Banater Deutsche Zeitung, Juni 1925 (Jahrgang 7, nr. 122-143)

1925-06-03 / nr. 122

- | > [3 [5 * us 5 vn kr | Bolkspresse 7 jeiftleitung und der WEZ: ‚Zemesvar, Stadt, Deutsches Haus, Erscheint täglich 3 Uhr nachmittags No. 122 Schon am Samstag trafen die Gäste in Scharen ein: Die einlaufenden Züge bringen sie aus Temesvar, aus Arad, Lovrin, Perjamosc­h , und den­ anderen Orten dieser Bahnlinien herbei ; andere wieder kommen mit Autos oder Wagen. In den weiten Straßen­ herrscht schon xegstes Leben, Bekannte treffen­ sich nach langem Wiedersehen, es gibt herzliche Begrüßungen.­­ 1 Die Gäste werden auf dem Bahnhof mit Musil­­kapellen und den Herren des Empfangskomitees mit Professor­ Beer Heinrich an der Spitze begrüßt und zunächst­ in­ das Bauernvereinsheim geleitet, wo die wichtigste Kommission­­ der Ausstellung — soweit, sie nämlich für den Sast aus­ der Fremde in Betracht kommt — die Bequartierungs- und Verköstigungskom­­mission, mit­ dem umsichtigen Präses Koch an der­­ Spitze bemüht ist, allen Wünschen­­ gerecht zu werden und einen jeden Saft so gut als möglich unterzubringen. Und man muß sagen, dieser schwierigste Teil der Orga­­­nisation funktionierte direkt mustergültig. Am Vortag in der Ausstellung Es wird fieberhaft "gearbeitet, um noch die letzten * Et, dort etwas noch gerichtet, e unterzubringen. Große Kisten werden ausge­ Tausende Hände sind­ am Werke, um den Fleiß „einer Großgemeinde einer Schar von Besuchern“ vor­­ Augen zu führen. Im Sekretariat der Eten trifft Ausstellungs­­­präses Michael Koch mit Sekretär Anton Reichrath noch die lezten Vorbereitungen ; in den Ausstellungs­­räumlichkeiten selbst überwacht. Her Peter Ro­ch, der Präses der Abteilung­­ für Gewerbe, die Ausstellung der gewerblichen Ausstellungsobjekte, der Abteilungsvorstand der industriellen Ausstellung Herr. Robert De­der ist ellungs hofe tätig, während Herr Johann Hepp mit Generalsekretär Wendel vom Landwirtschaftsverein und Sekretär Dr. Böß emsig daran arbeitet, um die Biehausstelung unter Dach zu­ bringen. Herr Ewft :F. a.3 ek a,8 ist den Habs , „Felder Damen “behilflich, ihre­ wundervollen Handarbeiten gesp machvoll auszustellen. Einer der wichtigsten Männer n­­aher der Kassier der Ausstellung, Herr Michael nton, 4 Ein flüchtiger Rungdang durch Ausstellungsräume läßt uns­.das allersc­hönste für den kommenden Tag erwarten. Der Bekanntschaftsabend Abends fand im Zimmermann’schen Hotel ein überaus gut besuchter Bekanntschaftsabend statt, zu welchem sich u. a. eingefunden hatten : Die Abgeordneten Dr. Emmerich Reitter und schwäbischen Dr. Franz Kräuter, Oberstuhlrichter Dr. Ardelean, der Kommandant der Habfelder Garnison Major P­a­r­­vulesceu, Odernotär Adam A­lb­u, Gemeinderichter Johann Hausladen, Bürgermeister Fri Pau­l, die Bezirksrichter Dr. Ferch und I. B. Angial, Ortsrichter Johann Hausladen Heißt die Gäste“ herzlich willkommen, worauf Professor Peter Heinrich die Erschienenen als Präses des Empfang­­fomitees begrüßt und die volks­wirtsc­haftliche Bedeutung der Ausstellung mit einigen carakteristischen Worten treffend würdigt.­­ Hierauf ergreift Oberstuhlrichter Dr. Ardelean zu einer deutsg­en Rede das Wort, die mit­­ be­­geisterter Zustimmung aufgenommen wurde.­­ Redner geht von dem guten Freundschaftsverhältnis aus, das zwischen dem schwäbischen und rumänischen Volk seit jeher geherrscht hat, und­ kommt dann auf Tatar Bunar zu sprechen, wo die Schwaben mit Einsetzung ihres Lebens bewiesen haben, wie sehr sie bereit sind, ihr neues rumänisches Vaterland gegen die inneren und äußeren Feinde zu verteidigen. Redner erkennt die Loyalität der Schwaben an und erhebt auf das freund­­schaftliche Zusammenarbeiten beider Völker zum Wohle des Staates sein Glas. Von den Anwesenden überaus lebhaft begrüßt, spricht hierauf Abgeordneter Dr. Kräuter und führt, anknüpfend an die Worte des Vorredners, aus, daß 2. dankbar in die dargebotene Hand Brudervolkes einschlage. „Redner dann ebhaftem Beifal dem Wunsche, Pe­­rvolt zum Wohle des Staates u­bert ! "Herr Wirth aus Moritfeld gedenkt­­ im Ausland weilenden Präses des "Landwirtschaftsver­­eines Prälat BlaV3kovics und seiner Verdienste um die Entwicklung der schwäbischen Landwirtschaft. Ebenfalls lebhaft begrüßt, betont Ausstellungsprä­­ses Michael K­o <, daß bei der Ausführung des Nuss­stellungsgedankens besonders vier Faktoren zusammen­­gearbeitet haben: die Landwirtschaft, das Gewerbe, die Arbeiterschaft und der sogenannte Kapitalismus. Direk­­tor Koch bittet die Anwesenden um ihr gerechtes Urteil über das Gesehene.­­ ux Als letzter sprach Friß Pau­l, der Bürgermeister Am Sonntag traf in Habfeld mit­ den Frühzügen eine ungeheuere Menschenmenge­ ein. Das Bequartierungsamt hatte die “Hände voll zu tun.­­Unaufhörlich" langten­ Wagen mit Ausstellungsbesuchern ein, Automobile aus allen Landes» diden Staubwolke her es­­ gab fast kein sc­hwäbisches Dorf, aus dem keine Besucher erschienen waren.­­ Unter den Gästen sahen wir u. a. deutschen Gene­­ralkonsul Haas, den österreichischen Konsul Dr. Johann Behavez mit dem Konsularsekretär Johann Schmidt, Dr. Hans Eichler, Obmann der an den Volks»­gemeinschaft, die Generaldirektoren Adam Klos, Reißer und Ferdinand Weißenburger,“ Dr. "Gabriel, "Dr. Fritz Dutschak, Franz Weissmayr, der mit Bankdirektor Carabas und dem Sekretär Radu­ Cioculescu in Ver­­tretung der Handelskammer erschienen war, ferner den Veterinärdirektor Dr. Turturica iu n. v. 0. Um 8 Uhr­ morgens zelebrierte Abtpfarrer Franz Neff den Festgottesdienst,­­ wobei der Habfelder Kir­cenchor ‚unter der Leitung des Chordirigenten Ara­to ‚überaus verdienstlich mitwirkte. Die Eröffnung der Anstellung Um halb zehn Uhr traf das Auto ein, das Präfekt Dr. Julius Cofte und eig­net bin 177 Gava­­nescul, die Oberprotektoren der Ausstellung, nach aßfeld brachte. In ihrer Begleitung befanden sich noch­djutant Hauptmann Berlescu, Berbescu und Oberleutnant Tudoran. Hauptmann 4. Ortsrichter Haus­l­aden und Ausstellungs­­­präses Ko < erwarteten die hohen Gäste bei dem Triumphbogen, wo sowohl Richter Hausladen als auch Präses Koch an Präfekt Dr. Boste und Divisionsgeneral GSavanes­cus herzliche Begrüßungsansprüchen richteten, die diese ebenso warm erwiderten. Präses Koch geleitete hierauf die beiden Oberpros­pektoren in die Ausstellung, wo die verschiedenen Abs­teilungspräsicies, die Vertretungen der Korporationen, die spalierbildende Feuerwehr, sowie eine große Menschen­­menge Aufstellung genommen hatten, SZ: „Als“ die offiziellen Persönlichkeiten die schön ges­trag gebracht wurden. Kan Direktor richtete­­ hierauf an Präfekt Dr. Co fte die offizielle schmückte Tribüne vor dem Gewerbepavillon bestiegen hatten, stimmte der te Gemwerbegesangverein unter der Leitung Brofessor Josef Linsters die Königs­­ter an, von der eine­ rumänische und eine deutsche trophe mit anerkennens­werter Meisterschaft Roos gel Ke Begrüßungsansprüche, in­ dere er einleitend in rumänischer Sprache seiner Freude darüber Ausdruc gab, daß er so hohe Persönlichkeiten in Haßfeld begrüßen könne. In deutscher Sprache " fortfahrend,­ sagt Redner, daß hier immer ein SE, Volk ‚gelebt hat, das der Welt­­krieg in seiner w­ie Entwicklung unterbrochen hat. Harfels Habe sich vor Jahresfrist mit Begeisterung dem rumänischen Staate angeschlossen und nur der könne die Freude ermessen, die ein jeder Habfelder empfand, als die Nachricht von dem Anschlusse an Rumänien be­­kannt wurde, der jene Tage miterlebt hat, Habfeld­­ wolle sich aber nun dem neuen Staate auch vorstellen. Wir wollen unsere aufrichtige Seele zur Schau tragen und­ auch die Ergebnisse unseres Fleißes, die Zeugnis für ang Eristenzberechtigung ablegen sollen. In dies­­­­em Sinnne begrüßt Redner die Oberprokktoren und dankt nen für ihr Erscheinen. Präfekt Dr. Julius Eofte er­widert auf diese Worte bein Inhalte­­ nach Folgendes: „dium­nd der Gegen Willi­e schwerste Arbeit in der Geg­­wart­ und in der Zukunft, damit unser Vaterland wirts­caftlich und materiell erstarke. Die Arbeit erhebt die enschen aus den Tiefen der Unkultur, die Arbeit muß in der einzelnen Familie und der Gesamtbevölkerung das Tagwerk bilden. Nur die Produktion erhebt ein Volk in der Welt, nur sein Schaffen stellt es auf den Platz, den es ersirebt. “Der Patriotismus äußert sich nicht in Reden, sondern in guten Tat. Wenn Ihr euch auch also, geliebte schwär­zlsche Brüder, an dem Feuer, das unser Vaterland für jeden JGE Söhne unterhält, wärmen wollt, so ist dazu der leichteste Weg im Zusammenarbeiten mit dem ru­­mänischen Volk zu finden. Das rumänische Volk näm­­lich, das in der Vergangenheit schon bedroht war, ist um seine völkischen Rechte stets im Kampf gestanden. Es ist also undenkbar, daß dieses Volk, das sich so lange Jahre hindurch der Übergriffe gegen sein Volks­­tum erwehren mußte, die nationalen Rechte eines ande­­ren Volksstammes nicht respektieren­ würde. Ich, als Präfekt der Komitate, Timis und Z­orons­tal, bin mit dem­ Divisionär General Gavanescul hergekommen, um das heutige Fest der Arbeit mitzu­­feiern. Wir, die Vertreter der Regierung, sind deshalb erschienen, um“ mit dem Volke, ohne Rücksicht auf die Nationalität, je engere Fühlung zu nehmen. In diesem Sinne begrüße ich alle eu enenen, die Zeugen sein wollen bei der Ausstellung, die unsere Leistungsfähig­­keit vor aller Welt zur Schau stellen soll. (Hochrufe.) Nach dem Beifall, den diese Ausführungen des Regierungsvertreters ausgelöst hatten, erklärt Präses Michael Roc die Ausstellung für eröffnet. “ Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden mit dem Vortrag des­­ Jung'schen Liedes „Mein Heimatland“, das Professor Lin komponierte, beendet, worauf die­­ Säfte, unter Führung der­­ Ausstellungsleitung den Rundgang an die Ausstellung antraten. Nach 10 Uhr fand die Eröffnung der Biebaus­­ausstellung statt, die Präfekt Dr. Coste und General Gavanesceul einer gründlichen Besichtigung unterzogen. Direktor Michael Ro­ch richtete an die er­­schienenen Gäste eine kernige Ansprache und wies darauf hin, daß auch die außgestellten Tiere das Ergebnis von “produktiver Landwirtearbeit sind und daß wir auch auf­­ diesem Gebiete keine Konkurrenz zu seheuen haben. Die „Ausstellung “selbst, über S welche wir in unserer nächsten Folge ausführlich berichten werden, hat auf die Besucher allgemein einen sehr guten Eindruck gemacht. Das Festessen Zu dem Festessen im Zimmermannsc­hen Hotel hatten sich mehrere st von Personen eingefunden. Präfekt Dr. Julius C­o ft würdigte in einem Toast das Fest der Arbeit, das Habfeld­ und mit ihm ganz Großru­­­­­­­f mit seinem­ Stabe im Au . Fi da ein Modell. aufge. .­­. von Kataänsebesch.­richtungen in I . Ml ER | T5660 252 Bi

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