G. A. Seyler: Achtzehnhundert Ein und Siebenzig bürgerliche Wappen

Benter

Tafel 1. Albrecht, Hans; im Wappenbuche der Genannten zn Nürnberg (M. S. ans der zweiten Hälfte des 16. Jahr­hunderts in der Bibliothek des Vereins Herold). Wappen: getheilt g. b., oben wachsendes s. Ein­horn, zwei gr. Dreiblätter im Manie haltend. A lt cut aller, Pangratz, im Wappenbuche der Ge­nannten der Reichsstadt Nürnberg. Wappen: in G. ein tf Hochkreuz mit verlängertem Fuße, in der Mitte links ein Kreuz, unten rechts an den Fuß angesetzt der vordere Grundstrich des Buchstaben N mit dem Verbindungsstrich. Angerer, nürnbergische Familie, vergl. Theil I, S. 33. Paulus A., im Wappenbuche der Genannten der Reichsstadt Nürnberg, abweichend. Wappen: in B. ein erniedrigter innen gewellter w. Balken, aus dem ein nackter, graubehaarter Mann in jeder Hand einen Fisch haltend, auftaucht. Anschütz, Hermann, in Dorpat (1901). Mittheilung des Herrn F. Malchin. Malers in Schwerin-Ostorf. Wappen: qnadrirt s. b. mit Herzschild, darin natür­liche gestielte Rose. 1. n. 4. zwei schräggekreuzte Bogen, 2. u. 3. zwei schräggekreuzte mit Pfeilen gefüllte g. Köcher. Helm: geflügelter niedriger Hut auf dem ein Pfeil mit der Spitze nach oben gerade-, und Bogen und Köcher schräggekreuzt stehen. Decken: b. s. Autze, Hauptmann a. D. in Minden, Westfalen, Ein­sender des Wappens (1901), das seit dem 18. Jahrhundert von Mitgliedern seiner Familie geführt wird. Wappen: Wasser, darauf drei schwimmende Vögel (Gänse) hintereinander. Helm: zwei Büffelhörner. Arn?, Sebastian, der Zeit (1570) des Erzherzogs Ferdinand zu Oesterreich Bergrichter auf Davos und der acht Gerichte. Glasfenster im Davoser Rathhaussaal (Gütige Mitteilung des Herrn Malers Fr. Malchin aus Schwerin). Wappen: in B. auf g. Dreiberg ein w. Falke (Aar). Helm: der Falke und erhobenen Flügeln. Decken und Binde: b. g. Aschauer, Hans, im Wappenbuclie der Genannten der Reichsstadt Nürnberg. Wappen: schrägliuksgetheilt tfg., auf der Theilungs­linie eine Schmiedezange verwechselter Tinktur, begleitet von zwei Sternen verwechs. Tinktur. Raidinger, Sigmund, im Wappenbuche der Ge­nannten der Ueichsst. Nürnberg. Wappen: schräg getheilt r. b., darin ein nach links gekehrter steigender w. Rüde. Harhow, Anna Sophia, Ehefrau des Jakob Schultz, Bürgermeisters zu Wollin 1637. Wappen und Name an der Kanzel bei 8. Nicolai in Wollin (Mitth. d. H. Reg.­Baumeisters Grube). Wappen: in G. ein n. Baum, auf zwei unteren Zweigen je eine s. Taube.. Helm: s Taube. Baerwart, Ludwig Theobald, Bürger in Basel, eid­genössischer Zollbeamter geb. 14. Mai 1872 in Basel (Mitth d. Herrn F. Malchin). Wappen: in G. eine r. Mauer, hinter welcher ein steigender ff Bär hervorkommt. Helm: Drei Rosen vor r. g. Binde, aus welcher ein Jäger wächst, in r. Kleidung und Hut, dieser mit XX Hahnenbusch besteckt; am Halse hängt an Xt Riemen ein g. Hiefhorn ; in der Rechten einen Sau­spieß, uud der Linken den in der Scheide steckenden Hirschfänger fassend. Decken: r. g. V. 7. Bauer 1. Mathes, hat im Wappenbnche des Nürnberger Genannten folgendes Wappen: in B. auf g. Dreiberg ein bärtiger Mann in tf Rock mit b. Kragen, b. Hosen, |t Stiefeln mit g. Stulpen, bedeckt mit g.-ge­stülpter b. Mütze, io der Rechten zwei Felle eines Thiers, in der Linken eine g. Lilie an einem langen Stiele (der auf beiden Seiten Aststummeln hat; haltend. Das Epitaphium des Mathes Bauer (f 28. Septbr. 1587) zeigt einige Abweichungen: Die Lilie wächst aus dem Dreiberge, an einem langen Stiele (mit Stummeln) fast bis an den Oberrand des Schildes reichend: der Mann schultert mit der linken Hand einen Sauspieß. Stechhelm: zwischen zwei Büffelhörnern, deren Mundlöcher mit je einer Lilie besteckt sind, ein Bär, auf den Hinterbeinen kauernd mit erhobenem Oberkörper. Linde. ich gebe auf der Tafel das ganze Ehewappen, mög­lichst genau nach dem Epitaphium. Die Frau Ursula Mathes Baurin t 3. Mai 1583, der Familienname ist nicht angegeben; vielleicht war sie eine geb. Bebam (s. gleich unten Beham 1). Hans Bauer, Messingbrenner,' führte nach dem Genanntenbuche in G. auf gr. Boden einen Mann in tf Rock, Hosen und Stiefeln, diese mit r. Stulpen, bedeckt mit it Mütze, von der hinten oinc Hahnenfeder abhängt, an der linken Seite ein Schwert am Gurt tragend, mit der rechten Hand einen Sauspieß schulternd Bauer 3, (Paur) Peter, führte nach dem Genannten­buch folgendes Wappen: getheilt b. r., oben zwei g. Lilien, unten schreitender w. Löwe. Haunigarter, Werner von Pruntrut, schreibt sich 1563 in das Stammbuch des Jakob Oelbafen. Wappen : in B. innerhalb eines g Plankenzauns aus gr. Boden wachsender r.-befruchteter gr. Apfelbaum. Helm: zwei b. Flügel, je mit g. Balken, darin drei r. Kugeln (Aepfel). Decken: b. g. Beham, (Peham), nürnbergischen Familien. Das Wappenbuch des Genannten gibt folgende Wappen: Peter P. 1: achräglinks getheilt b. g., darin ein Einhorn verwechselter Tinktur. Hans, P. 2: getheilt tf g-> i» der oberen größeren Hälfte ein wachsender bärtiger Mann in g. Rock, dessen g. Kragen bis zum Gurt herabreicht, bedeckt mit w. Barett, das in der Mitte g beschlagen ist, in der Linken drei langgestielte g. Kleeblätter haltend. Dieser Hans, welcher bald nach Mitte der 16. Jahr­hunderts gelebt hat, war wohl ein Vorfahr des in Theil I S. 45 und 58 behandelten Familie. Unter den ehrbaren Geschlechtern giebt das W.B. noch folgendes Wappen 3: in G. ein lang gestieltes tt Kleeblatt, mit Kreuzarmen in der Mitte des Stieles und am Ende desselben mit einem halbmondförmigen, die Spitzen nach unten kehrendem Ansätze. Tafel 2. Behr, Christoph d. J., von Schleswig, schreibt sich 1575 in das Stammbuch des Jakob Oelhafen. Wappen: in G. ein schmaler Xt Schrägbalken, be­gleitet von zwei steigenden Xt Bären. Helm: niedriger g.-gestülpter Xt Hut, darauf ein Pfauenbusch zwischen zwei Xt Hirschhörnern. Decken: ft g. Beuter, Martin, Senator zu Wollin 1607—1687, Grabstein bei S. Nicolai in Wollin (Mitth. d. H. Reg.­BaumeiBters Grube).

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