Banater Deutsche Zeitung, April 1926 (Jahrgang 8, nr. 74-97)

1926-04-01 / nr. 74

Preis 4 sei do x­­­in m nn ten a RE­ER „Scufit de taxa Host.“ ad art, 8 din, dela 19 Martie 1904 Tit. Muzeul ASociatiunea ABART ED Bre 5 6 Ei urteil fo du 2 an An Id 2022 I ÜBE Duwe En 3 20000 bene ® Dei Pre 435 a haiblEnerg 4882 Br, siertchaltete 258 St­anzche nn Sasiikieltg 8“ DEWDFBSE » Donnerztag, k ; ez zz eg­­y­ “mr le ZS EC BELLS GZ ZZ << < MI I< III Der Br. 14-18 — &ribelet See a STR wir Gemeine nu ze - Einpalpr­eis: EINEN Ey 63634 Sen­ke i sche 8. Sahrain. " Be 1. wor al ie­m... Kr nagmilieea | um 74 ­ Die Regierung Averescus Von Franz Blaskovics Nach den lang­vierigen und doch ergebnislosen Verhandlungen der Nationalisten und Satanisten trat die Wahrscheinlichkeit eines Averescu-Kabinettes immer mehr in den Vordergrund. Sie ist zur Tatsache geworden; das neue Ministerium hat gestern mittags auch schon den Eid in die Hände Sr. Majestät ab­­gelegt. Natürlich wird nun das Vo­lk zur neuen Lage Stellung zu nehmen haben und wird dies vemnächst bei den Parlamentswahl­en entscheidenv tun. Daß hiebei die Averescaner (Mofopartei) seitens der Nationaliste­r und Zaranisten auf einen heftigen An­sturm gefaßt sein müssen, ist ebenso gewiß, wie daß bei der Entscheidung den nationalen Minderheiten eine nicht geringe Rolle zufallen wird. Bezüglich des Wahlresultates will ich mich derzeit jeder Kombina­­tionen enthalten; denn einerseits sind in unserem Lande Ueberraschungen nicht selten, andererseit3 wer­­den Die verschied­enen Minderheitsv­ölker nächst bezüglich ihrer Stellungnahme Beschlüss­e fassen können. Da wir Minderheiten nicht im Wettbetwerbe für die Macht stehen, wie­ die rumänischen Parteien, kön­­nen­ wir den Wechsel der Dinge fachlicher“ beurteilen, zumindest die n­äch­ste­­n Schritte mit program­­matischen Erklärungen des neuen Kabinet­­tes ruhig abwarten. Nicht als ob ein Programm schon an und für sich einen verläßlichen Wertmesser abgeben würde. Schöne Programme werken ja kann­ schwerer zusamm­en gesehllichen, als gaumenkipelnde Sprosselar­­beit; es fragt sich nur, wie viel und in welcher Güte davon wirklich geliefert wird. Eher bieten noch die Persönlichkeiten der Minister Anhaltspunkte für Wahrscheinlichkeitsschlüsse, zumal, wenn es sich um die Neuauflage eines Kabinettes handelt, dessenn prak­­tisches Wirken uns noch in lebhafter Erinnerung steht. Aber selbst in diesem Falle soll man mit seinem Ur­­eile zurückhaltend sein. Denn im Verlaufe der Zeit pflegen auch Politiker umzulernen. HOMEPN: auf­grund der Erfahrungen, die sie in der Opposition ge­macht haben. Ein solches Umlernen wollen wir auch in der jenen Ministerliste erblicken, in welcher wir aus den von Ungern angeschlossenen Gebieten fünf Minister in den, Octavian Goga, Jon Lapadatu, Vasilie Gol­ 8, Dr. Lupas und Dr. Peter Groza; einen, Dorf Bopovici, mit östereichischer Verwaltungspraxis, die angeschlossenen Gebiete — welche an Flächen“ inhalt und Bevölkerungszahl das Altreich übertref­­fen; wohl auch an wirtschaftlicher tend dee Ser Be- Deutung — in der Regierung verhältnismäßig ver­­treten sein müßten, wenn man ein für sie verträgliches Regime und eine wirkliche Konsolidierung an­­strebt. Es haben sich nämlich die größten Fehler so­­wohl in der Gejeggebung, wie in der drastischen Staatsverwaltung eben daraus ergeben, daß die bis­­herigen Regierungen fast nur Negater Minister und seitende Ministerialbeamte hatten. Es werden diese Fehler nicht vermindert werden, bis nicht das­­ richtige Verhältnis hergestellt wird. Und zwar sollte diesen jedem Negater Minister ein Staatssstreter aus den angeschlossenen Gebieten sein, neben jedem Minister aus diesen Gebieten ein Regater Staatssekretär, dam­it “sowohl die hiesigen, wie die dortigen WOHRM­ie­nerecht berücsichtigt werden. Wenn die Regater meinen, daß sie hervorragen­­dere Talente und mehr Regierungspraxis haben, als wir, will ich darüber ebenso wenig streiten, wie ich nicht behaupten möchte, daß die hiesigen Rumänen uns Minderheiten gegenüber immer gerechter wnd sachl­cher sind, als die Regater. Wir brauchen ja nur am­ Bienen, Bianu­njio, zu denken. Aber auch ganz mittelmäßige Leute aus den angeschlossenen Gebieten hätten ziwecmäßigere Gesetze geschaffen, als welche die gesetgeberische Massenproduktion der Liberalen aufweist, die Hinsichtlich der Negierungspraxis gewiß an erster Stelle stehen. Sie hätten nur die österreichi­­schen oder ungarischen Gesete den Verhältnissen Großrumäniens einigermaßen anzupassen gebraucht und hätten damit Drei­­ Vorteile gesichert: erstens­ die raschere Konsolidierung des neuen Ltaates, in dem­ die angeschlossenen Gebiete den Wechsel weni­­ger em­pfunden hätten, — zweitens einen wesentlichen uns nicht in unüberwindlichen Schwierigkeiten ver­­bundenen Fortschritt für das Altreich, — drittens en Zustände, die­ Verm­eidung der <aotil­­­ogen sind und Me­trolaten­streit nur teilweisen Protest finden. Demgegenüber ist es ein allgemeiner Fehler der Regater Staatsmänner, daß sie nur zwei Ex­­treme kennen: entweder sie halten fest an den iy­ren gewohnten rückständigen Einrichtungen und Methode­n des Altreiches, mit welchen sie die angeschlossenen Ge­biete um hundert Jahre zurückwerfen und unzufließen­­ machen, oder sie daber höhere Ambitionen und Iopie­­ren verständnislos französische Muster, welche auch den Regaler Verhältnissen noch weniger.­­ Die neue Ministerliste weist in Anerkennung der angeschlossenen Gebiete einen Fortschritt auf, aber noch nicht das richtige Verhältnis. Namentlich der­­ Unterrichtsminister müßte aus den angeschlossenen Gebieten sein, da die Regater unsere konfessionellen Schulen, deren geschichtliche Entwicklung und Bedeu­­tung nicht kennen, also auch bei gutem Willen nicht fähig sind, unseren diesbezüglichen Ansprüchen ge­­recht zu werden. Einstweilen möge es mit diesen allgemeinen Be­merkungen genügen. Es wird sich ja bald reichlich Gelegenheit bieten, der neuen politischen Situation gegenüber in konkreterer Form Stellung zu nehmen. erst dem­ Endlich ist man also doch draufgekommen, daß unseren Zuständen nicht entsprechen, General Averencey, der neue Ministerpräsident - EEE nn re nn Ban Sun eee om em m­oe­en =“ in uU << eib­en mem mm bh] Der Schaf Von Wilhelmine Baltinester. Ganz leise und geheimnisvol sagte es Robert Karl in seiner hübschen Frau ins Ohr: „Beate! Wir haben einen Schatz!“ „Was?“ „Da, mein Herz, wir haben einen Schatz!“ „Hast du heute wieder einmal Branntwein getrun­­mn?" e­k­undigte sich die Frau mißtrauisch. „Nein. Aber wir haben einen Schatz :erde! Wir werden bald sehr reich sein!“ in­ unserem Sie ließ den Strickstrumpf sinken, stand auf und emmte die Hände in die breiten Hüften. „So rede ich endlich vernünftig, Mann! Wo haben wir einen h­at, und was ist es? „Was es ist?“ lachte er. icht! Aber ganz genau habe „Das weiß ich ja selber ich es heute nacht ge­ Aumt. Ich stand im Felde, und aus der Erde wuch­­n helle Haufen Goldes, und ich mußte nur hinein­­'eifen und mir die Taschen füllen. Und dann kamst t, in Seide und Samt gekleidet, und wir gingen irc­ das Gold, daß es nur so klirrte.“ „Ach was!" Beate umpf auf. „Du hast immer solche Grillen im opfe! Ich glaube nicht an solche Träume. Sie brin­­n einen nur um die Ruhe.“ Da wurde der Bauer fast mild: „Du glaubst eu daran?! Aber diesmal rege ich meinen Willen nahm wieder den Striel­­durch, Weib! Da warfst du nicht dreinieden­ verstan­­den?“ So viel Auflehnung und Mut hatte sie noch nie an ihm bemerkt, und so gefiel er ihr eigentlich zum er­­stenmal seit ihrer zehnjährigen Ehe. Hubert Karlin nahm die Schaufel über die Schulter und ging aufs Feld. Und an der äußersten Ehe, die gegen die Landstraße lag, fing er emsig zu graben an. Durch das Fenster sah Beate hinaus und schüttelte bedenklich den Kopf. Was soll daraus wer­­­ Den? So trieb er es drei Tage. Stand bei Morgen­­grauen auf und legte sich spät abends zu Bette. Beate wagte einmal eine Einmischung, wurde aber barsch abgewiesen und ging seither verschlossen und mit ver­­weinten Augen umher. Die Dorfbewohner, die am Felve vorbeikamen, wurden aufmerksam. „Karlin gräbt!“ hieß es in aller Munde. — Frau Beates Sorgen um den Verstand ihres Mannes und den Ertrag des Felves, das sie er­­nährte, stieg von Tag und Tag. Sie faßte sich ein Herz und ging zum Pfarrer. Der besuchte Mann und sah ihm bei der Arbeit zu: „Was soll das, Karlin?“ „Hochwürden, ein Schaz liegt in meinem Felde!“ „Karlin, ich warne dich! Vertu' nicht Kraft und Gut!“ „Hochwürden, ich fan nicht davon lassen!“ Da seufzte der Pfarrer und ging wieder heim. Die Kunde von Karlins sonderbarem Treiben drang in das Nachbardorf und von dort in die nahe Stadt, wohin die Bauern mit ihrem Geflügel und ihrem­ Gemüse zu Markte fuhren. Dort hörte ein reicher Herr davon. „Es,“ sagte er, „etwa Petroleum oder Gold!“ Und er ließ seinen Wagen anspannen und hielt end­­lich vor Karlin, der sich eben den dicken Schweiß von der Stirn wischte. „Sie graben da? „Einen Scha!“ „Haben Sie irgendwelche Anhaltspunkte?" Der Bauer schüttelte verschlossen den Kopf. Der Kerl ist schlau, dachte der Stadtherr, der will nicht mit der Sprache herus, Damit sein Grund im Werte steigt! Und er bot Karlin einen Betrag, zehnmal soviel betrug, als Karlin seinerzeit für aer dD Feld bezahlt hatte. Karlin aber schüttelte den Kopf verbissenem Eifer weiter. Der Stadtherr verdoppelte sein Angebot. Jett stutzte Karlin ein wenig, aber er schüttelte wieder ven Kopf. Da straffte der Städter Was hoffen Sie zu finden?* vie Zügel und fuhr mißmutig von dannen. Am Abend erzählte Karlin seiner Frau den War­­en Sie strahlte: „Du hast­ doch eingewilligt. Hu­­­bert? ; ' | „en! “Hubert! Das ist ja strafwürdiger Leichtsimun."“ und gru­b mit

Next