Neuer Weg, 1966. szeptember (18. évfolyam, 5391-5416. szám)
1966-09-02 / 5392. szám
Seite 2 / NW / 2. September 1966 Soll man’s glauben ? Als der alte P. sein Ende nahen fühlte, rief er seine Söhne zu sich und teilte Hab und Gut unter sie auf. Das klingt wie bei den Brüdern Grimm. Im Märchen sind es drei Söhne. Der alte P. in Bistritz hatte vier. Doch beging er einen Fehler: Er überschrieb Wohnhaus und Garten auf den Namen von nur zwei Söhnen. Die beiden anderen, Ludwig und Johann P. (wir haben die Namen geändert), pochten nun auf ihr Besitzerrecht und verlangten von ihren Brüdern Franz und Georg P. Miete für die Zimmer, die sie im Vaterhaus bewohnten. Als Franz P. sich weigerte, zu zahlen, wurde er von seinen lieben Brüdern vors Gericht zitiert. Es begann ein Erbschaftspro-Anna P. klagt ihren Schwager Franz wegen Beleidigung an, Hermine P. tut das gleiche. Franz P. zitiert Hermine wegen Verleumdung vors Gericht; später tut er das noch einmal und dehnt seine Klage auch auf Anna aus. Eugenie P. verklagt Ludwig wegen gewaltsamem Eindringen in die Wohnung, während Anna von neuem wegen Verleumdung von Franz angeklagt wird usw. usf. Von weitem betrachtet, erscheint die Sache amüsant. Doch beim Bistritzer Gericht beginnt man sich an den Kopf zu greifen, wenn ein Mitglied der Familie P. mit einer neuen Klage anrückt. Und die Nachbarn der streitsüchtigen Familie haben die Nase auch schon voll. Aus dem Gerichtssaal zess, den Franz P. (er ist übrigens Rechtsanwalt und kennt die Gesetze aus dem Effeff gewann. Nun, dergleichen Prozesse sind keine Seltenheit und um eine Redensart anzuwenden : Es kommt in den besten Familien vor. Doch nach Abschluss der Erbschaftsangelegenheit und durch diese ausgelöst, begann die grosse Familienfehde. Die vier Brüder -können sich nicht ausstehen, die Ehefrauen erst recht nicht. Beleidigungen, Schimpfworte, ja sogar Tätlichkeiten sind an der Tagesordnung. Würden diese Familienzwiste hinter verschlossenen Türen ausgetragen, würde man die schmutzige Wäsche „en familie“ waschen, könnte sich niemand daran stossen. Es wäre das Privatvergnügen der vier Brüder samt Ehefrauen, sich soviel wie möglich in den Haaren zu liegen. Doch die Lautstärke der Streitereien dringt durch die Mauern des Familienhauses und weiter hinaus, so dass halb Bistritz Zeuge des „Familienzirkus“ ist. Man wird täglich mehr oder weniger freiwillig von den „neuesten“ Ereignissen in Kenntnis gesetzt und darf sich alles, was die Sprache an Schimpfworten besitzt, mitanhören. Damit nicht genug. Beim Bistritzer Rayonsgericht füllen die Akten in Sache P. bald einen Schrank, und es kommen wieder neue Prozesse hinzu. Eine Kostprobe davon : Wenn es vielleicht anfangs auch interessant war und etwas Abwechslung brachte, ist es den Leuten wirklich nicht übelzunehmen, dass ihnen die Sache allmählich auf die Nerven geht. Sich Tag für Tag unflätige Ausdrücke anzuhören, ist schliesslich nicht jedermanns Sache. Dabei sind die Mitglieder der Familie P. keineswegs Menschen, die nicht wüssten, was sie der Gesellschaft schuldig wären. Zwei sind Juristen, einer ist Buchhalter und der vierte Verkäufer in einem Tabakladen. „Man muss sich ihrer schämen. So etwas gehört ins Narrenhaus“, meinte ein Nachbar empört. Nun, viel leicht ist das Urteil unbedacht. Doch sollten die Mitglieder der Familie P. sich mehr um die Meinung ihrer Nachbarn kümmern und vor allem daran denken, dass das Haus, welches sie bewohnen, nicht etwa auf einer Insel, sondern in der Titulescu-Strasse steht. Und was das chronische Prozessieren unter Brüdern anbelangt, erübrigt sich je der Kommentar. Es geht in diesen Prozessen nicht um materielle Dinge (die vier Familien sind gut situiert), sondern lediglich um Mei nungsverschiedenheiten. Die können auch ohne Gericht beigelegt werden. Nicht nur, wenn es sich wie hier um Brüder handelt. Nach einer Zuschrift von Johann Sc ho bei Mittwoch vormittag trat die Delegation des Zentralrates der Gewerkschaften der Polnischen Volksrepublik die Heimreise an. Polnische Gewerkschaftsdelegation besuchte unser Land Auf Einladung des Zentralrates der Gewerkschaften beider Länder des Allgemeinen Gewerkschaftsver- vor. bandes Rumäniens besuchte eine polnische Gewerkschaftsdelegation unter Leitung des Vorsitzenden des Zentralrates der Gewerkschaften, Ignacy Loga-Sowinski, zwischen dem 25. und 31. August unser Land. Die polnische Gewerkschaftsdelegation besichtigte das Holzverarbeitungskombinat in Piteşti, das Aluminiumwerk in Slatina, die Electroputere-Werke in Craiova, die Baustelle des hydroenergetischen und Schiffahrtssystems am Eisernen Tor, die Kurorte im Prahovatal und am Schwarzen Meer, neue Wohnviertel in Bukarest, Konstanza, Craiova, Piteşti, Kronstadt und Turnu-Severin. Während des Besuchs fanden zwischen den Delegationen des Allgemeinen Gewerkschaftsverbandes der Sozialistischen Republik Rumänien und des Zentralrates der Gewerkschaften der Polnischen VR Besprechungen statt. Die Delegationen nahmen einen nützlichen Meinungs- und Erfahrungsaustausch über, die Tätigkeit Chronik Besuche der Delegation der Gesellschaft für Sowjetisch-Rumänische Freundschaft Die Delegationsmitglieder der Gesell schaft für Sowjetisch-Rumänische Freundschaft unter Leitung von W. I. Konotop, die zu Besuch in unserem Lande weilen, waren Mittwoch vormittag Gäste der Arbeiter und Techniker des Staatsgutes Căzăneşti, Region Bukarest. Am selben Tag besichtigten die Gäste das Kunstmuseum der Sozialisti sehen Republik Rumänien. Am Abend gab der ARLUS-Generalrat zu Ehren der Delegationsmitglieder ein Kameradschaftsessen. Es nahmen teil : Gheorghe Necula, Mitglied des ZK der RKP, Erster Sekretär des Bukarester RKP-Regionskomitees, Marin Flo rea Ionescu, Stellvertretender Vorsitzen der des ARLUS-Generalrates. Der Botschafter der Sowjetunion in Bukarest, A. W. Bassow, wär anwesend. Stausee an der Vida Grosswardein. — Ungefähr 250 000 Kubikmeter Wasser soll ein neuer Stausee sammeln, der auf dem Vida-Fluss, Region Crişana, angelegt und die Bauxit-Waschanlage von Dobreşti mit industriewasser versorgen wird. Auch soll die malerische Umgebung des Stausees. der im Laufe des Jahres 1968 fertiggestellt wird, zu einem touristischen Anziehungspunkt hergerichtet werden. Lehrgang für Dozenten Bukarest. — In Bukarest begann ein zehntägiger Lehrgang für Dozenten, die bei der Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse eingesetzt werden sollen. Der Lehrgang umfasst Vorlesungen über neueste Daten aus verschiedenen Zweigen der Wissenschaft, Methodik-Vorträge sowie Vorführungen dokumen tarwi ssenschaftlicher Filme. Die Vorlesungen, an denen 150 Dozenten aus dem ganzen Land teilnehmen, werden von bekannten Persönlichkeiten der Wissenschaft und Kultur aus der Hauptstadt und anderen Universitätszentren gehalten. Förderschacht in Harghita Tg.-Mureş. — Im Bergbauunternehmen Harghita wurde vor kurzem ein neuer Förderschacht in Betrieb genommen. Im Zuge der Modernisierungsarbeiten wurde hier auch die Kaolin-Trockenanlage ausgebaut. Durch Inbetriebnahme zweier Trockentunnels und eines Warmluftgenerators wird die Leistungsfähigkeit der Anlage um ungefähr 5500 Tonnen pro Jahr gesteigert. Gegenwärtig befindet sich hier noch eine Grosslagerhalle in Bau. Schässburger Lokalnachrichten 80 Tonnen Flachssamen soll demnächst die Weisskircher Flachsbrennerei ins Ausland liefern. 275 Mitglieder zählt der Schässburger Bienenzüchterverein. Von 8615 Bienenvölkern wurden bisher rund 50 000 Kilogramm Honig „geerntet“. Der Gewerkschaftsrat der Stadt und des Rayons Schässburg hat in den letzten vier Monaten 727 Werktätige auf Erholung geschickt. 8000 Schüler, davon etwa 1900 in ! deutschen Abteilungen, werden die 26 ! Achtklassenschulen und 17 Vierklas- ! senschulen im Rayon Schässburg be- I suchen. 12 400 m Seidengewebe hat die Sei. denweberei „6 Martie" im laufenden Wettbewerb zusätzlich geliefert. Pronoexpres Wettbewerb Nr. 35 vom 31. August 1966 : 38 42 37 20 8 30 Reservezahlen : 27 21 Prämienfonds : 599 360 Lei. WIE WIRK» DAS WETTER Wettervorhersage für den 3., 4. und 5. September Leicht unbeständig zu Beginn der Zeitspanne, später allgemein Schönwetter. Wechselnd bewölkt. Örtlich Regen. Mässiger Westwind. Nachttiefstwerte zwischen 7 und 17 Grad. Tageshöchstwerte zwischen 17 und 27 Grad, örtlich wärmer. Kal&tseha festigt seinen Ruf Heide-Kurort gern besucht Temesvár. — Auf der Eisenbahnlinie Temesvár—Arad ist vor nicht zu langer Zeit eine neue Bahnhofsbenennung aufgetaucht : Kalatscha. Der Bahnhof von Mercydorf wurde nach dem nahe bei diesem Dorf gelegenen kleinen Kurort umbenannt. Diese Massnahme erscheint vielleicht überflüssig, aus der Sicht der Banater wenigstens, die seit eh und je ihren Kurort auf der Heide kennen und schätzen. Sie wurde vielmehr im Interesse der Kurgäste aus den übrigen Landesteilen durchgeführt. Der Ruf und die gute Heilwirkung des Kalatschaer Wassers sind nämlich mit der Zeit im ganzen Land bekannt geworden. Der grosse Zustrom nach Kalatscha beweist es ein übriges Mal. Mit einem Mikrobus gelangt man vom Bahnhof in den inmitten eines fünf Hektar grossen Parks gelegenen Kurort. Er besteht zur Zeit aus Pavillons mit 310 Betten, einer Kantine mit 100 Plätzen, für Zerstreuung und Unterhaltung sorgen eine Leihbibliothek (einige tausend Bücher in mehreren Sprachen), ein Klub, ein Sommerkino. Kalatscha verdankt seine Kurort-Existenz einem unterirdischen Warmwassersee. Das Wasser verfügt dank seinem hohen Gehalt an Bikarbonat, Natriumchlorid und Eisen über eine hervorragende Heilwirkung bei rheumatischen Leiden. Sie wird durch eine leichte Radioaktivität des 37—38 Grad Celsius warmen Wassers noch verstärkt. Täglich können in Kalatscha 400 Warmbäder genommen werden. Die Behandlung sieht aber ausser einer äusseren auch eine innere Kur vor. Bestrahlungen verschiedener Art und Paraffinpackungen vervollständigen die umfassende Rbeuma-Be Handlung. Für ihre Wirksamkeit spricht nicht zuletzt die Tatsache, dass der kleine Kurort immer mehr von ausländischen Gästen besucht wird — in diesem Sommer kamen sie u. a. aus Österreich, Ungarn, den USA. Hörsäle, Labors, Heime 171 Millionen Lei für Hochschulwesen Bukarest. — 171 Millionen Lei sind heuer für den Ausbau des Hochschulwesens vorgesehen. Ein Teil davon entfällt auf das Bukarester Polytechnische Institut „Gheorghe Gheorghiu-Dej“, dessen Bau rasch voranschreitet. Zur Zeit wird am Rektoratsgebäude gearbeitet. Zwei weitere hauptstädtische Hochschulinstitute — das Konservatorium „Ciprian Porumbescu“ und das Architekturinstitut „Ion Mincu“ — werden ausgebaut, u. zw. erhalten sie je einen neuen Flügel. Ein sechs Stockwerke hohes Gebäude wird zum Institut für WirtBukarest. — Mehr als 22 000 Studenten der technischen Fakultäten und Institute des Landes beenden ihr Sommerpraktikum in Werken, auf Baustellen und in anderen Wirtschaftseinheiten des Landes. Zugleich mit der praktischen Tätigkeit haben die Studenten während des Praktikums auch Daten für ihre Schaftswissenschaften hinzugebaut. Diplomprojekte und für wissen-Zu den grössten Bauvorhaben in Bukarest gehören ferner die Arbeiten im Studentenviertel Regie II. 2000 Studenten werden hier wohnen schaftliche Referate gesammelt. Abgeschlossen haben das Praktikum auch die Studenten der Fakultäten für Chemie, Physik, Geographie und bildende Kunst. können, sozial-kulturelle Bauten und eine Mensa mit 3000 Plätzen stehen ihnen zur Verfügung. Studenten-Praktikum TARIF für kleine Anzeigen ab 1, September 1966 Für Anzeigen mit weniger als 10 Worten ist der unter Rubrik 3 angegebene Preis zu zahlen. Für Anzeigen mit mehr als 10 Worten wird der Preis durch Multiplizierung der Zahl der Worte mit dem unter Rubrik 2 angegebenen Tarif ermittelt. Für besondere Dienstleistungen werden nachstehende Zuschläge berechnet, die zu dem für 10 Worte angegebenen Mindesttarif hinzugefügt werden : 50 Prozent für Dringlichkeitsfälle (Veröffentlichung innerhalb von spätestens drei Tagen nach Aufgabe der Anzeige). Bei Todesanzeigen wird die Dringlichkeitsgebühr nur eingehoben, falls die Veröffentlichung am nächstfolgenden Tage der Aufgabe der Anzeige erfolgt. 50 Prozent für Anzeigen, die mit Randleisten veröffentlicht werden. 25 Prozent für Anzeigen, die mit besonderem Buchstabencharakter gedruckt werden. 20 Prozent für Anzeigen, die für Antworten die Anschrift der Anzeigenagentur angeben (die Anzeigenagentur hält diese Antworten innerhalb von 10 Tagen nach Erscheinen der betreffenden Anzeige zur Verfügung des Aufgebers). Anzeigen werden bei der Anzeigenagentur an Werktagen von 8—15 Uhr entgegengenommen. Anzeigen aus der Provinz können bei den Vertretern der Anzeigenagentur, die in zahlreichen Ortschaften tätig sind, aufgegeben werden. Die Anzeigen können auch direkt an die Anzeigenagcntnr. Bukarest, Strada Eforiei 6. Rayon Lenin, abgesandt werden, wobei die Kosten durch Postanweisung zu übermitteln sind. Art der Anzeige Tarif pro Wort Mindesttarif der Anzeige (für 10 Worte) Verlustanzeigen Lei 1,50 Lei 15 Nachhilfe- und Privatstunden 2,00 20 Stellengesuche 2,00 20 Stellenangebote 2,50 25 Wohnungstausch 2,50 25 Vermietungen 2,50 25 Familicnanzeigcn 2,50 25 Käufe und Verkäufe 3,00 30 Verschiedene Anzeigen 3,00 30 Kultur m Kultur • Kultur # Kultur • Kultur • Kultur • Kultur • Kultur • Kultur # Kultur Studio 1?2 Temesvarer Matei-Millo-Theater vor Saisonbeginn Eine Überraschung hält das Temesvarer rumänische Theater „Matei Millo“ zum Spielzeitbeginn bereit : die Eröffnung eines Studios im unweit vom grossen Haus gelegenen Saal des serbischen Ensembles, das nach der Anzahl der Sitzplätze die originelle Benennung „Studio 172“ erhält. Damit kommt das Theater nicht nur dem Wunsch des Publikums nach einer vollen Theaterwoche entgegen — bisher wurde alternierend mit dqr Oper nur im Haus der Oper gespielt —, sondern auch der Notwendigkeit, über ein kleines Haus zu verfügen, das sich sowohl als Experimentierbühne verwenden lässt als auch zur Aufführung sogenannter kleiner, intimer Stücke, an denen besonders die moderne Theaterliteratur reich ist. Über diese vielseitige Orientierung gibt auch der Spielplan des Studios Aufschluss. Als Eröffnungsvorstellung (Regie Jannis Veakis) werden drei Einakter gekoppelt : „Wir beginnen“, ein nie wieder aufgeführtes Okkasionsstück, vergangenen Spielzeit im Bukare das Caragiale anlässlich der Grün- ............................ dung der Truppe Alexandru Davilas geschrieben hat, „Die Daktylographen“ von Murray Schisgal und „Die Abenteuer des Herrn Perlemplin“ von Federico Garcia Lorca. Constantin Anatol wird einen Lyrik-Abend , vorb.ereiten, der unter dem Titel „Die Entwicklung des rumänischen Gedichts von den Văcăreşti bis zur Gegenwart“ einen Im Moskauer Puschkin-Museum wurde vor einigen Tagen eine repräsentative Ausstellung rumänischer Malerei und Skulptur aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eröffnet. Gezeigt werden bekannte Gemälde von Ştefan Luchian (das Selbstbildnis von 1906, einige Blumenstücke usw.), von Tonitza, Pallady, Petraşcu, Şirato, repräsentativen Querschnitt durch te zum Thema der Zerstörung der Dărăscu sowie Plastiken von Didié rumänische Dichtung vermitteln wird. Als dritte Premiere des Studios ist in der Regie von Marieta Sadova ein Abend rumänischer Einakter geplant, deren Titel hoch nicht genau festgelegt sind. Auch im Repertoire des grossen Hauses, das, wie auch das Studio, Illusionen durch die graue, einengende Realität vorzustellen, war auch in Temesvár das bestimmende Motiv, das Stück in den Spielplan einzuschliessen. Das dritte rumänische Stück ist Horia Furtunäs „Märchenprinz“. In der Reihe der ausländischen Anfang Oktober eröffnet wurde, wurde der Akzent auf die rumänische Dramatik gelegt. Die erste Premiere ist das in der vergangenen Spielzeit in Konstanza uraufgeführte historische Stück „Ich, Fürst Mircea“ („Io, Mircea Voevod“) von Dan Tărchilă ; der Autor ist in Temevar schon durch sein Erstlingswerk „Wenn die Flüsse ihre Wasser sammeln“ bekannt, Diesmal handelt es sich um ein historisches Stück über Mircea den Alten, in dem der Verfasser bemüht war, vor einem historischen Hintergrund Charaktere zu gestalten. Da die Geschichtsschreibung nur spärliche Daten über Mircea den Alten vermittelt, hat Tărchilă, wie er vor kurzem in einem Interview erklärt hat, das Leben des Fürsten „aus dem Komplex historischer und politischer Ereignisse entziffert“. Ein interessantes, wenn auch wiederholtes Experiment — die viel diskutierte Uraufführung fand in der ster Komödientheater statt — ist die Inszenierung von Mihail Sebastians unvollendet nachgelassenem Stück „Die Insel“, zu dem M. Ştefănescu, mit dem ganzen Risiko eines solchen Unterfangens, einen abschliessenden dritten Akt geschrieben hat. Das macht das Stück noch nicht ganz, aber aufführbar; und die Möglichkeit, auf diesem Weg eine weitere Sebastian-VarianDramatiker der nächsten Spielzeit stehen : Carlo Goldoni mit der Komödie „Der Lügner“, nach mehrjähriger Abwesenheit und nach einer damals ausgezeichneten Aufführung der „Schwestern“ wieder Anton Tschechow mit „Platonow“ und schliesslich — das ist wohl das grösste und schwierigste Vorhaben — Eugen O’Neill mit seinem 1940 geschriebenen Stück „Eines langen Tages Reise in die Nacht“, ein Drama völliger Kontaktlosigkeit von Menschen, die sich lieben, von Hassliebe und Einsamkeit, in dem Illusion und Wirklichkeit als schmerzliche Gegensätze enthüllt werden. Dass dieses Thema des Gegensatzes zwischen Illusion und Wirklichkeit in der kommenden Spielzeit mit Sebastian, Tschechow und O’Neill gleich dreimal anklingen wird, gibt dem auf den ersten Blick auseinanderfallenden Spiel-halt. Was man trotzdem vermisst, ist ein Stück aus der internationalen Gegenwartsdramatik. mitrie Paciurea und Gheorghe Angiiéi. Die Ausstellung, an deren Eröffnung offizielle Persönlichkeiten und prominente Vertreter des sowjetischen Kunst, und Kulturlebens teilnahmen, wird täglich von vielen Moskauer Kunstfreunden besichtigt. Helga Reiter Rumänische Kunstausstellung Hauptanliegen: Gegenwart Neue Projekte des Spielfilmstudios Die grossen Feste des Films sind vorüber. In Cannes, in Mamaia, in Moskau und Venedig gab es für manche unserer Spielfilmer Preise, für andere Enttäuschungen. Ihnen bleibt die Hoffnung: vielleicht zum nächstenmal. Nun gilt das Interesse bereits der Filmernte des Jahres 1967, der Vorbereitung künftiger Arbeiten. Uber die gegenwärtige Produktion unseres „Bucureşti“-Studios, die in diesem Sommer auf Hochtouren läuft, haben wir bereits berichtet. Die wichtigsten neuen Projekte sowie die Richtlinien der thematischen Orientierung des rumänischen Spielfilmprogramms gab Studio-Direktor plan doch den inneren Zusammen- j i?ugen. Candrie kürzlich in einem UvnccQi vi tnriri űmí ho romit UmmronPresseinterview bekannt. Hauptanliegen für das Jahr 1967 ist die künstlerische Gestaltung von Themen und Stoffen, die der unmittelbaren Gegenwart entliehen sind bzw. das Leben und die Probleme unserer Zeitgenossen widerspiegeln. Die Gegenwart soll in dem rumänischen Spielfilm nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ vorherrschen. Einige Filme (zum Teil abgedreht oder noch in Arbeit), wie beispielsweise die Jugendfilme der Regisseure Andrei Blaier, Lucian Bratu oder Savel Şchiopul, gliedern sich bereits in dieses thematische Programm ein. Eine Reihe neuer Gegenwartsfilme sollen noch im IV. Abschnitt dieses Jahres in Angriff genommen werden : An erster Stelle zu nennen ist der Film „Weshalb liebst du mich nicht?“, der davon erzählt, wie ein junger Mensch durch seine Arbeitskollegen — die Handlung spielt auf einer grossen Baustelle unseres Landes — vor moralischer Entgleisung gerettet wird. (Iulian Mihu. der gemeinsam mit Nicuţă Tänase als Drehbuchautor zeichnet, führt Regie.) Fragen des Bewusstseins, spannende Gewissenskonflikte behandelt der Streifen „Die Strasse der Wunder“, mit dem Ecaterina Oproiu als Filmszenaristin debütieren wird. Die Spielleitung hat Mihai Iacob übernommen. Eine Novelle von Ion Băieşu, „Der Major und der Tod“, soll der erfolgreiche Dokumentarist Alexandra Boiangiu in Spielfilmhandlung umsetzen. Mirodans Bühnenstück „Der Verantwortliche für Seelenfragen“ wird Regisseur Gheorghe Vitanidis verfilmen. Internationalen Erfolg prophezeit Direktor Mândrie dem neuesten Spielfilmprojekt von Ion Popescu-Gopo : Unter dem provisorischen Titel „Die Lerche“ wird eine umfassende Schau der reichen rumänischen Folklore vorbereitet. Neben dem Hauptanliegen Aktualität widmet das Studio „Bucureşti“ seine Aufmerksamkeit der filmischen Wiedergabe wichtiger Momente aus der Geschichte des rumänischen Volkes. In dieser thematischen Gruppe nationaler Filmepen sind als Projekte der nächsten Zukunft zu nennen : „Die Traianssäule“, „Mihai der Tapfere“, „Die Rache der Heidukken“, „Ovidiu“ (die Titel sind provisorisch). In Perspektive geplant sind auch Filme über andere Persönlichkeiten der Geschichte : Stefan der Grosse, Horia, Bălcescu sowie biographische Streifen über proeminente Gestalten der rumänischen Kultur, wie Eminescu, Creangă, Caragiale, Enescu und Brâncuşi. Übrigens werden ausser dem gegenwärtig entstehenden Daken-Film noch zwei weitere historische Streifen den Dakern und Römern gewidmet. Gertrud Fernengel Aus Stadt und Land VAR-Regierungsdelegation beim Ministerrat empfangen Mittwoch nachmittag empfing Petre Blajovici, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, den Vizepremier der VAR, Verantwortlichen für Landwirtschaft und Bewässerung, Abdel Mohsen Abul Nur, und die Sachverständigen, die ihn bei dem offiziellen Besuch begleiten, den er unserem Land auf Einladung der Regierung der Sozialistischen Republik Rumänien abstattet. An der Unterredung, die in einer freundschaftlichen Atmosphäre verlief, nahmen teil Dumitru Bejan, Erster Stellvertretender Aussenhandelsminister, Angelo Miculescu, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Obersten Landwirtschaftsrates, Eugen Alexe, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, Vasile Gliga, Stellvertretender Aussenminister, Alexandru Albescu, Stellvertretender Aussenhandelsminister, und Ion Morega, Stellvertretender Minister für Maschinenbau. Der Botschafter der Vereinigten Arabischen Republik in Bukarest, Mohammed Fahmy Hamad, war anwesend. Im Laufe des Tages gab Petre Blajovici, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates, zu Ehren der Regierungsdelegation der Vereinigten Arabischen Republik ein Diner. Abreise einiger Militärdelegationen Mittwoch verhessen die Hauptstadt die Militärdelegation der Sowjetunion unter Leitung des Marschalls der Sowjetunion Rodion Malinowski, Minister* für Verteidigung der UdSSR; die Militärdelegation der Ungarischen VR unter Leitung von Generaloberst Lajos Czinege, Minister für Landesverteidigung der Ungarischen VR ; die Militärdelegation der SFR Jugoslawien unter Leitung von Generaloberst Sasic Jefta, Stellvertretendem Staatssekretär für Landesverteidigung der SFR Jugoslawien ; die Militärdelegation der DDR unter Leitung von Armeegeneral Heinz Hoffmann, Minister für Landesverteidigung der DDR, die an den Beisetzungsfeierlichkeiten für Genossen Leontin Säläjan teilgenommen haben. Auf dem Bäneasa-Flughafen gaben den Delegationen das Geleit Generaloberst Ion Ioniţă, Minister der Streitkräfte der Sozialistischen Republik Rumänien, Generalleutnant Ion Gheorghe, Stellvertretender Minister, Generale und hohe Offiziere. Die in Bukarest beglaubigten Chefs der Diplomatischen Missionen der Sowjetunion, der Ungarischen VR, der SFR Jugoslawien, der DDR und andere Mitglieder der Botschaften waren anwesend. Partei: Beileidstelegramme manischen Kommunistischen Partei und Ministers der Streitkräfte zum Ausdruck.“ Das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei erhielt seitens des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Spaniens folgendes Telegramm : „Zutiefst beeindruckt von der Nachricht des Todes des Genossen Leontin Sălăjan, Ministers der Streitkräfte, namhafte Persönlichkeit der Rumänischen Kommunistischen Partei und des rumänischen Das Zentralkomitee der Sozialisti- traf ein Telegramm des Zentralsten Einheitspartei Deutschlands sandte folgendes Telegramm an das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei: „Zum Ableben des Genossen Armeegeneral Leontin Sălăjan, Mitkomitees der Italienischen Kommunistischen Partei ein, in dem es heisst : „Wir bringen unser tiefes Beileid ^ und die brüderliche Solidarität zu dem schweren Verlust durch das glieds des Exekutivkomitees des Ableben des Genossen Leontin Sä- Zentralkomitees der Rumänischen läjan, Mitglieds des Exekutivkomi- Kommunistischen Partei, Ministers tees des Zentralkomitees der Ruder Streitkräfte der Sozialistischen Republik Rumänien, übermittelt Ihnen das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands sein aufrichtiges Beileid. Durch den Tod des Genossen Leontin Sălăjan haben die Rumänische Kommunistische Partei und das rumänische Volk einen ergebenen Kämpfer für die Sache des Sozialismus und des Friedens verloren.“ Beim Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei lief ein Telegramm des Zentral- sozialistischen Staates, übermitteln komitees der Partei der \Verktäti- vvir ihnen unser aufrichtigstes Beiden Vietnams ein, in dem es heisst: leid.“ „Wir haben mit tiefem Bedauern im Telegramm des Zentralkomidas Hinscheiden des Genossen tees der Kommunistischen Partei Leontin Sălăjan,_ Mitglieds des Exe- Griechenlands an das Zentralkomi-kutivkomitees des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Ministers der Streitkräfte der Sozialistischen Republik Rumänien, vernommen. Sein Ableben ist ein grosser Verlust für die Partei, die Armee und das Brudervolk. Im Namen der Partei der Werktätigen Vietnams und des vietnamesischen Volkes übermitteln wir Ihnen und den Angehörigen des tee der Rumänischen Kommunistischen Partei heisst es : „Das Zentralkomitees der Korn-* munistischen Partei Griechenlands bringt seine aufrichtige Anteilnahrumänische me zum Ableben des Genossen Leontin Sălăjan, Mitglieds des Exekutivkomitees des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Armeegenerals, Ministers der uco Streitkräfte der Sozialistischen Reverstorbenen Genossen Leontin Publik Rumänien, zum Ausdruck. Sălăjan unser tiefes Beileid.“ T Du,rch Ableben des Genossen Leontin Salajan verlieren die Ru- Das Zentralkomitee der Rumâni- mänische Kommunistische Parschen Kommunistischen Partei und tei und das ganze rumänische Volk der Ministerrat der Sozialistischen einen namhaften Kämpfer, der sein Republik Rumänien erhielten fol- ganzes Leben der Sache des Soziagendes Telegramm seitens des Zen- lismus und des Aufblühens der tralkomitees der Mongolischen Re- Sozialistischen Republik Rumänien volutionären Volkspartei und des gewidmet hat.“ Ministerrates der Mongolischen Genosse Nlcolae Ceausescu, Ge- Volksrepublik : neralsekretär des ZK der RKP, er„Das Zentralkomitee der Mongo- hielt folgendes Telegramm, unterlischen Revolutionären Volkspartei zeichnet von AU Sabri, Generalund der Ministerrat der Mongoli- Sekretär der Arabischen Sozialistischen Volksrepublik bringen ihre sehen Union der Vereinigten Araaufrichtige Anteilnahme zum Ab- bischen Republik. leben des Genossen Leontin Sălăjan, Mitglieds des Exekutivkomitees des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, Armeegenerals, Ministers der Streit„Die Mitglieder des Generalsekretariats der Arabischen Sozialistischen Union bringen Ihnen zu-^ sammen mit mir die tiefe Trauer anlässlich des Ablebens Seiner Exkräfte der Sozialistischen Republik zenenz des Herrn Leontin Sălăjan, Rumänien, zum Ausdruck.“ Ministers der Streitkräfte Rumä-Genoşse Ion Gheorghe Maurer, niens und Mitglieds des Exekutiv- Vorsitzender des Ministerrates der komitees des ZK der Rumänischen Sozialistischen Republik Rumänien, Kommunistischen Partei, zum Auserhielt ein Telegramm von Mehmet druck. Shehu, Vorsitzendem des Minister- Ich nehme diese Gelegenheit rates der Volksrepublik Albanien, in dem es heisst: „Tief beeindruckt haben wir vom vorzeitigen Tod des Mitglieds des Exekutivkomitees des Zentralkowahr, um Eurer Exzellenz unseră aufrichtige Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen.“ Der Vorsitzende des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumdmitees der Rumänischen Kommuni- nien, Ion Gheorghe Maurer, erhielt stischen Partei und Ministers der ein Telegramm von Zakaria Mo-Streitkräfte der Sozialistischen Republik Rumänien, Genossen Leontin Sălăjan, erfahren. Im Namen der Regierung der Volksrepublik Albanien sowie in meinem eigenen Namen übermittle ich Ihnen und durch Sie den Streitkräften der Sozialistischen Republik Rumänien sowie der Familie des verstorbenen Leontin Sălăjan aufrichtiges Beileid zu diesem schweren Verlust.“ Das Sekretariat des Zentralkomihieddin, Premierminister der Vereinigten Arabischen Republik, in dem es heisst : „Im Namen der Regierung uneji in meinem eigenen Namen möchte ich Eurer Exzellenz und den Mitgliedern der Regierung aufrichtiges Beileid anlässlich des Ablebens Seiner Exzellenz, des Herrn Leontin Sălăjan, Ministers der Streitkräfte Rumäniens, übermitteln.“ An Genossen Alexandru Dräghic^ tees der Kommunistischen Partei Vorsitzenden der Kommission’ zur Frankreichs richtete folgendes Telegramm an das Zentralkomitee Organisierung der Beisetzungsfeierder Rumänischen Kommunistischen Uchkeiten des Genossen Leontih Sălăjan, lief ein Beileidstelegramm des Ministers für Landesvefteidi-„Die Kommunistische Partei Frankreichs ehrt das Andenken des gung der Koreanischen Demokrati-Genossen Leontin Sălăjan, Mitglieds des Exekutivkomitees des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, und bringt Ihrer Partei und den Angehörigen sehen Volksrepublik, Armeegenerals Kim Tschan Bon, ein. Beileidstelegramme sandten ferner Generaloberst J. Lhagvasuren, des Verstorbenen ihre brüderliche Minister für Verteidigung der Mon-Anteilnahme zum Ausdruck.“ Beim Zentralkomitee der Rumägolischen Volksrepublik, und S. Kostopoulos, Minister für Landesnischen Kommunistischen Partei Verteidigung Griechenlands. r