Transsilvania - Beiblatt zum Siebenbürger Boten, 1848 (Jahrgang 9, nr. 42-101)

1848-10-27 / nr. 83

/ 334 Gewicht in die Waagschale unseres Geschikes zu legen vermöchte, man mit Sicherheit auf mich zählen wolle, — ergreife ich zugleich­ auch die Gelegenheit, mit denen selbst jegt mir zu Gebote stehenden Dritteln, mit mieii­nem guten Willen unserer gerechten Sache wenn einen auch nur kleinen Dienst zu erweisen, indem ich hiemit unter Einem die Verfügung treffe, daß mir von meinem Gehalte 5% abgezogen werden möchten zu Gun­­sten eines zu begründenden Fondes für mittellosere Gar­­den, um sie wenigstens in ähnlichen Fällen­, wie­ der heutige war, und bei ihrem vielleicht­ fortdauernden Win­­terdienst, vor mancher Entbehrunß, vor Frost und Kälte zu schützen. = Es wäre lächerlich, wenn ich dur­ diesen unbedeu­­tensten nach meinen Kräften gebotenen Beitrag, mir bei meinen Mitbrüdern ein Bildchen einlegen wollte, nein, das ist wahrhaftig mein Wille nicht, — aber ich, erwarte es vom gesunden Biedersinne meiner lieben Landsleute ohne Unterschied der Nationalität, von dem bewährten Billigkeitssinne der vaterländischen Beamten, daß sie gewiß mit guten Willen und, von Grund ihres Herzens, nach Kräften meinem „Beispiele folgen werden, und indem ic die Redaction dieses Blattes hiemit tief­­empfunden auffordere, diese meine Sache auch „zu der ihrigen zu machen, flehe ich nur zu G­ott, er möge mei­­nem guten Willen auch seinen gnädigen­­ Beistand nicht versagen. Hermannstadt am 22. October 1848. Dies Tobendwerthe, acht patriotische Anerbieten vers dient den schönsten Dank und wir unternehmen es, den­­selben hiemit im Namen der Bürgerwehre­­ auszusprechen. Dabei glauben wir nicht einmal nöthig zu haben, unsere gemeinsinnigen Bürger zur Nachahmung so ehlen Bei­­sammt den darin noch ungedroschenen Früchten­­ und­ an­­dere für den Winter eingesammelte Borräbhen vernichtet. Sogar fünf Wohnhäuser wurden mit Allem, enthielten bis auf den Grund der Keller Bitte ein Raub der Flammen. Der Beistand, welcher den Unglück­chen währ­­end des und von Hermannstadt mit edelmüthiger Aufopferung gelei­­stet wurde, gibt mir Muth zu der an die fptels aufzufordern, da die gegenwärtigen Verhältnisse in ihrer Anschauung eindringlicher sprechen, als die schön­­sten Worte. Und wirklich ist auch schon in Folge dieses Aufrufs, der im Bürgerverein dazu anregte, die Bildung gerbwehrmänner, die zum Au­ftrügen beordert werden, und ihrer rüFbleibenden Familien im rasch fortgehenden Werke, in bereits mehrere Patrioten mit namhaften Beiträgen sich eingest­ricben haben. "Glück auf! Ein folg Unternehmen muß gedeihen, denn es­­ ist voll Segens. = Am 20. Oktober I. J. brach zu­­ Großau im Herz­mannstädter Stuhl eine Feuers­brunst aus, und in wenig Stunden sahen "die unglücklichen Bewohner von 36 Bauer: 166fenvalle,ihre Scheunen und andere Wirthschaftsgebäude Beiträge für die entblößten mittellosen Verunglückten einzusam­­meln und an die Tran­ssilvania einzus Großau am 23. Okt. 1848. Friedrich Phleps, Pfarrersubstitut der evangel. Gemeinde zu Großau. Romanen! Brüder! Erhebt Euere Häupter! die Morgenröthe einer schö­­nen Zukunft bricht für euch an. Blickt zurück! vor einigen­ Monaten ward Ihr noch ein verfolgtes, vers­lassenes Volk , ohne Führer, ohne Waffen. Ihr habt Euch jegt in nie gesehener Menge erhoben, berathet frei Duere Angelegenheit, Ihr habt die Leute Guered Ver­­stauend an Eurer Spitze , die gesetzliche oberste Landes­ und Militärbehörde hat die Gesetzlichkeit Euerer Bestre­­bungen anerkannt, gibt Eu) Waffen, gibt Euch“ mili­­tärische Führer, vereint mit Euch die kaiserlich bewaff­­nete Macht zur Erreichung der gemeinsamen Zwecke für Kaiser, Vaterland , Freiheit und Nationalität. — Mit Euch vereint für jene großen Zwecke zu siegen , oder zu fallen, steht die sächsische Nation. Wenn je günstige Umstände den Sieg SEINE FE so müßt Ihr siegen. Darum laßt den Muth nicht sinken , erhebt Euch bis zum legten Mann, fegt Curen legten Blutstropfen für die gute Sache ein. Erinnert auch stets, daß Ihr die glänzenden Hoff­­nungen Eurer jetzigen Lage der Heiligkeit Euerer Zwee, der Geseßlichkeit Eurer bisherigen Handlungen verdankt, verlasset nie den Boden der Tugend , des Rechtes, und ihr werdet überall siegen. eines Groschenvereins welchen zur Unterstüzung ärmerer Bür­­olandes von schenfreundlichen Leser senden. *) den dieses Redaktion umliegenden Blattes , milde der was sie Dörfern men­­ *) Da die Verlagshandlung bereits eine Sammlung zu Gun­­sten der Abgebrannten eingeleitet ‘hat, so bitten “wir! die­­ un­­terstoßenden Menscenfreunde ihre milden­­ Gaben derselben zu verabreichen, durch die sie sogleich in der Zeitung be­­kannt gegeben und an die Behörde zur Austheilung an die Notbleibenden abgeführt werden. "Die Red. :

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