Transsilvania - Beiblatt zum Siebenbürger Boten, 1845 (Jahrgang 6, nr. 6-103)
1845-02-21 / nr. 15
79 die Vermuthung nicht näher, daß moralische «Gebrechen und Verirrungen Einzelner, die auch der gemeine Menschenverstand, leicht durchsieht und der einfache Matursinn erkennt und fühlt, das Uebel erzeugt haben? 4) was eben der 34. Brief in den Worten besagen will: „der gemeine Mann bürdet dann gern und leicht solche Verirrungen Einzelner dem ganzen Stande auf. Den übrigen wesentlichen Theil des Inhalts des mehrbezeichneten 31. Briefes fertigt: der Herr Erwiederer. kurzweg. mit den Worten ab: Verminderung des Beamtenheerd, Erhöhung der Gehalte, Berücksichtigung des Dienstwerthes.;u. s. w. sind „leichte Mittel (2) welche weder ,alläopatisch, noch, homöopatisch Wirkung: thun. — Sozvald es dem“ Herrn Erwiederer beliebt haben wird, diesen Maß mit den, gehörigen, logischen ' Beweisen zu unterstoßen; so werden auch die prüfenden und“ erläuternden.Bemerkungen. dazu nachfolgen. "= "Der Verfasser der Briefe aus und über Siebenbürgen wird "darüber, gingen die Meinungen auch noch so weit auseinander, mit „feiner Seele, den goldnen "Frieden brechen; nur muthe man, ihm nicht’ zu denselben in glatten Schlangenwindungen zus erfrieden, um nicht hie und da anzustoßen; 7) viel lieber wird er sonst den guten Kampf kämpfen für Recht und Wahrheit, die höher und ewiger sind, als der irdische Friede. — Zum Schluße und zur Beherzigung mögen hier no die eben so wahren als bedeutungsschweren Worte des Satelliten Nr. 99 1844 stehen: „der gute, der redliche, freisinnige Beamte ist nicht genug zu achten und zu . Theoretische und hauptsächlich practis<e Ausbildungsmittel wünschte die Erwiderung“, dahin gehörte auch die passive Theilnahme der Juristen an öffentlichen Versammlungen, und hier werde wiederholt, daß theoretische und practische Ausbildungsmittel, welche eine erweiterte Oeffentlichkeit mitbegreifen, das Meiste zu leisten vermögen. Gebrechen und Verirrungen Einzelner werden ungeachtet aller menschlichen Vorkehrungen nach wie vor, immer, überall und in jedem Stande vorkommen, weil es einmal unter dem Monde nichts Vollkommnes gibt. Umfang: des Blattes, in Der Red. rühmen, aber der schlechte — nach Oben servil, nach Unten gewaltthätig und nach allen Seiten hin selbstsüchtig =-. ist eben so wenig zu schönen.“;,. Das beste Wasser. Der Wein gleich das Wasser von jeher und mit Recht als eines der unentbehrlichsten Bedürfnisse des Lebens anerkannt worden, so hat es doc erst in der neuesten Zeit, sowohl als diätetisches Mittel, als auch durch seine äußere Anwendung als Heilmittel eine Wichtigkeit erlangt, die man im vorigen Jahrhundert noch kaum gerahnt hatte. — Bevor man die mineralischen Beimischungen der Brunnenwässer und Trinkquellen kannte, beurtheilte man die Güte des Wassers, als Getränk, blos nach dem Grad seiner Klarheit, seiner Kälte und nach dem Geschma>. Eo kam es denn, daß manche Brünnen und Quellen ver andern, eine gewisse Berühmtheit erlangten, die sie dann im Laufe der Zeit beibehielten, ohne daß man sich weiter um ihre<emische Zusammensetzung bekümmerte. Soviel wußte man aus der Erfahrung, daß zu gewissen ökonomischen und technischen Zwecken nicht jedes Wasser gleich gut sei. — Der neuern Chemie war es vorbehalten, den dunkeln Born dieses Elementes durch die immer klarer lodernde Fabel der Wissenschaften zu erhellen, und auch den kleinsten Unterschied zwischen sich sonst ganz gleich scheinenden Wässern näher zu erforschen, und die nächste Folge davon war die Entdeckung, Unterscheidung und Klassification der sogenannten Mineralwässer. Wenn man einerseits beim Gebrauch des gemeinen Wassers als Heilmittel oft die Grenzen einer vernünftigen Anwendung überschritten hat, so hat man andrerseits „auf die Qualität des Wassers, die doch, nachdemman weiß, daß, fast jedes Wasser mehr oder weniger mit fremdartigen Bestandtheilen wesentlich oder. mechanisch, verunreinigt ist, besonders zum innerlichen Gebrauch keineswegs ‚gleichgültig sein kann, nicht immer die gehörige Rüksicht genommen; und "die Versäumung dieser Rücksicht, oder die übertriebene Menge des zu sich genommenen Wassers “mögen oft Schuld sein am geringen oder ‚gar nachtheiligen Erfolge dieser Cur.Nachdem man also, nun, davon überzeugt it, daß der vermehrte Genuß und die häufigere äußere Anwendung des frischen Wassers nicht nur auf den gesunden Körper . Um keinen Preis nicht ! der verehrte Herr Versasser möge die Versicherung nehmen, daß es mir höchst leid thun müßte, wenn die Erwiderung in Nr. 93 der vorjährigen Transsilvania nur die geringste Veranlassung zu einer ähnlichen Annahme geboten hätte. — Ueberhaupt aber konnte mich allein die Bescheuerung des ho<geachteten Herrn, Verfassers, hierüber,gingen die, Meinungen auch nor so weit auseinander, mit seiner Seele den Frieden brechen zu wollen, bewegen, aus ‚ökonomischen Rücksichten ,auf den: geringen, dieser. Weise das Visir zu Lüften, — 7 er