Transsilvania - Beiblatt zum Siebenbürger Boten, 1845 (Jahrgang 6, nr. 6-103)

1845-06-06 / nr. 44

199 18. November 1722 *) ordentlicher­­ Professor der Phi­­losophie und „Custos der Universitätsbibliothek. In Anerkennung seiner Gelehrsamkeit­ und großen Verdienste um­ die deutsche Wissenschaft, durch seine Vor­­träge sowohl, als auch Schriften berief ihn, der­ dama­­lige König von Preußen Friedrich. Wilhelm. I, als Pro­­fessor des Staatsrechtes , und. .der. . Geschichte. s im Jahre 1731 an die Halle'sche „Universität, hn zugleich. zum Eon. preußischen Hofrathe ernennend. **) Den 12. Juli 1743 erhielt er das Protectorat an der genannten Universität, wie alle übrigen Würden „bloß und allein durch Verdienst» ***) Schmeigel war nach den­ einstimmigen Zeugnissen seiner Zeitgenossen ein „liebevoller, freundlicher“ Mann, *) Nach einem von „zweien seiner Anverwandten für diese Feier verfaßten Gedichte. Adelung und Seywerth haben das 3. 1721. *®) Von den damals verfaßten Gedichten und Reden besigen wir no< eine lateinische Rede von GC. H. und G. D. von Rid­­derstädt, ein deutsches Gedicht von UB. H. Sartorius, von Dr. I. G. Stuß, von den in Halle studirenden Ungarn, ein lateinisches Gedicht von den Ungarn in Jena, von­­ den Landes­leuten in Halle und von den Landsleuten in Jena, 144 an der Zahl, nämlich :­­ Von Kronstadt, Christian Francisci­" von: Mediath, An­­dreas Scarfius, Andreas­ Dann, Michael. „Erhard Haner, Johann Jeremias Henrici, Michael Christian Wellmann, An­­dreas Geiger, Andreas Seidner 3 von Großschent, Daniel Schulerus , "Johann Meiger; von Hermannstadt ,Valentin Grau, "Christian Ziegler, Martin Löm; von Schäßburg, Georg Schobel. 229) Agnethler a. a. O. " Diese Erhebung Schmeigels zu einer neuen Würde fegte seine ganze Umgebung abermals in die freudigste Bewegung, und es wurden ihm überreicht: Ein Huldigungsschreiben in englis­her Sprache von Robert ten Geest.“ Ein Gedicht in schwe­­discher Sprache von einem Schweden (tv aenne Svenske Studarande*) Ein deutsches Gedicht von S. Tieffensee, von Loeber 5.­von „Kaulfußz­­ von­ Keßler “aus Hermannstadt und „Pauer aus Preßburg, im Namen der­ Ungarn “und, Siebenbür­­iger ein; Dale, von­ seinen­­ drei­­ Töchtern, „Cristiana Maria, Maria Dorothea, und Johanna Katharina, welche, Seiwerth a. a. D. zu dem „gelehrten Frauenzimmer“ zählt, von den Kronstädtern David Czako von Rosenfeld, Johann Schmidts­­ und Samuel Kroner; ferner von den in­ Jena studirenden Siebenbürgern : 399 Aus Kronstadt , Paul Chrestels / Stud. Juris, Franz „»G Czako, von Rosenfeld, Stud. Juris, Georg Clomp, Stud. Theol., aus Bistris, Daniel Klein Stud. Juris, aus Me­­dias<,/ Johann Wolff S­ud. Theol. caus' Trappold,» Andreas "'Göbel" Stu.“ Theol." aus Bodendorf; “ Johann Jobs Stud. Theol. , aus Schäßburg , Johann Alesius­ Stud. Theol. Andreas Köhler, Stud Frris"; " Bartholomäus Melas Stud. Juris. (Damals studirten nämlich auch unsere Juristen einige „­Zeit­ auf..deutschen­ Universitäten, erst später wurde festgeseßt, daß die Juristen im Inlande bleiben sollten, laut dem Her­­mannstädter Magistratsprotokolle vom 2. Juni 1770. Bart ME DERS 5 DIN 3 080 203 0 BE d X „vor Anmuch. und Wik. *) wahrheitsliebend „und bieder und ob, ex gleich, berühmt war und ausgerüstet mit" den seltensten . Gaben, so daß der Neid die Lorbeern zählen konnte, die sich sein Geist..erstritten; so. blieb“ er. doch­ be­­scheiden und gütig, änderte nichts in seinen­ Sitten,.­sei­­nem Betragen gegen Schüler und Freunde.‘ **) Ein­ sol­ liebenswürdiger und in jeder Beziehung ausgezeichneter Mann, war denn, wie gesagt, natürlich *) Der Rang der Redlichkeit, heißt es darin u. A., ist­­Volkes Ziel, O du, der Deinen Schmut! und dieser lebt in dir, Und dieser muß duch dich manch fernes Land erhssen, izt die Schüler sieht, die Stadt und Rathhaus stoßen, Die ihm dein Lehrstuhl sch hi>t. Der Dad­en besang, O rührt er doch nocY. izt der Laute süßen. Klang! ı O daß nur Opig*) heut aus seiner Urne stiege, Und, wie er vormals that, die teutsche Cyther schlüge, Die bis zur Wolga schallt und Charpaths Berg bewegt; Da säh' er, welch ein Trieb noch in den Adern schlägt, Und wie auch Wuth und List die Glut nicht dämpfen können, In der wir noch bis ist nach Kunst und Weisheit brennen. Dein Beispiel macht sie neu,­und niemand ist so feig, Er wird bei deinem Bild dem Alexander gleich Und weinet, daß er dir nur langsam folgen mögen. . Und neigt sich noch so tief um deiner Tugend wegen. Wir loben dich hier nicht, du bist genug erhoben, fangen die Siebenbürger an seinem Hochzeitsfest 1713 den 20. Februar; ; Denn deine Demuth gönnt uns solche Freiheit nicht. Und H. W. Lübben aus Oldenburg rief bei seinem Tode : Sol>sal ! vermindre ,nicht Die Zahl Der­ Lehrer, denen wenig gleichen, Die bei der größten Wissens<aft, Bei ihrer Lehren Mark und Kraft Nichts. weniger, als. Hofmuth „hegen, Die m­it der Schüler Umgang fliehen, Wenn sie, um „treuen. Rath, sich mühen. u. s+ w. **) Ferner :. Die wir. an, deiner „Lippe hingen, Wie Kinder aus der Mutter Brust Den süßen Nahrungssaft empfingen, Weodur< Verstand und Tugend wächst u. s. w. 2%) So konnte er denn wohl" „über die Klugheit zu leben, und zu conversiren zu Hause, auf Universitäten und auf Reisen“ (Halle 1737. 8) schreiben.“ ( a „>. "as vais . Das 8 “) In dieser „Beziehung schrieb er : Der rechtschaffene Academi­­„mus oder gründliche Anleitung, wie ein Student seine Stu­­dien und Leben gehörig einzurichten habe, Halle 1738. 8. Jett freilich ganz entbehrlich geworden dur< die vielen aus­­gezeichneten­­ Hodegetiken, besonders die des Jenenser Profes­­sors Scheidler. (Zweite Ausgabe. Jena 1839.) *) Opis war bekanntlich vom Fürsten Gabriel Collegium in Karlsburg, welches später wurde (daher dieses noch heut Männern berufen worden. nishe Wappen in seinem Siegel hat­ nebst andern berühmten 2 . nach Bethlen Enyed zu Tage das fürstlich unseres an das verfegt Bethle­­

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