Verhandlungen und Mitteilungen des Siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften in Hermannstadt, 1866 (17. évfolyam, 1-12. szám)

1866-07-01 / 7. szám

Verhandlungen und Miltheilungen des siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu HERMANNSTADT. XVII._________Juli 1866.________Nro- 7, Inhalt: f Johann Joseph Roth.— G. A rz: Geographische und naturhistorische Verhältnisse Mühlbachs und seiner Umgehung. (Fortsetzung). — G. O. Kisch: Meteorologische Beobachtungen zu Bistritz. — L. tteissenberger: Meteorologische Beobachtungen zu Uer­­mannstadt im Monate Juni 1866. i Johann Joseph Roth. Die öffentlichen Blätter haben zwar ihrer Zeit die Trauer­nachricht gebracht von dem Dahinscheiden Johann Joseph Roth’s, wailand Stadpfarrers A. C. zu Hermannstadt, und da­mit viele Herzen in Nah und Ferne mit schmerzlicher Wehmuth erfüllt; aber der alte Herr hat es vor manchem Andern verdient, dass seinen vielen und grossen Vorzügen des Geistes und Her­zens und seinen mannigfaltigen Verdiensten uin Kirche und Wissenschaft auch bei uns ein bescheidenes Ehrendenkmal ge­setzt werde für Mit- und Nachwelt. Johann Joseph Roth wurde geboren am 13. März 1786 zu Michelsdorf, wo sein Vater Johann Roth, evangelischer Pfarrer war. Seine wissenschaftliche Ausbildung begann der­selbe am Gymnasium zu Mediasch, und beendigte den Kurs mit der höchsten Gymnasialklasse zu Hermannstadt; durch Fleiss und Thätigkeit, Gründlichkeit und Genauigkeit, Ord­nungsliebe und Nettigkeit, Freundlichkeit und Herzensgüte — Vorzüge, welche auch später zu den hervorragenden Eigen­schaften in Roth’s Charakter gehörten — so Lehrern, als Mit­schülern lieb und werth. Zu seiner weitern Ausbildung besuchte Röth die deutschen U niversitäten, wo er, und zwar namentlich in Heidelberg, durch 4 Jahre in gewissenhafter Benützung der sich ihm darbietenden Gelegenheit den Grund legte zu dem ausgebreiteten Schatze vielfältiger und gründlicher Kenntnisse in den meisten Sphären menschlichen Wissens, welche in seinem spätem Leben Jeden mit Liebe und Hochachtung zu ihm er­füllten, dem Gelegenheit geboten wurde, Einsicht zu gewinnen

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