Magyar Fakereskedő, 1915 (22. évfolyam, 1-52. szám)

1915-01-04 / 1. szám

Nr. 1. szám. MAGYAR FAKERESKEDO — UNGARISCHER HOLZHÄNDLER 1äten Sägewaren produzirten, diesem Umstande zufolge verhältnismässig übergrosse Waren­mengen als Vorräte in das Jahr 1914 herüber­gebracht, welche eine günstigere Gestaltung der Preislage vorerst verhinderten; nachdem aber einerseits der Beginn das Jahres 1914 eine merkliche Belebung des Absatzes sowohl im Inlande, als auch im Auslande erkennen liess, andererseits der enge Zusammenschluss der Grossproduzenten eine ganz bedeutende Reduktion der Fällungsquantitäten pro 1914, demzufolge auch eine entsprechende fühlbare Reduktion der pro 1914/15 zu gewärtigenden Sägewaren-Produktion mit Sicherheit voraus­setzen liess, — konnte man ohne den gering­sten Optimismus darauf rechnen, dass die Zu­nahme des Bedarfes einerseits, die Abnahme des Angebotes andererseits zweifellos eine stets günstigere Gestaltung der Preisverhältnisse zei­tigen werde. Anzeichen dieser günstigeren Wendung Hessen sich schon im Frühjahre 1914 deutlich erkennen, so dass die Vereinigung der Sieben­bürger Holzproduzenten im April 1914 in der Lage war, Preise einzelner, feinerer Sortimen­te zu erhöhen und diese Preiserhöhung auch ohne merklichen Widerstand durchzusetzen. Es ist zweifellos, dass bei einer weiteren, gar nicht stürmischen, sondern nur normalen Gestaltung der Geschäftsverhältnisse die Er­wartungen vollauf in Erfüllung gegangen wä­ren und dass bis zum heutigen Tage schon eine fühlbare Besserung Platz gegriffen hätte, welche bei dem Umstande, als die zufolge der empfindlichen Reduction der Fällungsmengen verminderte Production neuer Warenmengen zweifellos eine fühlbare Erleichterung der drückenden Vorräte herbeigeführt hätte, in weite­rer Folge zu einer vollkommenen Gesundung dieses Geschäftszweiges hätte führen müssen. All’ diesen Hoffnungen, Erwartungen, Be­rechnungen, etc. bereitete der Ausbruch des Krieges ein jähes Ende. Wie sich dann das Geschäft in Weichholz seit Beginn des Krieges gestaltet hat, darüber haben wir in den letzten Monaten wiederholt und so ausführlich be­richtet, dass wir uns füglich die Mühe erspa­ren können, diesen Gegenstand nochmals aus­führlich zu behandeln, zumal wir dies nicht thun könnten, ohne uns der Gefahr auszuset­zen, bereits Gesagtes nochmals zu wiederholen. Vom Standpunkte der Weichholzbranche müssen wir nur unserem Bedauern dahin Ausdruck geben, dass sie zufällig nicht zu jenen Branchen gehört, welche durch den Krieg (denn einen anderen Consumenten gibt es heute nicht!) in stärkstem Masse in Anspruch genommen werden; sowie die Dinge liegen, ist die Branche durch den Krieg eben nur so weitt beschäftigt, dass der vollstän­dige Ausfall des normalen Civilbedarfes durch den Kriegsbedarf plus Productions-Verringe­­rung eben nur ausgeglichen wird. Wohl die­sem geringen Beschäftigungsgrade der Branche ist es zuzuschreiben, dass anlässlich der Offert­verhandlungen für Barackenbauten eine so scharfe Konkurrenz zutage tritt, dass die Errei­chung wirklich lohnender Lieferungspreise von vorneherein ausgeschlossen erscheint. Wir wären gewiss die ersten, welche Jene verdammen würden, die da der Ansicht sind, dass der grosse, gewaltige Krieg, — bei welchem es sich um das Leben und die Gesundheit von Hunderttausenden, um das Sein oder Nichtsein von Millionen handelt, — dazu dienen soll, dass sich einzelne Branchen, oder gar nur einzelne Menschen bereichern sollen; aber als Hütender.berechtigten Inter­essen der von uns vertretenen Brauche kön­nen wir doch nicht umhin, nachdrücklichst Árverések és árlejtések. — Offertverhandlungen. darauf hinzuweisen, dass bei den gegenwärti­gen Verhältnissen jede Art von Lieferung, oder Arbeitsleistung mit einer Unsumme von Ge­fahren und Risken verbunden ist, welche die Lieferung oder Arbeitsleistung umgemein er­schweren und demzufolge in vollkommen unberechenbarer Weise vertheuern. Das verlangt aber weder das Gefühl des glühendsten Pat­riotismus, noch auch das Kriegsministerium, dass die Parteien auf ihre Lieferungen drauf­zahlen sollen 1 Es gibt heute andere Gelegen­heiten genug, um seinen Patriotismus, oder seinen Wohlthätigkeitsdrang zu betätigen! Von einer Exporttätigkeit auf dem Gebiete des Weichholzgeschäftes lässt sich heute kaum etwas berichten, ja sogar die statistischen Daten fehlen, um die Gestaltung des Exportes zumindest während der ersten Jahreshälfte mit den Ziffern anderer Jahre vergleichen zu kön­nen. An einen Export von Weichholz kann auch, insolange der Krieg andauert, garnicht gedacht werden, mit Ausnahme ganz geringer Mengen in die neutralen Staaten, d. i. nach Italien, nach Rumänien und nach der Schweiz, aber selbst für diesen geringen, vielleicht doch noch zu ermöglichenden Export fehlt es ei­nerseits an den Transportmitteln, andererseits sind auch die Zahlungsmodalitäten ungemein schwerfällig geworden. Unser Bundesgenosse Deutschland scheint trotz des gänzlichen Fehlens des russischen Holzimportes und trotz der Schwierigkeiten der Holzbeschaffung aus dem Norden vorerst noch mit Weichholz aus früheren Bezügen und aus eigener Produktion zur Genüge versehen zu sein; allerdings ist auch dort der Holzver­brauch sowohl für die Bau- und Möbeltisch­lerei, als auch für sonstige industrielle Zwecke ungemein gering geworden; auch dort gibt es für Holz derzeit nur einen einzigen Konsu­menten; den Krieg. Wir halten es jedoch nicht für ausgeschlossen, ja es sind sogar Anzeichen dafür vorhanden, dass wenn der Krieg noch mehrere Monate andauern und demzufolge der Bedarf namentlich an Baracken noch grösser werden Sollte, die deutschen Holzimporteure daran schreiten werden, sich wegen Beschaf­fung von Weichholz an die ihnen derzeit ein­zig mögliche Bezugsquelle; an Oesterreich und Ungarn zu wenden. Von grossen Mengen wird wohl kaum die Rede sein können, immer­hin würde der Weichholzbranche jede Gele­genheit willkommen sein, welche ihr die Mög­lichkeit bietet, ihre Vorräte zu lichten. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.) Határnap Termin Árverező (Submittent) Eladás, illetve szállítás tárgya Gegenstand des Verkaufes, resp. der Submission Kikiáltásiár Schätzwert Kronen Január 5. Sopron. Győr-Sopron- Ebenfurti vasút Tölgyváltótalpfa szállítása Lieferung von eichenen Extrahölzern Január 7. Lugos, erdöigazg. Forstdirection Tűzifa — Brennholz 6, 7 K per ürm3. Január 9. Csikszenttamás, közbirt. Komposs. 1000 -1200 m3 széldöntött fenyő Nadelholz-Windbrüche 4 K. per m3 1. hird. Január 10. Krassóvár, Krassó- Szörény megye, urb. Tűzifa — Brennholz 5469 Január 11. Liptóujvár, főerdőhiv. Oberforstamt Fenyőhasábtüzifa és rönk Weiches Scheit-, Brenn- und Klotzholz Január 11. Kralován, urb. Urbarialisten 2201 bükkfa — Buchen 6783 1. hird. Január 12. Orsóvá, erdőhivatal Forstamt 300 ürm. bükkhasábfa — Buchenscheitholz Revier Ruszkabánya I Január 20. Apatin, erdőhivatal Forstamt Fűz és nyárfa — Weiden und Aspenholz Marktberichte. Vom deutschen Holzmarkt. Es ist berichtenswert, dass in letzter Zeit verschiedene westdeutsche Häuser, die über eigene Sägemühlen verfügen, mit Erfolg versucht haben, Lieferungen von Bauhölzern nach den von Deutschland besetzten Gebieten Belgiens auszuführen. Die Unternehmungslust ist hier und dort wieder erwacht. Hauptsäch­lich handelte es sich um Hölzer für verschie­dene grössere Hoch- und Tiefbauten, deren Wiederherstellung nicht länger aufgeschoben werden konnte. Versuche, auch Tischlerhölzer abzusetzen, scheiterten daran, dass verschie­dene Industriezweige, die Holz verarbeiten, darniederliegen. In den letzten Tagen haben verschiedene Holzverkaufstermine in den staatlichen Forsten der Pfalz, Rheinlands, Westfalens, der Provinz Sachsen und in Ostpreussen stattgefunden. Trotzdem fast überall die Mengen der zum Einschlag gelangenden Nutzhölzer von den Forstverwaltern verringert worden waren, stellte sich keine rege Kauflust ein. Die bisher erziel­ten Preise für stärkere Hölzer stehen überall im Durchschnitt um etwa U/2 Mark für den Festmeter unter den vorjährigen. Nur schwaches Holz, das für militärische Bauzwecke verwend­bar ist, wurde zu den Taxpreisen bewertet. Die Folgen der Einstellung jeglichen Eicheneinschlages in Slavonien machen sich erfreulicherweise am heimischen Eichenmarkt bereits geltend. Es herrscht ein frischerer Zug im Eichenhandel. Die rheinländischen und Thüringer Sägewerke, die über ein grösseres Eichenlager verfügten, haben bedeutende Ver­käufe zu steigenden Preisen bewirken können. Dabei wurde nicht etwa milde, sondern harte Beschaffenheit ausbedungen. Meist handelte es sich um die Herstellung von Militärfahrzeugen. Die Eschennot verringert sich, nachdem auf der Insel Rügen, in Westfalen, in der Rhön, in Ostpreussen und in Schleswig von Behör­den und Grossgrundbesitzern bedeutendere Einschläge vorgenommen werden. Ein sehr lebhaftes Geschäft hat sich zwischen Waldeigentümern und Zündholz­fabriken in Aspen, Linden- und Pappelhölzern für die Herstellungen Streichhölzern entwickelt. Jetzt stellt sich erst heraus, wie wenig Beach­tung man bisher den reichen Beständen Deutschlands in diesen Hölzern entgegen­brachte. Aspen und Linden sind jetzt in jeder Menge und zu günstigen Preisen verkäuflich.

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