ACTA LINGUISTICA TOM. 24 (A MTA NYELVTUDOMÁNYI KÖZLEMÉNYEI, 1974)

1974 / 1-4. sz. - VÉRTES, EDITH: D. R. Fokos-Fuchs zum Gruss

Acta Linguistica Academiae Scientiarum Hungaricae, Tomus 24 ( 1 — 4), pp. 3—14 (1974) D. R. FOKOS-FUCHS ZUM GRUSS Von EDITH VÉRTES (Budapest) Wir sind in der glücklichen Lage, dem Doyen der ungarischen Sprach­forscher, unserem hochgeehrten, vielgeliebten Professor Dr. David Rafael Fokos-Fuchs, dem technischen Redaktor der ersten zwölf Bände dieser Zeit­schrift, den vorliegenden Band der Acta Linguistica Academiae Scientiarum Hungaricae als Festschrift zu seinem 90sten Geburtstag als Ausdruck unserer Hochachtung widmen zu können. Diese Gelegenheit, wie sie nur wenigen Menschen gewährt wird, gibt uns Anlaß, das erfolgreiche Leben des Jubilars zu überblicken. David Rafael Fuchs wurde am lOten Dezember 1884 in Bisenz (Mähren) geboren, wo sein Vater Volksschulleiter war. Um ihren sieben Kindern die nötige Schulbildung zu sichern, zog die Familie Fuchs aus der Kleinstadt in die naheliegende Groß­stadt, nach Preßburg (Pozsony, Bratislava), um. Das Preßburger Gymnasium hat die Laufbahn von D. R. Fuchs end­gültig bestimmt: sein Lehrer, Mózes Gaál, einer der berühmtesten Schrift­steller der ungarischen Jugendliteratur, übte auf ihn — zu unserem Glück einen so großen Einfluß aus, daß sich bei dem Schüler Fuchs dasselbe wieder­holte, was Josef Budenz als Student erlebte: D. R. Fuchs, Sohn eines Öster­reichers, faßte im ungarischen Gymnasium von Preßburg, in dieser dreispra­chigen Stadt, den Entschluß, sein Leben der Erforschung des Ungarischen und der ihm verwandten Sprachen zu widmen. Es dürfte ihm wohl in der Monar­chie sicherlich keine Schwierigkeiten bereitet haben, nach der Matura die philosophische Fakultät der Universität von Budapest zwecks weiterer Studien zu besuchen, wo er 1907 das Lehrerdiplom für die ungarische, lateinische und deutsche Sprache erwarb. Von demselben Jahr an unterrichtete er 41 Jahre lang, zuerst als Bürgerschul-, später als Gymnasial- und Gewerbeschulpro­fessor bzw. als Direktor, bis er in den Ruhestand trat und sich ganz der Sprach­wissenschaft widmen konnte. D. R. Fuchs studierte an der Universität von Budapest bei den Profes­soren J. Szinnyei und S. Simonyi, und verfaßte schon im Jahr 1906 seine Dok­tordissertation über »Die Lokativbestimmungen im Wotjakischen« (2, 5),* Acta Linguistica Academiae Scientiarum Hungaricae 24, 1974

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