähnleins haltend. — Kleinod: XX Adler, im Schnabel einen gr. Laubkranz haltend. — Decken: bg. — bs. Adels- u. Wappenbrief v, König Leopold IL, d. d. 1790 fur Paul Veszelovszky. (Adami. Seuta Gent. torno XIV). Veszprémy. (Taf. 488). Wappen: In B. auf gr. Boden eine aufgerichtete Weizengarbe. — Kleinod: Vier beblätterte, befruchtete, gepflockte Rebenstöcke. — Decken: bg. — rs. Aus K.-Szólnok stammendes Geschlecht, welches 1847 von Seite des Biharer Ctts, ein Adelszeugniss erhält. Domicilirten in Debrezin u. Hajdu-Hatház. Es gab u. gibt noch gegenwärtig, verschiedene Ge­schlechter dieses Namens. (Durch Hofr. v. Szabó). Veterani. (Taf. 488;. Wappen, altes: In von G. und B. geteiltem Schilde oben ein gekr. XX Adler, unten sechs (1, 2, 3) spitze Felsenhügel. (Siegel d. d. 1. 15. 1687). Wappen, vermehrtes: In geviertetem Schilde 1 u. 4 in B. ein v. einem r. Ballen überhöhter Ochsenkopf, 2 u. 3 das Stammwappen wie oben. (Siehe auch: Reichenau, Siebb. Adel). Altes, venetianisches Adelsgeschlecht, nunmehr wie es scheint, erloschen. Friedrich Ambrosius Graf Veterani f 1695 als Feld­marschall (seit 1691 auch commandirender General v. Siebenbürgen) war der letzte männliche Agnate seines Geschlechtes. Seiner Ehe mit Maria Constantia Gräfin Breuner, war die einzige Tochter Camilla entsprossen, welche mit Julius Graf Marsichi vermalt war. Mit k. Diplome d. d. 26. 9. 1702 wird diesem Julius gestattet, zu seinem ererbten Namen u. Wappen, den Namen u. das Wappen Veterani beizufügen, worauf er sich dann, Vete­rani aliter Marsichi nannte. Ungar. Indigenat d. d. 1715 — Gesetz Art. 134 — für Julius Veterani alias (oder auch „natus") Marsichi. Derselbe zeichnet sich 1703—18 in den Türken­kriegen ete. aus und starb 1736 als k. k. General der Cavallerie. Sein einziger Sohn Julius, f 1732 un vermalt als k. k. Rittmeister. (Siehe: Reichenau, Siebb. Adel, II. 49-50). Vetéssy L, v. Vetés n. Bczö-Terem. (Taf. 488). Wappen: Flugbereiter Sperber auf einem Hügel stehend, in d. erhobenen Rechten ein Herz haltend. Uradeliges erloschenes Geschlecht de Genere Kaplony, eine und dieselbe Abstammung teilend mit dem nun­mehrigen Grafen Károlyi, den Bagossy und f Csomaközy, mit welch Genannten sie auch ein gleiches Wappen führten. Vom selben Stammvater leiten ihren Ursprung ferner ab die: Sztáray, Czékey, Jmreghy, Szobránczy, Eödönffy, Vinnay, Thibay, Eördögh, Vaday, Bánffy v. N. Mihály, Pongrácz v. Nagy-Mihaly, Nagy-Mihályi, Részegei ete. Diese letztgenannten Geschlechter, welche soviel be­kannt, wieder unter sich ein gleiches (vom oben blasonirten abweichendes) Wappen führten, sind bis auf die nunmehrigen Grafen v. Sztáray, alle erloschen. Die Vetéssy, stammen nach M. csai. (XII. 169) von Peter IL Sohn des 8imon Kaplonyi ab, welch Letzterer, die Ortschaft Vetés i. J. 1265 v. König Stefan V. erhält (Szirmay, Szathmár vm. 135). 1354 nennen sich: Laurenz und Paul, Söhne des (auch „Zonga" genannten) Peter IV., — bereits „Vetéssy".

Next