Neuer Weg, 1958. december (10. évfolyam, 2988-3013. szám)

1958-12-28 / 3011. szám

Sonntag, 28. Dezember 195b Kartoffelforschung am Hangestein Nicht jeden Tag gibt es etwas Neues In einem Forschungsinstitut: nicht jeden Tag — sichtbar Neues. Der „qualitative Sprung“ erfordert ein grosses Quantum Kleinarbeit. Monate und Jahre vergehen, bis er sich ein­stellt. Am Hangestein, dort, in den ein­samen Gebäuden, die man von der Rosenauer Strasse her zwischen den Baumstämmen durchschimmern sieht, wird wissenschaftliche Forschungsar­beit geleistet. Das Objekt — die Kar­toffel. Eigentlich ist sie, die Kartoffel, nur eines der Forscliungsobjckte der Versuchsstation am Hangestein,' jeden­falls aber das wichtigste; ist doch die unmittelbare Umgebung (Neustadt, Weidenbach und 'die übrigen Gemein­den des Burzenlandes) Kartoffelprodu­zent par excellence. Die Kartoffel, die hier gedeiht, ist nicht nur hochproduktiv, sondern ebenso delikat, was nicht allein der Seite, sondern auch dem Boden zu verdanken ist. Die hohe Produktivität (bitte, man erntet sogar über 20Ó00 kg je Hektar) ist natürlich auch ein gutes Zeugnis für die kundigem Bur­­zenländer Kartoffelbauern. Sie tun ihr Möglichstes. Nun gibt es aber gewisse Erschei­nungen im Kartoffclbau, gegen die der Bauer nicht viel aiisrichten kann; eine gewisse Grenze in der Produktion, Krankheiteg des Pflanzgutes, Dege­­nerierungserscheinungen. Was der Bauer nicht zu lösen vermag, über­nimmt der Wissenschaftler. Die Biolo­gie, speziell die "Genetik, kann in deş Praxis manche Kluft tiberbrücken. Mán hat sich in der IGAR-Versuchsstation am Hangestein die Aufgabe gestellt, die vorhandenen Sorten durch Auslese zu verbessern, und selbst neue Sorten zu schaffen — beides zu dem Ztveck, unseren Bauern noch produktiveres und widerstandsfähigeres Pflanzgut zu geben. „Meriarr" ist Trumpf So wurde im Laufe der Zeit die hochproduktive „Merkur“-Sorte rayoniert und der Produktion überge­ben. Dies schon vor einigen Jahren. 1953 erhielten die Neustädter Kollek­tivbauern beispielsweise eine gewisse Menge Pflanzgut, das sie vermehrten, so dass sie heute schon ihre gesamte Kartoffelanbaufläche mit dieser hoch­wertigen Sorte bestellen können. Er­träge von 20 000 kg jfe Hektar sind daher keine Seltenheit. Seit einigen Jahren arbeitet das Forscherkollektiv der Versuchsstation unter der Leitung von Ing. loan Fodor au der Züchtung neuer .Sorten. Die be­sten Ergebnisse zeitigte eine Kreuzung zwischen „Merkur“ und „Kaiachdin“. die mit einer vielversprechenden Be­ständigkeit die Erträge der Vergleichs­kultur um 8—27 Prozent übertrifft Der neue Mischling ist eine Frühkartoffel, was an sich für jede KollektivwiHschait von grosser wirtschaftlicher Bedeutung ist, da sie nicht nur einen guten Preis hat, sondern auch das Feld zeitig für eine zweite, im selben Jahr folgende, Kultur räumt. Die Überlegenheit der neuen Linie besteht aber nicht nur in diesen Vorzügen allein; das Hybrid ist auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten als die bodenständigen Sorten. Wie wichtig diese Eigenschaft ist, erkennt man daraus, dass die Vi­­rosen der Kartoffel im Burzenland bis zu 40 Prozent der Ernte (in den trok­­kenen Steppengebieten sogar 50—70 Prozent) vernichten können. Daher uu'rd der Züchtung von robusten, ge­gen Krankheit widerstandsfähigen Sor­ten eine besondere Aufmerksamkeit zu­­gewendet, und man bemüht sich, die ursprüngliche Vitalität der wilden Kar­toffel mit den verfeinerten Produktions­eigenschaften der akklimatisierten, bo­denständigen Sorten zu verschmelzen. Wie Ing. Fodor njeinte, sind die bis­herigen Ergebnisse vielversprechend. Zwei vor der Aufnahmeprüfung Von den bisher gezüchteten „Li­nien“ — so heissen die bereits vorhandenen, aber noch unbenannten Sorten — eignen sich zwei dank ihrer ausgeprägten Eigenschaften besonders tűr die Einführung in die Produktion. „Unsere Zöglinge müssen vorerst aber vor einer hohen Kommission die Aufnahmeprüfung bestehen“, sagte der Forscher, denn dass man eine Pflanze Hybrid nennen kann, ist für den prü­fenden Wirtschaftler noch kein aus­schlaggebender Gesichtspunkt. Doch das Forscherkollektiv vom Hangestein ist unbesorgt — die Hybriden werden sieh bewähren. Ausser diesen neuen Sorten, die im nächsten Frühjahr geliefert werden sol­len, nachdem sie die Prüfung bestan­den haben, wird die Versuchsstation 100 000 kg Elitesaatgut abgeben, ge­genüber den 60 000 kg, die in diesem Jahr geliefert worden sind. „In den nächsten Jahren“, so ver­sichert der Leiter der Forschergruppe, „werden wir uns weiter mit der Ver­besserung der Frühkartoffelsorfen be­schäftigen. Dies wird eines unserer ständigen Anliegen sein. Sonderauf­gabe wird die Züchtung einer neuen indusiriekartoifel sein, die einen hö­heren Stärkegehalt als die herkömm­lichen Sorten haben soll.“ So einfach, wie dies klingt, ist es aber nicht. Einige Jahre Zucht, Aus­lese, Analysen, Wiederauslese und -zucht wird das erfordern. Und auch das genügt noch nicht: man muss den richtigen Weg finden. Heinrich Lauer l)ie Stadt wird Die Erfolge, die in den letzten Jah­ren bei der Bewirtschaftung der Städte erzreit wurden, beruhen zürn Grossteil auf der Bereitschaft und Einsatzfreudigkeit, mit der die Bevöl­kerung sich an den Aufbau- und Ver­schönerungsarbeiten beteiligte. So auch in Reschitza. Obwohl der Volks­rat durch die IGOR in den letzten Jahren viel zur Verschönerung der Stadt getan hat, war der Beitrag der Bevölkerung doch entscheidend. Durch die Heranziehung der Ständigen Kom­missionen, der Volksratsabgeordneten und der Strassenkomitees wurden breite Bevölkerungskreise^ für diese Arbeiten gewonnen. Allein im ver­gangenen Jahr wurden bei den Ak­tionen zur Verschönerung der Stadt, beim Bau des Schwimmbassins, bei der Renovierung des „Pionierhauses“, bei der Erweiterung des Trinkwasser­­nctzes und anderen Arbeiten 160 515 Einsatzstunden geleistet. Dadurch konnte der Volksrat 280 901 Lei ein­sparen und für andere Zwecke ver­wenden. Auch in diesem Jahr wurden beacht­liche Aktionen gestartet. Zu diesen zählt der Arbeitseinsatz der VdWJ- ler. die im Rahmen des „Monats der Reinlichkeit“ einen bemerkenswerten Beitrag zur Verschönerung der Stadt leisteten. Uber 3000 Setzlinge wurden von den VdWJ-lern bei der Anle­gung einer Allee gepflanzt. Bei der Umzäunung der Grünanlagen, der Kanalisierung und dem Bau einer Strasse im Sektor Mociur haben sie mit jugendlicher Begeisterung mit­geholfen. Auch der Bau von zwei immer schöner Brunnen jn der Butovăţer Gasse muss auf ihr Konto vérbucht werden. Ins­gesamt haben die VdWJ-ler 45 320 Arbeitsstunden im Werte von 83160 Lei geleistet. Aus der Evidenz des Stadtvolks­rates geht hervor, dass bis Ende Oktober 80 715 Einsatzstunden allein zur Verschönerung der Stadt gelei­stet wurden. Das bedeutet, dass der Stadt 141 251 Lei, die nicht im Bud­get des Stadtvolksrates vorgesehen waren, zugute gekommen sind. Doch nicht nur innerhalb, sondejn auch ausserhalb der Stadt ist man eifrig am Werk. Gegenwärtig wird fleissig an der Elektrifizierung der Touristenhiuten am Semenik, der Er. holungsstätte „Villa Klaus“, „Crivaia“ und anderer Erholungsheime gearbei­tet. Die Volksratsabgeordneten Ale­xander Lang und loan Jianu sowie die bekannten „Kraxler“ Gusti Klipsch, Franz Toth, Alexander Moser, Teo­dor Loritz, Mihai Ciobanii und viele andere, die bei der IGOR angestellt sind, Hessen es sich nicht nehmen, auch bei diesen Arbeiten die ersten zu sein. Diesem Beispiel werden ge­wiss noch viele andere folgen. Errechnet man den Wert der Arbei­ten, die im Jahre 1957 und 1958 in Reschitza durch freiwilligen Einsatz geleistet wurden (eine Stunde mit 1,75 Lai gerechnet), so ergibt das 280 901 plus 141 251 = 422 152 Lei. Mit dieser Summe könnte der Volksrat ein Haus mit neun Wohnungen bauen. F. D. Reschitzaer Bürger leisteten 241 230 freiwillige Arbeitsstunden / VdWJ-ler in ölen ersten Reihen iV 111 Mehr Strom für die Hauptstadt 30 Prozent Leistungssteigerung in Grozăveşti / Fernheizung ein nahes Ziel Die Hauptstadt wächst. Wir können es mit eigenen Augen sehen. Die neuen Geschäfte, die Hochhäuser, die sich ständig entwickelnde Industrie der Stadt — all dies verschlingt Ün­­merigen von Strom. Der Verbrauch der güten alten Stadt ist in den letzten sieben Jahren auf das Dop­pelte angestiegen. Doch wo Strom fliesst, ist’ auch Leben. Unsere Haupt­stadt lebt, so gewaltig wie noch nie. Die stromerzeugenden Anlagen ge­ben zwar ihr Bestes her, doch wo der Verbrauch auf das Zweifache steigt, genügt es nicht mehr, die Anlagen zu verbessern, neue Vorrich­tungen einzuführen und für grössere Betriebssicherheit Sorge zu tragen. Zur Zeit ist es so, dass die stadteigene E-Zentrale in Grozăveşti lediglich die Hälfte der für die Hauptstadt benö­tigten Strommenge liefern kann. Die Stadt ist daher auf Stromzufuhr von aussen angewiesen. So bekommen wir einen Teil unserer Energie vom Lan­­desverbundnetz. Im Elektrifizierungs­­plan ist jedoch der weitere Ausbau des Bukarester Werks vorgesehen. Gleichzeitig damit kann eine weitere bedeutende Energiefrage der Zukunft gelöst werden,, von der in weiterem noch die Rede sein soll. Was wurde im letzten Jalir getan, um der Stromnachf’rage gerecht zu werden ? Im Kraftwerk Grozăveşti war man ernstlich darum bemüht, die Anlagen auf Höchstleistung atiszu­­batten. Es wurden daher eine Reihe vpr. Systematisierungs-, Modernisie­­rungs- und Automationsarbeiten vor­genommen, wie z. B. die Ausweitung der betriebseigenen E-Station, die Systematisierung der Station für hoch­gespannten Ström, deren überholte An­lagen durch neue ersetzt wurden. Die Netzentlastung wurde ebenfalls auto­matisiert, so dass sich die Stromver­teilung bei Ausfall eines Generators selbsttätig regelt. Ausserdem wurde durch die Schaffung von Vorwärmern und anderen Vorrichtungen die Frage des spezifischen Rohstoffverbrauchs auf beste Weise gelöst. Durch all diese Massnahmen wurde für den reibungs­losen Erzeugungsprozess und für die Erhöhung der Stromlieferung sehr viei getan, und docil — gemessen an der wachsenden Nachfrage — ist es wenig. Ein neuer Generator war also von­nöten. Die Bestellung wurde in der CSR gemacht, und die hauptsächlichen Bestandteile liegen zur Zeit schon im Werke bereit. Der neue Turbogenerator von 25 MW wird der grösste des Kraftwerks sein und die Leistung tun 30 Prozent erhöhen, Die neue Anlage ist derart beschaffen, dass damit auch die so wichtige Frage der Verwertung freigewordener Wärmeenergie gelöst werden kann. Zur Zeit ist in Grozăveşti eine Ver­such sfernheizstation iii Betrieb, die sich bisher auf das beste bewährt hat. Sie speist das Werk selbst und ausserdem das Forschungsinstitut für Chemie, die Arbeiterblocks des Werks und das Stu­dentenheim in der Nähe der Cotro­­ceni-Brücke. Dies war — wie schon erwähnt — nur eine Versuchslösung aus eigenen Mitteln. Der neue Turbo­generator ist nun mit einer Anlage versehen, die die merkliche Erweite-rung des Fernheiznetzes ermöglicht, das nach Inbetriebnahme etwa ein Zehntel der Stadt umfassen soll. Die weiteren Vorhaben, über die sich zur Zeit noch nichts Genaues sagen lässt, sehen den weiteren Ausbau des Netzes vor. Der nächste Generator wird wahr­scheinlich schon ein Drittel der Stadt versorgen können. Die neue Maschine wird noch im ersten Halbjahr 1959 im Beisein tschechoslowakischer Fachleute montiert werden und die Ausbeutung einer Reihe bisher nocli ungenutzter interner Hilfsquellen ermöglichen, was eine Herabsetzung des Strompreises mit sich bringt Purch die bessere Bewirtschaftung der Wärmeenergie wird der Verbrauch an Brennstoff (Erdgas und Heizöl) weiter herabgestzt werden können. Die im letzten Jahr getroffenen Massnahmen und der ständige Ausbau haben zu einer weit grösseren Be­triebssicherheit geführt. Der spezifische Rohstoifverbrauch ist im Sinken be­griffen, und — was wohl das Wichtig­ste und gleichzeitig der Endzweck aller Arbeiten ist — die Leistungska­pazität des stadteigenen E-Werks ist gestiegen. Dieter Roth Das Unternehmen für Baustoffe und Fertigteile in der Gemeinde Doaga, Rayon Focşani, wurde in den Jah ren der Volksmacht ins Leben geru­fen. Die Fabrik, die zum grössten Te il mit aus der Sowjetunion, stammen­den Installationen ausgestatfet ist, erzeugt täglich 130 000-150 000 Silikat­ziegel, die den gewöhnlichen Bauziegeln weit überlegen sind. Unser Bild: Blick auf die Rampe für Fertigfabrikate.Foto : Agerpres Ufoer 22Î Millionen Tonnen Kohle in China gef©T«Sert Peking. — Das Ministerium für Kohlenindustrie der Volksrepublik Chi­na hat ein hervorragendes Ergebnis in der Kohlenförderung bekannigege­­ben: China förderte in den ersten zehn Monaten dieses Jahres über 221 Millionen Tonnen Kohle und hat damit das Planziel dieses Jahres bereits zwei Monate vorfristig mit zehn Mil­lionen Tonnen übertroffen. Die Kohlen­produktion dieses Jahres hat sich da­mit gegenüber dem Vorjahr jetzt schon um 90 Millionen Tonnen erhöht. Die grossartige Leistung der chi­nesischen Kohlenindustrie hängt un­mittelbar mit dem gewaltigen Wider­hall zusammen, den der Aufruf der Kommunistischen Partei an die Be­völkerung gefunden hat, sich auch auf lokaler Basis an der Industrieproduk­tion zu beteiligen. Mit dem Beginn der Massenkampagne zur Erhöhung der Eisen- und Stahlproduktion und der Produktion anderer Industrie­zweige im September hat sich die Kohlenförderung gegenüber dem Mo­nat August um über 40 Prozent er­höht. Allein im Oktober wurden mehr als 70 Millionen Tonnen Kohle geför­dert. Eine wichtige Rolle hierbei spielte die in grossem Umfang vorgenom­mene Errichtung von kleinen Kohlen­gruben durch die örtliche Bevölkerung, die mit einfachen Methoden betrie­ben werden. Im Zuge dieser Kampa­gne wurden mehr als einhunderttau­­send kleine Kohlengruben in Betrieb genommen. Im Verlauf von zwei Mo­naten hat sich die tägliche Förderung in diesen kleinen Gruben von 180 000 Tonnen auf 1 600 000 Tonnen erhöht. China besitzt bisher festgestellte Kohlenresierven von 1500 Milliarden Tonnen. Cre^esiseitsge IlauerailiSiSe In Vietnam Hanoi. In der Demokratischen Re­publik Vietnam haben sich zahlreiche Gruppen der gegenseitigen Bauernhilfe gebildet, die mehr als zehn Prozent aller Bauernfamilien umfassen, mel­det die Zeitung „Nhan Dan“. Im Sa­linengebiet des nördlichen Teils von Zentralvietnam wurden 1088 Gruppen der gegenseitigen Bauernhilfe für die Aufbereitung von Salz und in den Fischercizentren an der Küste 604 Gruppen des kollektiven Fischfangs ge­bildet. Vom Gericht und vom Volk verurteilt Stimmen der Entrüstung zum Fall Santha Seit dem Prozess gegen den Schul­mädchenschänder Antal Santha von St. Dominik (Autonome Ungarische Region) sind kaum ein paar Tage vergangen, und doch hat die Weile des Abscheus und der Empörung ge­gen den Unmenschen bereits die brei­testen Kreise der Bevölkerung erfasst. Selbst in abgelegenen Gemeinden und Weilern sind die Schandtaten dieses Kaplans nicht unbekannt geblieben; sie werden lebhaft diskutiert, und die Leute halten mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg. Unbarmherzig und streng ist ihr Urteil, ja in den mei­sten Fällen noch weit strenger als der Urteilsspruch des Gerichts, der auf 12 Jahre Gefängnis und 10 Jahre Verlust der Zivilrechte lautet. Schon beim Prozess wurde Antal Santha nicht nur vom Gericht, son­dern von jedem Anwesenden aufs schärfste verurteilt. Als die Schulmäd­chen ihre Aussagen machten und auch deren Eltern sowie die Lehrer der Gemeinde St. Dominik als Zeugen vernommen wurden, spiegelten die Gesichter der Zuhörer den flammen­den Hass, den jeder empfindet, wenn er hört, welch massloser Niedertracht ein Wüstling wie Santha fähig ist. In der Verhandlungspause haben es einige Bauern ganz unverhüilt gesagt: i fatten sie schon früher gewusst, was dieser „Seelsorger“ trieb, dann hätte man wahrscheinlich nicht nur ihn, sondern auch sie einsperren müs­sen : so gründlich hätten sie mit ihm abgerechnet... Man kann sich nur .schwer vorstel­len, was die Eltern der von Santha missbrauchten Kinder empfunden ha­ben, als sie sich beim Prozess dem Angeklagten gegenübersahen und die­ser zu seinen Verbrechen meinte : „Ich gebe zu, dass ich vor oder nach den Religionsstunden Mädchen im Alter von 11—14 Jahren zu mir gerufen habe, unter dem Vorwand, ihnen Bü­cher oder Heiligenbilder zu zeigen... Mit etwa zefci Mädchen bin ich in vertrauliche Beziehungen getreten, aber nur mit vieren war ich ganz intim.. Elf-, zwölf- und dreizehnjährige Schulkinder, von denen manche kaum ihre Puppen und Bausteine weggelegt hatten — und Santha spricht zynisch über ^vertrauliche Beziehungen“ zu ihnen, versucht, seine Schuld zu min­dern, indem er beteuert, nur mit vieren „intim“ geworden zu sein! Was soll man zu dieser Unverfroren­heit sagen? Was soll man denken, wenn der Mädchenschänder in sei­nem Zynismus — wie es beim Prozess geschah — noch weitergeht ? Zum unbeschreiblichen Staunen Hunderter Zuhörer’ erklärte er, nach Abbüssung seiner Strafe... wieder Geistli­cher werden zu wollen ; wenn nicht in St. Dominik, dann in irgendeiner anderen Ortschaft... Fehltritte (I) kämen im Leben eben vor... Michael Hamann, Meister in der Arader Waggonfabrik, kam aus dem ’Staunen nicht heraus, als er davon hörte: „Waaas“, fragte er, „dieser Schuft will noch einmal Priester wer­den ? Wer wird denn so etwas zu­lassen ? Wer braucht diesen Kerl, und mit welchem Recht will er je wieder zu Menschen sprechen ?“ In helle Wut geriet auch der Ar­beiter der Bistritzer Handwerkergenos­senschaft „Deservirea“, Georg Renner, als er von dem Notzuchtverbrechen er­fuhr. „Kann heute noch so etwas Vor­kommen ? Der Halunke sollte zu le­benslänglicher Zwangsarbeit verurteilt werden. Das hat er nämlicli verdientl Ausserdem würde ich auch noch seine Erzieher und Gönner ein wenig zur Verantwortung ziehen: Antal Santha ist sicher nicht über Nacht zu dem geworden, was er ist. Wie kann man einen solch gewissenlosen Menschen zum Geistlichen machen ? Und die Lehrer in dieser Gemeinde, warum haben sie ihm nicht etwas mehr auf die Finger gesehen ? Sie, die doch für die Erziehung der Jugend verantworten, hätten seinen verderbten Charakter schon früher erkennen müssen.“ Georg Renner hat natürlich recht. Er betrachtet den Vorfall in St. Do­minik durch das Prisma eines Men­schen, dem es nicht gleichgültig sein kann, wie die. Erziehung der jungen Generation vor sich geht. Übrigens ist er nicht der einzige, der diesen Aspekt herausstreicht. Der Arader Techniker Johann Niedermayer, der unserem dortigen Ver tr Jer gestern begegnete, fragte statt jeder Be­ griissung: „Na, was sagen Sie zu dieser Sache ?“ Und er brandmarkte das schändliche Benehmen des Kaplans. „Man kann diesen Santha, der sich an Kindern vergriffen hat, nicht scharf genug verurteilen. Vor allem die Lehrer müssten: aus solchen Fällen die notwendigen Lehren zie­hen. Lässt man sich die Sache durch den Kopf gehen, so sind auch sie — wenn auch nicht direkt, so doch in­direkt — gewissermassen schuldig. Meiner Meinung nach müssten sie die Kinder so erziehen, dass sie solchen Gefahren gewachsen sind und einem Unmenschen wie Santha keinesfalls auf den Leim gehen.“ So verschieden die spontanen Äusse­­rungen auch sein mögen, in einem stimmen sie alle überein Antal Santha soll für seine Schandtaten büssen ! Der junge Temesvarer Schlos­ser Ernst Semian („Electromotor“) meint dazu : „Als die verabscheuungs­würdige Tat dieses Unmenschen im Priesterrock in unserem Betrieb be­kannt wurde, haben alle Arbeiter sie aufs schärfste verurteilt.“ Und der Mann ergänzt: „Wenn ich daran denke, dass meine eigene Schwester kaum älter ist als die Opfer dieses Sadisten, finde ich die Strafe viel zu milde. Wer den Priesterberuf zu Mädchenschändung und Vaterlands­schädigung missbraucht, verdient noch unvergleichlich mehr.“ Ernst Semians Vater, der im selben Betrieb beschäftigte Schlosser Michael Semian, zog eine Parallele: „Vor dem zweiten Weltkrieg“, meinte er, „hat ein Priester in Lugosch ein ähnliches Sittlichkeitsverbrechen begangen. Doch der Fall wurde damals vertuscht. Dass heute ein solcher Schurke der Strafe nicht mehr entgehen kann, ist mir als Vater eine grosse Genugtuung.“ Recht haben auch die anderen Müt­ter und Väter, die im Zusammenhang mit dem Fall Antal Santha für jeden eventuell auftretenden neuen Fall von Sittlichkeitsverbrechen sofortige und unnachsichtige Bestrafung verlangen. Sie haben auch den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn sie eine ge­wissenhaftere und realistischere Arbeit mit der Jugend fordern. Ein Bukare­ster Leser stellte in einer Zuschrift an die Redaktion die Frage, ob sich nicht auch in anderen Landesteilen ähnliche Vorfälle ereignet hätten und ob es nicht gut wäre, sich mit der ganzen Vielfalt der Jugendprobleme eingehender als bisher zu beschäfti­­gen. Ja, man wird aus diesem Fall die nötigen Lehren ziehen müssen. Hierfür ist das Charakterbild Antal Santhas auch genügend aufschlussreich. Wen wundert es denn, dass dieses mora­lisch verkommene Subjekt auch noch anders geartete Verbrechen begangen hat ? Als Feind unserer Ordnung war et bemüht, sich zu gleichgesinnten Flüchtlingen im Ausland Beziehun­gen zu schaffen, sich mit ihrer Hilfe verschiedene Hetzschriften gegen un­ser Vaterland kommen zu lassen und diese dann zu verbreiten. Mit seiner Bestrafung wurde ihm auch dieses Handwerk gelegt. Michael Kloos, ein Klausenburger Leser unserer Zeitung, der den Verlauf des Prozesses aus der Presse kennt, stellt damit im Zusammenhang am Schluss eines zwei Seiten langen Brie­fes die Frage: „Glauben Sie, nur in der kathoFschen Konfession gibt es solche Elemente, die dem Scheine nach Geistliche, in Wirklichkeit aber ausgesprochene Doppelgesichter sind? Gibt es solche nicht auch in unserer evangelischen oder in anderen Kon­fessionen ?* NEUER WEG ProMtionssiege ?n alten Fronten Vorfristige Erfüllung des Jahres­produktionsplans, grosse Warenmen­gen über das diesjährige Vorha­ben, Anwendung fortgeschrittener Arbeitsverfahren — mit solchen und ähnlichen Leistungen würdigen die Werktätigen unseres Landes den 11. Jahrestag unserer Republik. In Hunedoara beschleunigen die Bauleute die Arbeit an den Hütten­­aggregaten, die im kommenden Jahr den Betrieb aufnehmen werden. Die Monteure haben nahezu 2000 Tonnen Ausrüstungen für die Ofen zusam­mengestellt und montiert. In den Hal­len werden hochleistungsfähige Lauf­kräne montiert. KJausenburg. — Die Arbeiter der Klausenburger Janos-Herbak- Werke haben die ersten Paar Schuhe für das Soll des nächsten Jahres ge­liefert. Jn diesem Werk, das vor kurzem die Initiative „Möglichst viele Erzeugnisse hei geringstem spezifischem Verbrauch und bester Qualität“ startete, gelang es, die Arbeitsproduktivität ge­genüber den Planbestimmungen um 2,58 Prozent zu steigern und durch Selbstkostensenkung über 2 200 000 Lei einzusparen. Ferner hat die Beleg­schaft beschlossen, bis Jahresende weitere 48 000 Paar Leder- und Gum­mischuhe herzustelien. Bukarest. — In den IORBetrie­­ben ist man eifrig dabei, neue Typen von Apparaten für verschiedene Indu­striezweige zu entwickeln. Zu den neuesten Leistungen der „Optiker“ ge­hören auch zwei Typen von „Taschen- Zuckermessern“. Diese Apparate wer­den in der Lebensmittelindustrie zur Bestimmung des Zuckergehaltes ver­wendet. Mit Hilfe der ersten Type kann ein Zuckergehalt von 0—40 Pro­zent und mit der zweiten einer von 40—85 Prozent festgestellt werden. Bemerkenswert ist vor allem, dass diese Apparate früher eingeführt wer­den mussten. Da die Erprobung gün­stige Ergebnisse gezeitigt hat, wurde mit der Serienfertigung begonnen. A us dem S c h i 11 a 1, wo bereits für Rechnung des kommenden Jahres gearbeitet wird, werden täglich neue Produktionssiege gemeldet. Die Berg­leute in Uricani haben bis zum 22. Dezember mehr als 34 470 Tonnen ver­kokbare Kohle über das Jahressoll ge­fördert, während in Lonea bis zum gleichen Datum 25 830 Tonnen und in Petrila über 21 560 Tonnen Kohle zusätzlich gehauen wurden. Vom Friedrich-Schiller-Kulturhaus Das Bukarester deutsche Kultur­haus „Friedrich Schiller“ veranstaltet Montag, den 29. Dezember, um 19 Uhr eine Feierstunde zu Ehren des 11. Jah­restags der Rumänischen Volksrepu­blik. Es spricht: Jakob Neumann. Auf den Vortrag folgt ein künstleri­sches Programm. Seite 3 •4 „Wir singen, wir preisen dich, Freiheit!“ Gelungenes Programm des ZRG-Ensembles Die Vorstellung „Wir singen, wir preisen dich, Freiheit“, vom künstle­rischen Ensemble des Zentralrats der Gewerkschaften vor kurzem aufgeführt, bot dem Publikum nicht nur ein ge­lungenes und gut interpretiertes Pro­gramm von Liedern und Tänzen, son­dern auch eine Inszenierung, die, bei uns zu Lande erstmalig in ihrer Art, besonders begrüsst zu werden ver­dient ; es handelt sich um das Ballett „Frühlingsfeier“, das im zweiten Teil des Abends aufgeiührt wurde. Positiv ist daran vor allen anderen Dingen eines : es wird auch auf einer unserer Bühnen bewiesen, dass der Tanz als Kunst nicht nur Idyllen ge­stalten kann, sondern auch grosse ge­sellschaftliche Themen und dass histo­risches Gescheiien, um in einem Bal­lett behandelt zu werden, nicht unbe­dingt in seinen Auswirkungen auf das einzelne Schicksal präsentiert wer­den muss, sondern selbst durch Spiel und Bewegung, durch Massenszenen und durch das Hervortreten typischer Gestalten auf die Bühne gebracht wer­den kann. Das Ballett beginnt mit einer gross­angelegten Szene, die den Gestaltern sehr gut gelungen ist: der Festzug zu Ehren des 1. Mai zieht durch die Strassen Bukarests. Nicht nur Musik und Bewegung begründen hier das Festliche, das Zukunitsfreudige der Atmosphäre, sondern auch das Büh­nenbild, das einfach, klar und äusserst suggestiv ist, trägt wesentlich dazu bei. (Für den Anfang der Szene, den Einzug der Demonstranten, ist viel­leicht nicht die glücklichste Lösung gefunden worden.) Im zweiten Bild sehen wir die Jugend bei Spiel und Tanz im Freien; ein älterer Arbeiter, der Vater des Mädchens, das die Schönste und Glücklichste im Reigen ihrer Freundin­nen ist, kommt und erzählt von den Kämpfen der Vergangenheit und vori der Mutter des Mädchens, die wäh­rend eines Streiks erschossen wurde. Die Schatten der Vergangenheit stei­gen durch diese Erzählung auf. Die Musik wird schwerer und leiser, und der eben noch so ausgelassen fröhliche Kreis hört ergriffen zu. Das dritte Bild stellte den Künst­lern wohl die schwierigste Aufgabe: Hier musste das schwere Leben einer Arbeiterfamilie dargestellt werden, deren Vater brotlos ist, der Zusam­menschluss der Kampfgruppe, der Streik. Im grossen und ganzen kann man sagen, dass es gelang: der tänzerische Ausdruck war allgemein zugänglich, suggestiv, ja packend in der Schilderung des Geschehens. Die Figur der jungen Arbeiterlrau war als Maske und Bewegung besonders gut. Diese Szenen bewiesen, dass das Bal­lettkorps des ZRG-Ensembies über gute Tänzer und Darsteller verfügt und auf dem Gebiete des Thementanzes und des zeitgenössischen Balletts die schön­sten Entwicldungsperspektiven hat. Gut war auch das letzte Bild, das die festlich freudige Stimmung des An-, fangs in veränderter Tonart wieder­brachte : Der Fackelzug der Jugend war voller Optimismus und Lebens­freude, wie die Demonstration, die den Festtag einleitete, und hatte trotzdem eine dramatischere, ernstere Note. Auch die anderen Punkte des Pro­gramms waren entsprechend und sorg­fältig inszeniert worden. Der Chor sang alte Kampflieder der Arbeiter­bewegung und Volksweisen (besonders schön war die bekannte Doina „Mugur, mugurel“ gesungen), und die Tänzer ernteten für ihre russischen und rumä^ nischen Volkstänze (man hatte den Besuch rumänischer Kollektivbauern in einem Kolchos zum Thema der Suite gewählt) stürmischen Beifall. Elisabeth Axmann Rumänische Liferalur im Ausland In den Jahren der Volksmacht fand die klassische und zeitgenössische rumänische Literatur weitgehend Ver­breitung im Ausland. Werke von Emi­­nescu, Caragiale, Creangă, Sadovea­­nu, Ajghezi und vielen anderen rumä­nischen Autoren wurden in mehr als 40 Ländern in Übersetzung hepaus­­gegeben. Abgesehen von den Werken unserer Klassiker sind auch die Arbeiten der zeitgenössischen rumänischen Schriftsteller wie Mihai Beniuc, Zaha­­ria Stancu, Geo Bogza, Petru Dumi­­triu, Marin Preda, Maria Banuş, Titus Popovici, Francisc Munteanit u. a. weit über die Grenzen unseres Lan des immer mehr bekannt geworden, und ihre Bücher sind in Grossauflagcn erschienen. In der Sowjetunion sind eine Antho­logie rumänischer Dichtung und die „Ausgewähiten Werke“ Deiavranceas erschienen, während in der DDR und der CSR Nicolae Filimons „Ciocoii vechi şi noi“ herausgegeben wurden. überdies sind in der CSR, der PoinJ sehen VR und im Iran weitere Arbei­ten von Mihail Sadoveanu erschienen. In der CSR, der DR Vietnam, Indien und Birma wurden Übersetzungen der Märchen Ion Creangäs herausgegeben. Auch in diesem Jahr haben die ausländischen Verlage Werke aus der zeitgenössischen rumänischen Litera­tur, und zwar aus der Literatur der Jahre der Volksmacht, veröffentlicht. So z. B. sind Romane von Marin Pre­da und Titus Popovici in der CSR, der VR Bulgarien und der FVR Jugo­slawien, Gedichte von Mihai Beniuc in der Sowjetunion, der DDR und an­deren Ländern erschienen. In Frank­reich wurde eine Auswahl rumänischer Gedichte veröffentlicht, während in der DDR ein Sammelband Novellen rumänischer Schriftsteller erschienen ist. Die tschechoslowakischen Verlage gaben „Ausgewählte Novellen“ von Mi­hai Sadoveanu und Petru Dumitrius „Sturmvogel“ heraus. Eine Zeitschrift für Museen und Denkmalpflege Unter dem Titel „Monumente şi muzee“ (Denkmäler und Museen) er­scheint seit 1958 in zwangloser Folge ein Bulletin der wissenschaftlichen Kommission für Museen und für histo­rische und künstlerische Denkmäler. Dem Redaktionskollegium steht Aka­demiemitglied P. Constantinescu-Iaşi vor. Die Richtlinien, nach denen die Kom­mission arbeitet, werden im einleiten­den Beitrag von P. Constantinescu-Iaşi angegeben. Von wissenschaftlicher Bedeutung ist Duiliu Marcus und G. Russus Bericht über die Entdeckung von wertvollen Fresken DÖ&remirs ct (aus) Tîrgovişie aus dem Jahre 1544 in der Klosterkir­che zu Tismana. (Man wusste bisher wohl, dass die Kirche aus dem XIV. Jahrhundert stammt und im XVI. um­gebaut wurde, meinte jedoch, sie sei im XVIII. Jahrhundert total umgebaut und geschmückt worden.) Ansprechend ist auch die Bauge­schichte des Hunyadischlosses zu Hu* nedoara, die Oliver Velescu schrieb. _ E>an Berindei legt wertvolle Mate­rialien über den Ingenieur und Archi­tekten Moritz von Ott vor, dem man u. a. die Pläne zur Systematisierung der Städte Giurgiu, Alexandria und Turnu-Severin in der Zeitspanne 1830— 1834 zuschreibt. Ott, dessen Aufent­halt in der Walachei zwischen 1818 und 1836 beurkundet ist, hat sich im Jahre 1821 für Tudor Vladimirescu er­klärt, für diesen Befestigungsarbeiten entworfen und wahrscheinlich sogar geleitet — dies gegen den Willen der österreichischen Vertreter in der Wa­lachei. Hervorzuheben sind noch: die sach­liche Rezension des „Vorschlags für die Rekonstruktion des Vierteis um die Frauenkirche in Dresden“ Prof. Oswin Hampels sowie die Kritik, die am ersten Band der „Kurzen Geschich­te der bildenden Kunst in der RVR“ geübt wird. Heinz S t ă n e s c u Das neue Antlitz der Dobrndseha In der Dobrudsclia wie auch in den übrigen Regionen des Landes haben die elf Jahre seit der Ausrufung der Republik einen grossen Aufschwung der wirtschaftlichen und sozial-kultu­rellen Tätigkeit gilt sich gebracht. Es wurden neue, wichtige Industrie­bauten errichtet, wie die Zementfabrik „Cimentul Păcii“, die allein so viel produziert wie die gesamte Zement industrie Rumäniens im Jahre 1938, der Betrieb für metallurgische Aus­rüstungen in Medgidia, das Wärme­­kraltwerk in Ovidiu, das Fischereikom­binat in Tulcea und das Schwefelsäu­re- und Superphosphat-Wcrk in Năvo­dari, das vor kurzem die Produktion teilweise aufgenommen hat. Die Zahl der Industriebetriebe der. Region Kon­stanza hat sich fast verzehnfacht, und einige alte Betriebe, wie z. B. die Ze­­mentfabrik „Ideal“ in Cernavoda und der Bergbaubetrieb in Altin Tepe, wur­den ausgebaut und modernisiert. Die alte Werkstätte für Schiffsreparaturen ist zu einer Werft geworden, die Ge­neralreparaturen an grossen Seefahr­zeugen vornimmt und selbst verschie­dene Wassertahrzeuge baut. Die Fischerei, altgewohnte Beschäfti­gung eines bedeutenden Teiles der Bevölkerung, verfügt heute über eine starke industrielle Basis, die mit der modernsten Technik ausgestatfet ist. Die Dobrudscha, deren landwirt­schaftliche Produktion früher sehr gering war, ist heute die erste Region des Landes mit einer vollständig kollektivierten Landwirtschaft. 102 000 Familien werktätiger Bauern bearbei­ten gemeinsam in 332 Kollektivwirt­schaften 579 000 Hektar Nutzfläche. Auf den Äckern der Dobrudscha arbei­ten über 5100 Traktoren und einige tausend Landmaschinen. Die Kulturheime, Gewerkschaftsklubs, Kulturhäuser und das Staatstheater in Konstanza, die in den Jahren der Re­publik gebaut wurden, die Kinos, die 64 Rundfunkverbreitungsstationen mit über 20 000 Lautsprechern, das „i. Mai-Stadion“ und der Sportpalast m Konstanza sowie die über 400 Sport­plätze der Region sind ein Beweis für das Bestreben der Partei und Regie­rung. der breiten Masse der Werktäti­gen möglichst gute Bedingungen für eine rege Kultur- und Sporttätigkeit zu schaffen. Das Leben der Kollektivbauern die­ser Region unterscheidet sicii heute grundlegend von ihrem früheren Dasein. In den letzten Jahren haben sich über 15 000 Kollektivbauern neue Häuser gebaut oder die alten instand­­geselzt. WENN $«£ fIN LOS IM UMSCHLAG LOTTO-UND PRO NOSPORTAGENTU REN OPER PEN DÖRFLICHEN KONSUMGENOSSENSCttAFTEN^^^

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