G. von Csergheö: Der Adel von Ungarn samt den Nebenländern der St. Stephanskrone (4 Bände)

Vidovits

(Stemmat IL 432) blasonirte Wappen, hat richtig gestellt zu werden. Altes und angesehenes, annoch im Zemplimer Ctte domicilirendes Adelsgeschlecht, ursprünglich aus dem Bácser Ctte stammend. Tomas Wiczmándy, Capitan v. Kövár, siedelt sich, nach seiner Vermälang mit Sofie Buthkay, in Buthka, Zempliner Ctt an und fällt 1567 bei der Verteidigung von Kövár. Mathias Wiczmándy, erscheint 1558 als Obergespan v. Zemplin. Die Wiczmándy, treten noch zu Beginn dieses Jahr­hundertes, mit Grundbesitz in Legénye, Náthafalu, Gatály, Izbugya-Hrabócz, Komonya ee im ebengenannten Ctte auf und erscheinen auch in Szabolcs und Ungvár genannt. (Szirmay C. Zemplin not. top. — N. J. XIL 176—177). Erloschenes kroatisches Geschlecht, dessen Ahnherr Michael Vidakovich, Commandant von Novi u. Zrin ge­wesen sein soll, welcher (angeblich) im Jahre 1695 ver­starb. Er soll es gewesen sein, welcher das obige Wappen erhielt. Mit ihm erlosch dieses Geschlecht oder eine Linie desselben. (N. J. XII. 179). Vidtfy v. Mohara. (Taf. 489). Wappen: In R. zwischen je einem pfalweise ge­stellten, mit d. Schneide nach auswärts gerichteten s. Krummsäbel mit s. Parirstange und g. Rücken, ein linksgekehrtes Tartarenhaupt mit langem braunem Voll­barte sammt b. bekleideter g. gesäumter Büste, das Haupt bedeckt mit einem nach rückwärts verschlungenen, an d. Stirne g. gesäumtem w. Tuche mit abflatternden Enden. — Kleinod: Oberhalber Tartar, das g gesäumte Kleid hier von r. Farbe; sonst wie unten. — Decken: rs. Wappenbrief v. König Sigismund, d. d. Strassburg, July 1418 für Vitus (Vid Veit) Sohn des Michael de Mohara als Haupterwerber u. für Nicolaus, magister Johann de (Nesa?) Prothonotar des Peter de Perén als Nebenerwerber. Altes, im Mannesstamme erloschenes Geschlecht der Ctte von Neograd u. Honth, aus welchem der obige Vid (Vitus) der Stammvater des Geschlechtes Vidffy de Mohora wurde. Sein Vater Nikolaus, lebte zu Ende des XIV. Jahrhundertes. Derselben Abstammung waren die Vidffy v. Csalomja und die Vidffy v. Farnos. (Orig. im Kubinyischen Familienarchive. — Siehe auch N. J. VIL 578. XIL 180-181 u. 477-76. — Turul, III. 1885. I. 1—5. und III. 2. 1885. 63—66. — Dr. Csánki Dezsö, Mayarorsz. tört. földr). Vidos v. Sagy-Koltha. (Taf. 489). Wappen: In B. auf gr. Dreiberge ein g. Löwe in d. erhobenen Rechten einen Krummsäbel haltend, dessen Spitze durch den Hals eines vom Rumpfe getrennten schnurrbärtigen Türkenschädels gestossen erscheint. — Kleinod: Der Löwe wachsend. — Decken: bg. Uradel des Eisen burger Ctts, das Prädikat von der gleichnamigen Ortschaft im genannten Ctte herleitend, welche noch gegenwärtig im Besitze dieses Geschlechtes steht. Alt erstbekannter Ahnherr erscheint Vosos I. genannt, dessen acht Enkel, v. König Stefan V. 1272 in den Adel­stand erhoben werden. Der Name Vidos, wird von einem dieser Enkel Vidus (Sohn des Vasas II.) abgeleitet Kamen (und kommen bezw. annoch) in d. Ctten v. Eisenburg, Oedenburg, Zala, Raab ee. vor. Die Genealogie der Kathol. Linie bis auf die Gegenwart, ist in den Brunner geneal. Taschenbüchern enthalten. (Fejér. Cod. Dipl. Tom. V. Vol. I. Pag. 214-216. — Anj. okm. VL — N. J. XII. 181-182. — Geneal. Taschenb. Brünn. VIL 558—560. — Gemalte Wappen u. Siegel. — Familienbericht. — NB. Ein Theil des reich­haltigen Familienarchives, befindet sich in Mihályfa). Vidovits. (Taf. 490). Wappen: In B. auf gr. Boden zwei gegeneinander gekehrte g. Löwen mit den Vorderpranken eine Lanze gemeinschaftlich zu Boden stellend unter deren g. Spitze ein vom Rumpfe getrennter, schnurrbärtiger Türken­schädel erscheint. — Kleinod: Flugbereiter Kranich, in d. erhobenen Rechten einen runden Stein haltend. — Decken: bs. Vida, I. (Taf. á89). Wappen: In B. über gr. Boden auf einem mit gr. Decken überworfenen fl Rosse scheinbar reitend ein Mann mit beizbesetzter gr. Mente und Dolmány, r. Hosen, hohen g. Stiefeln und Pelzkalpag mit gr. Sacke, in d. erhobenen Rechten einen Krummsäbel mit g. Parirstange, mit d. Linken d. Zügel haltend. — Kleinod: Gr. gekl. geb. Arm mit Krummsäbel. — Decken: rs. — bg. Adels- u. Wappenbrief v. König Karl HL, d. d. 1719 für Emerich Vida. Dieses Wappen, führten (oder führen noch gegen­wärtig) jene Vida, welche im vorigen Jahrhunderte, durch mehrere Generationen hindurch, in Raaber Ctte auftreten. (Vergl. N. J. XII. Pag. 178). Vida, II. (Taf. 489). Wappen: In B. auf gr. Boden ein g. gekl. Mann mit r. Stiefeln, r. Gürtel und Pelzkalpag mit r. Sacke, in d. erhobenen Rechten einen Krummsäbel mit g. Parirstange, die Linke in die Hüfte gestützt haltend. — Kleinod: Der Mann wachsend. — Decken: bg. — rs. Adels- u. Wappenbrief v. König M. Theresia, d. d. 1741 für Stefan u. Gabriel Vida. Es gab auch ein Geschlecht Vida de Pake, aus welchem Karl, 1848 als Schriftstoller auftritt und 1862 verstirbt. (Adami, Seuta Gent. torno XIV. — N. J. XII. 179). Vidák. (Taf. 489). Wappen: Geviertet von G. und B. mit einem mit drei w. Schräglinksbalken belegten r. Pfale, welch erstere je mit einem gr. Kleeblatte belegt erscheinen; dann 1 u. 4 aus d. Spaltung ragend ein r. gew. fl Adler; 2 u. 3 auf gr. Dreiberge ein einw. gek. Löwe in d. er­hobenen Rechten einen Krummsäbel mit g. Parirstange, in d. Linken einen vom Rumpfe getrennten, schnurr­bärtigen Türkenschädel beim Schöpfe haltend. — Kleinod: Der Löwe wachsend, zwischen offenem, rechts von G. und fl links wie der Pfal gezeichnetem Fluge. — Decken: ttS- — rs-Adels- und Wappenbrief v. König M. Theresia, d. d. 1763 für Vincenz Joanovics-Vidák. Peter Vidák, tritt 1810, 1812 als n. u. gr. Bischof v. Versecz u. geh. Rath auf. (Coli. Herald. No. 47). Vidakovich. (Taf. 489). Wappen: Greif, in d. erhobenen Rechten einen Krummsäbel haltend auf dessen Spitze ein vom Rumpfe getrennter Türkenschädel gespiesst erscheint.

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