Temesvarer Zeitung, April 1926 (Jahrgang 76, nr. 74-97)

1926-04-01 / nr. 74

_ Neue Temesvarer Zeitung Wagugepreis ves Monat: Mi fhsoless While Zustelin­g' Se, mit Zustellung Sei 100. Bugelnummer Bei 4.--. 1Jeitigs Nummer Lei s.--. Redaktion und Administ­ra­ti­on 8 x: Tunisoara, ECetato, zae opt vgn br | (Stadt, Zonoviesgasse) Nr. 5. - Sevatr­wortlicher Redakteur Wied Mangold. a­on een an HRS . Andwkhrts (Inland) mit Fostversamds SO­LE, Für das Ausland Lei 159,­­­IR Dr. Aurel Cioban der neue Präfekt des Komitates Temes-Toronkal und der Stadt Temesvar. Interview für die „T­e­mesvarer Zeitung“. IE z Temesvar, 31. März. Wie bereits berichtet, ist mit dem Antritt der Megiwwung Avere8en der Lippaer­ Großgrundbesißer, Rechtsanwalt Dr. Aurel Cioban, der Präsident der Banoiter Averencu-Partei, als Präfekt des Ko-­mitates Temes-Torontai und der Stadt Temesvar zu betrachten.­ Der neue Präfekt­ ist gestern abends 7 Uhr hier eingetroffen und kurze Stunden darauf mit dem Simplon nach Bukarest gereist, um bei­ Fennerminisar Go­ga zu erscheinen und den Sid ah- Bor seiner Abreise nach der Hauptstadt hatten wir Gelegenheit, mit Dr. Aurel Cioban zu sprechen, der in der seinem puritanen und offenen Wesen eigenen­­ azmmfmittelbaren­ Weise sein Programm und die Zukunfts- Häne der neuen Regierung für die „Zemesvarer Zei­­tug" folgendermaßen entwicklte: Wir wollen Ordnung in der Verwaltung, eine gute Verwaltung, die ja die Säule des Staates ist, und Beamten, die bei der Durchführung der Gesetze mit­­Versü­ndnis und Pflichtgefühl vorgehen. Unsere Devise­n: gleiche Neßte und gleiche Geretig­­theit für alle Staatsbürger, ohne Unter­­schied der Religion und der Nationalität. Mein Ziel ist, die Förderung der Kulturzoee, da­­mit das Banat nicht jene seine Situation und jenem Rang verliere, der ihm im rumänischen Staat gebührt. Mein Programm ist ferner das Gleichge­­­wicht zwischen den Produktionsfaktoren , die Einschäl­­ung nach ihrem Wert, denn diese ist am meisten dazu beraufen, die Wirtschaftslage und die Valuta des Lan­­des einer Gesundung zuzuführen. Die Landwirtschaft jon der Kultur des Banates gemäß gefördert, die land­­wirtsaftliche Produktion organisiert und unterflagt werden. Die Staatsämter sollen gut funk­­tion­ieren und die Lage der Beamten nach Möglich­­keit gebessert werden. Wichtig ist ferner die Besserung xehrsmittel und deren präzise Funktion. der Ber. Ebenso die Gutmachung der eventuellen Fehler, die bei der Durchführung der Agrarreform begangen wurden, wo­­meit dies möglich ist. Die Stadt Temesvar soll als Metro­pole des Banates sowohl in ihrer technischen als auch in der kulturellen Entwicklung gefördert werden. Das Baziaser Geleise soll dem aiten Wunsche gemäß und da es auch für­ die­ Provinzleute hinsichtlich 3 Serfehrs hindernd ist, verlegt werden. Ich im dieser Sache bei der Regierung nach<beruflich im­­terbenieren. Wells, die Regierung die Durchführung­­ der Verwaltungsreform aufhebt und eine edition derselben vornimmun, so werde ich Sahin wiren, Bois in die Rettung der Stadt die be­­rufensten D­änner aus allen Gesellschaftsflüssen ge­­langen sollen. Und sei es für die Zwischenzeit auch eine interimistische Kommission, so werde ich bei der Aus­­wahl der Mitglieder reic. der Stadträte die bisherigen mahgebenden Kreise und Faktoren Temesvars, die Ver­­treter der Bürgerschaft anhören.­­ Das Hauptgewicht werde ich auf, die Binisr­e­ und Finanzfragen legen, mit welchen ich aich­aus bis­­her befaßte. Ich werde jedermanns gutgemeinter Ansicht Gehör scheinen. Temesvar seil sie infolge seiner wirt­­schaftlichen und geographischen Rolle entsprechend entwiseht. Ich bin Anhänger des Keeibandels. Der Exvoert- und­ Jukarizetiterit weil ja Antjerding finden, daß sich Haunde­, Ins mn Landwietkakt entwicle. Die Industrie soll nicht durch den hohen Tarif fir la­ndwirtschaftliche Produkte als vielmehr der Ginpfortzölle unterstüßt werden. Man muß die Bildung eines starken inländischen Konsumpublikums anstreben. Die Stadt Temesvar kann übrigens in jeder Hin­­sicht mit der neuen Regierung änfrie­­den sein. Wir werden bestrebt sein, die Verwal­­tung und die Angelegenheiten der Stadt in demokra­­tischer Weise zu führen. Schließlich will ich bereefss der zwei anderen Banater Komitate bemerken, daß an die Spike des Coraser Komitates nach Oravicza als Wrönfekt der hiesige Rechtsanwalt uns Portefekre­­tär Cornel Bojineca gelangt, der aus diesem Komi­­tate gebürtig ist, das ganze Koamitat und dessen Ver­­hältnisse kennt, in der Verwaltung heimisch ist uns­­ anerkannter Popularität erfreut. In Lugos, im Komitate Severin, wird entweder der gew. Präfekt Dr. Beier Nemoianu­ oder Dr. Nicolae Jo­nes3cu oder aber der selige Lundpräfekt Ciupe, Präfekt werden. Der Lebenslauf des Präfekten Dr. Cioban. Dr. Yurei Cioban ist im Jahre 1878 im Szoplapsa, Komitat Torda-Aranyos geboren, wo sein Vater Notar war. Seine Universität­stpdien absolvierte er in Budapest, wo er auch die Advo­­katenprüfung ablegte. Seit dem Jahre 1905 übte er die Advokatur aus in PIE bis 1919, als ex­­ Kanzlei übergab und ganz der er widmete. In­­ Budapest war Aurel Cioban, der­ ein Bruder­­ des Rechtsanw­altes Dr. Vompil Ciobam ist, Präses des rumänischen Universitätsvereines „Betru Maior“ und nahm an der Organisierung der Budapester griech­­er. Kirchenge­meinde werktägigen Anteil. Der Arader bischöf­­lichen Synode gehört er seit zwanzig Jahre als Mitglied an und war mehrfach auch Mitglied des Kirchenkongresses zu Hermannstadt. Im Jahre 1920­ organisierte er im Temeser Me­­mitat an Stelle des früheren landwi­rtschaftlichen Vereines das Agrikultur-Syndikat, das in Sieben­­bürgen und im Banat die einzige LEA BwIEE Ichaftliche Organisation darstellt, die Grund des Syndikatsgesezes im Altreich ge wurde. Als Präses dieses Syndikates war Dr. Aurel Cioban am Werk, die Interessen amd. Be­­schwerden der Temeser Landwirte vor den Behörden und der Regierung zu vertreten. Er veranstaltete­en das Syndikat etwa zehn Ausstellu­­gen im Ko­­m­ Als Belohnuung seiner Verdienste um die Lan­d­­wirtschaft wurde er zum Präsidenten der A>eg­­baukammer­n gewählt. Den nichtrumänischen Nationalitäten gegenüber bezeugte er sein liberale Denkart in den Jahren 1919—1920, als er selbstlos und ohne hiezu ersucht worden zu sein in mehreren Fällen im Interesse unschuldiger Leute gegen das­ Vorgehen untergeorneter Verwaltungsos­organe u­nd der Gendarmerie intervenierte Seine Uneigennügigket wird auch dadurch carakterisiert, daß er das Anliegen Tentefer und Araver Grundbesitzer im Verlaufe der­­ Agrar­­reform ihre Verteidigung­ zu übernehmen (sie hatten Vertrauen zu Dr. Cioban, weil er Jurist, National­­vötonom und selbst Grundhesiger ist), diese jeder ein­­trägliche Betrauung nicht übernahm, sondern eher im Consiliul Dirigent und unter der Averescu-Regie­­rung die Mitgliedschaft im Agrarkomitee annahm und bis 1922 bekleidete, «als die Liberale Regierung seiner Mitgliedschaft ein Ende bereitete. Als Grundherr bezeugte Dr. Aurel Ciochem auf seinem Gut dem Volke gegenüber das humanste Vorgehen und nachdem er keine bestellbaren Felder hatte, die der Enteignung unterliegen, gab er aus re A­de Loh Wald hat Obstbauterri­­oriem für den is von 230 Lei pro Zweck der Gemeinde Gutweide. NG ei IN Y­ ­­ 0522. =... ew (ds (eddiwiis. endibiie iil w eee KETSERESERHEHEBRTEREESEE iä. ek En ION wr - 4 Das Kabinekt Averescu. Bae he der politischen Lage. 'Temesvar, 31. März. Wir brachten es die vollkommene Liste die neuen Regierung, die an dem gestrigen Tage ihrer Er­­nennung auch schon ihr Amt angetreten hat. Im Ave­­rescu-Kabinett sind fünf Siebenbürger und und zwar Octavian G­oga (Inneres), Vasilie Go­dis (Kultus), Dr., Peter Goldies, Lupas­ und Joann»Lo­peda tn und geitern aus dem Lager der Nationalpartei zu A Averegeu übergegangen. Lupas und Goldis standen auch auf der Mi­­nisterliste der Nationalpartei, ebenso der Kriegsmini­­ster General Mircescu. Außenminister Mitili­­neu gehört der ehemaligen Marghiloman-Partei an. Bukarest, 31. März Unterstaatssekretär für In­neres werden B­u­c­san oder Jones­cu, Unterstaats­­sekretär für Aderbau werden Ioan Ia­c­o­b­o den Wu­simwo­c­e­s­c­u, Generalsekretär des Mini­­sterpräsidiums“ Drainiceanu Der sich ohne Unterschied der politischen Färbung ungeteilter­ Achtung und Wertschätzung erfreuende Chef, der Si­­guranßa und­ Generaldirektor denbürgen,­­­Sohn des­­ Erzpriesters) Dr Ivan Bedatu (Finanzen) zu verzeichnen. Banater, "G­r­is Gro­za (Minister für­ Sie­­pÖ 3­ a), Lupa 3 (Sanitätsiweien) und Joan La­­; Kind Noymus Polizei - Rumänien3, Voineseun, bleibt auf seines '

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