Banater Deutsche Zeitung, Februar 1926 (Jahrgang 8, nr. 26-48)

1926-02-02 / nr. 26

* Preis 5 Lei DE ETe = „Scutii de taxa post. « art. 8 din 1. deli Tit. Muzeul Asociafiunea | F 15 - | = as ei ° ie la BEE amazon­elle © Beintapf für des Remessar 18 jenzjährig 7 Sola in 3819 20453 Achsseitig 4 Lei, zi meusin­d­ das­­ eilig 5 Sei­ten. Dienstag,‘ Barıllisitans und Umwallang: Temespar, Stastl, Deufiges Bara astra aufm­egms in der Verwaltung und Hei­msprecher Mer. 14-18 — Erscheint E21 4 Ihe sad mittags Annenzen- Fürs den 2. Feder 1926 ir. 26 |. IIIII REIT IISBS LITC III eitung des Deutsch-Schwäbischen Volksrates In siebenstündiger Volfsratfigning, die einen im­­fonierend würdigen und durch die Enthüllung des Oelgemäldes Dr. Munth3 und die Anwesenheit des Obmannes der Deutschen Parlamentspartei Dr. Hans Otto Roth einen freudig-feierlichen Verlauf nahm, haben die berufenen Vertreter vom Banater Deutschtum3 Samstag über eine reichlich bewachte­­ Tagesordnung zu Rate gesessen. Alle Ereignisse des verflossenen Jahres, die mit unserem Volkswerden im Zusammenhang stehen, die bezeugen, wie der forter­twickelnde Ausbau unserer a­enden vorwärts schreitet, werden in fasch­­zusammengefaßt und eröffneten eine über alle Fäden und Maschen, die durch­­ vie v. = rumknerft­­e um unsere Volksgenossen gesponnen werden. E38 ist im verflossenen Jahre viel geleistet worden, aber BSH, ober MN mehr Arbeit wird im lau­­­­fenden Jahr 1 . Die Bee­nsdauer bei aller Mit- Ein Quell dafür ist die ar­mee > Eier Mur­­de vorzubere­iten. „Angesichts seines Bildes“, Dhset, im Rahmen Prälat Blastovicz, „wollen wir das Gelöbnis zen, seinem Beispiel zu folgen; wir wollen mit­­arbeiten und Opfer bringen, wie es Dr. Muth uns te e jetzt und immerdar.“ In seiner Antwort gab Dr. Muth don Wün­­schen Ausdruck, waß es ihm vergönnt sein möge, noch lange Jahre­ im Kreise seiner Freunde wirken zu kön­­nen, daß die Bolfsgemeinschaft stets er­­‚Harte und daß das s­wäbische Volk sich unvergäng­­licher als ein vergängliches Bild hier erhalten möge. Mit einem RÜ>blik auf die bemerkenswertesten zwei geschichtlichen Ereignisse des vergangenen Jah­­res im Zusammenhang mit den Minderheiten leitet Obmann Dr. Muth sodann die Tagesordnung ein. Es ist dies ver Genfer Kongreß am 15. Okto­­ber, wo über 25 Minderheiten sich in eine Internatio­­nale, die 40 Millionen Menschen umfaßt, zusammengeschlossen haben und wo der Grundsat befolgt wurde, was durch die Solidarität der Minder­­heiten die Solidarität der Mehrheiten geschaffen wer­­den müßte. Das zweite geschichtliche Ereignis ist die Kulturautonomie in Estland, die Neustaat verfassungsgemäß und beispielgebend dieser für alle Welt ausgesprochen hat. Der schändlichste G­e­­­gensaß zu diesem epochalen Freisinn­­ ist in Italien zu finden, das seine deutschen Minder­­heiten in unglaublichster Weise kneb­elt. Dr. Muth beantragt, daß der Vollzugsausschuß des Volksrates betraut werden möge, die entsprechende Aus­drucks­­­form für die Begrüßung lands und für die empfundene des fortschrittlichen Est- Empörung über das Vorgehen Italiens zu beraten. Den Jahresbericht trug Sekretär Erwin Schiller vor. Alle Gebiete unseres Volkslebens umfassend­ach derselbe tra sei­­nes skizzenhaften Anfanges ein getreues Abbild der Arbeit, die im vergangenen Jahre durch die Rolfs­­gemeinschaft geleistet wurde. Man ging an Hand die­­­­ses Jahresberichtes alle die Kämpfe durch, wie das Schulgeiet, Das Bakkalaureat, die land­­wirtschaftlichen Kammern und Handelskammerwah­­lei, DiE Neueinteilung der Kommitate usw. der Volks­­gemeinschaft und unseren Pa­rlamentarten aufge­­­­zwungen haben. Erfreilich mutet aber die Gründung des „Bans­ia“ Schü­lerheimes, die schöne Feier des­ Köni­kgeburtstages, die Forteitwitung des Frauen und Mädchenvereines und der Ausbau des Deutsch-Banater Akadem­ikerhymm­es an. Auf kultu­­rellem Gebiete ist die Schaffung eines Kultur­­amtes in Angriff genommen, find 18 Wander­­bibliotheken errichtet worden; Unterstügungen und zinsfreie Darlehen an Hochschüler würden gewährt. Aber auch die Festlichkäten, wie das Sängerfest, der Trachtenball und­ die­­ Veranstaltun­­gen des F­rauenvereines haben von der­­ Volk­sge­­meinschaft Förderung erfahren, die Jugendorgani­­sationen waren ihre Initiative, bei der Gründung der deutschen Theaterbetriebe AUG, und der würdigen Vertretung bei Ausstellungen (Stuttgart) leistete die Hauptstelle ersprießliche Arbeit. An der Durchführung des Vortragsprogrammes wurde dieselbe auch, der­­ freilich „vielfach be­­hindert. Der Bericht­ gedenkt sodann­ der deutschen Presse im Banat, dankt für deren Mitarbeit und stellt deren tatkräftige Unterstüzung als unumgäng­­liche Notwendigkeit hin. In w­irtsch­aftlig­en Beziehungen kann zu­­­­folge der unhaltbaren Zustände bei den Erport­­aren, Valutaschw nfungen, dem, ans und Zollwese­n feinem we­­- Dank ge- rasch­( * * Sütyiasr" 4. EINE 1) anwachsen. ee aa gibt es 62,­ die nächstes Jahr organisiert werden sollen. Außer den 17 bestehenden Bezirksgemeinschaften sollen noch je eine in Neu-Sankt-Anna, Orschowa, Saranfebeich, Orawitza und Reschiba errichtet werden. Volks­ver­­sammlungen warten im verflossenen Jahre in 80 Ge­­meinden abgehalten, außerdem wurde die Hauptstelle in unzähligen Fällen für Auskünfte, Interpellationen, Ratschläge in Anspruch genommen. Sie leistete Presse­­dienste, verschaffte Bewilligungen, legte ein Auswan­­derungs­beratungsarchiv an, hob die Volksabgaben ein, forschte nach verschollenen Kriegs­gefangenen, hat eine Volksstatistik in Bearbeitung, brachte bessarabi­­sche und sathmarer Arbeitskräfte unter und erledigte dabei auch die laufenden Angelegenheiten wie­­ Korre­­spondenz u. v­. a. m. Prälat Blasforica weist im Zusammenhang mit den aufgezählten Arbeitsverrichtungen im Jah­­resbericht auf die Bedeutung der Volksgemeinschaft für unser Gesantwort im allgemeinen und des Ver­­einswesens im besonderen hin. Er betont weiters Die Wichtigkeit, die darin besteht, daß die hier angestell­­ten Sathmarer Arbeitskräfte für die Ausbreitung unseres deutschen Volksbewußtseins die beste Propa­­ganda­ machen werden. Hochwürden Peter Maneuvre gibt bekannt, daß die Organisation in Orschotva energisch angegrif­­fen wird und machte über empörende Vorkommnisse in Triebst­etter Mitteilungen, über die wir an ande­­rer Stelle berichten werden. Sekretär L 9­gel verlas hierauf den Kassabericht und Dr. Andreas Konrad den Bericht der Ueber­­prüfungskommission, worauf ver Leitung das Abso­­lutorium erteilt wurde. Antriftt Dr. Roths Raum war dies geschehen, als im Sihungssaale der gerade von Bukarest eintreffende Obmann. Der Deutschen Parlaments­partei Dr. Hans Otto­ Roth erschien, den Dr. Kaspar Muth aufs herzlichste in unserer Mitte begrüßte. In seiner Antwort begiü&wünschte Abgeordneter Dr. Roth den Volfsratsobm­ann zu seinem 59. Ge­­bu­rtstage und betont, daß das vollgewordene SHwa­­vbentum einem Führer mit solch reinem politische und nationalen Gewissen vertrauensvoll Gefolgschaft lei­­sten kann.­­ Denn­ er zeigt den Weg, der zu einem fo freien deutschen Volk führt. Abschied Korodis Staatssekretär a. D.­euß K­o­r­o­di verabschiedet sich, im einem Brief 2 Berlin in wärmsten Worten und der Versicherung treuen Gedenkens von dem Volkörate,­­ aus dem er als deutscher Staatsbürger auszuscheiden gemässigt ist. Dr. Muth beantragt nach der Würdigung von Korodis Verdiensten, daß dieser Abschiedsbrief aufgehoben und ein Bild Korovis im deutschen Hause angebracht werden solle. Die Haupt­­stelle wird beauftragt, den Dank des Volk­örates an Korodi zu vermitteln. „Banatia“ Dr. Hans­ Eichler gab einen kurzen Bericht über den Baufortschritt des Schülerheims „Banatia“ und ersuchte den­ Volksrat dahin zu wirken, daß sich alle Volksschichten an diesem Gemeingut, welches etwa 20 Millionen Lei kosten wird, durch Ak­ienreich- NEI beteiligen mögen. Da es inzwischen schon halb 1 Uhr getworden war, ordnete der vorfigende Obmann eine Mittags­­pause bis 3 Uhr an. Berichte der Parlamentarier In der Nachmittansaisung hielten zunächst un­­sere Parlamentarier Referate. Abgeordneter Dr. Reitter sprach über die meistens wenig erfolg­­reichen Interventionen bei den Ministerien in Ex­­port- und Agrarfragen. Er wies sodann auf die Ge­­fahr­ hin. Die unseren Genossenschaften durch die Er­­richtung einer Kooperationszentrale drohen­­, beleuch­­tete bei Erörterung des Stempel- und Spirituosenge­setzes die Fallen, die darin verstert sind. Ein Exforz des 2 Gemäß der Satzungen beantragt Obmann Dr. Kaspar Muth, auf die Tagesordnung zurückehren­, es mögen drei Männer, die sich um das schwäbische Volk besonders verdient gemacht haben, und zwar un­­ser Geschichtsforscher Franz Wetzel, Philipp Lu >­­baup aus Guttenbrunn (der schon zwei Stiftungen für Kulturzivede gemacht hat) und ver­­ stille Helfer Apotheker Rudolf Jahner zu Lebenslänglichen Ehrenmitgliedern des Volksrates gewählt werden. Die Wahl erfolgte einstimmig und mit großem Bei­­fall. Mit der Neueinteilung der Gau- und Bezirksg­e­­meinschaften, die zufolge der Umgestaltung der Komitate zur Notwendigkeit geworden ist, wird der Vollzugsausschuß betraut. Stiftungen „Uever die Stiftungen, die die Volksgemeinschaft befigt, sprach Dr. Nikolaus Hoffmann. Von der Erläuterung des Begriffes Volks­lehre ausgehend kam der Redner auf die Wichtigkeit der nationalen Spenden und Stiftungen zu sprechen, die auch als Stadmesser für unser Bekenntnis und die Anhänglich­­keit an unser Volkstum sprechen. Die Gesamtsumme der bisherigen Stiftungen erreicht 1.258.000 Lei. Dad muß diese Summe durch neuere Zuwendungen stetig erhöht werden. :­uvolf Spek Hielt auf Einladung: hes. ae 3 M Er Während nämlich die SE Organisation Fertige im Sturmschritt geschaffert wurde, muß­ in kultureller Hinsicht auch nachzukomm­en getrachtet werden. Ihm schwebt die Verwirklichung eines deut­­­schen Museums vor, in dem alles gesammelt und zu­­sammengetragen werden soll, was an Daten und Funden bezüglich unserer Ahnen, die alte Heimat, Familienforschung, Volksliedern usw. für uns große Bedeutung hat und woran die wissenschaftliche Erforschung sich anschließen muß. Er beantragt, daß ein Arbeitsausschuß mit der Vorarbeiten beginnen möge. Prälat Blaskovics und Dr. Muth danken dem Vorredner für seine freundliche Bemühung und betonen, daß das zu errichternde Kulturamt sich mit dieser Aufgabe beschäftigen werde. Dr. Muth lud gleichzeitig zu einer vorbesprechenden Zusammenkunft für Montag ein, die Bewilligungssch­wierigkeiten Wahl­ der Ehrenmitglieder

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