Neuer Weg, 1959. szeptember (11. évfolyam, 3218-3243. szám)

1959-09-06 / 3223. szám

Seite 2 Ist die MTS Ubernahmestelle für Álfeisen ? Vollauslastung der Traktoren scheitert an bürokra­tischen Fehlmassnahmen { Hält man heute einem Rückblick, .fcrie die im Rayon Mediasch vorhan­denen Landmaschinen dieses Jahr aus­gelastet wurden, so stellt man beson­ders auf .den Staatsgütern gegenüber 1958 eine beachtliche Verbesserung lest. Auf den Staatsgütern war es vor allem die Schaffung der: Leitungsräte, die sich günstig auf die gesamte Tä­tigkeit dieser Wirtschaftseinheiten aus­­gewirkt hat. Auch1' der MTS Grossprobstdorf ist es heuer gelungen, den Ansprüchen der meisten Wirtschaftseinheiten ge­recht zu1 werden. Die Arbeit wurde so organisiert, dass etwa 20 Traktoren 16—17 Stunden am Tag arbeiten. Auch ist es gelungen, den Ausfall der Trak­toren auf ein Mindestmass hcrabzü­­setzen: Der Prozentsatz des Leerlaufs ist in der' diesjährigen Sommerkam­pagne gegenüber der Vergleichsperiode 1958 um 6 Prozent gesunken. Die MTS Grossprobstdorf hat sich also bemüht, mit den Mängeln der fetzten Jahre aufzuräumen. Doch ist ihr das nicht ganz gelungen; die Sache hatte auch ihren Haken. In einigen Gemeinden des Rayons ’wie Micäs-asa, Abtsdorf, Donnersmarkt u. a. klappte die Garbenzufuhr nicht, bo dass die Druschgarnituren zum Stillstand verurteilt waren. Darüber, wo gedroschen werden sollte, herrschte Uneinigkeit, da man der Neigung ei­niger LAG- und Einzelbauern, in der Scheune zu dreschen, nicht entgegen­wirkte. Die Folge davon war Zeitver­lust, So erklärt es sich, dass die Dreschmaschinen in Micäsasa in 10 Tagen nur 42 Tonnen Weizen, d. h. genau 12 Prozent ihres Druschplanes bewältigen konnten. In anderen Gemeinden, wo die MTS günstige Arbeitsbedingungen ha'..% sind dio Leistungen natürlich bei wei. tem besser. Die von Michael Friesen­hengst bedienţe Maschine drosch in Frauendorf in ebenfalls 10 Tagen 104 Tonnen Weizen. Ion Golea konnte mit seinem Druschkasten in Reichesdorf in derselben Zeit 95 Tonnen dreschen, Vasile Laja in Kleinschelken 91 Ton­nen usw. Selbst diese Leistungen wur­den durch häufige Regenfälle beein­trächtigt. Aber weiter. Auf Grund einer Ver­lautbarung des Landwirtschaftsmini­steriums wurden im Juni d. J. 10 Traktoren der ausgedienten Type IAR von verschiedenen Staatsgütern an die MTS überwiesen. Laut offizieller Mitteilung waren die betreffenden Staatsgüter verpflichtet, das Funktio­nieren der Traktoren für die Dauer von 350 Arbeitsstunden zu garantieren. Nun hat es sich herausgestellt, dass die Traktoren dieser Type zum Gross­teil schon altersschwach sind und da^s die Bezeichnung „gebrauchsfähig“ nur teilweise zutrifft. Direktor Dénes Fü­­löp meint, dass diese Vehikel den AVTS-Leuten mehr Kopfzerbrechen be­reiten, als sie Nutzen bringen. Sie kön.den nämlich nur als Stutelmotoren beim Drusch verwendet werden, doch entsprechen auch dafür nur drei Trak­toren. 1 ie restlichen sind mehr in Re­paratur als in Gebrauch. Einige sind, selbst wenn sie funktionieren, wegen der geringen Touren, die ihr Motor lei­stet (bei hohem Ölverbrauch) nicht im­stande, die Dreschkästen wenigstens zu drei Viertel ihrer Kapazität auszu­lasten. Ein Beispiel dafür liefert der Traktor, der in Calvaser eine lOtätige Leistung von 30 Tonnen (!) zustande brachte. Schliesslich wurde er abge­schleppt und durch einen anderen er­setzt. Wieder ging kostbare Zeit ver­loren. Die besagten 10 Traktoren haben ihre 350-stündige Garantiefrist noch nicht abgearbeitet bzw. abgestanden. Die MTS-Leitung jedoch hat von ih­rem Recht, die Staatsgüter als frühere Besitzer der Traktoren für den Leer­lauf haftbar zu machen, keinen Ge­brauch gemacht. Dies wäre, wie MTS. Direktor Fülöp selbst sagt, für beide Sei­ten zu umständlich gewesen. Man sah vpn weiteren Zeitverlusten ab, da die Traktoren dadurch doch nicht m besseren Zustand versetzt worden wä­ren Nun bleibt aber bei der ganzen 5-„ne doch eine Frage offen: Wenn diese Traktoren ihrer Altersschwäche wegen auf den Staatsgütern nicht mehr rentabel waren und ausgetauscht wurden, glaubt man etwa, dass sie .nun auf der MTS plötzlich rentabel werdenl sollen ? Welche Erfolge versprachen sich davon die Beamten beim Regions­dienst und in der MTS-Generaldirek­­tion des Land- und Forstwirtschafts» ministeriums, die für diese Uberwei-sung zuständig sind ? Paul Binder Das Leserwort Briefmarkenausstellung in Mediasch Der erst vor Jahresfrist gegründete Philatelistenzirkel, dem ausser alter­fahrenen Sammlern auch jüngere An­fänger angehören, ist zum erstenmal mit einer Schau vor die Öffentlichkeit getreten die den Beifall von jung und alt gefunden hat. Neben der Telephon­zentrale wurde zu diesem Zweck ein geeigneter Raum zur Verfügung ge­stellt, der nun die Kollektivausstellung „15 Jahre Rumänische Volksrepublik“ beherbergt, eine Schau, diel sich sehen lassen kann. Zu loben ist die Anord­nung der einzelnen Sammlungen in Vierer blocks, wodurch das Gesamtbild bedeutend gehoben wird, auch sind die einzelnen Themengruppen sehr ge­schickt zusammengestellt, so dass man hier ohne weiteres eine Geschichts­stunde über die letzten 15 Jahre un­seres Vaterlandes abhalten könnte. Um nur einige Themengruppen zu nennen: Befreiung unseres Vaterlan­des, ARLUS, Sowjetisch-Rumänische Waffenbrüderschaft, Aufbau des So­zialismus u. a. Immer wieder stellt man fest, dass unsere Post Marken herausbringt, die sich durch guten Ge­schmack und saubere Ausführung auszeichnen. Ist es nicht interessant, dass man auf rumänischen Mar­iién neben Enescu und Glinka auch Händel und Mozart findet und neben den rumänischen Dichtern Emi­­nescu, Creangă und Caragiale auch Schiller, Heine, Dostojewski und Tol­stoi ? Es ist uns klar, das die Philatelie eine völkerverbindende Kraft besitzt, die wir zu pflegen und zu erhalten die Pflicht haben. Arnold Kornfeld — Mediasch Praktisch, schön und preiswert Die Handwerkergenossenschaft „Hir­tibaciul“ in Agnethein veranstaltete erne Möbelausstellung, in der neue Modelle zur Schau gestellt wurden. Unter anderem wurden hier zwei Sohlafzimmereiinrichtungen gezeigt. Eine davon ist die Type „Sibiu“ um 1900 Lei, die aus einem dreiteiligen Schrank, einem Doppelbett, zwei Nachtkästchen und' Toilettetisch be­stellt. Eine preiswerte furnierte Speise­­zimmergarnitur zeichnet sich durch ihre geschmackvolle Farbenzusammen­­stellung aus. Teppiche, Bettdecken, Wandbehänge und Bilder vervollstän­digen die geschmackvolle Schau. Die reiche Besucherzahl bewies das rege Interesse der Werktätigen aus Stadt und Rayon Agnethein. Bisher wurde nur eine Type Küchen­­möbel in Serienerzeugung hergestellt; nun sollen alle diese neuen Typen se­rienweise hergestellt werden und sind — um den Werktätigen die Zahlungs­­möglichkeiten zu erleichtern — auch in monatlichen Raten erhältlich. Auch in der Bukarester Möbelschau, wo die Hand werkergenossenschaft „Hîrtibaciul“ vertreten war, erregten ihre preiswerten, geschmackvollen Mö­bel grösstes Interesse. Bei der Erzeugung dieser Möbel wur­den erstmalig auch Holzpressplatten verwendet und neue Arbeitsmethoden ausprobiert. Aus kleinen Werkstätten von Hand­werkern ist die „Hîrtibaciul“ in_ Ag­­netheln zu einer starken Genossen­schaft herangewacbsen und konnte während ihres 1 7jährigen Bestehens schöne! Erfolge verzeichnen. Hermann Lang — Agnethein 500 Jahre Bukarest Kampferfülltes Mittelalter Dörfliche. Niederlassungen auf dem heutigen Gebiet unserer Hauptstadt gab es — wie die archäologischen ’ Aus­grabungen beweisen — schon , vor vie­len Jahrtausenden, doch die Entwick­lung Bukarests zur Stadt begann erst, vor 5Ö0 Jahren durch die Bemühungen des Herrschers Vlad Ţepeş (1456— 1462), der den wirtschaftlichen und politischen Wert dieser Ortschaft er­kannte. In das Dîmboviţa-Tal münde­ten nämlich die Handelswege aus Sie­benbürgen, Olfeoien und der Moldau und führten dann über Giurgiu in die verschiedenen Teile der Balkanhatb­­insel, zum Adriatistahen, Ägäischen und Schwarzen Meer, Um gleichzeitig auch die Ausdehnung der Türkenherrschaft aufzuhalten, beschloss Ţepeş hier an der Dîmboviţa eine Burg zu erbauen, die — wie bekannt — bereits in einer Urkunde vom 20, September 1459 un­ter dem Namen Bucureşti erwähnt wird. Um diese Burg herum entwickelte sich allmählich die Stadt als Hand­werker-, Handels- und politisches Zen­trum. Ungefähr 100 Jahre später, nach­dem sich das Stadtleben in Buka­rest herauszubilden begonnen hatte, schlug ein den Türken ergebenen Fürst, Mircaa Ciobanul, seinen ständi­gen Sitz hier auf und gab den alten Sitz in Tîrgovişte auf. hm Hauptsitz des Herrschers er­­en, entwickelte sich Bukarest sehr sh. Es wurden mehr Handwerker l Kaufleute ansässig, zugleich wuchs r auch die Zahl der Würdenträger, der Nähe des Hofes und in der dt lassen sich immer mehr Boja­­und hohe kirchliche Würdenträ­­nieder, die mit der Zeit ausge­­mte Bodenflächen an sich reissen. : diese Weise werden Handwerker, ndelsleute, und die Bevölkerung »rhaupt, in ihren wirtschaftlichen eressen geschädigt, und die Klassen­­rensätze spitzen steh zu. Die türkische Besetzung der Stadt Zeit Sin an Pastihas versetzt ihrem Von Univ. Prof. Ion Ionaşcu Aufschwung einen empfindlichen Schlag. Als dieser nämlich im Herbst 1595 vor der Offensive Mihai Vifeazuls Hals über Kopf flüchten musste, liess er Bukarest ausplündern und vernichten. Erst 30 Jahre nach der Feuersbrunst von 1595 verlegten die Herrscher den Regierungssitz von neuem aus Tîrgo­vişte nach Bukarest. Nach weiteren 30 Jahren, im Februar 1655, kam es zu einem Aufstand der Söldnertrup­­pen und der Landwehr, die von den armen Bevölkerungsschichten unter • stützt waren, gegen Constantin Şerban Vodă und die Feudalherren. Ursache des Aufstands waren die Willkür und Raffgier der Grossbojaren und des Klerus. Zahlreiche dem Herrscher nahe­stehende Bojaren wurden umgebracht. Die mit dem Leben davonkamen, flo­hen aus Bukarest in die sächsischen Städte Siebenbürgens, vor allem nach Kronstadt, weil ihre Häuser, und Pa­läste von den aufständischen Bauern niedergebrannt worden waren. Ein Chronist, der selbstverständlich der Ausbeuterklasse diente, beklagt dieses Ereignis mit den Worten: „Diese ar­gen Verbrechen der Landwehr, der Söldnertruppen und anderer Diener, deren Schlechtigkeit sich' über das ganze Land erstreckt hatte, machten die armen Bojaren ganz kopflos, so dass jeder floh, wohin er gerade konnte.“ Dieser mächtige Aufstand vor 300 Jahren, an dem sich auch die armen Bürger beteiligt hatten, ist die älteste schriftlich festgelegte Volks­bewegung grösseren Ausmasses in Bukarest. Vier Jahre später kommt es unter Mihnea III. zu einem Aufstand gegen das türkische Joch. Trotz seines Sieges bei Frăţeşti neben Giurgiu wurde das rumänische Heer durch die Übermacht der Türken und Tataren zum Rück­zug genötigt. Diese brennen die Haupt­stadt nieder, plündern 600 Wagen mit Waren und nehmen — nach Angaben eines türkischen Chronisten’ — 23 000 Bukarester gefangen. Nach der Nieder­werfung des Aufstandes setzen die Türken Gheorghe Ghica (1659—1660) zum Herrsicher ein und befehlen ihm, seinen Sitz in Bukarest aufzuschla­­gen und auf Tîrgovişte endgültig zu verzichten. So wurde Bukarest vor 300 Jahren zur alleinigen Hauptstadt der Walachei und damit begann eine neue Etaope seiner historischen Ent­wicklung. Wieder kamen Bojaren und Kleri­ker massenweise nach Bukarest. Die Bürger mussten sich immer mehr nach den Aussenbezirken zurückziehen. Trotz aller Bemühungen der grossen Feudal­herren, die Entwicklung der Produktiv­kräfte zu hemmen, vermehrt sich die Zahl der Handwerker und Kaufleute infolge der wachsenden Nachfrage auf dem Markt zusehends und sie schlie­­ssen sich zu Zünften zusammen, um ihre Interessen wirksamer zu vertei­digen. Im 18. Jahrhundert, nach 1750, be­ginnt die alte Wirtschaftsstruktur in­folge des lebhaften Entwicklungstem­pos der Produktivkräfte zu zerfallen. Neben den Klöstern Radu-Vodä, Mibai- Vodă, Cotroceni, Sf. Sava, usw. ent­stehen im 18. Jahrhundert weitere Klöster, wie Văcăreşti und Panteli­­mon, die mit Hilfe der Herrscher neue Stadtteile an sich reissen. 1752 schenkt Grigore-Ghica dem Kloster und Spital Pantetimon zwölf Bukare­ster Vorstädte zwischen der Calea Moşilor, der Calea Dudeşti und der gegenwärtigen Ghaussée Mihai-Bravu und erlegt der Bevölkerung eine jähr­liche Miete von 45 Parate auf. Nach einiger Zeit aber begnügt sich der Vor­steher von Panteliimon nicht allein mit der Bodenpacht, sondern verpflichtet die Bürger, auch für die Fleischer- und Lebensmittelläden, den Weinhandel, die Häuserreparatur, den Verkauf von Grundstücken, usw. einen Betrag zu entrichten. Die Bevölkerung erhob sich wiederholt gegen diese Verpflichtungen, verjagte den Einnehmer des Spitals und weigerte sich, etwas anderes als die Bodensteuer zu bezahlen. Diese Unruhen fanden in Bukarest, insbeson. dere nach dem Frieden von Kutschiuk- Kajnardsh (1774), statt, als eine Zu­spitzung des Klassenkampfes zu be­merken war. Während der Herrschaft der Phana­­rioten, im 18. Jahrhundert, veranlassten die Türken die Herrscher, um ’ aus dem Lande möglichst viel heraus­pressen zu können, die rumänischen Bojaren und die Griechen gegeneinan­der aufzusta'cheln. Dies führte zu Ge­walttätigkeit, Verbannung und Gefäng­nisstrafen für manche Bojaren. Das Volk, an der Spitze mit den Zünften, erhob sich wiederholt gegen seine den Türken hörigen Herren und als die Hohe Pforte sich genötigt sah, Şte­­fan-Racoviţă abzusetzen, „da versam­melte sich das Bukarester Volk, be­schimpfte und verfluchte diesen und bewarf seine Kutsche mit Strassen­dreck und Mist“. Die Bevölkerung der Bukarester Vor­städte erwies sich auch beim Aus­bruch des russisch-türkischen Krieges im Jahre 1769 als aufsässig, ln einer Novembernaüht drangen unerwartet und in aller Heimlichkeit in Bukarest, wo sich ein türkisches Armeekorps auf­hielt, noch vor dem Eintreffen des russischen Heeres, die „700 Freiwilli­gen, Leibeigenen und Arnauten unter dem Kommando eines gewissen Ille Moldoveanu“ ein. Damals — es war gegen Mitternacht — erhob sich das Volk von Bukarest, gross und klein, selbst die Frauen, bewaffnete, sich mit Stang i und Ziegeln und schrie'1: „Die Russen ! Die Russen sind gekommen!“ Dann stürzten sich die Leute auf die ungefähr 5000 Türken, die in Bojarenhöfen sorglos schliefen. Plötzlich durch mächtiges Gedröhn, Pistolenschüsse und die Rufe des Vol­kes „Die Russen kommen 1“ und „Packt euch fort Türken !“• aus dem Schlaf gerissen, waren die Türken so entsetzt, dass sie teils zu Fuss, teils zu Pferd kopflos auseinanders'toben. Kaum 300 Mann, die neben ihren Führern ge­blieben waren, wehrten sich mit der Waffe in der Hand vor den Toren des Fürstensitzes. Als sie aber gegen Morgen sahen, dass von allen Fenstern .Gewehre, Pistolen und Steinschleudern gegen sie gerichtet waren, flohen auch sie. Zur Zeit loan Carageas (1812—1818) macht die Stadt eine schwere Wirt­schaftskrise mit, die durch die ausser­ordentlichen Steuern dieser habgierigen Phanarioten und durch die Miss­brauche und Willkür der Würden­träger des Staates heraufbeschworen wurde, die in Luxus und Nichtstun lebten, während die arme Bevölkerung der Vorstädte darbte. Die bürgerlichen Schichten, die an der Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise interessiert waren, erstrebten die Be­seitigung der Türkenherrschaft, um einen ausgedehnten und uneingeschränk­ten eigenen Markt zu schaffen. Das Volk war unzufrieden und stöhnte unter der türkischen Herrschaft und der schamlosen Ausbeutung durch den Herrscher und die Bojaren. Als sich die unterdrückten Bauern, Handwerker und Bürger unter der Führung Tudor Viadimirescus im Jahre 1821 erhoben, brach ein wahrer Orkan aus. An dem Volksaiufstand beteiligten sich sowohl die Bukarester Handwerker a.n der Spitze mit den Gerbern aus der Umge­bung des Klosters Radu-Vodä, als auch die Schüler Gheorghe Lazärs an der Seite ihres Lehrers. Der Aufstand er­schütterte die Grundpfeiler der unge­rechten Feudalordnung, setzte der Phanariotenherrschaft ein jähes Ende und eröffnet© eine Ära immer zäher werdender Kämpfe der ausgebeuteten Volksmassen für soziale Gerechtigkeit und nationale Unabhängigkeit. Dieser Aufstand ging der 48er Revolution vor­aus. In Bukarest wurden Geheimbünde für den Kampf gegen die Tyrannei der Bojaren, für die Abschaffung der feudalen Produktionsbeziehungen ge­gründet. Hier kam es auch zu der Verschwörung von 1840 unter Führung von Mitiţă Fi'lipeacu, zu deren be­geisterten Kämplfern Nicolae Bălcescu gehörte. Alle diese Bewegungen gipfel­ten in der 48er Revolution. Doch die Bestrebungen der Werktätigen wurden erst etwa ein Jahrhundert später, nach dem Sturz des bürgerlioh-gulsherrlicher Regimes und der Errichtung des vo'.kr demokratischen Staates Wirklichkeit. NEUER WEG Brno — Marktplatz der Technik Messegelände umfasst 52 Hektar / Aussteller aus 30 Ländern Heute tritt eine neue Messe in den Reigen der internationalen Afessen. Vom 6. bis zum 20. September be­herbergt das malerische Ausstellungs­­geiände vor den Toren Brnos (Brünns) zum ersten Mal Aussteller vieler Län­der, nachdem hier von 1955 big 1957 tschechoslowakische Maschinenäusstel­­lungen abgehalten wurden. 1958 war ein Jahr des Luftholens für den inter­nationalen Messestart, der kein abso­lut neuer ist. Die CSR knüpft mit der Brnoer Messe an die noch bis 1951 durchgeführten Prager Mustermessen an. Durch den Bau von drei neuen Pa­villons konnte die gedeckte Fläche in Brno verdoppelt werden. Auf dem insgesamt 52 llektan grossen Ausstel­lungsareal, das 20 Strassenbahnminu­­ten vom Zentrum Brnos entfernt ist. umfasst die gedeckte Fläche 65 000 m2 und das Freigelände 60 000 m2. Die Messestadt, die zugleich Sitz von Ma­schinenfabriken, Instituten und Hoch­schulen ist, beherbergt nun Aussteller aus 30 Ländern beider Weltmärkte. Besonderes Angebot der CSR Brno bleibt auch als internationale Messe auf den Maschinenbau speziali­siert, darüber hinaus auf technische Maschinenerzeugnisse bis hinein in die Foto- und Rundfunkbranche. Dieser Marktplatz der Technik hat seine Be­deutung für die sozialistischen Län­­der. die in Brno zusätzlichen Kon­takt für die Produktionsabstimmung finden und ist gleichzeitig ein bedeu­tender Mittler im Ost- und Westhan­del. Doch neben den handelspoliti­schen Aufgaben erfüllt die Messe auch technisch-instruktive Belange, die so­wohl den tschechoslowakischen Fach­leuten wie auch den Spezialisten aus den Ländern des sozialistischen La­gers, die in grosser Zahl vertreten sein werden, zugute kommen. Der Pavillon „Z“ ist der grösste auf dem Brnoer Ausstellungsgelände (18 000 m2 Ausstellungsfläche). Er ist in der Anlage kreisförmig und wird nach der Messe als gedeckte Sporthalle Verwendung finden. In Zukunft soll er als gedecktes Winterstadion benutzt werden. Don grösste Aussteller ist die CSR, die 57 Prozent der gedeckten Ausstel­lungsfläche belegt. Die ausstellenden 14 Aussenhandelsunternehmen, wie Strojexport, Technoexport, Kovo, Moto­­kov u. a. präsentieren das Sortiment von 470 Herstellerbetrieben. 350 Neu­heiten aus allen Gebieten des Ma­schinenbaus werden1 gezeigt. Einige Schaustücke wie die Horizontalfräs­­und1 -bohrmaschine Skoda VD 200, die halbautomatische Kopierdrehbank AJAS SP 31 und der Turbokompressortyp DANA erhielten auf der Brüsseler Welt­ausstellung den Grossen Preis. Von den 84 ausgestellten Werkzeugmaschi­nen haben 19 eine verbesserte Kon­struktion. Sowjetunion zweitgrösster Aussteller Die zweitgrösste Schau bringt die Sowjetunion, die eine breite Palette ihrer Maschinenerzeugung ausstellt. Die Sowjetunion belegt insgesamt 5000 m2 Ausstellungsfläche und zeigt auf dem Freigelände schwere Bauma­schinen und Verkehrsmittel und führt neben Traktoren und Landmaschinen Bergwerksausrüstungen und schwere Lastenschlopper vor. Von den acht ausstellenden Volks­demokratien belegen die Chinesische VR 3000 m2, die Deutsche Demokra­tische Republik 3100 m2, die Polni­sche VR 4800 m2 und die Ungarische VR 1600 m2. Beachtenswert ist der Zustrom der Aussteller aus kapitalistischen Län­dern. Es stellen Aussteller aus 20 ka­pitalistischen Staaten aus. West­deutschland belegt 3900 m2 Ausstel­lungsfläche. Unser Land vertreten Unsere Volksrepublik ist mit einem Pavillon vertreten. Die Ausstellungs­­fläche umfasst mit Freigelände etwa 700 m2. Es stellen die beiden Aussen­handelsunternehmen Industrial- und Petrolexport aus. Auf dem Freigelände wird eine 4 LD Bohranlage in Be­trieb gezeigt, sowie unsere UTOS Radschlepper. An Werkzeugmaschinen zeigen wir Drehbänke, Shapings und Bohrmaschinen. Ferner Elektromotoren verschiedener Grösse sowie schlagwet­tergeschützte Grubcrmusriistung. Pe­trolexport zeigt ein umfasendes Sorti­ment von Erdölerzeugnissen. Die Brnoer Messe wil nicht nur Handelsmesse sein, sondern will zur weiteren internationalen Annäherung beitragen. Sie ist ein weiterer Beweis der Bereitschaft der sozialistischen Länder, im Geiste der friedlichen Zu­sammenarbeit, mit jedermann, ohne Unterschied der politischen und wirt­schaftlichen Struktur, auf der Grund­lage von Gleichen unter Gleichen, Handel zu treiben. Vorschaissverleiiung in KW begonnen Petschka (Eigenbericht). — Die meisten Kollektivwirtschaften im Rayon Petschka haben in diesem Jahr zu­friedenstellende Ernten eingebracht. Der Durchschnittsertrag bei Weizen liegt bei 1800 Kilogramm je Hektar und bei Gerste bei über 2000 Kilo­gramm, Bisher fand die Vorschussverteilung in über 10 Kollektivwirtschaften statt. Zur Verteilung gelangten vor allem Bargeld, sowie Getreide. Obst und Ge­müse. Bisher gab es keine einzige Kollektivwirtschaft, wo der Vorschuss­anteil unter 3 Kilogramm Weizen je Tagewerk lag. Zugleich werden auch Bargeldvorschüsse ausgefolgt. Die meisten Kollektivwirtschaften im Rayon, darunter die von Nadlac, Deutschsanktpeter, Petschka, Rovine und Semlak, haben bisher ihren Mit­gliedern drei, bis viermal Geldvor­schüsse ausgeteilt. In Nadlac ge-langten jedesmal 8 Lei je Tagewerk zur Verteilung. A g n e th e 1 n (Eigenber icht). — Gleichzeitig mit der Beendigung der Druscharbeiten hat auch in den 35 KW des Rayons Agnethein die 40pro­­zentige Voţschussverteilung begonnen. Die im Durchschnitt guten Brnteer­­träge gestatten es, den Kollektivbauern des Harbachtals bedeutende Vorschüsse auszufolgen sowohl an Bargeld als auch an Landwirtschaftserzeugnissen. Die Gesamtsumme der im Rayon gezahlten Vorschüsse beläuft sich bis­her auf rund 900 000 Lei. 6 Lei erhiel­ten dabei die Martinsdorfer Kollek­tivbauern und 5 Lei je Tagewerk die Neustädter. Im Rayon Agnethein na­ben bisher 28 Kollektivwirtschaften ein oder mehrere Male Bargeldvorschüsse an ihre Mitglieder ausgefolgt. Herbstausverkauf Bukarest (Eigenbericht). — Ab 7. September werden auf Anweisung des Departements für Innenhandel in den einschlägigen Geschäften im Rah­men des Herbstausverkaufs folgende Waren zu ermässigten Preisen erhält­lich sein: Baumwoll-, Hanf- und Sei­­d enge webe, Wirkwaren aus Baumwolle, Kunstseide und Kunstfasern, Konfek­tionswaren, Schuhwerk, Ledérwaren, Haushaltsgeräte, elektrische Geräte und Produkte der Chemieindustrie. Es handelt steh um Waren, die nicht mehr erzeugt bzw. nicht mehr importiert werden, die sich abér noch in den Ein­heiten des staatlichen oder Genossen­schaftshandels zum Verkauf befinden. Im Politischen Verlag erschienen: E. Kolfflan: Wissenschaft und Gottesglaube 96 Seiten 1,65 Lei Wochenprogramm des Friedrich- Schiller-Kulturhauses Sonntag, 6. September, 10 Uhr: Phi - latelistentreffen; 19 Uhr: Unterhal­tungsnachmittag für die Jugend. Diens­tag, 8 September, 17 Uhr: Tischtennis uni Schach. Freitag, 11. September, 19 Uhr: Im Rahmen der Veranstal­tungen zu Ehren des 500. Jahrestages Bukarests — Vortrag: „Bukarest1, ein bedeutendes Industriezentrum“. Sonn­abend, 12. September: Eröffnung der Photoausstellung „Bukarest, gestern und heute“. Sonntag, 13. September, 10 Uhr: Philatelistentreffen; 19 Uhr; Unterhaltungsnachmittag für die Ju­gend. Einschreibetermin für Fernhochschulunterricht verlängert Das Ministerium für Unterricht und Kultur gibt bekannt, dass der Ein­schreibetermin für die Aufnahmeprü­fungen zum Abend- und Fernhoch­schulunterricht bis zum 22. September d. J. verlängert wird. Die Eináthrei­­bungen erfolgen direkt bei den Hoch­schulinstituten. SPORT Handball : Rapid Bukarest—Cetatea Bucur 4:6 (3:4) Nicht viel Freude bereitete den Zu­schauern dieses Spiel, das Sonnabend auf dem Giuleştier Stadion zur Aus­tragung kam. Es wurde nervös und konfus gespielt, dazu kam eine vom Schiedsrichter Lupescu stillschweigend geduldete Härte. Wenn Cetatea Bucur auch verdient gewann, so war ihre Leistung doch zu schwach, um Ansprüche auf den Meistertitel anmelden zu können. Ra­pid, etwas besser als in der vorigen Saison, baute zu sehr auf Stark, die aber nicht recht zum Zuge kam. H. Z. Volleyball : Dm den Pokal der Kontinente Am 10. September beginnt, in Paris das grosse Internationale Volleyball­turnier um den Pokal der Kontinente, an dem sich die Auswahlen der UdSSR, der Chinesischen VR, der CSR, der RVR, der Ungarischen VR, der VR Bulgarien, der Polnischen VR, Brasi­liens und Frankreichs beteiligen wer­den. Freitag abend legte die technische Kommission das Programm des Tur­niers, das am 19, September seinen Abschluss finden wird, fest. Am ersten Tag tritt die RVR-Mannschaft gegen die CSR an. Hier das Programm der RVR-Mannschaft nach Tagen; 10. Sep­tember! gegen die GSR; 11. September gegen die Ungarische VR; 12. Septem­ber gegen Brasilien; 13. September ge­gen Frankreich; 14. September gegen die UdSSR; 15. September Ruhetag für alle Mannschaften; > 16. September Ruhetag für die RVR-Mannschaft; 17. September gegen die VR Bulga­rien; 18. September gegen die Chine­sische VR und 19. September gegen die Polnische VR. Gemeinsam zur Olympiade 1960 Berlin. — Die Olympiakomitees der DDR und der DBR kamen kürzlich überein, zur Olympiade von I960 eint gesamtdeutsche Mannschaft zu entsen­den. Die Auswahl soll nach Qualifizie­rungs-Wettbewerben, an denen diie besten deutschen Sportler teilnehmen werden, erfolgen. Sonntag, 6. September 1959» Akad. Prof. Dr. laiSiu Haţiega Am 4. September 1959 starb Aka­demiemitglied Prof. Dr. Iufiu Hafie­­ganu, der Gründer und Leiter der K lausen burger Med i z i n sch ule. Akademiemitglied I uliu Haţieganu wurde am 14. April 1885 in der Gemeinde Dirja, Region Klau'senburg, geboren. Nach Beendigung des Ly­zeums in Blasendorf besuchte er die Klausenburger Fakultät für Medizin und gleich nach Erwerbung des aka­demischen Titels wurde er 1909 Mit­glied des Hochsohullehrkörpers. Da er über eine erlesene Ausbildung und besondere Lehrfä'higkeiten ver­fügte, wurdte er 1919 zum Professor für innere Medizin an der Klausen­­burger Medizinischen Fakultät er­nannt. Professor Dr. Iuliu Haţiegaou hat als hervorragender Wissenschaftler und Kliniker durch seine Arbeit im Laufe seiner 50-jährigen Tätigkeit auf medizinischem, wissenschaftlichem und didaktischem Gebiet zur Hebung des wissenschaftlichen Niveaus der rumä­nischen Medizin beigetragen. Er yer­­öffonitlfchte zahlreiche Werke in in­und ausländischen Zeitschriften sowie Abhandlungen über innere Medizin und leistete bedeutende Beiträge auf dem Gebiet der Verdauungs-, Herz- und Ge­­fäss-, der allergischen Krankheiten u, a. Iuliu Haţieganu war ein außergewöhn­lich begabter Arzt, der sein ganzes Wissen und Können in den Dienst dés Schutzes der Gesundheit und des Lebens der Menschen gestellt hat. ieganu I Als hervorragender Professor hat er den Studenten durch Vorlesungen von hoher theoretischer und praktischer Be­deutung wertvolle Kenntnisse vermittelt und ihnen Liebe zum kranken Men-i sehen eingeflösst. NacJh der Befreiung unseres Landes war Prof. Dr. Iuliu Haţiegaun unter den ersten hervorragenden Intellektuel­len, die die grossen revolutionären Um­wandlungen verstanden. Er schloss sich dem Kampfe des werktätigen Volkes an und widmete seine ganze Arbeits­kraft der Entwicklung der neuen Wissenschaft und Kultur in unserem Vatarlande. Er verknüpfte seine Arbeit als Wissenschaftler, Professor und Arzt mit der Tätigkeit auf gesellschaftlichem Gebiet. Die Klausenburger wählten ihn zum Abgeordneten in die Grosse Na­tionalversammlung. Er war Mitglied des Landeskomitees der RVR zur Ver­teidigung des Friedens und des Klau­­sonburger ARLUS-Regionskomitees. 1955 wurde er zum Mitglied der Akademie der RVR gewählt; es wurde ihm der Titel „Verdienter Arzt“ ver­liehen. Für seine wissenschaftliche, didakti­sche, ärztliche und soziale Tätigkeit wurde er mit dem „Stern dér Rumä­nischen Volksrepublik“ II. Klasse und dem „Arbeitsorden“ I. Klasse ausge­zeichnet. Durch den Tod des Akademiemit­glieds Iuliu Haţieganu verliert unser Vaterland einen hervorragenden Bürger und die rumänische medizinische Wis­senschaft einen bedeutenden Gelehrten und Professor. Die Akademie der Rumänischen Volksrepublik Das Ministerium für Gesundheitswesen und Sozialfürsorge Das Ministerium für Unterricht und Kultur Die Gesellschaft der Medizinischen Wissenschaften der RVR Das Klausenburger Medizinisch-Pharmazeutische Institut r RUHDHHIKPROfiRJIMM •> MITTWOCH, DEN 9. SEPTEMBER Bukarest I 5.00 Nachrichten und Wettervorhersage. 5.20 Landfunk. 5.30 Unterhaltungsmusik. 6.00 Nachrichten. 6.15 Musik. 7.00 Nachrichten und Pressespiegel. 7.15 Soldatenlieder. 7.30 Für Pioniere. 8.00 Presseschau. 8.30 Musik. 10.00 Arien aus Verdi-Opern. 11.00 Nach­richten. 11.03 Musik aus fremden Ländern. 12.20 Ein Eisenbahnknotenpunkt. 12.35 Sowjetische Operettenmusik. 13.00 Nach­richten. 13.05 Sinfonie für Klavier und Or­chester von Vincent d’ Indy. 13.31 Akkor­deonklänge. 13.45 Wasserstandsmeldungen. 14.00 Bunte Noten. 14.30 Sinfonische Va­riationen von T. Grigoriu. 15.00 Nach­richten und Programmvorschau. 15.10 Musik. 15.40 Es singt Benjamino Gigli. 16.15 Hier spricht Moskau. 16.45 Freund­schaftslieder. 17.00 Nachrichten. 17.25 Unter­haltungsmusik. 18.30 Woche der bulgarischen Musik. 19.00 Nachrichten. 19.20 Rumänische Volksweisen. 20.00 Nachrichten. 20.20 Der Sandmann kommt. 20.35 Walzer. 21.00 Schule und Leben. 21.40 Volksiieder. 22.00 Nachrichten, Sport und Wettervorhersage. 22.30 Chöre. 22.47 Richard Strauss-Konzert. 23.52-23.55 Nachrichten. Bukarest II 14.00 Nachrichten und Programmvorschau. 14.07 Volksweisen. 14.40 Literarische Sen­dung. 15.00 Unterhaltungsmusik. 16.00 Nach­richten und Wettervorhersage. 16.50 Das Lied der Woche. 16.30 Trio in D-Dur Nr..30 von Haydn. 16.50 Wir lernen Russisch. 17.00 Woche der bulgarischen Musik. 17.20 Der 15 Jahrestag der Befreiung Bulgariens. 17.35 Opernklänge. 18.00 Nachrichten. 18.05 Musik. 19.30 Theater am Mikrophon : „Die Invasion" von Leonid Leonow. 21.15 Lieder. 21.30 Nachrichten, Sport und Wettervorher­sage. 21/45 Schostakowitsch-Konzert. 22.05 Musik. 23.00 Nachrichten. 23.15-24.00 Nacht­musik DONNERSTAG, DEN 10. SEPTEMBER Bukarest 1 5.00 Nachrichten und Wettervorhersage. 5.20 Landfunk. 5.30 Musik. 6.00 Nachrichten. 6.15 Musik. 7.00 Nachrichten und Presse­spiegel. 7.30 Für Pioniere. 8.00 Presseschau. 8.30 Musik. 9.30 Kinderfunk. 10.00 Rumä­nische Kammermusik. 11.00 Nachrichten. 11.03 Volksweisen. 11.30 Opernklänge. 12.00 Die schöne Stimme. 12.25 Neuerer und Neuerungen. 13.00 Nachrichten. 13.05 Musik zum grossen Feiertag. 13.45 Wasserstands­meldungen. 14.00 Estradenkonzert. 14.40 Durch Lieder vereint. 15.00 Nachrichten und Programmvorschau. 15.10 Musil^. 15.40 Opern­­irien. 16.15 Hier spricht Moskau. 17.00 Nachrichten und Wetten'orhersag . 17.30 !ugendfunk. 18.00 Sowjetische Unterhal­tungsmusik. 18 30 Wissenschaftlicher Alma-nach. 19.00 Nachrichten. 19.05 Volksmusik aus Freundesländern. 19.30 Unser Bukarest. 19.45 Sinfoniekonzert. 21.10 Rumänische Volksmusik. 22.00 Nachrichten, Wettervorher­sage und Sport. 22.30 Balladen und Volks­tänze. 23.00 Nachtmusik. 23.52-23.55 Nach­richten. Bukarest II 14.00 Nachrichten und Programmvorschau. 14.03 Jugendlieder. 14.30 Sendung des Re­gionsstudios Temesvár. 15.00 Für ieden etwas. 15.30 Estradenkonzert. 16.00 Nach­richten und Wettervorhersage. 16.15 I. Matache spielt. 16.30 Schubert-Lieder. 17.15 Im Bukarester Geschichtsmuseum. 17.35 Volks­musik. 18.00 Nachrichten. 18.05 Klavier-i konzert. Nr. 1 in g-Moll von Mendelssohn- Bartholdy. 19.00 Wir lernen Russisch. 19.30 Musik. 20.20 Der Sandmann kommt. 20.45 Das Lied der Woche. 21.00 Nachrichten, Wettervorhersage und Sport. 21.15 Musik.1 21.45 Eltern und Kinder. 22.00 Kammer­musik. 22.43 Frohe Klänge. 23.00 Nach­richten. 23.15 Klassische Chöre. 23.30-24.00 Volksmusik. DIE GENOSSENSCHAFT SINCDOP TEMESVÁR ÜBERNIMMT REPARATUREN VON FÜLLHALTERN GEGEN GA­RANTIE UND ERSETZE FEDERN IN NACHSTEHENDEN WERK­STÄTTEN: I a Vorbereitungen zur Eröffnung der Spielzeit in Stalinstadt Seit dem 21. August ist das neue Theater in Stalinstadt eröffnet; damals ging zu Ehren des 23. August, nach einer feierlichen Eröffnungsstu-nde, das Schauspiel „Aus finsterer Zeit“ („Anii negrii“) von Aurel Baranga und Ni­colae Morari: über die Bühne des gro­ssen, modern ausgestatteten Saales (das Theater fasst ungefähr 800 Zu­schauer) und seit diesem Abend wird hier aufs fleissigste geprobt, gezim­mert. geschneidert und geleimt, kurz, es gibt für das künstlerische und tech­nische Personal des Stalinstädter Staatstheaters und des Stalinstädter Opern- und Ballett-Theaters (zwei In­stitutionen, die übrigens vor ihrer Ver­einigung stehen) jene aufregenden Tage, die in jedem Jahr der offiziellen Spielzeiteröffnung vorausgehen. Heuer aber gilt cs für das Kollektiv des Stalinstädter Theaters ganz besondere Anstrengungen auf sich zu nehmen, denn eröffnet wird am 18., 19. und 20. September mit den drei Premieren: „Der Tetifelsschtiler“ von Bernard Shaw, „Ein Mädchen mit Mitgift“ von Ostrowski, und „Aus finsterer Zeit“, das Stück, das als Vorpremiere be­reits über die Bühne ging und dann noch einmal für die Erbauer des neuen Theaters aufgeführt wurde. Zu Ehren des 7. November wird dann die vierte Neuinszenierung der Spielzeit, Abrusows „Lange Reise“ dem Publikum gezeigt werden. Woran weiter ausser den drei Spielabenden, die es wöchentlich geben wird (an den übrigen Tagen werden Saal und Bühne dem Opern- und Ballett-Theater zur Verfügung stehen) gearbeitet wird, haben wir vorläufig nicht erfahren kön­nen, dass aber für das ganze Jahr ein reiches Deplacierungsprogramm in die grossen Betriebe und die Gemeinden der Region vorgesehen ist, steht fest. Im Laufej der Dekade der Kultur, die dem. 15. Befreiungstag unseres Landes vor-ausging. wurden in den Steagul- Roşu-Werken und in der Gemeinde Nussbach Aufführungen gegeben und Sonnabend, den 5. September, ist das Kollektiv in Predeal aufgetreten. Ballettkorps, Orchester, Spielleiter, Bühnenbildner und Dekorateure des Stalinstädter Opern-Theaters sind in fieberhafter Tätigkeit, um die Premiere des Balletts „Der starke Hannes’* (Musik von Norbert Petri, Libretto voö Adriana Dumitrescu und Lucia Pasa. cal) vorzubereiten. Und das ist keine! leichte Arbeit, denn Petris grosse,^ ge-: geschlossen und schön wirkende Koma position (das Dramatische eines be-j deutsamen historischen Sujets, Eie-! menté der rumänischen und der sieben» bürgisch-sächsischen Folklore kommen darin aufs wirkungsvollste zur Gel­tung) und die angemessene aber tech-j nisch und ausdrucksmässig anspruchs-j volle Choreographie, die Mercedes Pa» velici dem Ballett gab, zu bewältigen, mag es für das junge künstlerische Kollektiv eine Aufgabe sein, die die Anspannung aller Kräfte »erfordert^ Am 24. September aber wird die Ur^ auffiihrung dieses Balletts — dem Er»; eignis kommt einel umso grössere Be», deutung zu, als der Ideengehalt des Stückes mit den bedeutenden Themen der Verbrüderung der Werktätigen desi rumänischen Volkes mit den Werktä­tigen der nationalen Minderheiten und der revolutionären Vergangenheit der Bevölkerung Siebenbürgens gewidmet ist und diese Themen hier überzeugend gestaltet werden — für das Stalin» Städter Opern- und Ballett-Theater einem schönen Erfolg gleichkammen.; Durch dieses künstlerische Ereignis wird also die Spielzeit 1959—60 er­öffnet (zu Ehren des 15. Befreiungs-i tages wurde bereits Fila rét Barbus „Der Flösser auf der Bistritz“ insze­niert) und die Opern „Der Barbier von Sevilla“, „Rigoletto“. „Traviata“ und „Fidelio“, die Operetten „Csardasfür» stin“, „Der Flösser auf der Bistritz“ und „Boccaccio“, die Ballettaufführunn gen „Coppélia“ und „Die Fontaine von Bachtschissarai“ werden neben dem „Starken Hannes“, das Repertoire der Stalinstädter Opernbühne bilden. Vorbereitet soll dann noch das „Dreimäderlhaus“ werden. Das Ope» rettenensemble, das Sinfonische Or» ehester (vor kurzem wurde auch diese Formation dem Operntheater ange­schlossen) und das Volksmusikorche­ster „Mioriţa“ werden im Laufe der neuen Spielzeit häufig in Betrieben auftreten und sich in die Gemeinden der Region deplacieren.

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