Nagybákay Péter - Németh Gábor (szerk.): VII. Kézművesipartörténeti Szimpózium Veszprém, 1990. november 12-14. (Veszprém, 1991)

1. KISIPAR, FALUSI IPAR - DIE KLEININDUSTRIE UND DAS DORFHANDWERK

JEGYZETEK 1. Kiss László: Pest, Buda és Óbuda szabómestereinek története 1242-1935. Buda­pest, 1935. 132. 2. A Budapesti Férfi- és Nőiruha-készítők Ipartestületének 25 éves fennállása 1885— 1910. Budapest, 1910. 6. 3. Szabóiparosok Közlönye 1889. 3/2 4. Kiss L. i. m. 155. 5. Kiss L. i. m. 157-158. 6. A Budapesti Férfi- és Nőiruha-készítők Ipartesületének 25 éves fennállása, i. m. 6. 7. Magyar Statisztikai Évkönyv. Budapest, 1891. Katalin F. Dózsa: Die Situation des Schneidergewerbes um die Jahrhundertwende Die Situation des Schneidergewerbes war um die Jahrhundertwende außerordentlich widerspruchsvoll. Einerseits war das Schneiderhandwerk durch die Konfektion und die Fabrikindustrie bedrängt. Obwohl außerordentlich viele Meister ohne Geselle, oder nur mit ein oder zwei Gesellen arbeiteten, waren sie größtenteils nicht selbstständig, sondern haben sie, als Tfcilarbeitsnehmer, auf Bestellung von kleineren Fabriken oder von dem Konfektionshändler, aus schlechten Materialien, eine Arbeit von niedrigem Fachniveau geleistet. Gleichzeitig ist aber ein sich auf Budapest (und in kleinerem Maße auf Preßburg) konzentriertes Herren- und Damenschneidergewerbe von europäischem Ruf entstanden, welches nicht nur die bis dahin in Paris und Wien ein­kaufende Aristokratie nach Hause zu locken fähig war, sondern auch noch einen aus­ländischen Kundenkreis erworben hat. Das Schneidergewerbe hat diesen auffälligen Erfolg parallel mit der Entwicklung von Budapest zu einer Weltstadt, als deren orga­nischer Tbil, sogar als deren direkte folge erzielt. Nach der Konzessionierung der Gewerbefreiheit auf Grund des VI. Gesetzartikels vom Jahre 1872 haben die bis dahin existierenden Zünfte aufgehört und wurde die Ge­werbegesellschaft begründet, die später im Jahre 1885 durch die Gewerbekorporatio­nen abgelöst wurde. Zuerst hat man die Gewerbekorporation der Budapester Herren­­und Damenschneider unter der Leitung von György Török konstituiert, woraus die Damenschneider im 1902 unter dem Vorsitz von Nándor Stoll aus geschieden sind und die Gewerbekorporation der Damenschneider begründet haben. Nach 1885 wurden Gewerbekorporationen auch auf dem Lande nacheinander kon­stituiert, wovon im Jahre 1902 schon 36 tätig waren. Über die Zahl der im ganzen Land wirkenden Schneider besitzen wir Angaben nur aus dem Jahre 1890, wonach zu dieser Zeit 20 009 Herrenschneider mit 23 401 Gehilfen, 4654 Damenschneider mit 4577 Gehilfen, 3054 Hausgewerbe betreibende Näherinnen und Strickerinnen, 263 Flickschneider arbeiteten. Ihre Schichtung ist außerordentlich weitverzweigt, was man am besten mit Hilfe der nachfolgenden Tkbelle versinnlichen kann.

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