Arader Zeitung, Juli-Dezember 1928 (Jahrgang 9, nr. 77-153)

1928-07-01 / nr. 77

Ey, Wer DD ENG 22% Pfarrer Dewald ist zurücgeführt aus Megppten und verbringt seinen weiteren Urlaub in Maria-Radna. Wir lesen in der „Tem, Der Marienfelder Pfarrer, Dewald, hatte seinerzeit einen halbjähr Ste." ; Wilhelm J. rngen Urlaub verlangt und verbrachte einen­ Teil davon auf Reisen. Nach einem­­ wöchentlichen Aufenthalt im Auslande, ist er in Temeschburg ein­getroffen und gedenkt die weiteren 3 Monate seines Urlaubes in Marias Radna zu verbringen. Was Hochwür­­den Dewald na; dem Urlaub zu tun gedenkt, darüber hat er sich noch nicht geäußert, aber die Marienfelder­­ würden ihm von Herzen gerne eine Avancierung und bessere Stelle wüns­­­chen ... Volksschüler bilden eine Räu­­­­­­berbande. Aus Botofhani wird berichtet : Als die Dienerin der Schule „Aarchian“ den Hühnerstall morgens öffnete, fand sie zu ihrem Erstaunen einen Knaben, im Stroh schlafen. Er wurde der Polizei übergeben und gestand, Mitglied einer Diebsbande zu sein, die aus ihm, einen 1- jährigen Knaben, und einigen anderen Schülern im gleichen Alter bestand und eine Anzahl von Diebstählen beging. Den letzten verübten sie in dem genannten ühnerstall. Während sich seine Knossen aber mit der Beute davon­­­ machten, schlief er ein und wurde so überrascht. Tödlicher Blitzschlag in Schi­­mand. Mittwoch ging auch über die Gemeinde Schimad ein heftiges Ge­­witter nieder und ein Blitz schlug­­ unglücklich in eine, auf dem Felde ukuruz hackende Gruppe, daß ein älteres Mädchen (den Namen konn­­ten wir leider nicht erfahren) sofort tot war und die Mutter derselben am­­ Fuß schwere Verletzungen erlitt. EEE BEN REN TEE iX | Ba­BIESEN Unseren neuen Roman „Das Gespenst im Schloßpark- Kriminalroman vy, A. von Hahn, begin­nen wir in unserer nächsten Sonntags» folge. Der Roman beginnt mit geheim­nisvollen Todesfällen. Entführt Mord, verleumderische he DE dazu eine große, starke Liebe, die aller­­hand Hindernisse zu überwinden hat, das alles bringt A. von Hahn in seinem Roman. Der Autor hat daraus eine Kriminal und Liebesgeschichte so voll Spannung und Ueberraschungen geformt, daß alle Leser der Lösung entgegenfiebern werden. Wir begleiten die schöne, ganz märchenhaft zarte u, doch zielbewußte Florence, die Erbin von Schloß Dillier, voll innerer Anteil­­nahme auf ihren Keidenswegen und freuen uns mit ihr, wenn sie schließ­­lich doch das ersehnte, schwererkämpfte Glück an der Seite des­ Geliebten findet, EEE 2. Ih nehme ein halbes Päkchen, denn das ist das richtige Quantum für den Bubikopf 3. Ih löse das Pulver in kaltem Wasser vollkommen auf und­ setze warmes Wasser hinzu 4. Ih wasche damit gründlich das Haar und massiere dabei kräftig die Kopfhaut 5. IH Spüle den Schaum sorgsam mit warmem Wasser ab 6, Ins letzte Spülwasser gebe ich den Saft­­ einer halben Zitrone (besonders für­­ Blondhaar geeignet) 7. Ich trockne das Haar sorgfältig 8, IH bürste es leicht und doch kräftig 9, Jetzt weiß ich bestimmt, daß mein Haar seidenweich und locker ist 10. Ich kaufe Alidia Shampoo für das nächste Mal Pädchen für zwei Wascungen Lei 10,— TA 1. Ich kaufe nur Elida Shampoo MNONNRRENRHNERRHSRRITTRTTRERORDENEEKHNENERDEREREHEEERARVRARRRLRRUNRUHRARKHRROPRRERLRLROURERENNEHRARREREERRRARARARSURRUKERTTERNENNAKRRERHABARHRRRRARRNHNHRRRENRE 7v ELIDA SHAMPOO Kampf zwischen Mensa und Wolf. Ein Wolf in den Wäldern bei Visegrad, war seit einiger Seit der , Schrecen der dortigen Bevölkerung. Eines Tages kam man auf offener Straße ein furchtbar zugerichtetes, blutüberströmtes Kind. Das war die erste Tat des Wolfes. Bald fand man hier und da die Zeichen seiner Anwe­­senheit, Blut zeigten seine Spuren an. Er überfiel M­­enschen und Tiere, Kies mand war sicher vor ihm, wenn er sich ins Freie begab. Man bewaffnete sich und machte Jagd auf das Raubtier, man hatte kein Glü>. Wenn man dann zu Hause war, hörte man von einer neuen Untat des Wolfes. Jetzt aber hat ihn sein Geschick ereilt. Im Walde bei Borija überfiel er­ zwei Kinder des Bauern Tosic. Auf deren Geschrei stürzte die Mutter herbei und warf sich mit bloßen Armen auf die­­ wütende Bestie. Schwedenerstarrt sahen­­ die Kinder die Mutter in den Pran­­­­­­ken des Tieres. Dann schrien sie, in­­ Todesangst. Der in der Mähe arbei­­tende Vater kam eilends herbei, Auch , er unbewaffnet, Ein „fürchterlicher “ Kampf entstand nun zwischen Mensch­­ und Tier, Ein Ringen auf Leben und Tod. Der Mann blutete aus vielen Wunden. Aber ungrimmig hatte er das Tier gepakt. Wer weiß, wie die­ses Ringen ausgefallen wäre, wenn nicht in letter Minute ein Waldheger­­zu Hilfe gekommen wäre. Der Heger spaltete mit einem Streiche seines Bei­­les dem Wolf den Schädel. Die arg verwundeten vier Menschen wurden in das Pasteur- Institut überführt. ­­te “ Die Strafe des ungarischen Schrift­­stellers, Baron Batvany wurde von der königlichen Tafel auf 1 1/2 Jahre reduziert.­­ Die Ehescheidung des Exkronprin­­zen Carol mit der Prinzessin-Mutter Helene wurde — nachdem keine Appellation eingelaufen ist — vor» gestern rechtskräftig. Dem Glogowaßer Einwohner Peter Kiss wurde in Arad von unbekannten Tätern sein Fahrrad gestohlen. In Polen hat die Regierung abge­­dankt und wurde mit der Kabinetts­­bildung, der gewesene M­inisterpräsis dentstellvertreter Bartel betraut. In Hernyakova, unweit Rekasch, ist das 44-jährige Kind des dortigen Landwirten Dohcia Lup in den Brun­­nen gefallen und ertrank. Gegen die Dimen wurde das Verfahren einge­­eitet.­­­­ In Bukarest ist abermals eine­­ Kinderparalyse aufgetreten, welche sich in gefährlicher Weise verbreitet. Mit der Bitze und Badesaison, haben abermals die Diebstähle im hiesigen Meptun-Bad begonnen und wir machen das badende Publikum­en nicht mit Wertsachen und guten Kleidern baden zu gehen, um sich vor eventuellen Schaden zu wahren. Die österreichische Regierung hat sich entschlossen, wegen dem Prozeß gegen den Kommunis führen ,Bela Kun, abzudanken In Hissend wurde den Schmied,­­ Demeter Brurartu und der Landwirt, Johann Zibura samt Frau, unter­­ dem Verdacht der Geldfälscherei ver­­haftet. Die zwei Familien haben schont seit längerer Zeit, Ein- und Zwei- Cei-Stücke gefälscht. Zwischen Rumänien und Bulga­­rien, wurde der Telephonverkehr auf­­genommen, Kroatien besteht aus Abdankung der Regierung, Auflösung des Parla­­mentes und Revision der Verfassung. Raturwissenschaft im­­­­ Ruchkla>. 12. Fortsetzung. Erdkunde. No aber hat die Wissenschaft ihr * Ziel nicht erreicht, wir haben immer so viel zu viel Analphabeten, zu wenig Schulen und noch weniger Lehrer. Die Zeit der Zukunft, wird jedoch noch so manches bringen, sie muß es bringen, was wir heute noch entbehren. £ Wir haben hier z. B. unsere Erde­kunde und müssen unsere Erde zuerst dort eingehender betrachten, wo auch­­ wir das verstehen sollen, wie sich die so lange und viele Jahrhunderte bestrittene und bekämpfte Bewegung unserer Erde, in dem Weltall abwickelt. Auch hier wiederholen wir es, alles in der Natur ist Bewegung u. Ent­­wiklung, auch unsere Erde bewegt ich im Rahmen der Gesetze, dieser Bewegung und Entwicklung. Bevor wir diese natürliche Bewegung unse­­rer Erde behandeln möchten, müssen wir auch noch diesen Umstand erwähr­­en, daß die Gestalt unserer Erde eine Kugelform hat, mit einem Um­­fang von 40,076 km, d., H., wenn wir die Erde mit einer­­ gedachten­­, einem Punk und zu “um die Erde wiede Linie umspannen; ausgehend von diesem Punkt zurückgekehrt, so ist diese Linie 40,076 km­ lang. Der Durchmesser­ der Erde hat eine Länge von 12756 km; nämlich wür­den wir die Erde durc bohren können, von einem Punkt der Oberfläche, über den Mittelpunkt der Erdkugel, bis an einen anderen Punkt der E­rd­­bodenfläche, so ist diese gerade Linie, durch das Innere der Erde, 12756 km, lang. Die Beweise dafür, daß unsere Erde eine runde Kugel ist u­nd sehr einfach, und so natürlich, aß man diese mit freiem Auge wahrnehmen kann. Der Umstand allein schon, daß wir in der Natur, wo immer wir­­ uns auch befinden, stets einen Kreis um uns sehen, spricht genügend dafür, gehen wir aber auf einen höher gelegenen­­ Punkt, z. B. auf einen Berg, dann­ erweitert sich dieser Gesichtskreis, der­ Kreis wird immer breiter, größer und je höher wir 90, desto größeren, ausgedehnteren reis, desto mehr werden wir von dem jeden, so weit unser Auge übers haupt sehen kann. Wer einmal Gelegenheit hat, bei stillem Wetter, sich auf dem Meere zu befinden und seine Aufmerksamkeit auf solche Schiffe richtet, die sich in seinem Gesichtskreis bewegen, besonders solche, die dem Schiff, auf welchem er sich befindet entgegen kommen, der wird­ es beobachten können, daß von diesen Schiffen in weiter Ferne zuerst die Seite des Schiffmastes zu sehen ist, von welchem immer mehr und mehr sichtbar wird, bis das ganze Schiff vor uns steht. Verfolgen wir das von uns fort­­fahrende Schiff, dann sieht man wie­der das Gegenteil von dem bereits Beobacteten : Zuerst verschwindet all­­mählich der untere Teil, von dem Schiff selbst wird immer weniger sicht­­bar, wir­ sehen nur mehr den Mast, später auch diesen nicht mehr, das ganze Schiff ist verschwunden hinter dem gerundeten Teil, der Erdkugel. Die ganze Ausdehnung der Erd­­oberfläche beträgt 570 Mill. qkm, "wovon 354 Mill. qkm. von den Meeren, also von Wasser bedegt ist und nur 156 Mill. qkm. trockenes festes Land ausmacht , 20 Mill. qkm. aber überhaupt nicht erforscht und unbekannt ist. . Nach dieser Feststellung wollen wir „zurückkehren zur eigentlichen Bewe­­g hundert ging unserer­ Erde, die durch viele Jahre Hindurch so sehr bestritten und umstritten war, / Wenn wir früh morgens, vor Ans­bruch des Tageslichtes schon draußen an unserem Uder sind und unseren Blick nach Osten richten, dann sehen wir bei einem­ klaren, wolkenlosen Irmament, weit in der Ferne, wie „­ die finstre Nacht vom Tage urch trennt, daß es immer heller und lichter wird. Es erscheint auf einmal hinter einem Berge oder hin­­ter einem Walde, wenn solche sich in unserem Gesichtskreise nicht befinden, dann am Ende unseres Horizontes, die Sonne, zuerst in dem Lichte eines kleinen Punktes, der immer­ größer und größer wird, bis wir die liebe,­­ schöne Sonne in ihrem ganzen Um­­fange sehen und bewundern können. Im Volksmunde nennt sich dieses poetische Schauspiel der Natur : Son­­nenaufgang. Dieser „Aufgang“ ist noch falsch bezeichnet aus der Zeit als die Menschen daran glauben mußten, als stehe die Erde still und ruhig auf einem festen Platz und als wäre die Sonne es, die abends unter­­geht hinter einer Wand des Himmels, aus welchem sie dann in der Früh wieder aufgeht. Nat urwissenschaftlich betrachtet, geht die Sonne nicht auf, sie geht auch nicht unter, im Verhältnisse zu unse­­rer Erde, geht die Sonne überhaupt nirgends hin, sondern, was wir als Sonnenaufgang, so auch als Sonnen­­untergang sehen, betrachten­­, bewun­­dern, ist nur die Folge der Gestalt unserer Erde als eine Kugel, und der natürliche Umstand unserer Erde, daß sich diese um ihre eigene Uchse dreht. (Fortsezung folgt in unserer nächsten Sonntagsfolge,) +

Next