Arader Zeitung, Juli-Dezember 1937 (Jahrgang 18, nr. 76-153)

1937-07-02 / nr. 76

­en „Araber Zestung“ Freitag, den 8. Juli 1937, Das Innenministerium hat den Siculaer Arzt Dr. Emil Rusu zum Bezirksarzten von Ineu-Borosiens ernannt. — Drei Burschen im Alter von 14—16 Jah­­ren stahlen bei dem Lupenier Kaufmann Samuel Rubinstein 23.000 Lei und flüchteten nach Temeschwar, wo sie festgenommen wur­­den. Von dem gestohlenen Geld hatten die­­ Diebe noch 5000 Lei bei sich. In der Gemeinde Carasova wurde gestern Anton Lissy, Sohn eines UDR-Försters, durch Diözesanbischof Dr. Augustin Pacha zum Priester geweiht. Der Oekonomierat im ungarischen Aber­bauministerium, Ladislaus Tordai, wurde wegen Unterschlagung von 200.000 Pengs (8 Millionen Lei) verhaftet.­­ Der bulgarische König ernannte den neu­­geborenen Thronfolger zum Leutnant und zum Inhaber je eines Infanteries, Artil­­lerie- und Kavallerieregimentes. In Oraden-Großwardein stürzte der 18 jährige Eugen Mandel, der auf einen Baum geklettert war, um einen Fußballkampf ohne Eintrittsgeld mitanzusehen, herunter und erlitt so schwere Verlegungen, daß er nach wenigen Stunden starb. Gegen den minderjährigen A. M. in Kleinsanktnikolaus wurde das Strafverfah­­­­ren eingeleitet, weil er ein 10-jähriges Mäd­­­­­­chen vergewaltigen wollte. In der jugoslawischen Gemeinde Pitiski Sveti Nikola erwürgte der Knecht Martin Lazar das 22-jährige Mädchen Irene Lö­­rincz, weil dieses seinen Liebesanträgen kein Gehör schenken wollte. In London ist im Alter von 61 Jahren Sir Eric Geddes verstorben, der vom ein­­fachen Eisenbahnbremser in 1917 englischer M­arineminister wurde In das Gefährt des Siculaer Landwirts Petru Feisi schlug der Blik ein und tötete die 2 Pferde. Der Landwirt blieb unver­­sehrt. 1.1.1008 eh ! Infolge einer Explosion in Montreal (Ka­­nada) sind über 100 Menschen ums Leben gekommen und 130 erlitten Verletzungen. WEHRTEN daes In Deutschland werden gegenwärtig Ver­­suche mit der Olivenkultur gemacht. Die Bäume werden aus Italien eingeführt. Bei einem G Eisenbahnzusammenstoß in einer Vorstadt von Rio de Janeiro (Bra­­silien) sind 5 Personen ums Leben gekom­­men und 123 wurden verlegt.­­ In der Nähe der Küste von Chalkidike (Griechenland) wurde ein Seeungeheuer (Seeoch8) aus dem Meere gefischt, das 6 M­eter lang und 2 Meter breit ist. In den Weststaaten von Amerika herrscht eine so fürchterliche Hitze, daß bisher 82 personen an Hitzschlag gestorben sind. Beim Brunnenreinigen in dem Dorfe Krasnikow (Tschechoslowakei) sind zwei Ar­­beiter, eine Frau und deren Tochter an V Brunnengasen erstickt. In dem kleinen Dörfchen Modran (Tsche­­coslowakei) sind von 120 Häusern 70 Wohn- Häuser­ait Nebengebäuden abgebrannt, dn Indien ist der BAährige Maharadscha von Bag­arr nach wem mit unserer „ein Vermögen von 1 Millarden Lei WE Jubiläum u. Sahnenweihe der Kipovaer Jouarwehr Aus Lippa wird uns berichtet: Das be­­reits angekündigte Fest des 70-jährigen Jur­biläums und Einweihung der neuen Fahne unserer Freiwilligen Feuerwehr hat am 26. und 27. Juni in überaus feierlicher Weise stattgefunden. An der Feier haben folgende Feuerwehrvereine, teils vollzählig, teils durch Abordnungen vertreten, teilgenommen: Guttenbrunn, Großsanktnikolaus, Neuarad, Steierdorf, Rekasch, Busiasch, Ineu, Groß­­scham, Radna, Neudorf, Marienfeld, Schön­­dorf, Gottlob, Denta,Deutschbentsche­, Kegle­­vich, Jahrmarkt, Glogowah, Warjasch, Deutsch­­­sanktpeter, Freidorf, Fratelia, Sanktandres, Bakowa, Traunau, Billed, Engelsbrunn, Deutschsanktanna, Detta, Sanktmartin, Ora­­wihza, Karansebesch, Reschika, Hatfeld, Ale­­xanderhaufen, Majlat, Timișoara, Perja­­mosch, Vinga, Moritfeld, Gier, Altmol­owa, Neubeschenowa, Kleinbetschkereki, Roman, Bokschan und Herkulesbad. Die Feier hat am Samstag, von 26. Juni mit Wettübungen begonnen. Nachher wurde die Generalversammlung des Verbandes der Banater Feuerwehren abgehalten. Am Abend wurde ein Fackelzug und Se­­renaden, unter Mitwirkung des Gesang­­vereins „Dorna“, des Bürgerlichen Gesang­­vereins und des Gewerbegesangvereins ver­­anstaltet. Am Sonntag wurde die Peter mit einer musikalischen Tagwache einbegleitet. Dann wurde im Friedhof zum Angedenken der verstorbenen Mitglieder ein Kranz nieder­­gelegt. Nachher hat unter Vorsich des Präses Robert Schor> die Feststchung des jubilie­­renden Vereins stattgefunden. Kommandant Johann Pillinger berichtete über die Grün­­dung und Entwisung der Lippaer Feuer­­wehr. Die Gründung erfolgte am 11. August 1867. Der erste Präses war Oberstuhlrichter­­­­­ Suranyi. Der erste Kommandant Apotheker Josef Ban. Heute stehen an der Spite des Vereins, als Ehrenpräsidenten: königl. No­­tar Dr. Andreas Buschmann, Komitats­­subpräfekt Dr. Julius Donescu und Oberstuhlrichter Trajan Stein, Inspektor des Vereins ist Alois Engerl, Präsident Robert Schork, Kommandant Johann Fil­­linger, Ehrenkommandant Josef Mindl jun., Unterkommandant Karl Graf, Zugskomman­­danten: Johann Gelcz, Franz Gönczd und Peter Abel, Adjutanten: Josef Grü­nwald und Nikolaus Gulyas, Sekretär Karl Mar­tin, Kassier Matthias Schwarz, Requisiten­­wart Johann Wersching, Fahnenoffizier Matthias Höffler, Vereinsarzt Dr. Julius Mategovsky, Vereinsanwalt Dr. Heinrich Szegd. Der Verein verfügt heute über eine Kaserne im Werte von 100.000 Lei, über Re­­quisiten im Werte von 700.000 Lei und Bar­geldvermögen.­­ Nach der Festsikung formierte sich ein Zug­ aus 52 Kranzelmädchen und­­ Burschen, angeschlossen die Lipovaer Feuerwehr und begab sie unter Musikklängen zur Fahnen­­mutter Frau Witwe Mindl. Von hier aus bewegte sich der Zug mit der Fahnenmutter in die gr.-orth. Kirche, wo die neue Fahne des Vereins im Rahmen des Gottesdienstes eingeweiht wurde. Nachher hat in der röm.­­kath. Kirche ein Gottesdienst stattgefunden. Nach dem Gottesdienst hielt Oberstuhlrich­­ter Trajan Luciu eine eindruckvolle An­­sprüche, worauf der Nagelschlag folgte. Die Vormittagsfeier wurde mit einer De­­filierung abgeschlossen. Mittags hat im Ho­­tel Central ein Festessen stattgefunden, bei welchem Verbandspräses Dr. Buschmann - Fillinger, Präses SS Übun­g bach den Königstonff hielt. Gesprochen haben noch: gew, Minister Sever Bocu, Komman­­Schor> u. a. ER | dorf, Radna und Lippa, u. Die Gemeinde Lippa hat sich in der Gast­­freundschaft selbst überboten, so daß sich die vielen Gäste wie zu Hause fühlten. Um das Gelingen der Feier haben sich besonders der Präses der Feuerwehr Robert Schord, Kommandant Fillinger und Kassier Karl Martin bemüht, wofür ihnen Dank und An­­erkennung gebührt. EEE EEE I LE EIE EIER See | Buchführungstermin für Kleinkaufleute und Kleingewerbetreibende verlängert București. Wie bekannt, ist der Ter­­­min zur Einführung der Buchführung für Kleinkaufleute und Kleingewerbe­­treibende am 15. Juni abgelaufen. Die nun amtlich mitgeteilt wird, wurde dieser Termin bis zum 15. September verlängert.­­Da laut amtlicher Mitteilung der 15.September unwiderruflich der letzte Termin sein wird, werden die Klein­­kaufleute und Kleingewerbetreiben­­den aufgefordert, zur Vermeidung von Unäntnehm­lichkeiten und Strafen­­ diesen lezten Termin unbedingt ein­­zuhalten. = man * Kürcet Bad Barnas am Schwarzen­ Meerstrand und am Ufer des­sen vB BREE bei­­­ei der Kolonie Basyrjanica, Komitat Cetatea Dauer der Saison: 15. Juni bis 15. September, We, „50 Prozent Eisenbahnfahrpreisermäßigung . „ik. 0.88 werden verabfolgt: , Warme Schlammbäder ‘ * . [] Warme Limanbäder (aus dem Salzsee) Warme Meerbäder . . Lokalbäder mit Schlamm . . . . . Schlammumschläge . «+ +4 + + + ai. Der Strand ist ausgezeichnet für Sonnenbäder, da das Ufer vor Wind geschuht ist. 7b, Lei 90 Lei 40 Lei 40 Lei 70 Lei 30 Es werden behandelt: Frauenkrankheiten; Skrophulose; Tuberkulose der Knochen und Ganglionare- Tuberkulose; Lymphatismus; cirurgische Affektionen; Narben, schlechtheilende Knochenbrüche, Fisteln usw. Rheumatische Erkrankungen aller Art, Rachitis; Erkrankungen des Nervensystems; Neuralgie, Hautkrankheiten bei Diathese; Ischias, Paralyse, Neuritis und Polyneuritis. Annemien. Der Badeort Burnas ist mit der Bahnstation Culevcea durch Auto­­und Autobusverkehr MENUE EFF­wag Lei 120 je Person mit epä. Preis für ein Zimmer mit zwei Betten von Lei 1500 bis Lei 3500 pro Monat. Kurtaxe pro Person 2. gr Kinder Lei 75. Verpflegung pro u g­ve Nähere Auskunft erteilt die Badeverwaltung Bad Burnas (Admini­­stratia Bad Burnas), Comuna Burnas (Jubet Cetatea Alba), Kad­ers in Mais und Land­verwandel Monopolstrafe von 1 Million 60­0.000 Lei gerichtlich gestrichen. Oradea-Großwardein. In 1932 wirbelte es in der inländischen Pres­­se großen Staub auf, daß bei der hiesigen Spiritusfabrik Löble der gan­­ze Spiritusvorrat als Schwarzspiri­­tus und sämtliche Immobilien unter Kriminalsperre genommen und ein Kurator eingelegt wurde. Nach Jah­­ren erschienen Bucurestier Inspekto­­ren, um das beschlagnahmte Spiritus­­quantum zu kontrollieren und da kam man darauf, daß in den Spiri­­tusbehältern sich nur oben Spiritus befand, hingegen darunter mit Mais und Sand gefüllte Säcke. Laut amtli­­c Feststellung war Spiritus im erte von 800.000 Lei EA Bear daß nun die Untersuchung eingeleitet worden wäre, um festzu­­­­­­­­stellen, wer den Spi­ritus verschwin­­den ließ und wohin dieser geraten ist, begnügte sich die Monopolverwal­­tung, was auch bequemer war, damit, daß die Fabrik mit einer Monopol­­strafe von 1 Million 600.000 Lei be­­legt wurde. Auf Appellation der Firma wurde nun diese Angelegenheit vorgesternt vor dem Oradea-Großwardeiner Ge­­richtshof verhandelt. Nachdem es er­­wiesen wurde, daß der Spiritus sei­­nerzeit mit Ausweis der Menge pro­­tokollarisch­­, regelmäßig dem Kura­­tor Überleben und die Fabrik seit­­ ihrer Beschlaglahmung ständig Bi­ch­­­iUttär bewacht würde, hat der Ge­­­­­­richtshof die Mönopesstrafe gestrichen. 500 Lei Strafe für Gemeinderäte Wie aus Lovrin berichtet wird, hat der Komitats­präfekt mehrere dortige Gemeinde­­ratsmitglieder mit je 500 Lei Strafe be­­legt, weil sie an den Gemeinderatssitzungen nicht teilgenommen haben. Der Gemeinderat befaßte sich nun selbst mit dieser Angelegenheit und hat ausge­­sprochen, daß er die Bestrafung nicht wünscht, weil die betreffenden Gemeinde­­ratsmitglieder wegen der großen Arbeit, die nun in unserer Landwirtschaft bewäl­­tigt werden muß, verhindert waren, an den einzelnen Stichungen teilzunehmen. Man hofft, daß man diese Begründung auch bei der Timișoaraer Präfektur einsehen wird und die Strafe nachläßt. Neuweizen 640 Lei — in Ungarn Budapest. In Ungarn wird der Weizenpreis für die neue Ernte durch den Oberbauminister festgesetzt. Laut einer gestern erschienenen Verordnung ist der Preis des Neuweizens mit 20 Pengő (640 Lei) pro Meterzentner bestimmt worden, Erschwerter Weizenschnitt in Alexanderhausen Wie man uns aus Alexanderhausen schreibt, hat der lezte Regen den Weizen­­schnitt derart erschwert, daß die Mähma­­schinen und Motore kaum arbeiten können. Man muß wieder zur altbewährten Sitte greifen und mit Sense und Sichel „Schnitte machen Ansonsten IM der Weizen ziemlich al­les räten und wird = tröhdem er derart Arzt, als hätte man ihn Feinalzt = nicht viel weniger Feben, als dies im vergangenen Jahr der Fall wär.

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