G. A. Seyler: Fünfzehnhundert Neun und Fünfzig bürgerliche Wappen

Busch

Tafel 1. Aigenler, Hans (Sohn des Georg A., zuletzt Wirt in Velthnrn8) und seine Brüder Veit, Andre und Franz, erhielten Ton dera Bischof Paulinus Ton Brixen einen Wappenbrief d. d. Brixen 6. April 1679. Wappen: gespalten b. s., Torn doppelsch wan ziger gekrönter g. Löwe, hinten r. Balken, Ton zwei (1, 1) gr. Zweigen mit je einer Rose beseitet. Helm: wachs, gekr. Löwe zwischen zwei g. b. — r. s. geteilten Büffelhörnern, dio je mit drei r. und einer w. Rose (Rosenzweig) besteckt sind. Decken und Binde: b. g. — r. s. (Jahrbuch Adler N. F. 20 S. 95.) Startsch, Geschlecht Graubündens; Grabstein mit verwitterter Inschrift auf dem alten evangel. Kirchhofe zu Davos-Platz. Wappen (die Farben nach eiuem Cburer W.-B. er­gänzt): in S. ein n. Bär, in den Vorderprauken eine Keule abwärts haltend. Helme: der Bar wachsend, mit der Keule. Decken und Binde: r s. (Mitteilung und Zeichnung von Hrn. F. Malchin jan. zu Schwerin-Ostorf.) von Berchem Herr Robert Eckers in Cöln teilt mir mit: Im linken nördlichen Seitenschiffe der Kirche S. Maria im Kapitol zu Cöln befindet sich ein gemaltes Fenster von ca. 1500, dio Kreuziguug darunter der kniendo Donator, dem Altare zugewendet, mit folgender Inschrift in spätgotischer Minuskel: orate . pro . magistro . hein­rico . de . berchem . sacre theologie . professor . huius ecclesie presbytero . canonico . ac . istius . altaris . (do­natore). Der Schild ist nach links, dein Altaro zugekehrt. Ich geba den Schild in dieser Stellung nach der Zeichnung des Herrn Eckers. Das Bild ist in G. ein schräggestellter Scheerliaken, begleitet oben von einer Rose, unten von einem Stern. Wegen des Scheerhakens, eines Werkzeuges der Tuch­scheerer, s. mein Berufswappenbuch (Neuer Siebmacher 1. Hand, Teil Vll) S 86. Das Werkzeug gibt uns einen wertvollen Behelf hiesichtlich der Abstammung des geist­lichen Herrn. Berchem deutet Herr Eckers als Berg­heim, Kreisstadt in der Nähe von Cöln. Betthaus; eine dieses Geschlechtes ist Gemahlin des Herrn Schmidt-Köchstedt (s. d.). Wappen: in B. auf w. Plattform ein w. Bethaus mit r. Dach, H Tür- u. Fensteröffnung, oben von zwei g. Sternen beseitst. Helm: zwei b. Flügel je mit g. Stern belegt. 'Decken: b. g. (Mit­teilung und Zeichnung von Hrn. F. Malchin jun in Schwerin-Ostorf.) J Beyer, Familie in Chemnitz, aus Bayern stammend, doch schon seit langer Zeit in Sachsen wohnhaft. Das Wappen ist angenommen von dem Rentner B. und dessen Sohn. z. Z. Leutnant in Metz. Wappen: quadriert s. r. 1. sechs (3, 3) b. Wecken. 2. aus gr. Boden wachsender w.-bekleideter Arm, einen Hammer haltend. 3. steigendes s. Roß. 4. aus dem Rande kommende schräggestellte gr. Rauteupflanze. Helm: drei gr. w. gr. Straußenfedern. Decken und Binde: b. s — r. s. (Mitteilung des Herrn Prof. Hildebrandt.) Bielitz, Karl Dietrich, Speisemeister im herzoglichen Waisenhause zu Wolfenbtittel; dessen Sohn Johann Heinrich Theodor, 1842 Eskadronsarzt im 2. Kürassier-Reg. zu Pascwalk, später könig]. Kreiswundarzt zu Liegnitz, dort t 1866 (zwei Töchter). V. 9. Wappen: Pelikan im Nest. Helm: drei gestengelto Tulpen. (Mitteilung des Herru R.-R. Dr. Koerner.) Blodau, Benedikt, Altarist bei der kath. Pfarrkirche zu Grätz in Posen 1819 (Siegel in den Grundakten des Amtsgerichts Schmiegel). Wappen: Sparren, von drei Sternen begleitet. Gekr. Helm: geharnischter Schwertarm. (Mitteilung des Hrn. R.-R. Dr. Koerner.) BoUaeher, Dr. phil. Reinold, Halensee bei Berlin 1909. Geneal. Handbuch bürgerl. Familie, Bd. V, S. 21. (Dr. Koerner.) Wappen: geteilt b. g., oben g.Adler, in der rechten Kralle ein Szepter, in der linken ein Schwert haltend; unten zwei tassenförmigo r.-brennende b. Böller, oben li Stern. Helm: wachs, g. Adler, die Brust mit einem der Böller belegt. Decken: b. g. Boltz. Nach den handschriftl. Nachträgen zum alten Sibmacher: Gespalten g. vorn drei schräglinks­gelegte Bolzen „ihrer Farbu, hinten g. Greif. Gekrönter Spangenhelm: wacha. g. Greif. Decken: 4^ g. Ein Diplom für dieses Geschlecht habe ich bei den Reichsadelsakten in Wien nicht gefunden. (Die Zeichnung ließ ein Adelsdrplora vermuten.) Bossert, Elsbetta von Willen (Wil, Schweiz) mit Iren Elychen Kindern Felix und Anna Manz anno 1610. Wappenscheibe im Besitz von Fräulein van Voortbuysen in Godesberg. Das erste Wappen, wohl das der Mutter, Bosaert, zeigt in Gr. eine b. Vase, darin drei s Blumen mit gr. Stengel. Das zweite, wohl Maas: in B. ein halbes 8. Mühlrad, Schnittfläche nach oben, darüber eine g. Lilie, (Mitteilung de3 Herrn Dr. Knüsli.) Braito, Bartlme, Notar zu Cavales in Fleim«, erhielt von dem Bischof Daniel von Brixen eines Wappenbrief d. d. Brixen 9. Juni 1628. Wappen: in B. ein r. Schrägbalken, mit drei g. Sternen belegt, Ton zwei g. Löwen beseitet. Gekr. Helm: wachs, g. Löwe, einen Spieß haltend. Decken: # g. — r. s. (Adler, Jahrb. N. F. 20 S. 87). Breitinger, altes Geschlecht in Zürich, von Zoliikon stammend, in Zürich verbürgert vor 1401. Vergl. Teil III S. 59. Eine Variante dieses Wappens findet sich auf einer Glasscheibe der Widderzunft (abgebildet in der Züricher Wochen-Chronik 1909) von 1605, zagehörig dem Jakob B. Wappen: Metzgerbeil zwischen drei (2, 1) Mohren­köpfen. (Dr. Knüsli.) Eiürkli, altes Geschlecht in Zürich, vergl. Teil III S. 60. — Außer dem dort angegebenen Wappen von Hans Jakob Bürckli finden sich auf der Glasscheibe der Widderzunft von 1605 (abgebildet in der Züricher Wochen-Chronik) noch 2 Varianten: 1. über Dreiberg ein Metzgerbeil, darüber eine Haus­marke: senkrechter, unten hakenförmig gebogener Pfeil, in der Mitte belegt mit einem Andreaskreuzchen: Heinrich Bürkli. 2. Widder, ein Metzgerbeil haltend: Hans Bürckli. (Dr. Knüsli.) Busch, Dorothea, Gemahlin des Florian Sprecher; Ehewappen auf eiuem Grabsteine an der Außenwand der alten evangel. Gemeindekircho zu Davos Platz. Wappen: in einem Kasten, der auf der hinteren Schmalseite mit Henkeln versehen ist ein palmartiger (gr.)

Next